DE102006017241B4 - Ebene Spaltabdeckung für Kabinenverkleidungen - Google Patents
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Abstract
Eine Spaltabdeckung (100) für eine Kabinenverkleidung in einem Flugzeug, die Spaltabdeckung (100) umfassend: einen Abdeckbereich (3) zum Abdecken eines Spaltes zwischen einem ersten Verkleidungselement (1) und einem zweiten Verkleidungselement (2); wobei der Abdeckbereich (3) zum Anbringen zwischen den beiden Verkleidungselementen (1, 2) ausgeführt ist, so dass eine Bewegung des ersten Verkleidungselements (1) relativ zum zweiten Verkleidungselement (2) zu einer entsprechenden Verbiegung des Abdeckbereichs (3) führt; wobei auch bei einer solchen Relativbewegung der Spalt im Wesentlichen stets durch den Abdeckbereich (3) der Spaltabdeckung (100) abgedeckt ist; wobei ein erster Befestigungsbereich (7) zum Befestigen der Spaltabdeckung (100) an dem ersten Verkleidungselement (1) und ein zweiter Befestigungsbereich (8) zum Befestigen der Spaltabdeckung (100) an dem zweiten Verkleidungselement (2) vorgesehen sind; wobei der erste Befestigungsbereich (7) ein erstes Profil (9) zum Eingreifen in ein erstes Gegenprofil (10) des ersten Verkleidungselements (1) aufweist, und der zweite Befestigungsbereich (8) ein zweites Profil (11) zum Eingreifen in ein zweites Gegenprofil (12) des zweiten Verkleidungselements; und wobei der Abdeckbereich (3) im Wesentlichen aus einem elastischen Material besteht, so dass die Spaltabdeckung (100) zwischen das erste (1) und das zweite Verkleidungselement (2) derart eingefügt und mit diesen verbunden ist, dass die Spaltabdeckung (100) federelementartig Änderungen in der Spaltbreite folgen kann, wobei für einen Toleranzausgleich bei einer Verschiebung zweier benachbarter Verkleidungselemente eine Durchbiegung oder Streckung der Spaltabdeckung (100) möglich ist; wobei die Abdeckung bei engerer Fuge durch den Druck geringfügig mehr durchgebogen ist; und bei breiterer Fuge über Zug mehr flach gezogen ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft Spaltabdeckungen für Flugzeuge. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine Spaltabdeckung für eine Kabinenverkleidung in einem Flugzeug, ein Verfahren zum Montieren von Verkleidungselementen in einem Flugzeug, die Verwendung einer Spaltabdeckung in einem Flugzeug und ein Flugzeug mit einer entsprechenden Spaltabdeckung.
- In Flugzeugen werden Inneneinrichtungen, wie beispielsweise Decken- oder Wandverkleidungen, mit entsprechend gelagerten Halter- oder Befestigungselementen an der Primärstruktur oder an anderen tragenden Flugzeugelementen befestigt. Während des Fluges verformt sich der Rumpf des Flugzeuges, beispielsweise aufgrund von Druckdifferenzen, signifikant. Somit wirken auf die Befestigungen oder Verkleidungselemente teilweise erhebliche Spannungen, welche zu einer Verformung oder Verschiebung der Verkleidungen und zu visueller Änderung der Spalt- oder Fugenmaße relativ zueinander führen können.
- Flugzeugkabinen werden alle in etwa dem gleichen technologischen Verfahren hergestellt. Alle Bauteile, wie z. B. Wandverkleidungselemente (Fenster-Paneele, Fenster-Frontplatten, Deckenverkleidungen) erhalten aufwendige Kantenradien und werden zum Teil dreidimensional im Raum aufgehängt. Ein Festlager und ein Loslager sichern die Beweglichkeit bei Rumpfverformungen. Hierbei werden große Bewegungen oder Verformungen des Rumpfes dem Passagier sofort sichtbar.
- Die heutigen Kabinenverkleidungen (z. B. DADO-Paneel (Fußverkleidung) oder Fenster-Paneel) werden an den Trennstellen der Elemente oder Paneele (englisch: „Panel”) mit sog. „Infill Strips” verbunden, was eine Fuge mit einer Breite zwischen etwa 10 mm bis etwa 25 mm im Flächenverlauf der angrenzenden Verkleidung zur Folge hat. Der Toleranzausgleich durch den Fugenverlauf (Infill Strip) ist in allen Kabinen deutlich sichtbar. Wären die Paneele länger und größer, wird der erforderliche Toleranzausgleich je Spalt größer und sichtbarer.
- Elastische Sichtabdeckung innerhalb oder hinter den Fugen, wie beispielsweise Kederbänder, sind ein permanentes Störteil im Tagesbetrieb und erfordern regelmäßige Instandsetzung.
- Weiterhin sind der notwendige Ausbau, Einbau, die Wartung und die Instandhaltung der Fenster-Paneele oder Fenster-Frontplatten zeit- und kostentreibende Faktoren im täglichen Betrieb.
- Insbesondere die Bauteile und Fugen in den sphärischen Bereichen einer Kabine sind besonderen Anforderungen ausgesetzt.
-
GB 2 287 517 A DE 10 2004 049 893 A1 beschreibt eine Fugenabdeckung für Seitenverkleidungen im Flugzeug.EP 1 468 907 A2 beschreibt eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Befestigung von Wandelementen zur Unterstützung von Strukturen.DE 94 06 302 U1 beschreibt Verkleidungsteile für Fahrzeuge oder Flugzeuge. - Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Spaltabdeckung für eine Kabinenverkleidung in einem Flugzeug bereitzustellen, welche eine einfache und sichere Abdeckung von Fugen oder Spalten gestattet.
- Die Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist eine Spaltabdeckung für eine Kabinenverkleidung in einem Flugzeug angegeben, die Spaltabdeckung umfassend einen Abdeckbereich zum zumindest teilweisen Abdecken eines Spaltes zwischen einem ersten Verkleidungselement und einem zweiten Verkleidungselement, wobei der Abdeckbereich zum Anbringen zwischen den beiden Verkleidungselementen ausgeführt ist, so dass eine Bewegung des ersten Verkleidungselements relativ zum zweiten Verkleidungselement zu einer entsprechenden Verbiegung des Abdeckbereichs führt, und wobei auch bei einer solchen Relativbewegung der Spalt im Wesentlichen stets durch den Abdeckbereich der Spaltabdeckung abgedeckt ist.
- Toleranzen werden somit nicht über die Fugenbreite ausgeglichen. Vielmehr findet der Toleranzausgleich derart statt, dass eine Verschiebung zweier benachbarter Wandelemente gegeneinander zu einer Durchbiegung oder Streckung der Spaltabdeckung führt. Die Spaltabdeckung ist hierbei zwischen den beiden Kabinenverkleidungen eingefügt und mit ihnen verbunden, so dass sie federelementartig den Änderungen in der Spaltbreite folgen kann.
- Die Spaltabdeckung ist also entlang den Abschlusskanten der angrenzenden Verkleidungen fixiert, so dass eine entsprechende Durchbiegung bei weniger oder mehr Abstand der beiden Verkleidungselemente erfolgen kann. Fällt die Fuge enger aus, so wird der Streifen durch den Druck geringfügig mehr durchgebogen, fällt die Fuge breiter aus, so wird der Streifen über Zug mehr flach gezogen.
- Dieser Toleranzausgleich ist optisch kaum wahrnehmbar. Abweichungen in der Parallelität der Verkleidungen können beispielsweise durch einen schrägen Kantenverlauf der Verkleidungen optisch abgeschwächt werden.
- Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung weist der Abdeckbereich eine vorderseitige Oberfläche auf, die eine im Wesentlichen ebene Fortsetzung zu den vorderseitigen Oberflächen der Verkleidungselemente ausbildet.
- Der Übergang zwischen den beiden Verkleidungselementen und der Oberfläche der Spaltabdeckung ist somit im Wesentlichen stetig. Eine Kante zwischen der vorderseitigen Oberfläche des Abdeckbereichs und dem ersten oder zweiten Verkleidungselement existiert nicht.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst die Spaltabdeckung weiterhin einen ersten Befestigungsbereich zum Befestigen der Spaltabdeckung an dem ersten Verkleidungselement und einen zweiten Befestigungsbereich zum Befestigen der Spaltabdeckung an dem zweiten Verkleidungselement.
- Durch entsprechende Ausgestaltung dieser Befestigungsbereiche kann eine einfache, schnelle und sichere Befestigung der Spaltabdeckung an den benachbarten Verkleidungselementen gewährleistet werden.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung weist der erste Befestigungsbereich ein erstes Profil auf, welches zum Eingreifen in ein erstes Gegenprofil des ersten Verkleidungselements ausgeführt ist. Ebenso weist der zweite Befestigungsbereich ein zweites Profil auf, welches entsprechend zum Eingreifen in ein zweites Gegenprofil des zweiten Verkleidungselements ausgeführt ist.
- Beispielsweise verlaufen die Profile über die gesamte Länge der Spaltabdeckung.
- Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung sind die Befestigungsbereiche zum Befestigen der Spaltabdeckung an den ersten und zweiten Verkleidungselementen durch Einklipsen ausgeführt.
- Dies ermöglicht eine schnelle und sichere Befestigung der Spaltabdeckung an den benachbarten Verkleidungselementen. Ein aufwendiges Anschrauben, Ankleben oder anderweitiges Befestigen ist nicht erforderlich. Hierdurch wird die Montagezeit erheblich verringert.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung besteht der Abdeckbereich im Wesentlichen aus einem elastischen Material.
- Somit kann die Spaltabdeckung nach Einbau mechanischen Zug oder Druck auf die benachbarten Verkleidungselemente ausüben.
- Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung weist der Abdeckbereich eine Rückseite auf, welche eine Isolierung umfasst.
- Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass auch der Spalt zwischen zwei Verkleidungselementen jeweils entsprechend schall- oder wärmeisoliert ist.
- Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung weist der Abdeckbereich eine Breite zwischen dem ersten Verkleidungselement und dem zweiten Verkleidungselement auf, die entlang des Abdeckbereichs variiert.
- Hierdurch ist es möglich, unterschiedlich starke Federkräfte zu erzeugen, je nachdem, welchen Punkt auf dem Abdeckbereich man betrachtet. Beispielsweise kann der Abdeckbereich V-förmig oder in einer geschwungenen Form ausgeführt sein, so dass im oberen Bereich andere Federkräfte erzeugt werden, als im unteren Bereich (welcher ja schmaler ist).
- Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung weisen die Befestigungsbereiche der Spaltabdeckung jeweils eine Versteifung zur Vermeidung von Biegungen der Spaltabdeckung in den Befestigungsbereichen auf.
- Hierdurch kann sichergestellt werden, dass sich die Spaltabdeckung in den Befestigungsbereichen nicht verformt und somit eine mechanische Belastung der Befestigungsbereiche verringert wird. Ebenfalls kann dadurch ein „Spreizen” der Fugenverbindung vermindert werden.
- Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist die Spaltabdeckung mit einer Folie versehen, wobei die Befestigungsbereiche der Spaltabdeckung jeweils eine Nut zum Schutz einer Kante der Folie aufweisen.
- Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung weisen die Profile der Befestigungsbereiche jeweils eine Schräge zum Gleiten der Befestigungsbereiche an dem entsprechenden Verkleidungselement auf.
- Hierdurch kann die mechanische Beanspruchung der Befestigungsbereiche weiter herabgesetzt werden und bei Abstandsabweichungen der Verkleidungen zueinander ein leichteres Einklipsen der Abdeckung ermöglicht werden.
- Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Montieren eines ersten Verkleidungselements und eines zweiten Verkleidungselements in einem Flugzeug angegeben. Das Verfahren umfasst hierbei ein Ausrichten und Fixieren eines ersten Verkleidungselementes, ein Einhängen eines zweiten Verkleidungselements und eines dritten Verkleidungselements in eine tragende Struktur des Flugzeugs, ein Anbringen einer ersten Spaltabdeckung zwischen dem ersten Verkleidungselement und dem zweiten Verkleidungselement, ein Anbringen einer zweiten Spaltabdeckung zwischen dem zweiten Verkleidungselement und dem dritten Verkleidungselement und ein Ausrichten des dritten Verkleidungselements, wodurch sich das zweite Verkleidungselement zwischen dem ersten ausgerichteten fixierten Verkleidungselement und dem dritten Verkleidungselement unter Ausnutzung einer Federkraft von selbst ausrichtet.
- Unter Ausnutzung des Federeffekts der Spaltabdeckung kann somit die Montage der einzelnen Verkleidungselemente im Flugzeug wesentlich erleichtert werden. Die einzelnen Elemente müssen nicht mehr einzeln eingebaut, ausgerichtet und fixiert werden. Vielmehr erfolgt nur noch eine Ausrichtung des ersten Verkleidungselementes gefolgt von einer entsprechenden Fixierung an einer entsprechenden tragenden Struktur des Flugzeugs. Das oder die folgenden Verkleidungselemente werden dann relativ zum ersten Verkleidungselement (automatisch) ausgerichtet, indem sie federartig mit dem ersten Element verbunden werden.
- Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung einer Spaltabdeckung in einem Flugzeug angegeben.
- Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist ein Flugzeug mit einer entsprechenden Spaltabdeckung angegeben.
- Weitere Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Im Folgenden werden mit Verweis auf die Figuren bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung beschrieben.
-
1 zeigt eine schematische Darstellung zweier Wandelemente mit einer dazwischen angebrachten Spaltabdeckung mit variierender Breite gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. -
2 zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung der in1 dargestellten Elemente. -
3 zeigt eine vergrößerte schematische Querschnittsdarstellung der in1 dargestellten Elemente. -
4 zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung einer Spaltabdeckung zwischen zwei Wandelementen gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. -
5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. -
6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. -
7 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung einer Spaltabdeckung zwischen zwei Verkleidungselementen gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. -
8 zeigt eine schematische Detaildarstellung einer Verbindung zwischen der Spaltabdeckung und einem Verkleidungselement gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. -
9 zeigt eine schematische Darstellung einer weiteren Verbindung zwischen einer Spaltabdeckung und einem Verkleidungselement gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. -
10 zeigt eine weitere schematische Darstellung der Verbindung zwischen Spaltabdeckung und Verkleidungselement gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. -
11 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. -
12 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung einer Spaltabdeckung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. -
13 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. -
14 zeigt eine schematische Querschnittdarstellung eines Bereichs der Spaltabdeckung der13 . - In der folgenden Figurenbeschreibung werden für die gleichen oder ähnlichen Elemente die gleichen Bezugsziffern verwendet.
- Die Darstellungen in den Figuren sind schematisch und nicht maßstäblich.
-
1 zeigt eine schematische Darstellung einer Spaltabdeckung100 , welche zwischen zwei Verkleidungselementen1 ,2 angeordnet ist. - Wie in
1 zu erkennen, sind die Verkleidungselemente1 ,2 gebogen ausgeführt, weisen also eine Wölbung auf. Die Spaltabdeckung100 zwischen den beiden Verkleidungselementen1 ,2 ist im Wesentlichen eben (oder stetig) an die Oberflächen der benachbarten Verkleidungselemente1 ,2 angeschlossen. -
2 zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung des Ausführungsbeispiels der1 . Wie in2 zu erkennen, weist die Spaltabdeckung100 eine Oberfläche4 auf, welche sich im Wesentlichen an die vorderen Oberflächen der Verkleidungselemente1 ,2 anschließt. Zwischen der Oberfläche4 und den Verkleidungselementen1 ,2 sind nur noch geringfügige Spalte16 ,17 vorhanden. - Auf der Rückseite der Spaltabdeckung ist eine Isolierung
13 angebracht, welche beispielsweise in Form einer Schaumisolierung ausgeführt sein kann. Hierdurch wird ein Schall- und Kälteschutz erreicht. - Die Spaltabdeckung
100 weist an ihren Seiten Befestigungsbereiche7 ,8 auf, durch welche sie an den Verkleidungselementen1 ,2 angebracht werden kann. -
3 zeigt eine Detailvergrößerung der Spaltabdeckung100 in Querschnittsdarstellung. Wie in2 zu erkennen, werden die vorderseitigen Oberflächen5 ,6 der Seitenverkleidungen1 ,2 durch die Oberfläche4 der Spaltabdeckung100 stetig fortgesetzt. Es befindet sich jeweils nur ein kleiner Spalt zwischen den Verkleidungselementen1 ,2 und der Spaltabdeckung100 . - Bei Ausübung einer Zugkraft auf die Spaltabdeckung
100 , welche beispielsweise auftritt, wenn sich die Verkleidungen5 ,6 voneinander weg bewegen, streckt sich die Spaltabdeckung100 . Bei einem Zusammenschieben der Seitenverkleidungen1 ,2 hingegen wird die Spaltabdeckung100 zusammengedrückt, so dass sich ihre Biegung verstärkt (jeweils dargestellt durch die gestrichelten Linien). -
4 zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung einer Spaltabdeckung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die Spaltabdeckung100 weist hierbei zwei Profile9 ,11 auf, welche in entsprechende Gegenprofile10 ,12 der Verkleidungselemente1 ,2 eingreifen. Dies führt zu einer Befestigung der Spaltabdeckung an den Verkleidungselementen1 ,2 entlang der gesamten Berührungslinie der Elemente. Die Spaltabdeckung wird hier beispielsweise durch Einklipsen von der Kabinenseite aus an das erste Verkleidungselement1 angebracht, nachdem das Verkleidungselement1 ausgerichtet und fixiert worden ist. Nachfolgend kann dann das zweite Verkleidungselement2 in das Profil11 der Spaltabdeckung100 eingeklipst werden. - Natürlich sind auch andere Befestigungen möglich, wie beispielsweise Quetschverbindungen, Steckverbindungen, Schraubverbindungen oder Verklebungen.
- Auch ist es möglich, zuerst die beiden Verkleidungen
1 ,2 zueinander auszurichten und an einer tragenden Struktur des Flugzeugs zu fixieren und dann danach die Spaltabdeckung100 anzubringen. - Die Spaltabdeckung
100 weist minimierte Kantenradien auf und ist mit einer entsprechenden Dekorfolie wie die Verkleidungselemente1 ,2 ausgestattet. -
5 zeigt eine schematische Darstellung einer eingebauten Spaltabdeckung100 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die Spaltabdeckung100 ist hierbei V-förmig ausgeführt und zwischen den beiden Seitenverkleidungen1 ,2 angeordnet. Die Spaltabdeckung100 folgt in ihrem Verlauf hierbei den Oberflächen der benachbarten Verkleidungen1 ,2 . - Der Verlauf und die Breite der Spaltabdeckung
100 ist an den erforderlichen Toleranzausgleich angepasst. Beispielsweise ist die Spaltabdeckung bei großen möglichen Toleranzen (also Verschiebungen) zwischen den beiden Verkleidungselementen1 ,2 relativ breit ausgeführt. Wenn hingegen nur relativ geringe Verschiebungen auftreten, also nur ein geringerer Toleranzausgleich bereitgestellt werden muss, kann die Breite der Spaltabdeckung entsprechend geringer ausfallen. - Sind größere Toleranzausgleiche nötig oder verschiedene Spantabstände vorhanden, so können diese zusätzlich durch unterschiedliche Abstufungen (z. B. von einem Millimeter) der Spaltabdeckungen ausgeglichen werden, ohne dass ein gesondertes Paneel hergestellt werden muss (siehe auch
12 (+/–X mm)). -
6 zeigt eine schematische Darstellung einer Spaltabdeckung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Hier variiert die Breite der Spaltabdeckung100 , um Abweichungen in der Parallelität der Abschlusskanten601 ,602 der Verkleidungselemente1 ,2 optisch zu verstecken. -
7 zeigt eine perspektivische Draufsicht auf eine Spaltabdeckung100 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Wie in7 zu erkennen, ist eine Isolierung13 auf der Rückseite der Spaltabdeckung100 vorgesehen. Weiterhin ist aus7 zu erkennen, dass die Spalte16 ,17 sehr schmal ausfallen oder sogar ganz verschwinden, weil die Spaltabdeckung100 direkt an den Verkleidungselementen1 ,2 anliegt. -
8 zeigt eine detaillierte schematische Darstellung des Befestigungsbereichs zwischen der Spaltabdeckung und dem zweiten Verkleidungselement2 . Es ist zu erkennen, wie das Profil11 der Spaltabdeckung in das Gegenprofil des zweiten Verkleidungselements2 eingreift. Das Gegenprofil12 kann ein Metallprofil oder beispielsweise ein Kunststoffprofil sein, welches elastische Eigenschaften aufweist, so dass das Profil11 eingeklipst werden kann. Hierdurch wird eine schnelle und sichere Befestigung ermöglicht. -
9 zeigt eine schematische Detaildarstellung des Befestigungsbereichs zum Befestigen an dem ersten Verkleidungselement1 . Hier ist zu erkennen, wie das Profil9 der Spaltabdeckung100 in das Gegenprofil10 des Verkleidungselements1 einrastet. Insbesondere ist eine Schräge15 vorgesehen, welche zum Gleiten des Befestigungsbereichs an dem Gegenprofil10 des Verkleidungselements1 ausgeführt ist. Durch diese Schräge15 wird ermöglicht, dass die Klipsverbindung zum Toleranzausgleich über Verbiegung stets gleiten kann. - Werden z. B. zwei Paneele (Fensterverkleidungen) zueinander ausgerichtet, so passiert das zum jeweiligen Strukturfenster, was bedeutet, dass der Abstand der Teile mal positiv mal negativ variiert. Fällt der Abstand zur Idealform des Abdeckstreifens breiter aus, so sind Schrägen notwendig, damit beide Klipsverbindungen der Paneele ohne große Mühe erreicht werden können. Die Schräge sorgt dafür, dass der Streifen vor dem Einklipsen nicht durchgedrückt werden muss. Vielmehr findet er „seinen Weg” selbstständig in die Klipsverbindung.
- Die Vorderseite
4 der Spaltabdeckung100 kann eine flexible Kunststoffschicht sein oder aber auch ein Laminat mit entsprechender Dekorfolie. Auch der Isolierschaum13 ist flexibel. - Zusätzlich ist eine Versteifung
14 vorgesehen, welche Biegungen im Schenkelbereich der Spaltabdeckung100 vermeiden hilft. Die Nut16 dient dem Schutz der Folienkante der Dekorfolie. - Die Profile
9 ,10 sind beispielsweise halbflexible Profile, welche an die Materialstärke angepasst sind und direkt die Kantenradien der Abdeckung und des Paneels bilden. -
10 zeigt eine weitere schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung. Aus10 ist das Zusammenwirken der beiden Profile11 ,12 in Verbindung mit der schrägen Gleitfläche15 und der Nut16 dargestellt. -
11 zeigt eine weitere schematische Darstellung der Spaltabdeckung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die Nut16 weist hierbei eine teilweise eckige Form auf (im Gegensatz zur Nut der10 ). -
12 zeigt eine dreidimensionale Darstellung einer Spaltabdeckung100 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die in12 dargestellte Spaltabdeckung100 ist V-förmig ausgeführt. Natürlich sind auch andere Ausführungen möglich. Beispielsweise können die Kanten1201 ,1202 der Spaltabdeckung100 eine gebogene oder anderweitig ausgeführte Form aufweisen. -
13 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die Spaltabdeckung100 ist hier V-förmig ausgeführt. Die Ober- und Unterkanten sind aus einem flexiblen Material als Paneelabschluss ausgebildet. -
14 zeigt eine schematische Querschnittdarstellung der Ober- oder Unterkante der Spaltabdeckung der13 entlang der Schnittlinie1301 oder1302 . Der Paneelabschluss1401 kann beispielsweise aufgesteckt, aufgeklebt oder angeschraubt werden. - Die Erfindung bietet insbesondere die folgenden Vorteile:
Bei Anwendung in Kombination mit einspantigen Verkleidungen kann eine wesentlich geringere Teilevielfalt (geringere Werkzeugkosten, Wartungskosten und hohe Austauschbarkeit) erreicht werden. - Das Kabinengesamtbild kann optisch aufgewertet werden, da es nun wie aus einem Guss erscheint (einheitliche Fenster-Paneele und DADO-Paneele).
- Die Verkleidungsteile können ein geringeres Gewicht aufweisen, da auch mit einspantigen Paneelen ein gutes Kabinengesamtbild erreicht werden kann und einspantige Paneele mit einer geringeren Sandwichstärke auskommen.
- Durch in der Breite abgestufte Streifen im Millimeterbereich lassen sich gleiche Paneele (wenn einspantig) auch in leicht abweichenden Spantabständen einbauen. Beispielsweise können Spantabstände von 530 Millimeter oder 533 Millimeter mit gleichen Paneelen verkleidet werden. Durch die Abstufung der Spaltabdeckungsbreiten kann bei starken Variationen der Spantabstände eine starke Abweichung von der Idealform des Abdeckstreifens verringert werden.
- Die Spaltabdeckungen lassen sich mit der gleichen Folie bekleben, wie die benachbarten Paneele, so dass höchstens die ein bis zwei Millimeter breiten Rillen zwischen dem Dichtstreifen und dem Paneel auffallen.
- Wird der Dichtstreifen in seinem Verlauf variiert, lassen sich Fugenabweichungen in der Parallelität verstecken.
- Ergänzend sei darauf hinzuweisen, dass „umfassend” keine anderen Elemente oder Schritte ausschließt und „eine” oder „ein” keine Vielzahl ausschließt. Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Verkleidungselement, Seitenverkleidung
- 2
- Verkleidungselement, Seitenverkleidung
- 3
- Abdeckbereich
- 4
- Oberfläche, Vorderseite
- 5
- Verkleidung, Oberfläche
- 6
- Verkleidung, Oberfläche
- 7
- Befestigungsbereich
- 8
- Befestigungsbereich
- 9
- Profil
- 10
- Gegenprofil
- 11
- Profil
- 12
- Gegenprofil
- 13
- Isolierung, Isolierschaum, Rückseite
- 14
- Versteifung
- 15
- Schräge, schräge Gleitfläche
- 16
- Spalt, Nut
- 17
- Spalt
- 100
- Spaltabdeckung
- 601
- Abschlusskante
- 602
- Abschlusskante
- 1201
- Kante
- 1202
- Kante
- 1301
- Schnittlinie
- 1302
- Schnittlinie
- 1401
- Paneelabschluss
Claims (11)
- Eine Spaltabdeckung (
100 ) für eine Kabinenverkleidung in einem Flugzeug, die Spaltabdeckung (100 ) umfassend: einen Abdeckbereich (3 ) zum Abdecken eines Spaltes zwischen einem ersten Verkleidungselement (1 ) und einem zweiten Verkleidungselement (2 ); wobei der Abdeckbereich (3 ) zum Anbringen zwischen den beiden Verkleidungselementen (1 ,2 ) ausgeführt ist, so dass eine Bewegung des ersten Verkleidungselements (1 ) relativ zum zweiten Verkleidungselement (2 ) zu einer entsprechenden Verbiegung des Abdeckbereichs (3 ) führt; wobei auch bei einer solchen Relativbewegung der Spalt im Wesentlichen stets durch den Abdeckbereich (3 ) der Spaltabdeckung (100 ) abgedeckt ist; wobei ein erster Befestigungsbereich (7 ) zum Befestigen der Spaltabdeckung (100 ) an dem ersten Verkleidungselement (1 ) und ein zweiter Befestigungsbereich (8 ) zum Befestigen der Spaltabdeckung (100 ) an dem zweiten Verkleidungselement (2 ) vorgesehen sind; wobei der erste Befestigungsbereich (7 ) ein erstes Profil (9 ) zum Eingreifen in ein erstes Gegenprofil (10 ) des ersten Verkleidungselements (1 ) aufweist, und der zweite Befestigungsbereich (8 ) ein zweites Profil (11 ) zum Eingreifen in ein zweites Gegenprofil (12 ) des zweiten Verkleidungselements; und wobei der Abdeckbereich (3 ) im Wesentlichen aus einem elastischen Material besteht, so dass die Spaltabdeckung (100 ) zwischen das erste (1 ) und das zweite Verkleidungselement (2 ) derart eingefügt und mit diesen verbunden ist, dass die Spaltabdeckung (100 ) federelementartig Änderungen in der Spaltbreite folgen kann, wobei für einen Toleranzausgleich bei einer Verschiebung zweier benachbarter Verkleidungselemente eine Durchbiegung oder Streckung der Spaltabdeckung (100 ) möglich ist; wobei die Abdeckung bei engerer Fuge durch den Druck geringfügig mehr durchgebogen ist; und bei breiterer Fuge über Zug mehr flach gezogen ist. - Spaltabdeckung (
100 ) nach Anspruch 1, wobei der Abdeckbereich (3 ) eine vorderseitige Oberfläche (4 ) aufweist, die eine im Wesentlichen ebene Fortsetzung zu den vorderseitigen Oberflächen (5 ,6 ) der Verkleidungselemente (1 ,2 ) ausbildet. - Spaltabdeckung (
100 ) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Befestigungsbereiche (7 ,8 ) zum Befestigen der Spaltabdeckung (100 ) an den ersten und zweiten Verkleidungselementen (1 ,2 ) durch Einklipsen ausgeführt sind. - Spaltabdeckung (
100 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Abdeckbereich (3 ) eine Rückseite (13 ) aufweist, welche eine Isolierung (13 ) umfasst. - Spaltabdeckung (
100 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Abdeckbereich (3 ) eine Breite zwischen dem ersten Verkleidungselement (1 ) und dem zweiten Verkleidungselement (2 ) aufweist, die entlang dem Abdeckbereich (3 ) variiert. - Spaltabdeckung (
100 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Befestigungsbereiche (7 ,8 ) jeweils eine Versteifung (14 ) zur Vermeidung von Biegungen der Spaltabdeckung (100 ) in den Befestigungsbereichen (7 ,8 ) aufweisen. - Spaltabdeckung (
100 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Spaltabdeckung (100 ) mit einer Folie versehen ist; wobei die Befestigungsbereiche (7 ,8 ) jeweils eine Nut (16 ) zum Schutz einer Kante der Folie aufweisen. - Spaltabdeckung (
100 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Profile (9 ,11 ) der Befestigungsbereiche (7 ,8 ) jeweils eine Schräge (15 ) zum Gleiten der Befestigungsbereiche (7 ,8 ) an dem entsprechenden Verkleidungselement (1 ,2 ) aufweisen. - Ein Verfahren zur Montage von drei oder mehreren Verleidungselementen in einem Flugzeug, das Verfahren umfassend die Schritte: Ausrichten und Fixieren eines ersten Verkleidungselementes (
1 ); Einhängen eines zweiten Verkleidungselements (2 ) und eines dritten Verkleidungselements an eine tragende Struktur des Flugzeugs; Anbringen einer ersten Spaltabdeckung (100 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zwischen dem ersten Verkleidungselement (1 ) und dem zweiten Verkleidungselement (2 ); Anbringen einer zweiten Spaltabdeckung (100 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zwischen dem zweiten Verkleidungselement (2 ) und dem dritten Verkleidungselement; Ausrichten des dritten Verkleidungselements, wodurch sich das zweite Verkleidungselement (2 ) zwischen dem ersten ausgerichteten fixierten Verkleidungselement (1 ) und dem dritten Verkleidungselement unter Ausnutzung einer Federkraft von selbst ausrichtet. - Verwendung einer Spaltabdeckung (
100 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 in einem Flugzeug. - Ein Flugzeug, umfassend eine Spaltabdeckung (
100 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
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