DE965856C - Gluehkathodenroehre mit Dampf- oder Gasfuellung und Oxydkathode - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Glühkathodenröhre mit Dampf- oder Gasfüllung und Oxydkathode, bei der in der Nachbarschaft zu der mit Erdalkalioxyd überzogenen Kathode metallische 5 Oberflächen vorgesehen sind, die elektrisch mit der Kathode verbunden sind.

Oxydkathoden von Entladungsröhren, die mit Ionenentladung arbeiten, können bekanntlich fast beliebige Formen haben, da Elektronen auch aus

ίο Stellen in die Entladungsbahn gelangen, von denen aus sie dk Anode nicht auf gerader Bahn· erreichen können. Diese Tatsache hat zu Kathodenformen geführt, deren bekannteste die von Hull angegebene ist. Ebenso wie diese Kathode sind auch

andere, z. B. solche mit direkter Beheizung, von Abschirmelementen umgeben, die eine größere Wärmeökonomie gewährleisten sollen. Es hat sich nun gezeigt, daß diese lediglich durch Anstrahlung von der Kathode her aufgeheizten Abschirm-

ao elemente im Laufe der Lebensdauer einen beträchtlichen Teil der Emission übernehmen, indem sie offensichtlich von der Kathode her aktiviert worden sind.

Es ist weiterhin bekannt, an der Kathode Metallküvetten anzubringen und mit der Kathode elektrisch zu verbinden. Diese Metallküvetten dienen lediglich als Ionenfänger, die die Kathode erst vor dem Anprall der positiven, durch die Kathode angezogenen Ionen vor Zerstörung schützen soll,

indem diese Ionen auf die Metallküvetten gezogen werden.

Die Erfindung besteht darin, daß die erwähnten metallischen Oberflächen derart angeordnet sind, daß sie als Auffänger für das im Laufe der Lebensdauer abdampfende Erdalkali und zur Verstärkung der Emission dienen.

Dadurch wird die Lebensdauer der Röhren erhöht, indem das Nachlassen der Emission der Hauptkathode durch eine zunehmende Aktivierung der »induzierten« Kathode kompensiert wird.

Das Kennzeichen der Erfindung ist also das Einfügen von Metallelementen, die keine konstruktiven Funktionen zu übernehmen haben und auch nicht zur Verminderung der Wärmeabstrahlung beitragen, sondern lediglich als Auffangelemente für das abdampfende Barium dienern Sie von vornherein etwa mit Erdalkalicarbonat in der üblichen Weise zu überziehen, verbietet sich deshalb, weil die Umsetzung und Formierung solchen Carbonate nur bei erhöhter Temperatur vor sich geht, die diese Zusatzelemente nicht erreichen können, da sie nicht selbst Stromdurchflossen sind oder mit einem stromdurchflossenen Element in thermisch leitender Verbindung stehen. Die Form dieser Zusatzelemente kann den geometrischen Anordnungen der Kathode angepaßt werden. Es können sowohl glatte Bleche als auch Gewebe und andere Körper verwendet werden. Als Material wird im allgemeinen bevorzugt Nickel oder Wolfram gewählt, jedoch beschränkt sich die Erfindung nicht darauf. Die Abbildung zeigt in zum Teil schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. An der Oxydkathode 1, die als Drahtwendel dargestellt ist, mit den Zuführungen 2 ist ein Zusatzelement in Form eines Blechschirmes 3 vorgesehen, das durch die Halterung 4 getragen wird. Dieses Zusatzelement kann beliebige Formen haben und besteht vorteilhaft aus einem Nickel- oder Wolframgewebe.

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Glühkathodenröhre mit Dampf- oder Gasfüllung und Oxydkathode, bei der in der Nachbarschaft zu der mit Erdalkalioxyd überzogenen Kathode metallische Oberflächen vorgesehen sind, die elektrisch mit der Kathode verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die metallischen Oberflächen derart angeordnet sind, daß sie als Auffänger für das im Laufe der Lebensdauer abdampfende Erdalkali und zur Verstärkung der Emission dienen.

2. Glühkathodenröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unbedeckten Metallteile aus Gewebe bestehen.

3. Glühkathodenröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Material Nickel verwendet wird.

4. Glühkathodenröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Material Wolfram verwendet wird.