DE19824063A1 - I-förmiger Träger für Gebäudekonstruktionen - Google Patents
I-förmiger Träger für GebäudekonstruktionenInfo
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Abstract
I-förmiger Träger, dessen Breite (B1) seiner äußersten Längsrippen (20) mit der Höhe (H1) der seitlichen Hinterschneidungen (16) von Längsnuten (14) der Träger-Köpfe (12) eine Passung bildet, so daß zwei oder mehr solcher I-förmigen Träger an ihren Köpfen (12) eine formschlüssige Verbindung bilden können.
Description
Die Erfindung betrifft einen I-förmigen Träger gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1 und dessen Verwendung für
Gebäudekonstruktionen.
I-förmige Träger für Gebäudekonstruktionen sind
beispielsweise aus der DE-A-196 36 802 bekannt.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, I-förmige
Träger dieser Art derart weiterzubilden, daß sie
ohne zusätzliches Werkzeug und ohne zusätzliche
Befestigungsmittel miteinander verbindbar sind. Die
Konstruktion soll so einfach sein, daß auch ungelernte
Kräfte in kurzer Zeit damit Gebäudeskelette und ganze
Gebäude errichten können.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die
kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
Unter dem Begriff I-förmiger Träger werden Profilstangen
verstanden, insbesondere aus Metall wie beispielsweise
Eisen oder vorzugsweise Aluminium, welche zwei Köpfe und
einen oder mehrere die beiden Köpfe miteinander
verbindende Stege aufweisen, wobei die Köpfe beidseitig
symmetrisch über den mindestens einen Steg überstehen.
Solche Profilstangen sind auch als Doppel-T-Profile
bekannt.
Gemäß der Erfindung sind die Längsnuten derart geformt,
daß ein zweites gleiches Profil mit einer Längsrippe in
eine Längsnut des Doppel-T-förmigen Profils eingreifen
kann und darin so abgedreht werden kann, daß die beiden
Profile eine Ecke eines Gebäudes bilden, ohne daß
zusätzliche Profile oder Schrauben notwendig werden.
Die Eckkonstruktion des Gebäudes bildet einen Hohlraum,
in welchem Installationen, bzw. Regenwasser-Abläufe,
einbaubar sind.
Die Höhe der Köpfe, auch Flansche genannt, beträgt
mindestens 6 Millimeter. Auf die Kopfenden oder Flansch
enden können Platten seitlich oder in Längsrichtung
aufgesteckt werden, indem diese Platten entweder eine
stirnseitige Nut haben oder an ihnen ein Greifer
befestigt wird, welcher zusammen mit der Platte eine
solche stirnseitige Nut bildet. Die Platten können an
den I-förmigen Trägern so dicht anliegen, daß auch bei
Sturm kein Wasser zwischen Träger und Platten in einen
Innenraum eindringen kann. Regenwasser und Schwitzwasser
kann in den Längsnuten ablaufen.
Vorzugsweise haben die Platten auf zwei voneinander
abgewandten Stirnseiten je eine Nut, durch welche sie
auf einen Kopfteil eines Trägers seitlich aufsteckbar
sind, wobei die auf der einen Seite angeordnete Nut
wesentlich tiefer ist als die auf der anderen Seite
angeordnete, so daß durch Verschieben der Platte
seitwärts zum Kopf des Trägers die Platte auf einer
Seite außer Eingriff mit diesem Kopf gebracht werden
kann, dann seitlich herausgeschwenkt werden kann und
dann die Platte durch seitliches Verschieben in
entgegengesetzter Richtung auch außer Eingriff mit dem
Kopf des betreffenden anderen Trägers gebracht werden
kann.
Als Standardprofil wird vorgeschlagen, daß die I-förmigen
Träger über die Außenflächen ihrer beiden Köpfe
gemessen eine Höhe von 100 Millimeter haben.
Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die
Zeichnungen anhand einer bevorzugten Ausführungsform als
Beispiel beschrieben. In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 zwei Köpfe von zwei abgebrochen dargestellten
I-förmigen Trägern nach der Erfindung in
Schrägstellung relativ zueinander während des
Einsetzens eines seitlichen Kopfendes des
einen Trägers in eine Hinterschneidung in
einer Längsnut auf der Außenseite des Kopfes
des anderen Trägers,
Fig. 2 einen Teil eines Gebäudes nach der Erfindung,
welches mit I-förmigen Trägern und mit
steckverbundenen Platten gebildet ist.
Die beiden in Fig. 1 nur abgebrochen gezeigten Doppel-T-förmigen
oder I-förmigen Träger 10 für
Gebäudekonstruktionen sind in der Höhe und in der Breite
symmetrisch gleich ausgebildet und haben auf den
Oberseiten ihrer beiden Flansche oder Köpfe 12 zwei
symmetrisch beidseitig hinterschnittene gleiche
Längsnuten 14 von gleicher Querschnittsform und gleicher
Querschnittsgröße. Die beidseitigen Hinterschneidungen
16 der Nuten 14 haben eine rechteckige Querschnittsform
mit abgerundeten Ecken. Die engste Stelle der Längsnuten
14 wird durch gegeneinander gerichtete Querrippen 18 an
der Nutoberfläche gebildet, welches Endabschnitte von
Längsrippen 20 sind, welche die Längsnuten 14 seitlich
begrenzen. Die zwischen zwei benachbarten Längsnuten 14
angeordnete Längsrippe 22 hat zwei solche voneinander
wegragende Querrippen 18. Die Längsnuten 14 haben
unterhalb der Querrippen 18 eine rechteckige
Querschnittsform. Der Nutboden 24 ist flach.
Die beiden Köpfe 12 jedes Trägers 10 sind durch einen
Steg 26 miteinander verbunden und erstrecken sich
beidseitig symmetrisch über diesen Steg 26 hinaus. Der
Steg 26 und die beiden zugehörigen Köpfe 12 bestehen
zusammen aus einem einzigen Materialstück, vorzugsweise
aus Aluminium. Jedoch sind auch andere Materialien wie
beispielsweise Eisen oder Kunststoff möglich.
Die Breite B1 der äußeren Längsrippen 20 über ihre
Querrippen 18 gemessen ist gleich groß oder nur wenig
kleiner als die Höhe H1 der seitlichen
Hinterschneidungen und hat auch die gleiche Form wie
diese Hinterschneidungen. Die Höhe H2 der Köpfe 12 ist
über ihre äußere Längsrippe 20 so bemessen, daß ein
seitliches Kopfende mit einer äußeren Längsrippe 20
eines gleich ausgebildeten anderen I-förmigen Trägers 10
in jede beliebige der Längsnuten quer einsetzbar und in
die Hinterschneidung 16 der beliebigen Längsnut 14 gemäß
Fig. 1 so einfügbar ist, daß die Stege 26 der beiden
Träger 10 rechtwinkelig zueinander stehen, wobei die
Breite B1 der äußeren Längsrippe 20 in der betreffenden
Hinterschneidung 16 eine sich gegenseitig haltende
Passungs-Form bildet. Der Steg 26 ist symmetrisch mittig
zu den Längsnuten 14 angeordnet.
Unter Passungs-Form oder Passung werden alle hier
ineinander fügbaren Formen und Abmessungen verstanden,
durch welche sich die beiden ineinander gefügten Teile
in mindestens zwei Bewegungsrichtungen gegenseitig
halten. Der Begriff der Passungen ergibt sich
beispielsweise aus DIN 7154, 7155 und 7157 sowie aus dem
"Dubbel Taschenbuch für den Maschinenbau", 15. Auflage,
Seiten 339 und 340.
Gemäß einer bevorzugen Ausführungsform der Erfindung ist
die Höhe H2 der Köpfe 12 über ihre äußeren Längsrippen
20 gemessen größer als die Nutbreite B2 an ihrer engsten
Stelle.
Dadurch kann die in eine Hinterschneidung 16 eingehängte
äußere Längsrippe 20 bei einem Verrutschen in
Querrichtung nicht aus der Längsnut 14 herausbewegt
werden oder herausfallen, sondern zum Trennen und zum
Zusammensetzen von zwei Trägern 10 müssen sie
entsprechend Fig. 1 schräg gestellt werden.
Die seitlichen Außenkanten 30 der Köpfe 12 sind
vorzugsweise zurückgesetzt, beispielsweise abgeflacht
oder rund ausgebildet, damit der Kopf 12 eines Trägers
10 leichter in eine Längsnut 14 und deren
Hinterschneidung 16 eines anderen Trägers 10 eingesetzt
werden kann, wie dies aus Fig. 1 ersichtlich ist.
In Fig. 1 sind Maße in Millimeter angegeben. Diese Maße
sind nur Beispiele für eine mögliche Ausführungsform.
Die Erfindung ist nicht darauf beschränkt.
Fig. 2 zeigt abgebrochen eine Gebäudekonstruktion mit
mehreren Trägern 100, welche gleich ausgebildet sind wie
die beiden Träger von Fig. 1, mit der Ausnahme, daß
zwischen den beiden äußerten Längsnuten 14 zusätzlich
eine mittlere Längsnut 32 gebildet ist. Diese mittlere
Nut 32 befindet sich symmetrisch über dem Steg 26 und
kann gleich oder anders ausgebildet sein wie die
seitlichen Längsnuten 14. Aus diesem Grunde sind in
Fig. 2 die Teile mit gleichen Bezugszahlen versehen,
welche den Teilen von Fig. 1 entsprechen.
Die beiden mittleren Längsrippen 22, welche die mittlere
Längsnut 32 begrenzen, bilden zusätzlichen Schutz gegen
Eindringen von Sturm-Wasser an den Stoßstellen 34 von
Gebäudeplatten 36 (Wand-, Decken- oder Dachplatten).
Die Gebäudeplatten 36 haben an ihren voneinander
abgewandten Stirnseiten Passungsnuten 38 und 40, mit
welchen die Gebäudeplatten 36 auf die Köpfe 12 der
Träger 100 von Fig. 2 (oder der Träger 10 von Fig. 1)
aufsteckbar sind. Damit die Gebäudeplatten 36 nicht in
Längsrichtung der Träger 100 auf die Köpfe 12
aufgesteckt werden müssen, sondern ein seitliches
Aufstecken möglich ist, und trotzdem im montierten
Zustand die Gebäudeplatten 36 nicht aus den Trägern 100
herausrutschen können, ist nur die Passungsnut 38 am
einen Plattenende soviel tiefer als die Passungsnut 40
am anderen Plattenende, daß die Gebäudeplatte 36 so weit
auf den Träger-Kopf 12 am einen Plattenende seitwärts
geschoben werden kann (aber nicht in Richtung zum
anderen Plattenende), daß eine Passungsrippe 42 der
Passungsnut 40 am Träger-Kopf 12 des anderen
Plattenendes quer herausbewegt werden kann, so daß
danach dann auch die eine Passungsnut 38 vom Träger-Kopf
12 an dem einen Plattenende abgezogen werden kann.
Die Gebäudeplatten 36 können rechteckig oder so schmal
sein, daß sie auch als Bretter bezeichnet werden können.
Alle Längsnuten 14 und 32 der Träger 10 und 100
ermöglichen das Auffangen und Ableiten von Regenwasser
und Schwitzwasser. Mit den Trägern 10 bzw. 100 können
entsprechend Fig. 2 Gebäudeecken 44 gebildet werden, in
welchen sich ein Hohlraum 46 befindet, der zur
Installation von Regenwasser-Ableitungen, Hauswasser-
Leitungen, elektrischen Leitungen, Lüftungsleitungen usw.
verwendet werden kann.
Claims (8)
1. I-förmiger Träger für Gebäudekonstruktionen,
welcher in der Höhe und in der Breite je
symmetrisch ausgebildet ist und auf den beiden
Kopfoberseiten je mindestens zwei symmetrisch
beidseitig hinterschnittene gleiche Längsnuten (14)
aufweist, welche seitlich durch Längsrippen (20,
22) begrenzt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite (B1) der äußersten Längsrippen (20)
in die Höhe (H1) der seitlichen Hinterschneidungen
(16) der Längsnuten (14) passt und daß die Höhe
(H2) der Köpfe (12) über ihre äußeren Längsrippen
(20) so dimensioniert ist, daß von einem gleich
ausgebildeten anderen I-förmigen Träger ein
seitliches Kopfende mit seiner äußeren Längsrippe
(20) in jede der Längsnuten (14) quer einsetzbar
und in die Hinterschneidung (16) der Längsnut (14)
so einfügbar ist, daß die Stege (26) der beiden
Träger (10; 100) rechtwinkelig zueinander stehen,
wobei die Breite (B1) der äußeren Längsrippe (20)
des anderen Trägers (10; 100) in der
Hinterschneidung (16) des Trägers eine sich
gegenseitig haltende Passungsform bildet.
2. I-förmiger Träger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Höhe (H2) der Köpfe (12) über ihre äußeren
Längsrippen (20) gemessen größer ist als die Breite
(B2) der Längsnuten (14) an ihrer engsten Stelle.
3. I-förmiger Träger nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die seitlichen Außenkanten (30) der Köpfe (12)
zurückgesetzt sind.
4. I-förmiger Träger nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den mindestens zwei gleichen
Längsnuten (14) mindestens eine zusätzliche
mittlere Längsnut (32) gebildet ist.
5. I-förmiger Träger nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mindestens eine mittlere Längsnut (32) die
gleiche Querschnittsform hat wie die anderen
Längsnuten (14).
6. I-förmiger Träger nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsnuten (14, 32) im Bereich ihrer
Hinterschneidungen (16) einen rechteckigen
Querschnitt haben.
7. Verwendung von I-förmigen Trägern (10; 100) nach
einem der vorhergehenden Ansprüche zur Bildung von
Gebäudekonstruktionen.
8. Verwendung von I-förmigen Trägern nach Anspruch 7
in Kombination mit Gebäudeplatten (36), welche auf
zwei voneinander abgewandten Stirnseiten je eine
Passungsnut zum Aufstecken auf einen seitlich über
den Steg (26) überstehenden Teil eines Kopfes (12)
der Träger (10; 100) aufweist, wobei die eine
Passungsnut (38) so viel tiefer ist als die andere
Passungsnut (40), daß durch seitliches Verschieben
der Gebäudeplatte (36) in Richtung zur tieferen
Passungsnut (38) ihre niedrigere Passungsnut (40)
außer Eingriff mit dem Kopf (12) des ihr
zugeordneten Trägers (10; 100) gebracht werden
kann.
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