AT110994B - Verfahren zur Erzeugung eines besonders hohen Vakuums in Elektronenröhren. - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung eines besonders hohen Vakuums in Elektronenröhren.

Info

Publication number
AT110994B
AT110994B AT110994DA AT110994B AT 110994 B AT110994 B AT 110994B AT 110994D A AT110994D A AT 110994DA AT 110994 B AT110994 B AT 110994B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
substance
evaporated
high vacuum
metal
generating
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Siegmund Dr Loewe
Original Assignee
Siegmund Dr Loewe
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siegmund Dr Loewe filed Critical Siegmund Dr Loewe
Application granted granted Critical
Publication of AT110994B publication Critical patent/AT110994B/de

Links

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Erzeugung eines besonders hohen   Vakuums   in   Elektronenröhren.   



   Zul Erzeugung einer besonders hohen Emission in   Hochvakuumröhren   die ein Vielfaches der normalen Emission beträgt, kann man ein besonders hohes Vakuum durch Zerstäubung eines verdampfbaren Metalles (wie Magnesium od. dgl.) erzeugen. Dies gelingt jedoch nur dann, wenn eine nachträgliche Abgabe von Gas durch das in der   Vakuumröhre     eingeschlossene Elektrodensystem ausgeschlossrn   wird. 



  Eine vollständige Entgasung des Elektrodensystems ist daher eine Vorbedingung zur Erzeugung eines derartig hohen Vakuums und eine solche Entgasung wird, wie bekannt, durch ausgiebige Glühen des Systems im Vakuum erreicht. 



   Bei den bekannten Verfahren zur Erzeugung eines derartig hohen Vakuums für Höchstemissionen wird gewöhnlich das verdampfbare Metall direkt auf der Anode durch Anklemmen   oder Anschweissen   
 EMI1.1 
 Anode und dem zu verdampfenden Metall wird daher dieses letztere schon verdampft, bevor die Elektrode die zur Entgasung nötige Glühtemperatur erreicht hat. 



   Versuche haben nun gelehrt, dass auf dem angegebenen Weg das Hochvakuum nicht mit Sicherheit erreicht werden kann. Die Ursache liegt darin dass die Entgasung des Elektrodensystems erst zu einem Zeitpunkt erfolgt, in dem das eingebrachte, verdampfbare Metall bereits zur Gänze verdampft ist, so dass mitunter noch nach vollständiger Verdampfung des Metalls Gasreste austreten, die das erzielte Ergebnis beeinträchtigen. 



   Zur Beseitigung der mit dem bisherigen Verfahren verbundenen Nachteile wird der Erfindung gemäss der Verdampfungsprozess des Metalles zeitlich derart reguliert, dass die Verdampfung erst nach vollständiger oder annähernd vollständiger Entgasung des Elektrodensystems vor sich geht, inaem man den Verdampfungsprozess von einer sowohl der Intensität als auch der Zeitdauer nach genügenden Er- 
 EMI1.2 
 die für die Verdampfung nötige Temperatur mitteilt, wobei das erforderliche Zeitintervall durch geeignete Anordnung oder Dimensionierung entsprechend gewählt werden kann. 



   Die Zeichnung zeigt ein zur Erläuterung der Erfindung dienendes   Ausfuhrungsbeispiel.   Die Figur zeigt schematisch eine Vakuumröhre 1 auf dem Pumpstande, mit noch angeschlossenem Pumpstutzen 2. Das Elektrodensystem besteht aus dem   Glühfaden 3,   dem Gitter 4 und der Anode 5. Ein Stück der verdampfbaren Substanz, die z. B. aus Magnesium besteht, ist bei 6 angedeutet. Die Verdampfung kanu der   Erfindung gemäss durch Wärmestrahlung   oder Leitung herbeigeführt werden. Verwendet man Wärmestrahlung, so kann das Metallstück 6 etwa an dem punktiert angedeuteten Träger 7 aus Glas oder Metall befestigt sein, welcher entweder in der Glockenwand befestigt ist oder mittels einer Stütze von dem Fuss 8 oder irgendeinem Teil des   Systems. 3,   4,5 getragen wird.

   Es erfordert dann eine geraume Zeit, bis von der beispielsweise durch Elektronenbombardement oder Wirbelströme glühen gemachten Anode 5 durch Wärmestrahlung der Körper 6 so hoch erhitzt wird, dass seine Verdampfung eintritt. 



  Dieser Zeitraum ist von grösster Wichtigkeit, um eine weitgehende Entgasung der Anode und übrigen Systemteile durch Glühen zu ermöglichen, bevor noch die Verdampfung erfolgt. Man kann aber auch 
 EMI1.3 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

   Metallstl'eiien g mit   einem der Systemteile, vorzugsweise der Anode, verbunden. Der Streifen 9 kann auf der Anode 5 fest geschweisst sein und trägt an seinem Ende den verdampfbaren Körper 6. Wenn nun die Anode 5 glüht, so erfordert es eine bestimmte und durch die Dimensionen (Länge, Querschnitt, Wärme-   leitfähigkeit usw. ) des Streifens 9 beeinflussbare Zeit, bis der Körper 6 verdampft. Wenn etwa die Anode 5   
 EMI2.1 
 Kombination mit Wärmestrahlung) die   Verdampfungstemperatur erhält.

   Während   dieser Zeitspanne, die wie ersichtlich, leicht geregelt werden kann, erfolgt die vollständige Entgasung der Systemteile. 



   Durch die'Erfindung lässt sich gleichzeitig ein anderer wesentlicher Vorteil erreichen. Man ist nämlich in der Lage, das verdampfbare Metall 6 an einer Stelle anzuordnen, an der durch die Teile des Elektrodensystems eine derartige Schattenwirkung aui den Fuss und die Glocke ausgeübt wird, dass der Metallniederschlag auf der Glockenwand nur an bestimmten Stellen auftritt. 



   Bei der in der Figur gezeichneten Anordnung zum Beispiel schirmt das Elektrodensystem selbst den   Quetschfuss   und den unteren Teil des Glaskolbens 1 gegen die Bildung eines Niederschlages ab. Hiermit werden einerseits elektrische Vorteile erreicht insofern, als die Isolation zwischen den Elektroden nicht durch eine von der Bildung leitfähiger, vom Niederschlag herrührender Brücken zwischen den Einsehmelzstellen der Elektroden im   Quetsehfuss beeinträchtigt   wird, anderseits ergeben sich dadurch Vorteile, dass die Wärme des Glühfadens nicht, wie dies bei   völlig verspiegelter Glocke   stets der Fall ist, fortwährend   hin-unherreflektiert wird   und nur durch den Sockel nach aussen gelangen kann.

   Man kann bei völlig verspiegelten Glasglocken stets bemerken, dass der Sockel der Röhre andauernd wärmer wird. Dies ist auf die vollkommene Reflexion der Wärme an der verspiegelten Glaswand zurückzuführen, so dass die Wärme nur nach unten durch den Sockel sich ausgleichen kann. Lässt man dagegen, wie dies erfindungsgemäss leicht zu verwirklichen ist, den unteren oder überhaupt einen Teil der Glasglocke klar, so wird der Fuss nicht besonders warm. Hiedurch werden einerseits Sprünge und Gasabgabe des Fusses vermieden, 
 EMI2.2 
 dem Falle, wo ein dauerndes Ansteigen der Temperatur des Fusses erfolgt. 



   Das beschriebene Verfahren ist bei allen Vakuumröhren, auch bei solchen mit Oxyd-und sonstigen Hochemissionskathoden sowie bei Gleichrichter-, Sende-, Ventil-, Röntgenröhren usw. anwendbar. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Erzeugung eines besonders hohen Vakuums in Elektronenröhren durch Verdampfen eines Metalles (z. B. Magnesium) in dem hochevakuierten Gefäss, dadurch gekennzeichnet, dass das zu verdampfende Metall in einiger Entfernung vom Elektrodensystem angebracht und beim Erhitzen des Elektrodensystems zwecks Entgasung durch Wärmeleitung oder-strahlung erhitzt wird, so dass ein vorausbestimmbares Zeitintervall zwischen die Erwärmung des Elektrodensystems auf die zur Entgasung nötige Temperatur und den Verdampfungsprozess eingeschaltet wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die verdampfende Substanzmenge in bestimmtem Abstande von der glühenden Elektrode ohne direkte Verbindung mit dieser angeordnet ist, so dass die Erhitzung der zu verdampfenden Substanz lediglich durch Wärmestrahlung erfolgt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die verdampfbare Substanz mit einem der glühenden Systemteile durch ein wärmeleitfähiges Material (z. B. einem Metallstreifen) derart verbunden ist, dass die verdampfbare Substanz durch Wärmeleitung ihre Verdampfungstemperatur erhält.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeiehne', dass die verdampfende Substanz teilweise durch Wärmeleitung, teilweise durch Wärmestrahlung von einem der glühenden Systemteile beeinflusst wird. EMI2.3 oder-strahlung zu verdampfende Substanz gleichzeitig an einer solchen Stelle der Röhre angebracht wird, dass durch das System eine Abschirmung des Quetschfusses oder eines Teiles der Glasglocke gegen die Bildung eines Metal1niederschlages auf diesen Teilen bewirkt wird.
AT110994D 1925-08-11 1926-08-10 Verfahren zur Erzeugung eines besonders hohen Vakuums in Elektronenröhren. AT110994B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE110994X 1925-08-11

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT110994B true AT110994B (de) 1928-10-25

Family

ID=5652356

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT110994D AT110994B (de) 1925-08-11 1926-08-10 Verfahren zur Erzeugung eines besonders hohen Vakuums in Elektronenröhren.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT110994B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE745331C (de) * 1937-02-05 1953-01-05 Lorenz Ag Stuttgart C Getteranordnung fuer Elektronenroehren

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE745331C (de) * 1937-02-05 1953-01-05 Lorenz Ag Stuttgart C Getteranordnung fuer Elektronenroehren

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT110994B (de) Verfahren zur Erzeugung eines besonders hohen Vakuums in Elektronenröhren.
DE761089C (de) Mittelbar geheizte Gluehkathode fuer Braunsche Roehren
DE650419C (de) Verfahren zur Herstellung von Hochemissionsroehren
DE1564397B2 (de) Elektrische Entladungsröhre mit einer Kathode, deren Oberfläche Teile mit höherer und Teile mit niedriger Elektronenemission hat
DE965856C (de) Gluehkathodenroehre mit Dampf- oder Gasfuellung und Oxydkathode
DE706669C (de) Getterbehaelter fuer Vakuumgefaesse in Form einer Kapsel, in deren Kammer der Getterstoff untergebracht ist, und mit einer OEffnung, durch die der dampffoermige Getterstoff gegen die Roehrenwandung ausgestossen wird
AT115417B (de) Röntgenröhre, insbesondere für sehr niedrige Spannungen.
AT137264B (de) Einrichtung an Entladungsgefäßen mit einseitig gerichtetem Elektronenstrahl.
DE1614680C3 (de) Elektrisches Entladungsgefäß, insbe sondere HF Leistungsrohre
AT148350B (de) Vakuumdichtes elektrisches Gefäß.
DE683436C (de) Insbesondere zum Aussenden von Lichtstrahlen dienende elektrische Entladungsroehre mit einer Fuellung aus Gas und Dampf von verhaeltnismaessig schwerfluechtigem Metall
DE635026C (de) Hochvakuumroehre mit Hochemissionskathode
DE594203C (de) Gluehkathodengleichrichterroehre mit Gasfuellung, Oxydkathode und einer oder mehreren Anoden
AT155409B (de) Verfahren zur vakuumdichten Einführung von Stromzuführungen usw. in die Wandung eines aus keramischem Werkstoff gefertigten Entladungsgefäßes.
AT134757B (de) Elektrische Gasentladungsröhre.
DE967682C (de) Roentgenroehre fuer dermatologische Therapie
DE687087C (de) Elektrisches Gas- oder Dampfentladungsgefaess
AT119264B (de) Hochemissions-Gleichrichterröhre.
AT124975B (de) Glühkathodenröntgenröhre.
DE688074C (de) Elektrische Hochdruckmetalldampfentladungslampe mit Gluehelektroden und im Betriebe ueberhitzter Dampffuellung
DE731465C (de) Entladungsgeheizte Kathode
AT150751B (de) Gitterstrebe für elektrische Entladungsgefäße.
DE551178C (de) Verfahren zur Erzeugung eines hohen Vakuums in Roentgenroehren
DE616107C (de) Verfahren zur Herstellung hochemittierender Gluehkathoden
AT118358B (de) Kathodenstrahlenröhre mit Lenardfenster.