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Die
Erfindung betrifft ein Aufpflasterungselement für eine Verkehrsfläche, insbesondere
zur Verkehrsberuhigung einer befahrbaren Straße.
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Das
erfindungsgemäße Aufpflasterungselement
für eine
Verkehrsfläche
ist gekennzeichnet durch eine Matte, die aus einem elastomeren Material
(z. B. Gummi) besteht und deren Oberseite befahrbar ist, d. h. im
montierten Zustand des Aufpflasterungselementes nach oben weist.
Die Oberseite der elastomeren Matte wird befahrbar sein; optional
kann sie jedoch auch eine Beschichtung bzw. eine Abdeckung tragen,
welche beispielsweise die Abriebfestigkeit erhöht und/oder eine farbliche
Gestaltung aufbringt. Weiterhin umfasst das Aufpflasterungselement
eine Metallplatte, die mit der genannten Matte verbunden ist und
sich im Wesentlichen über
die gesamte Fläche
der Matte erstreckt, d. h. über
mindestens 70 %, vorzugsweise mindestens 85 %, besonders bevorzugt
etwa 100 % der Mattenfläche.
Die Metallplatte kann optional ganz oder teilweise (insbesondere
an den Rändern)
von der elastomeren Matte ummantelt werden; sie kann alternativ
auch nach außen
frei liegend an der Unterseite der elastomeren Matte angeordnet
sein.
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Durch
ihre Kombination mit einer sich im Wesentlichen ganzflächig parallel
erstreckenden Metallplatte wird die elastomere Matte insgesamt stabilisiert
und daran gehindert, sich im Laufe der Zeit zu verformen. Auf diese
Weise können
sich aufrichtende Kanten, welche gefährliche Stolperfallen darstellen würden, verhindert
werden. Des Weiteren kann die Metallplatte sicher mit dem Straßenuntergrund
verbunden werden, ohne dass es nach längerer Benutzung des Aufpflasterungselementes
zu einer Ermüdung
und Lockerung der Befestigung (z. B. einer Verschraubung) käme. Das
Aufpflasterungselement kann daher auch über lange Zeiträume sicher
mit dem Untergrund verbunden werden.
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Die
Oberseite der elastomeren Matte ist vorzugsweise mit einem Profil
versehen, welches beim Überfahren
mit einem Kraftfahrzeug spürbare und/oder
hörbare
Vibrationen im Kraftfahrzeug erzeugt. Das Aufpflasterungselement
kann dann zu Verkehrsberuhigungszwecken eingesetzt werden, da die
genannten Vibrationen einen Autofahrer bei Überschreiten einer Grenzgeschwindigkeit
auf die zulässige
Höchstgeschwindigkeit
aufmerksam machen. Gleichzeitig ist gewährleistet, dass das Aufpflasterungselement
für mit
richtiger Geschwindigkeit fahrende Kraftfahrzeuge keine oder allenfalls
eine minimale Störung
darstellt.
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Für die Ausgestaltung
des vorstehend genannten Profils gibt es zahlreiche Möglichkeiten.
Insbesondere kann es durch Erhebungen gebildet werden, die einen
im Wesentlichen dreieckigen, (halb-)runden, oder trapezförmigen Querschnitt
aufweisen und die sich typischerweise quer oder schräg zur beabsichtigten Überfahrtrichtung
des Aufpflasterungselementes erstrecken.
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Die
elastomere Matte und die Metallplatte können auf verschiedene Arten
miteinander verbunden werden, beispielsweise durch Verschrauben oder
Vernieten. Besonders bevorzugt ist es, wenn sie stoffschlüssig miteinander
verbunden sind, insbesondere durch ganzflächiges Kleben oder durch Vulkanisation.
Die stoffschlüssige
Verbindung stellt eine besonders feste Verbindungsart dar, bei welcher
Belastungen von allen Punkten gleichmäßig aufgenommen werden und
keine problematischen Kraftspitzen entstehen.
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Als
Material für
die Metallplatte kommen verschiedene Metalle in Frage, deren konkrete
Auswahl sich beispielsweise nach ihrer Verträglichkeit mit dem elastomeren
Material der Matte, ihrem Gewicht, und nicht zuletzt ihren Kosten
richtet. Geeignet sind z. B. Stahlbleche und/oder Lochbleche. Ein
besonders bevorzugtes Metall ist Aluminium, welches korrosionsbeständig ist,
ein geringes spezifisches Gewicht hat, und durch Vulkanisation mit
Gummi verbunden werden kann.
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Um
das Aufpflasterungselement für
Montagezwecke handhabbar zu machen, wird es vorzugsweise mit einer
Grundfläche
von ca. 0,5 bis 2 m2 und/oder einem Gewicht
von weniger als 100 kg, besonders bevorzugt weniger als 50 kg hergestellt.
Das Aufpflasterungselement kann dann noch von einer bzw. einigen
wenigen Personen bewegt und ohne schweres Hilfsgerät verlegt
werden. Außerdem
wird eine eventuelle Reparatur bzw. ein Austausch eines Aufpflasterungselementes
wesentlich einfacher und kostengünstiger.
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In
Verbindung mit der vorstehend beschriebenen Größenbeschränkung des Aufpflasterungselementes
kann es erforderlich sein, mehrere Aufpflasterungselemente in ein
oder zwei Richtungen aneinander zu reihen, um eine gewünschte Gesamtfläche abzudecken.
In diesem Falle ist es bevorzugt, wenn die verwendeten Aufpflasterungselemente
jeweils Verbindungsmittel aufweisen zur seitlichen Verbindung mit
angrenzenden Aufpflasterungselementen. Bei den Verbindungsmitteln
kann es sich beispielsweise um U-förmige Klammern handeln, welche
von der Unterseite her in korrespondierende Ausnehmungen benachbarter
Aufpflasterungselemente eingreifen.
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Die
vorstehend genannten Verbindungsmittel können weiterhin optional Fortsätze sowie
damit korrespondierende Ausnehmungen an den Aufpflasterungselementen
umfassen, welche in Eingriff gebracht werden können. Mehrere Aufpflasterungselemente
können
dann puzzleartig aneinandergefügt und
beispielsweise formschlüssig
miteinander gekoppelt werden. Die Fortsätze/Ausnehmungen können sich über die
gesamte Dicke der Aufpflasterungselemente oder aber nur über eine
Komponente (d. h. die elastomere Matte oder die Metallplatte) erstrecken.
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Gemäß einer
anderen Weiterbildung der Erfindung umfasst das Aufpflasterungselement
einen Signalbereich für
die Anbringung eines Zeichens, insbesondere eines Verkehrszeichens.
Der Signalbereich ist vorzugsweise im Wesentlichen glatt ausgestaltet,
damit das Zeichen leicht aufgebracht werden kann und später gut
sichtbar ist.
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Im
Folgenden wird die Erfindung mit Hilfe der Figuren beispielhaft
erläutert.
Es zeigt:
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1 eine
Aufsicht auf ein erfindungsgemäßes Aufpflasterungselement 100;
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2 einen
Querschnitt durch ein Aufpflasterungselement gemäß der Erfindung.
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Typische
Abmessungen sind in den Figuren in der Einheit mm eingetragen.
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In 1 ist
in einer schematischen Ansicht ein einzelnes Aufpflasterungselement 100 gemäß der vorliegenden
Erfindung dargestellt. Mehrere derartige Aufpflasterungselemente
können
bei Bedarf aneinandergesetzt werden, wenn eine größere Fläche bedeckt
werden soll. Hinsichtlich ihrer Größe (Fläche und/oder Gewicht) sind
die einzelnen Aufpflasterungselemente so begrenzt, dass sie einzeln von
Bauarbeitern noch verhältnismäßig gut
gehandhabt werden können.
Zur Befestigung mit dem Untergrund dienen beispielsweise Schraublöcher 101, durch
welche spezielle Schrauben in Dübel
im Untergrund geführt
werden können.
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Das
profilierte Aufpflasterungselement 100 hat an seiner Oberseite
sich quer zur Fahrtrichtung erstreckende Erhebungen 121,
welche gemäß 2 beispielsweise
einen im Wesentlichen dreieckigen, einen halbkreisförmigen,
oder einen trapezförmigen Querschnitt
aufweisen können.
Wenn ein Fahrzeug mit zu hoher Geschwindigkeit über dieses Profil fährt, werden
deutlich spürbare
und hörbare
Vibrationen im Fahrzeug erzeugt, welche den Fahrer zu einem Abbremsen
auf die zulässige
Geschwindigkeit bewegen sollen. Typische Abmessungen des Aufpflasterungselementes 100 betragen
ca. 1200 mm Länge
bei einer Breite von 800 bis 900 mm und Höhe von ca. 40 bis 50 mm. Die
(vertikale) Höhe
der Erhebungen 121 beträgt
typischerweise ca. 25 mm, ihre (horizontale) Breite ca. 60 mm, wobei
jedoch diese Werte je nach Ausführungsform
in weiten Bereichen variiert werden können.
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Das
Aufpflasterungselemente kann ferner optional einen Signalbereich
aufweisen, in dem beispielsweise ein Verkehrszeichen oder Retroreflexbänder aufgebracht
werden können.
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Wie
in 2 aus dem Querschnitt durch ein beispielhaftes
Aufpflasterungselement 100 zu erkennen ist, bestehen die
Aufpflasterungselemente im Wesentlichen aus zwei Komponenten: einer
elastomeren Matte 120 (z. B. aus Recycling-Gummi) mit profilierter
Oberfläche,
sowie aus einer Metallplatte 130, die mit der Unterseite
der Matte 120 fest verbunden ist (z. B. durch Vulkanisieren).
Die Metallplatte 130 besteht typischerweise aus Aluminium
mit einer Dicke von ca. 1,5 mm bis 5 mm und erstreckt sich über die
gesamte Unterseite der elastomeren Matte 120. Hierdurch
wird eine hohe Formstabilität
erreicht, die sicherstellt, dass das Aufpflasterungselement 100 auch
nach Jahren der Benutzung noch fest mit dem Untergrund verbunden
ist und seine ursprüngliche,
ebene Form beibehalten hat. Besonders bevorzugt ist es in diesem
Zusammenhang, zwischen der Metallplatte 130 und dem Untergrund
kein weiteres Material (insbesondere kein Elastomer) anzuordnen, damit
keine Möglichkeit
für eventuelle
Lockerungsbewegungen gelassen wird.
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Für die Verbindung
der einzelnen Aufpflasterungselemente 100 untereinander
gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Möglich
ist z. B. eine puzzleartige Verbindung, bei welchem Fortsätze an einem
Aufpflasterungselement in korrespondierende Ausnehmungen am angrenzenden
Aufpflasterungselement eingreifen können. Dabei sind vorteilhafterweise
an jeder Seite eines Aufpflasterungselementes sowohl eine Ausnehmung
als auch ein Fortsatz angeordnet, damit das Aufpflasterungselement
mit gleichartigen Elementen an allen Seiten verbunden werden kann.
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Alternativ
können
die Aufpflasterungselemente auch Aufnahmen 102 enthalten,
in welche dann separate Verbindungsglieder eingesetzt bzw. eingeclipst
werden müssen.
Des Weiteren ist darauf hinzuweisen, dass die Ausnehmungen bzw.
Fortsätze
sich über
die gesamte Höhe
des Aufpflasterungselements erstrecken können oder aber nur über einen
Teil hiervon, beispielsweise nur durch die Gummimatte 120 (während die
darunter liegende Metallplatte 130 mit geraden Kanten ausgebildet
ist).
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Durch
das zusätzliche
Einbringen von Retroreflexbändern
kann erreicht werden, dass das Aufpflasterungselement auch bei Dunkelheit
gut sichtbar ist.
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Zusammenfassend
ist festzustellen, dass die Erfindung eine neuartige Kombination
von Metallteil und Gummiteil zur Nutzung als Straßenverkehrssicherheitsprodukt
zeigt. Neu ist ferner, dass das Produkt für diesen Einsatzzweck aus gleichen
Einzelteilen besteht, d.h., unterschiedlich geformte Eckteile, Mittelteile
und/oder Anrampungen sind nicht unbedingt erforderlich. Die Oberflächenstruktur
des Produktes kann unterschiedlich gestaltet sein, d.h., dass zum
Beispiel die Profile als Trapez, Halbkugel oder Spitze (Dreieck)
ausgebildet sein können
und dass wahlweise statt eines mittleren Profils eine ebene Fläche zur
Aufnahme von Signalbereichen (Retroreflexbänder, Verkehrshinweise) angebracht
ist.