DE1609319B1 - Gleitlager fuer Bauwerke - Google Patents

Description

körper 9 mitgenommen, welcher auf dem unteren Lagerkörper 8 gleitet. Eine Biegung des T-Trägers 35 wird auf die Lagerkörper 8, 9 übertragen und bewirkt eine Verformung der Gummiplatten 3 der Lagerkörper 8,9.

Die Gleitschichten 5 bestehen vorzugsweise aus einem Polymer. Beispiele für verwendbare Polymere sind Polyamide, Polyurethan und andere verhältnismäßig harte Polymere, welche die erforderlichen Eigenschaften niedrigen Reibungswiderstandes aufweisen, beispielsweise Polymere auf Fluorkohlenstoffbasis, insbesondere Polytetrafluoräthylen.

Die Gummiplatte 3, 3' des Lagerkörpers 1, 2, 4, 8, 9 ist vorzugsweise aus Neoprene hergestellt, obwohl auch andere Stoffe, wie natürlicher Kautschuk, verwendet werden können. Der Zweck der Gummiplatte 3, 3' im Gleitlager besteht in bekannter Weise darin, Schwingungen zu dämpfen und Drehbewegungen eines oder beider Lagerkörper 1, 2, 4, 8, 9 zuzulassen. Außerdem gleicht die Gummiplatte 3, 3' Unregelmäßigkeiten der Oberfläche der Auflagestelle aus, wodurch eine gleichförmige und gleichmäßige Belastungsverteilung der Lagerfläche mit geringer Reibung gewährleistet wird.

Die Platte 7 kann an der Gleitschicht 5 auf verschiedene Weise befestigt oder gebunden sein. Die Bindung kann während des Form- oder Aushärtvorgangs erzielt oder durch Hitze oder einen geeigneten Klebstoff bewirkt werden. Außerdem können mechanische Befestigungsmittel für diesen Zweck verwendet werden.

Außer der Anwendung der Bohrungen 39, 47, 49 und Bolzen 41, 51, 53, wie sie in der F i g. 3 gezeigt sind, können die Lagerkörper 8, 9 auf verschiedenste Weise zwischen relativ gegeneinander beweglichen Bauteilen angeordnet sein. Im allgemeinen genügt das auf die Lagerkörper 8, 9 ausgeübte Gewicht des Endes des T-Trägers 35, um dieselben in ihrer Lage zu halten. Es wird bemerkt, daß eine verhältnismäßig hohe Reibung zwischen der rauhen Oberfläche des Betons oder Stahls und der Gummiplatte 3 der Lagerkörper 8, 9 besteht, während im Gegensatz dazu eine verhältnismäßig geringe Reibung zwischen denaufeinanderliegenden Gleitschichten 5 der beiden Lagerkörper 8, 9 besteht. Es kann jedoch erwünscht sein, daß aus verschiedenen Gründen die Gummiplatte unmittelbar mit dem Bauteil verbunden wird, beispielsweise durch Verkleben. Statt dessen kann auch eine Verstärkungsplatte beispielsweise aus Metall an die Gummiplatte gebunden sein, welche am Bauteil angeschweißt oder angeschraubt ist.

Die Lagerkörper 1, 2, 4, 8, 9 können neben dem dargestellten rechteckigen Querschnitt auch runde, quadratische, langgestreckte oder vieleckige Querschnitte und Formen aufweisen, wie es durch die verschiedenen Parameter des Bauwerks, die Belastung, Abmessungen u. dgl. gefordert wird.

Im vorstehenden wurde nur die Verwendung des erfindungsgemäßen Gleitlagers in Gebäuden und Brücken beschrieben. Es wird jedoch bemerkt, daß es viele andere Anwendungsmöglichkeiten gibt. Beispielsweise können die erfindungsgemäßen Gleitlager zur Unterstützung großer Maschinen, Säulen, Anlagen, wie Tanks u. dgl., und besonders langer Rohrabschnitte verwendet werden. Andere Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich insbesondere bei der Anpassung an Wärmebewegungen, Schwingungen und/oder stark wechselnden Belastungen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen COPY

Claims (3)

1 2 schicht, die beispielsweise auch als Pulverschicht vorPatentansprüche: gesehen sein kann, ausschließlich zur Erzielung einer guten Bindung zwischen der Gleitschicht und der

1. Gleitlager für Bauwerke mit zwei plattenför- Gummiplatte vorgesehen.

migen, relativ gegeneinander verschiebbaren Lager- 5 In der Zeichnung ist die Erfindung in Ausführungskörpern, von denen mindestens der eine als gege- beispielen dargestellt. Es zeigt
benenfalls mit Bewehrungseinlagen versehene Gum- Fig. 1 einen Lagerkörper in einem Querschnitt, miplatte mit einer auf der dem anderen Lager- F i g. 2 eine Ausführungsform des Gleitlagers in

körper zugewendeten Gleitfläche befestigten Gleit- einem Querschnitt, wobei eine Einrichtung zur Beschicht aus Kunststoff, wie einem Polymer auf io grenzung der gegenseitigen Bewegung der beiden Fluorkohlenstoff basis, ausgebildet ist, dadurch Lagerkörper vorgesehen ist, und
gekennzeichnet, daß in der Gummiplatte Fig. 3 eine weitere Ausführungsform des Gleit-

(3, 3') eine an der Gleitschicht (5) anliegende und lagers in einer Ansicht.

mit ihr verbundene Verstärkungseinlage in Form Gemäß der F i g. 1 ist der Lagerkörper 1 eines

einer steifen Platte (7), vorzugsweise aus Metall, 15 Gleitlagers in seiner einfachsten Ausführungsform eingebettet ist. rechteckig ausgebildet. Der Lagerkörper 1 besteht aus

2. Gleitlager nach Anspruch 1, dadurch gekenn- einer Gummiplatte 3, einer Gleitschicht 5 mit niedrizeichnet, daß die Gleitschicht (5) an der Platte (7) gern Reibungskoeffizienten und einer Verstärkungsangeklebt ist. einlage in Form einer Platte 7, die an der Gleit-

3. Gleitlager nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 20 schicht 5 anliegt. Die steife Platte 7 besteht vorzugszeichnet, daß die Gleitschicht (5) aus Polytetra- weise aus Metall, insbesondere Stahl, und ist an der fluoräthylen und die zur Verstärkung dienende Gleitschicht 5 befestigt. Die anderen fünf Seiten der M Platte (7) aus Stahl besteht. Platte 7 sind vorzugsweise in der Gummiplatte 3 eingebettet, die auch dazu dient, die Platte 7 gegen Kor-

25 rosion zu schützen.

In der F i g. 2 ist ein Gleitlager mit zwei Lagerkörpern 2, 4 mit einer Gummiplatte 3, 3' dargestellt, wobei der obere Lagerkörper 2 länger als der untere La-

Die Erfindung betrifft ein Gleitlager für Bauwerke gerkörper 4 ausgebildet ist. Der obere Lagerkörper 2 mit zwei plattenförmigen, relativ gegeneinander ver- 30 weist eine Gleitschicht 5 auf, die an einer Oberfläche schiebbaren Lagerkörpern, von denen mindestens der der Platte 7 befestigt ist, die ihrerseits in einer Gummieine als gegebenenfalls mit Bewehrungseinlagen ver- platte 3' aus Neopren eingebettet ist. Der untere Lasehene Gummiplatte mit einer auf der dem anderen gerkörper 4 weist eine in einer Gummiplatte 3 ein-Lagerkörper zugewendeten Gleitfläche befestigten gebettete Platte 7 und eine Gleitschicht 5 auf.
Gleitschicht aus Kunststoff, wie einem Polymer auf 35 Die Relativschiebebewegung der Lagerkörper 2, 4 Fluorkohlenstoffbasis, ausgebildet ist. gegeneinander wird durch nach unten stehende, strei-

Da der Werkstoff solcher Gleitschichten relativ fenförmige Ansätze 19 an der Platte 7 begrenzt. Diese

steif, also hart sein muß, ist zum Vermeiden des Ansätze 19 sind an zwei oder an vier Seiten des oberen

Reißens oder Splitterns solcher Gleitschichten vielfach Lagerkörpers 2 angeordnet.

zwischen ihnen ein Schmiermittel vorgesehen worden, 40 In der F i g. 3 ist eine Stütze.31, beispielsweise aus

das jedoch durch Staubeinlagerungen usw. so weit un- Beton, mit einer angegossenen Konsole 33 im Schnitt

wirksam werden kann, daß die Gefahr der Zerstörung dargestellt, auf der ein Gleitlager ruht, das Lagerkör-

der Gleitschichten nicht auf die Dauer beseitigt ist. per 8, 9 aufweist. Auf diesem Gleitlager ist ein T-Trä- ä

Gleitlager ohne Schmiermittel sind ebenfalls gebrauch- ger 35 aufgelegt. Der untere Lagerkörper 8 ist mit einer ™

lieh. 45 Bohrung 39 versehen, die zur Aufnahme eines Bolzens

Ein Gleitlager dieser Ausführung, welches ohne 41 bestimmt ist, der im Beton der Konsole 33 einge-

Schmiermittel arbeitet, ist beispielsweise durch die bri- bettet ist. Der Bolzen 41 dient zur Zentrierung des

tische Patentschrift 956 949 bekanntgeworden. Jedoch Lagerkörpers 8 und zum Verhindern ihres Gleitens

sind solche Gleitlager aus den vorgenannten Gründen auf der Konsole 33. Der obere Lagerkörper 9 ist mit

nur in einem bestimmten Maß belastbar. 50 zwei Bohrungen 47 und 49 versehen, welche zur Auf-

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das nähme von zwei Nieten oder Bolzen 51, 53 geeignet

Gleitlager der eingangs näher beschriebenen Art hin- sind, die sich durch den unteren Flansch 55 des

sichtlich seiner Belastbarkeit zu verbessern, ohne daß T-Trägers 35 erstrecken, um den Lagerkörper 9 mittig

eine Beschädigung der Gleitschichten zu befürchten in der richtigen Anordnung in bezug auf den T-Träger

ist. 55 35 anzuordnen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge- Der untere Lagerkörper 8 ist mit einer Gleitschicht 5

löst, daß in der Gummiplatte eine an der Gleitschicht versehen, die von der Platte 7 verstärkt wird, welche

anliegende und mit ihr verbundene Verstärkungsein- in der Gummiplatte 3 eingebettet ist. In gleicher Weise

lage in Form einer steifen Platte, vorzugsweise aus Me- weist der obere Lagerkörper 9 eine Gleitschicht 5 auf,

tall, eingebettet ist. €0 welche in Gleitkontakt mit der Gleitschicht 5 des unte-

Durch die steife Platte werden die an der Gleitschicht ren Lagerkörpers 8 steht. Die als Verstärkungseinlage

auftretenden Kräfte gleichmäßig verteilt und absor- dienende Platte 7 verstärkt die Gleitschicht 5 und ist

biert, so daß ein Reißen der dünnen Gleitschicht ver- ihrerseits in einer Gummiplatte 3 eingebettet,

hindert wird. Wenn der T-Träger 35 eine Horizontalbewegung

Die Verwendung einer Metallschicht zwischen einer 65 ausführt, wie sie beispielsweise durch thermisch be-

Gummiplatte und einer Gleitschicht ist aus der fran- dingte Längenänderungen des T-Trägers 35 hervor-

zösischen Patentschrift 1 347 816 an sich bekannt, je- gerufen wird, wird bei einer Bewegung auf die verti-

doch ist in der bekannten Anordnung die Metall- kale Stütze 31 zu oder von dieser weg der obere Lager-