DE1611539C - Nach dem Umdruckverfahren arbeitende Adressendruckmaschine - Google Patents
Nach dem Umdruckverfahren arbeitende AdressendruckmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine nach dem Umdruckverfahren arbeitende Adressendruckmaschine, bei der
das zu bedruckende Papier im Druckbett zunächst von einer Feuchtrolle mit Lösungsmittel befeuchtet
und anschließend von einer Matrize, die mit einer Andrückrolle auf das Papier gedrückt wird, Farbe
aufnimmt, mit einem Schlitten, der in einer Führung eine längsgerichtete hin- und hergehende Bewegung
relativ zum Druckbett ausführen kann, wobei mit dem Schlitten die Feuchtrolle verbunden ist und die
hin- und hergehende Bewegung des Schlittens mit einer auf- und abgehenden Bewegung der Druckmatrize
und der Andrückrolle kombiniert ist, sowie mit einer Tragvorrichtung für die flachliegende Matrize.
Bekannt ist eine derartige Maschine (USA.-Patentschrift 2 863 385), die mit Handbetrieb arbeitet und
bei der die Matrize oberhalb zum bedruckenden Papier mit Abstand gehalten wird, solange der Druckvorgang
nicht durchgeführt wird. Die Tragplatte für die Matrize ist starr und führt bei jedem Druckvor- ao
gang eine auf- und abgehende Bewegung mit einem relativ großen Schwenkwinkel aus.
Da es erwünscht ist, die handbetriebenen Arbeiten in einem Büro zu automatisieren, soll eine nach dem
Umdruckverfahren' arbeitende -Ädressendruckmaschine mit motorischem Antrieb geschaffen werden.
Dazu ist erforderlich, ein neues Prinzip für die Halterung und Bewegung der Matrize einzuführen, das ein
technisch einwandfreies Zusammenspiel zwischen Anfeucht-, Andrückrolle und Matrize gewährleistet
und außerdem Druckmatrizen verschiedener Größe verwendbar macht.
Diese Aufgabe wird durch eine Druckmaschine der genannten Art gelöst, bei der der die Feuchtrolle
und die Druckrolle tragende Schlitten von einem Elektromotor über ein Untersetzungsgetriebe, einen
Nocken und einen Kurbelbetrieb in einer Führung absenkbar ist, bei der weiterhin der Schlitten von
dem Nocken über Hebel in der Führung verschiebbar ist und bei der die Matrize zwischen verschwenkbaren
Fingern und einer biegsamen Tragplatte auf Zungen einlegbar ist. Weiterhin gehört zu den Merkmalen
der Druckmaschine, daß die Halteeinrichtung von durch die Bewegung _ des Schlittens verschwenkbaren
Hebearmen während des Vefschiebens der Feuchtrolle anhebbar ist und ferner, daß die
Tragplatte über einen Handhebel mit den Zungen vom Druckbett abhebbar ist.
Eine solche Adressendruckmaschine arbeitet mit motorischem Antrieb und ermöglicht gleichzeitig ein
sauberes, exaktes Drucken mit hoher Geschwindigkeit, da, solange der Druckvorgang nicht durchgeführt
wird,.die Matrize in der Halteeinrichtung ständig auf das Papier aufgedrückt liegt und eine besondere
Schwenkbewegung der Halteeinrichtung mit der Matrize nicht erforderlich ist. Erst zum Anfeuchten
wird die Halteeinrichtung von dem Schlitten nach oben in die Maschine hineingebogen. Die biegsame ·
Tragplatte kann außerdem so gestaltet werden, daß Matrizen verschiedener Größen aufgenommen wer- go
den können. Ein weiterer Vorteil der Maschine ist, daß die bewährten Prinzipien der bekannten handbetriebenen
Druckmaschine übernommen werden konnten, wobei gleichzeitig durch Einführung neuer
technischer Einzelheiten eine exaktere Druckmatrizenführung möglich ist. Bei der oben beschriebenen
Maschine kann die Matrize an Akten oder Buchkarten jeder beliebigen Größe angeordnet sein.
Die Führung des nockengesteuerten Hebelgestänges wird durch eine Feder bewirkt, die an dem Hebel
des Kurbeltriebes angreift und diesen gegen den Nokken zieht, wobei der Nocken über das Hebelgestänge
die Führung gegen die Feder nach unten drückt.
Auch das Anheben und Absenken der Tragplatte vom Druckbett geschieht zweckmäßigerweise durch
eine Exzentersteuerung, wobei die Hebearme innerhalb des Schlittens um eine horizontale, quer zur
Längsachse des Schlittens liegende Achse begrenzt schwenkbar sind, wobei drehbare Exzenter die
Hebearme in zurückgezogener Stellung des Schlittens berühren, diese bei Bewegung des Schlittens in Drehung
versetzt werden, und die Hebearme in eine Stellung heben, in der der vordere Teil der elastischen
Tragplatte vom Druckbett abgehoben ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht der Druckmaschine,
F i g. 2 eine Seitenansicht im Schnitt entsprechend der Linie 2-2 in F i g. 3 (Ruhestellung),
F i g. 3 eine Aufsicht,
F i g. 4 einen Längsschnitt gemäß der Linie 4-4 in F i g. 3 (Ruhestellung),
F i g. 5 eine Ansicht entsprechend F i g. 2 (vorderste Stellung des Schlittens),
Fig. 6 eine den Fig. 2 und 5 entsprechende Ansicht (Druckstellung),
Fig.7 eine Rückansicht; einige Teile weggebrochen bzw. im Schnitt,
F i g. 8 einen Querschnitt längs der Linie 8-8 in Fig. 4,
F i g. 9 eine Vorderansicht, einige Teile weggenommen, gebrochen bzw. im Schnitt,
Fig. 10 und 11 in.größerem Maßstab Querschnitte
entsprechend den Linien 11-11 und 12-12 in F i g. 5,
F i g. 12 ebenfalls in größerem Maßstab eine Aufsicht und einen Schnitt entsprechend der Linie 13-13
in Fig. 5, #
F i g. 13 in größerem Maßstab einen Schnitt entsprechend
der Linie 14-14 in Fig.7,
F i g. 14 eine perspektivische Ansicht der Tragplatte
für die Druckvorlage.
Zu der in. der Zeichnung 'dargestellten Ausführungsform
der Erfindung gehört eine im wesentlichen rechtwinklige Rahmenkonstruktion, welche
eine langgestreckte, allgemein rechtwinklige Basis 1, seitlich voneinander entfernte, parallele, vertikale,
starr an der Basis 1 befestigte Seitenwände 2, eine rückwärtige, abnehmbar an den Seitenwänden 2 angeordnete
Wand 3, ein Paar Haltestreben 4, die fest zwischen den Seitenwänden 2 im Bereich der oberen
Kanten angeordnet sind und eine Verstärkungsplatte 5 halten, die zwischen den oberen Kanten der
Seitenwände 2 angeordnet ist. Die Seitenwände 2 sind im unteren vorderen Eckbereich abgeschnitten, um
eine nach vorn offene Kehle 6 zu schaffen. Ein oberer Abschlußdeckel 7 ist mit Seitenflanschen 8
versehen, die schwenkbar mit den zugehörigen Seitenwänden 2 an fluchtenden Lagerstellen 9 montiert
sind, die selbst wiederum in den Seitenwänden 2 durch Schrauben 10 od. dgl. geschaffen werden. Ein
vorderer Deckel 11 weist seitliche Flanschen 12 auf, deren obere Enden an den Köpfen eines Paares
miteinander fluchtender Schrauben 13 drehbar gehalten sind, wobei die Schrauben 13 in die einander
gegenüberliegenden Enden einer Querstange 14 ein-
3 4
geschraubt sind, welche sich zwischen den beiden ordnet (F i g. 5, 6), welches schwenkbar an seinem
oberen vorderen Ecken der Seitenwände 2 erstreckt. rückwärtigen Ende zwischen den Schlittenseitenwän-Die
Schrauben 13 sind exzentrisch in der Querstange den 42 auf einer Achse 48, die sich quer durch den
14 angeordnet. Eine zweite Querstange 15 ist zwi- Schlitten 29 erstreckt, gelagert ist. Das Gehäuse 47
sehen den Haltestreben 4 angeordnet, und zwar 5 ist in seiner Schwenkbewegung um die Achse 48
ebenfalls durch·exzentrisch angeordnete, in Flucht durch ein Paar Anschlagstangen49 (Fig. 4) federnd
miteinander liegende Schrauben 16, wobei die Quer- begrenzt, die sich ungefähr in Längsrichtung des
Stangen 14 und 15 mit den Haltestreben 4 zur Ab- Schlittens 29 erstrecken und axial beweglich in abstützung
der Seitenwände 2 zusammenwirken. · wärtsgerichteten Flanschen 50 des Gehäuses 47 ge-
Die Basis 1 besteht aus einer langgestreckten ίο halten sind. Die Anschlagstangen 49 sind in Längsrechtwinkligen
Platte 17, die sich von der rückwär- richtung einstellbar an ihrem rückwärtigen Ende in
tigen Wand 3 bis vor den vorderen Deckel 11 er- einer quer zum Schlitten 29 gerichteten Stange 51
streckt. Ein plattenartiges Druckbett 18, das an der gelagert, die in den-Schlittenseitenteilen42 befestigt
Oberfläche am vorderen Ende der Platte 17 befestigt ist. Die Anschlagstangen 49 sind an ihrem vorderen
ist, erstreckt ' sich nach rückwärts bis unter die 15 Ende mit Köpfen 52 versehen, die mit den Flanschen
Kehle 6. Die Basis 1 ist mit einer Vielzahl von Füh- 50 in Kontakt kommen, um die nach unten gerungen
oder Haltevorrichtungen für die genaue Lage- richtete Schwingbewegung des Gehäuses 47 zu berung
eines Stapels 'von Blättern 21 ausgerüstet, die grenzen. Eine Wendelfeder 53 ist auf jeder Anschlagauf
dem Druckbett 18 angeordnet sind. Als Halte- stange49.angeordnet, und zwar zwischen der Querrungen
sind je ein Paar Seiten- und Querführungen 20 stange 51 und den nach unten gerichteten Flanvorgesehen.
sehen 50. Die Druckrolle 28 ist drehbar auf einer
Ein Lösungsmittelauftragelement in Form einer Welle 71 gelagert, die an ihren Enden in einem
Feuchtrolle 27 und eine Druckrolle 28 werden von U-förmigen Bügel 72 gelagert ist, der eine vordere
einem Schlitten 29 getragen, der eine vor- und zu- Wand 73 und parallele Seitenwände 74 aufweist,
rückgehende Bewegung zum und vom Druckbett 18 25 Die Seitenwände 74 sind drehbar auf der vorderen
und außerdem auf- und abgehende Bewegungen rela- Querachse 43 in Nähe der Seitenteile 42 des
tiv zum Druckbett 18 unter Zuhilfenahme einer Füh- Schlittens 29 gelagert und mit relativ weiten öffnunrung,
allgemein mit 30 bezeichnet, ausführen kann. Die gen 75 (Fig. 12) versehen, welche einen relativ klei-Führung30
besteht aus einem Paar seitlich voneinan- nen Durchmesser aufweisende Zapfen 76 aufnehder
entfernter, nach außen hin offener Profilstreben 31, 30 men, die sich seitlich nach innen von den benachdie
sich in Längsrichtung erstrecken und einem um- barten Seitenwänden 42 des Schlittens 29 erstrecken,
gekehrt U-förmigen Verbindungsstück 32, welches wodurch die nach oben und unten gerichteten Bewemit
den Profilstreben 31 verschweißt oder sonst fest gungen des Bügels 72 und der Druckrolle 28. begrenzt
verbunden ist. Die Profilstreben 31 sind mit nach werden. Der Bügel 72 und die Druckrolle 28 sind
oben vorspringenden Flanschen 33 versehen, die 35 nach unten nachgiebig schwingend durch zwei Fedrehbar
von Lagern 34 getragen werden, die. auf dem 77 beaufschlagt, die lose die Querachse 43 umZapfen
35 angeordnet sind, welche auf den Schrau- geben und mit einem Ende die Querachse 44 Überben
10 aufgeschraubt sind (Fig. 3, 7 und 13). Im greifen und mit dem anderen Ende in einer der
Bereich seines vorderen Endes besitzt das Verbin- mehreren vertikalen Abstand voneinander angeorddungsstück32
eine Öffnung 36, durch die ein Hebel 40 neten Löchern 78 in der vorderen Wand 73 des
37 ragt, dessen unteres Ende schwenkbar zwischen Bügels 72 liegen.
einem Paar Lagerbügeln 38 gehalten ist, wobei die Die Einrichtung zur Erzeugung der vor- und zu-
Lagerbügel 38 an dem Verbindungsstück 32 ange- rückgehenden Bewegungen des Schlittens 29 und der
schweißt sind. Das obere Ende des Hebels 37 ist davon getragenen Teile umfaßt einen üblichen Elekan
einem Ende einer Kurbel 39 angeordnet, deren 45 tromotor 81, der eine Abtriebswelle 82 unter Einanderes
Ende drehbar auf der Querstange 15 gela- schaltung eines Untersetzungsgetriebes antreibt, weigert
ist. Der Hebel 37 und die Kurbel 39 werden ches innerhalb eines Gehäuses 83 innerhalb der
durch eine Wendelfeder 40 so nach vorn oben ge- Maschine zwischen einer der beiden Seitenwände 2
zogen, daß das vordere Ende der Führung 30 eben- und der Verstärkungsplatte 5 fest angeordnet ist. Ein
falls nach oben um die Achse der Zapfen 35 an den 50 Nocken 84 ist starr an der Welle 82 befestigt und
Schrauben 10 geschwenkt wird. Die Wendelfeder 40 liegt an einer Nockenrolle 85 an, die drehbar auf der
ist einmal an der Zapfenwelle 41 des Hebels 37 und Welle 41 des Hebels 37 sitzt. Bei Drehung des
zum anderen an der Querstange 14 befestigt. Nockens 84 wird dadurch eine Schwingbewegung der
Der Schlitten 29 besteht aus einem Paar seitlich Führung 30 und des Schlittens 29, der darin angemit
Abstand voneinander liegender, paralleler Seiten- 55 ordnet ist, erzeugt. Ein Hebelarm 85' ist schwenkbar
teile 42, die sich ebenfalls in Längsrichtung der an einem Ende mit dem Nocken 84 bei 86 und an
Maschine erstrecken und starr miteinander durch seinem anderen Ende an dem mittleren Teil eines
vordere, mittlere und rückwärtige Querachsen 43, 44 Hebels 87 bei 88 verbunden. Der Hebel 87 selbs't ist
und 45 unterhalb der Führung 30 verbunden sind. schwenkbar an seinem oberen Ende an der Quer-Jedes
Seitenteil 42 weist drehbar ein Paar in Längs- 60 stange 14 befestigt. Das untere Ende des Hebels 87
richtung voneinander entfernter Rollen 46 auf, die so ist schwenkbar an einem Ende eines Hebels 89, bei
angeordnet sind, daß sie eine Rollbewegung in den 90, angebracht, wobei das gegenüberliegende Ende
Profilstreben 31 ausführen können, wodurch der des Hebels 89 drehbar an der mittleren Querwelle 44
Schlitten 29 eine Hin- und Herbewegung relativ zu des Schlittens 29 gelagert ist. Der Hebel 87 weist
der Führung 30, zum Rahmen und vom und zum g5 eine dreieckige Seitenansicht auf, so daß eine vordere
Druckbett 18 durchführen kann. Ecke 91 gebildet wird, die am vorderen Deckel 11
. .Die Feuchtrolle 27 ist am Vorderende eines um- anliegt, so daß dieser während der Vorbewegung des
gekehrt U-förmig ausgebildeten Gehäuses 47 ange- Schlittens 29 gegen die Kraft einer Feder 92, die auf
der Querstange 14 angeordnet ist (Fig.3, 5 und 6);
nach vorn bewegt wird. Der vordere Deckel 11 wirkt als Schutzvorrichtung, um zu verhindern, 'daß die
Finger der Betätigungsperson vom Hebel 87 und vom Schlitten 29 während der Tätigkeit der Maschine verletzt
werden.
Ein Teil einer Druckvorlage ist in F i g. 1 dargestellt. Sie umfaßt einen Matrizenträger 100 mit einer
Öffnung l'Ol und einer Matrize 102 in der öffnung · 101, wobei diese Matrize 102 die Schrift aufweist,
die übertragen werden soll. Entsprechend dem Umdruckverfahren ist die Beschriftung an der Bodenseite
der Matrize 102 in übertragbarer Farbe angeordnet. Die Greifvorrichtung für die Druckvorlage
umfaßt obere Greifer und ein unteres Tragteil, welche die oberen und unteren Flächen des Matrizenträgers
100 ergreifen und in der richtigen Stellung für den ■ Druck während des Arbeitsganges der Maschine halten.
Die oberen Greifer sind doppelt in Form eines Paares von flachen Fingern 103 vorhanden, die neben
den Seitenteilen der vor- und zurückbeweglichen Teile liegen und mit Reibelementen ausgerüstet sind.
Ein Tragrahmen 105 (s. Fig. 5 und 6) für die flachen Finger 103 enthält ein Paar von langgestreckten
Armen 106, von vdenen sich jeder in Längsrichtung zwischen den Seitenteilen 42 des Schlittens 29 und den
Seitenwandungen 2 erstreckt, wobei die vorderen En- · den der Arme 106 aus einem Stück mit den Fingern
103 bestehen. Die Arme 106 sind vor ihren Enden durch eine quergerichtete Verbmdungsplatte 107 miteinander
verbunden und an ihrem rückwärtigen Ende an den Zapfen 35 drehbar gelagert. Ein Paar von
auf den Zapfen 35 angeordneter Druckfedern 108 drückt den Tragrahmen 105 nach unten. Der Tragrahmen
105 wird mit seinen Greiffingern 103 gegen die Federkraft der Federn 108 zum Schluß der Rückbewegung
des Schlittens nach oben bewegt, und zwar durch die Anlage eines an den Seitenteilen befindlichen
Nockens 98 und von einem. Paar Nockenrollen 109, welche drehbar an den Armen 106 angeordnet
sind.
Die Tragplatte 110 (F i g. 14) ist eine längliche elastische
metallische Platte, die sich in Längsrichtung der Maschine erstreckt und ein Ende 111 aufweist, das
starr an dem Verbindungsstück 32 durch Schrauben
112 od. dgl. befestigt ist. Die Tragplatte 110 ist nach
vorn und unten zum Druckbett 18 geneigt und an ihrem vorderen Ende gabelförmig ausgebildet, so
daß-ein Paar seitlicher Zungen 113 gebildet wird, von denen jede unterhalb der benachbarten Finger
103 liegt. Weiterhin ist ein zurückspringendes Zwischenteil 113' geschaffen (F i g. 12 und 14). Jede der
Zungen 113 liegt in Ruhestellung auf den zu bedruckenden Blättern unterhalb der Druckvorlage auf
dem Druckbett 18.
Es ist eine Einrichtung zur Anhebung der Tragplatte 110 vorgesehen, wobei das Anheben in Abhängigkeit
von der Vorwärtsbewegung des Schlittens 29 erfolgen soll. Diese Einrichtung enthält einen
Hebearm 115, der oberhalb des Gehäuses 47 liegt und e0
schwenkbar an der Achse 48 angebracht ist, so daß er zusammen mit dem Gehäuse 47 auf- und abwärts
gerichtete Bewegungen ausführen kann. Der Hebearm 115 weist eine nach unten gerichtete Nase 116
auf, .die die nach oben gezogene Unterseite der Trag- g5
platte 110 vor den Zungen 113 berührt. Die Zungen
113 werden während des Beginns der Vorwärtsbewegung des Schlittens 29 in Greifstellung angehoben
und gelangen mit den darüberliegenden Fingern in Eingriff. Auf diese Weise wird, während des Beginns
der Vorwärtsbewegung des Schlittens 29, wenn die Zungen 113 nach oben und die Finger 103 durch die
Federn 108 nach unten bewegt werden, der Matrizenträger 100 sofort ergriffen und während des Arbeitszyklus
der Maschine festgehalten.
Da der Schlitten 29 sich noch weiter vorwärtsbewegt, hebt der Hebearm 115 die Tragplatte 110 an,
so daß die Feuchtrolle 27 unter die Druckvorlage laufen kann, wobei die Druckrolle 28 sich über die
Druckvorlage vorwärts bewegt. Während der Rückbewegung des Schlittens 29 wird die Feuchtrolle 27
durch weiteres Absenken des Schlittens 29 nach unten in Eingriff mit dem obersten zu bedruckenden Blatt
gebracht, wobei sie Lösungsflüssigkeit auf dieses Blatt überträgt. Gleichzeitig drückt die Druckrolle 28 die
Druckvorlage nach unten auf den angefeuchteten Teil des obersten Blattes der zu bedruckenden Blätter 21,
wobei die Beschriftung auf der Matrize 102 auf das zu bedruckende Blatt 21 übertragen wird.
Die Zungen 113 sind ausreichend weit voneinander entfernt, so daß die Druckrolle 28 dazwischen laufen
kann und der volle Druck der Rolle 28 direkt auf die Matrize 102 aufgebracht wird.
Während der Rückbewegung des Schlittens 29 in die Ruhestellung unterfahren die Nocken 98 die Rollen
109, wodurch die Finger 103 angehoben werden und der Hebearm 115 den Berührungskontakt mit
der nach oben gebogenen, darüberliegenden Unterseite der Tragplatte 110 verliert.
Um die Zungen 113 anzuheben, wenn der Schlitten 29 in seiner voll zurückgezogenen Ruhestellung
steht, und das Einlegen der zu bedruckenden Blätter 21 in das Druckbett 18 zu erleichtern, ist der Hebearm
115 mit einem Paar von nach rückwärts vorspringenden Platten 117 ausgerüstet. Diese können
mit einem Paar Exzenter 118 in Verbindung gebracht werden, die auf einer Querwelle 119 angebracht sind,
welche selbst drehbar in der Seitenwand 2 horizontal gelagert ist.
■ Ein Handhebel 120 ist fest an der Welle 119
außerhalb der Seitenwandung 2 angeordnet.. Eine Verschwenkung des Handhebels 120 bewirkt, daß
der Hebearm 115 um die Achse 48, unabhängig vom Gehäuse 47, geschwenkt werden kann, wodurch die
Nase 116 an der Unterseite der Tragplatte 110 eingreifen kann, so daß die Zungen 113 vom Druckbett
18 abgehoben werden. Nach dem Einlegen neuer Blätter 21 wird der Handhebel 120 wieder zurückgeschwenkt,
wodurch die Zungen 113 wieder abgesenkt werden und die Maschine für die nächsten
Druckvorgänge bereit ist.
Es ist selbstverständlich, daß der nach unten gerichtete
Druck der Zungen 113 auf die Blätter 21 genügend leicht ist, um ein schnelles Abziehen eines
Blattes nach Vollendung eines Arbeitszyklus der Maschine zu ermöglichen.
Für die Einstellung des Schlittens 29 und der von diesem getragenen Teile in Längsrichtung ist es
lediglich erforderlich, die exzentrisch angeordneten Schrauben 13 zu lösen und die vordere Querstange
14 um die Achse der Schrauben 13 zu drehen. Eine solche Drehbewegung bewegt die Achse des Hebels
87 relativ zum Punkt 88 der schwenkbaren Verbindung zwischen dem Hebel 87 und dem Hebelarm 85',
so daß dadurch der Schlitten 29 vorwärts oder rückwärts gegenüber der Basis 1 bewegt wird. Wenn der
Schlitten 29 in der gewünschten Stellung steht, werden die Schrauben 13 wieder festgeschraubt, um die
Querstange 14 gegen Verdrehung zu sichern.
In gleicher Weise kann der Bereich der Schwingbewegung der Führung 30 und des Schlittens 29 nach
oben und unten eingeregelt werden. Dies erfolgt durch Lösen der Schrauben 16 und Drehen der
exzentrisch angeordneten Querstange 15 um das gewünschte Maß, wonach die Schraube 16 wieder festgeschraubt
wird.
Der nach unten gerichtete Druck der Druckrolle 28 gegen die Druckvorlage und die darunterliegenden,
zu bedruckenden Blätter 21 kann durch Anordnung der vorderen Enden der Feder 77 in einem der
übereinanderliegenden vorhandenen Löcher 78 in der vorderen Wand 73 des Bügels 72 eingestellt
werden.
Der nach unten gerichtete Druck der Feuchtrolle 27 gegen die zu bedruckenden Blätter 21 während
der Zurückbewegung des Schlittens 29 kann durch Veränderung der Länge der Anschlagstangen 49 zwischen
der Querstange 51 und den Flanschen 50 mittels Muttern 121 justiert werden.
Ein voller Arbeitszyklus der Adressendruckmaschine umfaßt das Einlegen der Druckvorlage auf as
die Zungen 113, das Schließen eines Schalters, wodurch der Motor 81 für einen Durchlauf in Betrieb
gesetzt wird und, wenn der Druckvorgang beendet ist, das Entfernen der Druckvorlage und des obersten
bedruckten Blattes 21 vom Druckbett 18.
In einigen Fällen kann die Druckvorlage in Art einer längs ausgerichteten Tabulatorkarte od. dgl.
ausgebildet sein und eine Breite besitzen, die geringer ist als der Querabstand zwischen den Zungen 113. In
solchen Fällen wird die Karte in die Maschine mit einem Ende auf den Zwischenteil 113' anliegend
eingesetzt, wobei das gegenüberliegende Ende der Karte durch die Finger des die Maschine Betätigenden
gehalten wird. Während der Druckbewegung · wird die Druckvorlage durch das Teil 113' angehoben
und die Feuchtrolle 27 darunter hergeführt.
Claims (3)
1. Nach dem Umdruckverfahren arbeitende Adressendruckmaschine, bei der das zu bedrukkende
Papier im Druckbett zunächst von einer Feuchtrolle mit Lösungsmitteln befeuchtet und
anschließend von einer Matrize, die mit einer Andrückrolle auf das Papier gedrückt wird, Farbe
aufnimmt, mit einem Schlitten, der in einer Führung eine längsgerichtete hin- und hergehende
Bewegung relativ zum Druckbett ausführen kann, wobei mit dem Schlitten die Feuchtrolle verbunden
ist und die hin- und hergehende Bewegung des Schlittens mit einer auf- und abgehenden
Bewegung der Druckmatrize und der Andrückrolle kombiniert ist, sowie mit einer Tragvorrichtung
für die flachliegende Matrize, dadurch
gekennzeichnet, daß der die Feuchtrolle (27) und die Druckrolle (28) tragende Schlitten
(29) von einem Elektromotor (81) über ein Untersetzungsgetriebe, einen Nocken (84) und einen
Kurbeltrieb (37,38) in einer Führung (30) absenkbar ist, daß der Schlitten (29) von dem
Nocken (84) über Hebel (83,87,89) in der Führung (30) verschiebbar ist und daß die Matrize
(102) zwischen verschwenkbaren Fingern (103) und einer biegsamen Tragplatte (110) auf Zungen
(113) einlegbar ist, daß weiterhin die Halteeinrichtung (103,110,113) von durch die Bewegung
des Schlittens (29) verschwenkbaren Hebearmen (115) während des Verschiebens der Feuchtrolle
(27) anhebbar ist und daß ferner über einen Handhebel (120) die Tragplatte (110) mit den
Zungen (113) vom Druckbett (18) abhebbar ist.
2. Druckmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Feder (40), die an dem Hebel
(37) des Kurbeltriebes angreift und diesen gegen den Nocken (84) zieht.
3. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebearme (115) innerhalb
des Schlittens (29) um eine horizontale, quer zur Längsachse des Schlittens (29) liegende Achse
(48) begrenzt schwenkbar sind, wobei drehbare Exzenter (118) die Hebearme (115) in zurückgezogener
Stellung des Schlittens (29) berühren, diese bei Bewegung des Schlittens (29) in Drehung
versetzt werden und die Hebearme (115) in eine Stellung heben, in der der vordere Teil der elastischen
Tragplatte (110) vom Druckbett (18) abgehoben ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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