DE2448583B2 - Eckstück für elastomere, in einem Schnittpunkt zusammentreffende Fugenabdichtung in einem Fahrbahnbelag - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Eckstück für elastomere, in einem Schnittpunkt zusammentreffende Fugenabdekkungen in einem Fahrbahnbelag. Ein derartiges Eckstück ist aus der DE-AS 19 53 380 bekannt. Es überbrückt die Schnittstelle von Fugen im Fahrbahnbelag. Bei dem bekannten Eckstück handelt es sich urn eine Abdeckung aus zelligem, vorzugsweise geschäumtem, elastischem Werkstoff, bei dem die vertikale Belastbarkeit zwangsläufig begrenzt ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Eckstück der eingangs genannten Art zu schaffen, das auch sehr hohe vertikale Lasten aufnehmen kann, während dabei eine im wesentlichen ebene Oberfläche zwischen benachbarten Fahrbahnbereichen aufrechterhalten wird, und zwar auch dann, wenn die Lasten dauernd wirksam sind, wie beispielsweise auf Flugplätzen, wo nicht nur mit rollendem Verkehr, sondern auch mit hohen vertikalen Dauerlasten gerechnet werden muß.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Eckstück im elastomeren Material eingebettet i',nd mit ihm verbunden drei oder mehr im Grundriß zwischen den Fugen liegende Eckplatten, über den Fugen angeordnet drei oder mehr die Eckplatten übergreifende Randplatten und eine die Eckplatten ebenfalls überlappende Zentralplatte enthält und der elastomere Körper an der Ober- und Unterseite Verformungsnuten aufweist.

Die Anordnung von Verformungsnuten und einander übergreifenden Platten ist bei einer Fugenabdeckung für eine Einzelfuge aus der DE-AS 15 34 262 der Anmelderin bekannt, wobei jedoch das Problem mehrerer, sich gegeneinander verschiebender Fahrbahnäbschnitte, die an einer Fugenstoß- oder -schnittstelle zusammentreffen, nicht vorhanden ist.

Das erfindungsgemäße Eckstück kann an verschiedene Fugenabdeckungen angepaßt und außerdem in vergleichbaren Belägen, z. B. auf Brücken, Parkplätzen und Spielplätzen, verwendet werden.

Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Eckstücks sind Gegenstand der Unteransprüche.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt Es zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Ansicht des Eckstücks, welches mit vier in einem Schnittpunkt zusammentreffenden Fugenabdeckungen üblicher Bauart verwendet wird, um die Fugenschnittstelle abzudecken,
F i g. 2 die Unterseite des Eckstücks,
F i g. 3 die Oberseite des Eckstücks,

Fig.4 einen Schnitt längs der Linien 4-4 der Fig. 2 und 3 und

F i g. 5 einen Schnitt lp.ngs der Linien 5-5 der F i g. 2 und 3.

In der F i g. 1 ist das Eckstück 10 mit in vier Richtungen verlaufenden Abdeckungsbereichen dargestellt, welche zur Verwendung mit vier Fugenabdeckungen 12 bestimmt ist. Jede Fugenabdeckung 12 weist ein Paar verformbare Nuten 14 auf, welche sich längs der Oberseite der Fugenabdeckung erstrecken, und ferner eine verformbare Nut 16 an der Unterseite der Abdeckung. Eine starre Verstärkungsplatte 18 ist zwischen den verformbaren Nuten 14 angeordnet und überbrückt im wesentlichen die nicht dargestellte, zwischen benachbarten Fahrbahnbereichen angeordnete Fuge. Zusätzlich zur Anordnung der Verstärkungsplatte 18 ist jede Fugenabdeckung mit zwei L-förmigen Verstärkungsplatten 20 versehen, wovon jeweils eine unterhalb der verformbaren Nut 14 liegt. Eine Anzahl nicht dargestellter Bolzen ist im Beton verankert. Sie greifen durch die Öffnungen 21 die in der Fugenabdekkung eingeformt oder in anderer Weise darin ausgebildet sind. Während der Wärmbewegung der Fahrbahnbelagabschnitte verändert sich die Breite der verformbaren Nuten 14. Die Scherverformung des elastomeren Materials der Fugenabdeckung bewirkt, diß sich die verformbaren Nuten 14 und 16 an der Oberseite bzw. Unterseite der Abdeckung vergrößern oder verkleinern. Wegen der Anordnung der Platten und der verformbaren Nuten 14 und 16 in der Fugenabdeckung verursachen Änderungen in der Breite der Abdeckung eine Scherbewegung des Kautschuks im Bereich der freiliegenden verformbaren Nuten, wobei nur eine kleine Bewegung an der Oberseite der Abdeckung längs der Verstärkungsplatte 18 auftritt.

Einzelheiten des Eckstücks 10 sind in den F i g. 2 bis 5 dargestellt. Die dargestellte Ausführungsform ist zur Verbindung mit den Ecken von vier benachbarten Fahrbahnbereichen gemäß F i g. 1 bestimmt. Dabei sind vier Eckplatten 22 vorgesehen und jede Eckplatte ist mit einem Befestigungsschlitz 24 zur Verbindung mit der

• Ecke eines jeweiligen Fahrbahnbereichs ausgestattet. Jede Platte kann mit dem Fahrbahnbereich mittels eines Gewindebolzens oder mehrerer Gewindebolzen, die nicht dargestellt sind, verbunden werden.

Oberhalb der benachbarten Eckplatten und diese überlappend sind eine Anzahl von Randplatten 26 vorgesehen. Die überlappenden Abschnitte 28 sind in den F i g. 2, 3 und 5 angegeben. Elastomere Körper 30 sind zwischen den überlappenden Bereichen 28 zur vertikalen Abstützung vorgesehen und sind mit den Eckplatten 22 und den Randplatten 26 verbunden, beispielsweise durch eine Flächenbindung. Jeder Abschnitt des Eckstücks 10 einschließlich einer Randplatte 26 kann sich entsprechend der Ausdehnung und Zusammenziehung der benachbarten Fugenabdeckung 12 ausdehnen und zusammenziehen. Diese Bewegung zwischen den Fugen der Fahrbahnbereiche wird durch die Scherverformung des elastomeren Körpers 30

ermöglicht.

Alle vier Eckplatten 22 überlappend ist mittig eine Zentraiplatte 32 vorgesehen. Die überlappenden Bereiche 34 sind in den F i g. 2,3 und 4 angegeben. Elastomere Körper 36 sind zur vertikalen Abstützung zwischen den überlappenden Bereichen 34 vorgesehen und mit den Eckplatten 22 und der Zentralplatte 32 beispielsweise durch eine Flächenbindung verbunden. Bei der Anordnung an der Schnittstelle der Fugen zwischen den Vier Fahrbahnbereichen überbrückt die Zentralplatte 32 die Schnittstelle zwischen den Fahrbahnbereichen. Jeder betreffende Fahrbahnbereich kann sich unabhängig von den anderen ausdehnen oder zusammenliehen und das Eckstück 10 wird sich als Folge der Scherverformung der elastomeren Körper 36 entsprechend ausdehnen und zusammemziehen.

Das Eckstück IO einschließlich der Körper 30,36 und 38 ist als zusammenhängender Gegenstand ausgebildet.

Elastomere Verkleidungsabschnitte 40 werden nach Bedarf verwendet, um das Eckstück 10 als weitgehend geschlossene Anordnung zu erhalten, weiche im wesentlichen parallele Seiten und eine horizontale Oberfläche zur Belastung durch die Verkehrslast aufweist.

Die Seiten des Eckstücke 10 können mit Anschlußnuten 42 ausgestattet sein, um eine Verbindung des Eckstücks 10 mit entsprechenden Zungen an den Enden der Fugenabdeckungen 12 zu ermöglichen.

Die Verformungsnuten 44 und 46 stellen in der dargestellten Weise die erforderlichen Hohlräume zur Verfügung, um eine relative Horizontalbewegung zwischen den Platten zu gestatten, ohne daß eine Druckverformung der elastomeren Körper 30 und 36 eintritt.

Wie ersichtlich, kann eine eier vier Seiten des Eckstücks 10 ohne Schwierigkeiten derart ausgeführt werden, daß die Abdeckung für eine »T«-Fugenschnittstelle verwendet werden kann. Es ist ferner offensichtlich, daß bei Bedarf das Eckstück derart abgeändert

to werden kann, daß es drei oder fünf oder mehr Seiten aufweist.

Die verschiedenen im Eckstück 10 verwendeten Platten sind im allgemeinen dünn und eben ausgeführt. Obgleich sie üblicherweise aus Stahl hergestellt werden, können diese Platten auch aus einem anderen Metall oder nicht metallenen Material bestehen, welches die beabsichtigte Funktion erfüllen kann. Darüber hinaus sind Änderungen in der Form, der Größe, der Anzahl und der Lage der Platten möglich.

Das Eckstück wird vorzugsweise in einer Druckform hergestellt. Die Platten befinden sich in ihrer richtigen Lage in der Form und werden während des Formvorgangs und anschließenden Vulkanisierens eingebettet und mit dem Elastomer verbunden. In einer alternativen Ausführungsform können die Platten mit der freiliegenden Oberfläche des Elastomers nach der Formgebung desselben verbunden sein. Das Eckstück besteht vorzugsweise aus Neopren oder Naturkautschuk mit guter Beständigkeit gegen Sonnenbestrahlung, Wärme und Abrieb.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Eckstiick für elastomere, in einem Schnittpunkt zusammentreffende Fugenabdeckungen in einem Fahrbahnbelag, dadurch gekennzeichnet, daß es im elastomeren Material eingebettet und mit ihm verbunden drei oder mehr im Grundriß zwischen den Fugen liegende Eckplatten (22), über den Fugen angeordnet drei oder mehr die Eckplatten (22) übergreifende Randplatten (26) und eine die Eckplatten (22) ebenfalls überlappende Zentralplatte (32) enthält und der elastomere Körper (30 bzw. 38) an der Ober- und Unterseite Verformungsnuten (44,46) aufweist.

2. Eckstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es zwischen benachbarten Eckplatten (22) mit waagrechten Zungen und entsprechend ausgebildeten Anschlußnuten (42) versehen ist.

3. Eckstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es im Bereich der Eckplatten (22) Befestigungsschlitze (24) aufweist.

4. Eckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentralplatte (32) kreisförmig ist.