DE1043100B

DE1043100B - Aus einzelnen Blaettern zusammengesetzte Blattfeder

Info

Publication number: DE1043100B
Application number: DED18642A
Authority: DE
Inventors: Eugen Stump
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1954-09-10
Filing date: 1954-09-10
Publication date: 1958-11-06
Also published as: US2896941A; GB771870A; FR1130662A

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft eine aus einzelnen Blättern zusammengesetzte Blattfeder.

Um die gegenseitige Berührung der Federblätter zu verhindern, verwendet man erfindungsgemäß eine Auflage oder Umhüllung aus normalerweise zähweichen Stoffen, die sich in der Wärme oder durch Lösen in bekannten Lösungsmitteln in einen spritzfähigen Zustand bringen lassen und nach ihrer Verfestigung auf ihrer Unterlage einen gut haftenden, abriebfesten Überzug bilden, wie die Stoffklasse der Polyamide, z. B. polyadipinsaures Hexamethylendiamin, Superpolyamide aus Epsilon-Caprolactan und. Polycaprolactan od. dgl.

Stoffe dieser Art sind schon als Lagerwerkstoffe bekannt. Auf die Erfindung vermag die bekannte Verwendung jedoch keinen Hinweis zu geben. Es ist zwecks Ersatzes der Schutzmanschetten von Blattfedern ferner bekannt, die Blattfeder mit einer Gummilösung durch Bestreichen in dicker Schicht zu überziehen. Auch Kunststoffzwischenlagen zwischen den Federblättern sind bekannt, die jedoch besonders an diesen befestigt werden müssen.

Auf Grund der Erfindung wird nicht nur die gegenseitige Berührung der Federblätter unterbunden, sondern auch eine Dauerschmierung von hervorragender Güte zwischen den Federblättern erzielt. Dies geschieht durch Aufsprühen einer Schicht der zähweichen, selbstschmierenden Stoffe in einer Dicke von 0,1 bis 0,2 mm. Da diese Stoffe in solchen Schichtstärken durchsichtig sind, behalten die Blattfedern ihr ursprüngliches Aussehen und wirken stets wie neu.

Die Federblätter einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Blattfeder sind jedes ganz mit einem Stoff der Klasse der Polyamide, Superpolyamide od. dgl. überzogen, oder der Überzug ist auf eine Seite des Federblattes beschränkt. Ferner ist vorgesehen, daß in einem Federpaket ein- und beidseitig überzogene Federblätter abwechselnd angeordnet sind.

In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.

Fig. 1 zeigt die Hälfte einer Blattfeder in Ansicht, und die

Fig. 2 bis 4 stellen Querschnitte durch je drei Lagen von Blattfedern dar.

Die Federblätter 1, 2 und 3 einer Blattfeder (Fig. 2) sind auf ihrer ganzen Oberfläche mit einem durch Aufspritzen hergestellten Überzug 4 aus einem der oben bezeichneten Polyamide, Superpolyamide od. dgl. versehen, so daß jedes Federblatt von dem benachbarten Blatt durch zwei Stoff lagen der genannten Art getrennt ist.

Bei Fig. 3 ist der Überzug 8 jeweils auf der nach außen gewölbten Seite der Federblätter 5, 6 und 7 angeordnet. Der Überzug 8 bedeckt auch die Schmalseiten der Federblätter, so daß diese von den Rändern her ebenfalls gegen Feuchtigkeit und Staub geschützt sind.

Aus einzelnen Blättern zusammengesetzte Blattfeder

Anmelder:

Daimler-Benz Aktiengesellschaft,
Stuttgart-Untertürkheim, Mercedesstr. 136

Bugen Stump, Stuttgart-Untertürkheim,
ist als Erfinder genannt worden

Fig. 4 zufolge ist das Federpaket so geschichtet, daß ein ganz mit dem Überzug versehenes Federblatt 9 zwischen nur einseitig und an den Rändern überzogene Federblätter 10 und 11 zu liegen kommt.

Die Dicke der aufgespritzten Schichten ist im Interesse der Deutlichkeit bei jedem der dargestellten Ausführungsbeispiele im Vergleich zu den Federblättern vergrößert gezeichnet. Im allgemeinen genügt ein Überzug von 0,1 bis 0,2 mm Stärke, um die Lebensdauer einer Blattfeder um ein Vielfaches zu erhöhen.

Statt durch Aufspritzen läßt sich der Überzug 4 auf den Federblättern auch in jeder anderen geeigneten Weise herstellen.

Claims

Patentansprüche:

1. Die Verwendung einer Auflage oder Umhüllung aus normalerweise zähweichen Stoffen, die sich in der Wärme oder durch Lösen in bekannten Lösungsmitteln in einen spritzfähigen Zustand bringen lassen und nach der Verfestigung auf ihrer Unterlage einen gut haftenden, abriebfesten Überzug bilden, wie die Stoffklasse der Polyamide, z. B. polyadipinsaures Hexamethylendiamin, Superpolyamide aus Epsilon-Caprolactan und Polycaprolactan od. dgl., für aus einzelnen Blättern zusammengesetzte Blattfedern, um die gegenseitige Berührung der Federblätter zu verhindern.

2. Blattfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Federblatt ganz mit einem Stoff der Klasse der Polyamide, Superpolyamide od. dgl. überzogen ist.

3. Blattfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug nur auf einer Seite und gegebenenfalls an den Rändern der Federblätter angeordnet ist.

4. Blattfeder nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Federpaket ein- und

8.09 677/683

beidseitig überzogene Federblätter abwechselnd angeordnet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 494196; Zeitschrift: .»Mechanik und Maschinenbau«, 1951, Nr. 20, insbesondere S. 6 bis 8;

ZVDI, Nr. 29, Bd. 94; 11. Oktober 1952, insbesondere S. 964: »Zusammenstellung 2: Nicht-härtbare Kunststoffe (Thermoplaste)«, Spalten-Nr. 19.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen