DE1916376B2 - Ausgestaltung einer dehnungsfuge zwischen ortbetonbauteilen - Google Patents

Ausgestaltung einer dehnungsfuge zwischen ortbetonbauteilen

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    • E04B1/62Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor
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Description

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Die Erfindung betrifft eine Ausgestaltung einer Dehnungsfuge zwischen plattenförmigen, bewehrten Ortbetonbauteilen mittels einer hutprofilförmigen Fugenleiste aus verformbarem Dichtungsmaterial und mit festeren Außenschichten als bleibende Fugenschalung zur Bildung einer Nut-Feder-Verbindung der Bauteile.
Aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift 19 71 558 ist eine Fugenleiste für flächig aneinanderliegende Platten bzw. Plattenenden, insbesondere Betonplatten, bekannt, deren Querschnitt die Form eines zur Basis geöffneten Trapezes hat, dessen Seiten in der Basisebene nach außen verlängert sind. Diese Fugenleiste kann zwischen entsprechend ausgebildeten Stoßflächen der Platten angeordnet werden. Der keilförmige Vorsprung der einen Platte ruht dann in der entsprechenden Nut der Fugenleiste, die ihrerseits in der Nut der anstoßenden Platte ruht, so daß eine Verschiebung der Platten gegeneinander in Richtung der Stoßflächen nicht möglich ist. Die bekannte Fugenleiste kann ferner als Form beim Betonieren von Betonplatten benutzt werden. Sie braucht nach dem Betonieren einer Platte nicht entfernt zu werden, wie dies bei üblichen Formen üblich ist, sondern sie wird nach Fertigstellung einer Platte als Forir für die benachbarte Platte mitbenutzt. Diese bekannte Fugenleiste besteht aus einem in sich elastischen Material, vorzugsweise aus Asphalt mit Füllstoff. Die Fugenleiste nimmt die Formänderungen der benachbarten Platten infolge Temperaturschwankung auf und soll dadurch das Herausbrechen von Platter/teilen im Bereich von Stoßstellen verhindern.
Diese bekannte Fugenleiste hat aber den Nachteil. daß das Material dieser Fugenleiste bei Ausdehnung der Platte oder Platten verdrängt wird, denn es handelt sich um ein plastisches Material, so daß es bei der Schrumpfung der Platten nicht mehr in seine Ausgangsform und -lage zurückkehrt. Die Fugen werden also undicht, so daß insbesondere bei Frost eine schnelle Zerstörung der Platten stattfindet.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Abdichtung einer Dehnungsfuge zwischen Ortbetonbauteilen mit verformbarem Dichtungsmaterial zu verhindern, daß unter dem Einfluß von Fugenbewegungen weder das Dichtungsmaterial aus der Fuge verdrängt wird, noch die Fuge aufklafft.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Außenschichten der Fugenleiste durch Hutprofilleisten gebildet sind, die mit der Bewehrung der Bauteile verbunden sind und an ihren parallel zur Plattenebene der Bauteile gerichteten Flächen miteinander in Gleitberührung stehen, und daß das im übrigen zwischen den Hutprofilen befindliche Dichtungsmaterial stauch- und dehnfähig ist.
Vorzugsweise weist mindestens eine der Hutprofilleisten Versteifungssicken auf.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann ein Gewindebolzen die Relativbewegung der Bauteile auf den Temperaturausdehnungsbereich begrenzen, indem die Gewindeflanken eines mit dem Gewindebolzen in Eingriff stehenden Gewinderohres sich nach Überwindung des Dehnungsspiels an die Gewindeflanken des Gewindebolzens begrenzend anlegen.
Das Gewinderohr kann zur symmetrischen Lagerung des Gewindebolzens an mindestens einer Stelle symmetrische Einsickungen aufweisen.
Ferner kann das Gewinderohr mit einem Flansch und einer Blechmutter in der aus den Hutprofilleisten und dem Dichtungsmaterial bestehenden Dehnungsfugenleiste verschraubt und durch eine Hutmutter verschlossen sein.
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt der erfindungsgemäßen
Dehnungsfugenausgestaltung mit Verschraubung,
F i g. 2 einen Längsschnitt der Dehnungsfugenleiste gemäß 1-1 der F i g. 1,
F i g. 3 ein Detail der Gewinde von Gewinderohr und Gewindebolzen,
F i g. 4 die Befestigungsmö^üchkeit der Dehnungsfugenleiste an einem Stahlträger,
F i g. 5 einen Querschnitt mit der Darstellung der Bewehrung zweier benachbarter Betonplatte^ und
F i g. 6 einer perspektivischen Darstellung der Dehnungbiugenleiste und deren Verbindung mit einem Teil der Bewehrung.
In F i g. 1 ist eine Dehnungsfugenleiste im Querschnitt gezeigt, die sich zwischen zwei Bauteilen 1 und 2 befindet.
Die Dehnungsfugenleiste besteht aus zwei Hutprofilleisten 5 und 6 aus Blech oder Kunststoff. Die beiden Hutprofilleisten 5 und 6 werden so ineinandergesteckt. daß sie wie Nut und Feder ineinandergreifen. Die Mantelflächen der beiden Hutprofilleisten 5 und ti liegen dabei im Bereich ihrer parallel zur Plattenebene der Bauteile gerichteten Flächen 4 ohne Zwischenraum dicht aufeinander, während die dazu senkrecht verlaufenden Kopf- und seitlichen Randflächen einen Abstand zueinander haben, der der Größe der zu erwartenden Temperaturdehnungen entspricht. Die so entstehenden Fugen sind mit stauch- und dehnfähigem Dichtungsmaterial 3 ausgefüllt, das an den Flächen der Hutprofilleisten 5,6 angeklebt sein kann.
Die Mantelflächen der Hutprofilleisten 5 und 6 liegen an den Flächen 4 spielfrei aufeinander, so daß sie sich in der Berührungsebene gerade noch gegeneinander verschieben können. Auf diese Weise stützen sich die Bauteile 1 und 2 an den Flächen 4 gegeneinander ab, so daß auftretende Seitenkräfte keine Verschiebungen mehr bewirken können. An der Hutprofilleiste 6 sind Versteifungssicken 7 eingedrückt. Die Steifigkeit der Dehnungsfugenleiste ist erforderlich, um während der Montage, solange der haltgebene Beton noch nicht vorhanden ist, eine genaue Parallelität der aufeinandergleitenden Mantelflächen an den Flächen 4 zu erhalten.
In Querschnittmitte der Dehnungsfugenleiste sind in bestimmten Abständen Bohrungen vorhanden, in denen ein Gewinderohr IO gelagert ist, das aus sehr dünnem Blech, Kunststoff oder ähnlichem Material besteht. Das Gewinderohr 10 liegt einseitig mit seinem Flansch 11 an der Dehnungsfugenleiste an und wird an der Gegenseite durch eine Blichmutter 12 fest verschraubt. Das Ende des Gewinderohrs 10 ist durch eine Hutmutter 13 verschlossen, so daß beim Betonieren kein Beton eindringen kann.
In das Gewinderohr 10 wird ein Gewindebolzen 8 eingeschraubt, der sich im Gewinderohr 10 nach beiden Seiten axial um das Dehnungsspiel 14 verschieben kann. Um dem Gewindebolzen 8 bei der Montage eine fixierte Lage zwischen den Gewindeflanken des Gewinderohrs 10 zu geben, wird dies an den auf die Länge und den Umfang verteilten Einsickungen 15 örtlich so weit zusammengedrückt, daß das Gewicht 9 des Gewindebolzens 8 sich gerade noch einschrauben läßt. An den Einsickungen 15 wird der Beton und das Gewinde bei Temperaturdehnungen der Wände örtlich zerstört, da der Gewindebolzen 8, der im Beton des Bauteils 2 fest eingelagert wird, sich unter Temperatureinwirkung mit der Wand verschiebt, und an den Einsickungen 15 hohe Pressungen entstehen. Na^h der Zerstörung isi das Dehnungsspiei 14 wieder voll erreicht.
Bei der Montage der Dehnungsfugenleiste kann ein gekröpftes Flacheisen 16 (Fig. 4) eingebaut werden, das auf dem Gewindebolzen 8 gelagert ist und mit einer Blechmutter 17 gegen die Dehnungsfugenleis'e geschraubt wird. Dieses Flacheisen ragt ein- oder beidseitig über die Wand des Bauteils hinaus und kann beispielsweise an Trägern 18 verschweißt sein.
Nach Fertigstellen der Bauteile kann das Dichtungsmaterial 3 am Rand der Dehnungsfuge ausgebrannt werden und die so entstehenden Rillen mit einer abdichtenden, elastischen Dichtungsleiste 19 verschlossen werden, damit das Eindringen von Feuchtigkeit verhindert wird.
In F i g. 5 ist der Querschnitt von zwei aneinandergrenzenden Bauteilen 1 und 2 mit der dazwischenliegenden erfindungsgemäßen Dehnungsfugenleiste dargestellt.
Ferner ist die Lage der Bewehrungseisen 20, 24, 25, 26 und 27 gezeigt.
Die Dehnungsfugenleiste wird bei der Montage am Bewehrungskorb befestigt. Wie aus F i g. 6 ersichtlich, wird der Bewehrungsstab 21 des Bewehrungskorbs zwischen zwei ösen 22, die aus der Hutprofilleiste 6 ausgestanzt sind, durch einen Stift 23 gehalten.
Die mit Überdeckung hintereinanderliegenden Bewehrungseisen 26 sichern die vorspringenden Teile des Bauteils 1 gegen Durchbiegung.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    1. Ausgestaltung einer Dehnungsfuge zwischen plattenförmigen, bewehrten Ortbetonbauteilen mittels einer hutprofilförmigen Fugenleiste aus verformbarem Dichtungsmaterial und mit festeren Außenschichten als bleibende Fugenschalung zur Bildung einer Nut-Feder-Verbindung der Bauteile, dadurch gekennzeichnet, daß die Außen- jo schichten der Fugenleiste durch Hutprofilleisten (5,
    6) gebildet sind, die mit der Bewehrung der Bauteile (1, 2) verbunden sind und an ihren parallel zur Plattenebene der Bauteile (1, 2) gerichteten Flächen (4) miteinander in Gleitberührung stehen, und daß das im übrigen zwischen den Hutprofilleisten (5, 6) befindliche Dichtungsmaterial (3) stauch und dehnfähig ist.
    2. Ausgestaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Hutprofüleisten (5,6) Versteifungssicken (7) aufweist.
    3. Ausgestaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gewindebolzen (8) die Relativbewegung der Bauteile auf den Temperaturausdehnungsbereich begrenzt, indem die Gewindeflanken eines mit dem Gewindebolzen (8) in Eingriff stehenden Gewinderohrs (10) sich nach Überwindung des Dehnungsspiels (14) an die Gewindeflanken des Gewindebolzens (8) begrenzend anlegen.
    4. Ausgestaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewinderohr (10) zur symmetrischen Lagerung des Gewindebolzens (8) an mindestens einer Stelle symmetrische Einsickungen (15) aufweist.
    5. Ausgestaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewinderohr (10) mit einem Flansch (11) und einer Blechmutter (12) in der aus den Hutprofilleisten (5, 6) und dem Dichtungsmaterial (3) bestehenden Dehnungsfugenleiste verschraubt ist.
    6. Ausgestaltung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewinderohr (10) durch eine Hutmutter (13) verschlossen ist.
    7. Ausgestaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ortbeton die Dehnungsfugenleiste mittels aus der Hutprofilleiste (6) ausgestanzten ösen (22) und Stiften (23) am Bewehrungskorb angebracht ist.
    8. Ausgestaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dehnungsfugenleiste durch ein gekröpftes, der Dehnungsfugenleiste angepaßtes Flacheisen (16), welches an einem Träger (18) befestigt ist, gehalten ist.
    9. Ausgestaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungsmaterial (3) am Rand durch eine elastische Dichtungsleiste (19) geschützt ist.
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