DE2244224C3 - Federanordnung - Google Patents
FederanordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fenderanordnung mit einer an einem ortsfesten Teil der zu schützenden
Anlage elastisch abgestützten, im Grunde des Gewässers in einem Abstand neben dem ortsfesten Teil
verankerten Stütze, wobei zwischen an der Stütze und dem ortsfesten Teil befestigten, aufeinander zu gerichteten,
im Abstand übereinander angeordneten Auslegern energieabsorbierende, auf Abscheren beanspruchbare
elastische Blöcke vorgesehen sind.
Bei der bekannten Anordnung, von der die Erfindung ausgeht (FR-PS 15 09 154), ruht in einer Aussparung der
Kaimauer eine schwere Platte auf elastischen Blöcken. Der über die Kaimauer vorstehende Abschnitt der
Platte ist an einer im Grunde des Gewässers verankerten Stütze befestigt. So sind bei der bekannten
Anordnung die elastischen Blöcke bereits im Ruhezustand auf Druck beansprucht und werden im Lastfalle
auf Druck und Abscheren beansprucht. Solche nicht nur auf Abscherung beanspruchte elastische Blöcke sind
auch anderweitig bekannt (US-PS 34 57 729). Ferner ist bekannt, die plastischen Blöcke an metallischen
Lagerplatten zu befestigen, wobei die Metallplatten öffnungen aufweisen, in denen der Block eingebettet ist
(DT-AS 12 04 464).
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, die Fenderanordnung so auszubilden, daß die
elastischen Blöcke im wesentlichen lediglich auf Abscherung beansprucht sind. Ferner soll die Anordnung
einfach aufgebaut sein und eine große Haltbarkeit aufweisen.
Diese Aufgabe ist bei der Fenderanordnung der eingangs geschilderten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß je ein elastischer Block zwischen einem mittleren Ausleger und je einem unter- und oberhalb des
mittleren Auslegers angeordneten äußeren Ausleger vorgesehen ist, wobei die Blöcke annähernd gleichmäßig
auf Abscherung beanspruchbar sind, und daß in bekannter Weise in den Blöcken Lagerplatten verankert
sind, deren nach innen zu versetzte Ausnehmungen zur Verankerung mit dem elastischen Material aufweisende
mittlere Abschnitte in dem Block eingebettet sind und deren an gegenüberliegenden Seiten des Blockes
hervorstehende, von elastischem Material freie Randteile an den Auslegern befestigt sind.
Infolge der symmetrischen Anordnung der elastischen Blöcke zu beiden Seiten des mittleren Auslegers
und infolge der am Boden des Gewässers verankerten Stütze sind die Blöcke im Ruhezustand im wesentlichen
spannungslos. Im Lastfall führen die an der Stütze befestigten Ausleger eine waagerechte Bewegung aus,
wodurch die elastischen Blöcke nur auf Abscheren beansprucht werden. Dadurch ergibt sich ein hohes
Dämpfungsvermögen sowie eine große Haltbarkeit der elastischen Blöcke.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F1 g. 1 eine Seitenansicht der Fenderanordnung,
F i g. 2 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf die Fenderanordnung der F i g. 1,
Fig.3 eine Seitenansicht der Fenderanordnung im Lastfall,
Fig.4 eine Draufsicht auf einen elastischen Block in
vergrößertem Maßstab,
F i g. 5 einen Schnitt bzw. eine Ansicht längs der Linie 5-5in Fig.4,
F i g. 6 einen Schnitt längs der Linie 6-6 in Fig. 5.
Die in den Zeichnungen, und insbesondere in den Fig. 1 und 2 dargestellten Fenderanordnung ist einem
stationären Pier bzw. einem Kai 10 zugeordnet, an welchem Schiffe innerhalb des Wasserweges 11 vertäut
werden. Vertikale Stützen 12, insbesondere in Form von I-Trägern ausgebildet, sind in einer Reihe parallel zur
Fläche 13 des Piers angeordnet. Die Stützen 12 sind in den Schlick bzw. in den Grund des Gebläses
eingetrieben. Horizontale Hölzer 14 sind an den Vorderflächen der Stützen 12 vertikal im Abstand
oberhalb der Wasserfläche angebracht und bilden ein senkrechtes Polster, an welches die Seite eines Schiffes
anschlagen bzw. an welchem das Schiff entlang schleifen kann, wenn es am Pier vertäut wird. Jede Stütze 12 bzw.
einige von ihnen besitzen zwei vertikal im Abstand übereinander angeordnete Ausleger 15 und 16, welche
an der Stütze angeschweißt sind und sich horizontal in Richtung des Piers 10 erstrecken. Dieses Auslegerpaar
ist etwa auf der Höhe der Hölzer 14 befestigt. Ein dritter frei vorstehender Ausleger 17 ist mittels Schrauben 18
am Pier 10 befestigt. Dieser Ausleger erstreckt sich horizontal in Richtung der Stütze 12 und in den
vertikalen Zwischenraum zwischen den Auslegern 15 und 16.
Ein oberer Dämpfungskörper in Form eines elastischen Blockes 19 befindet sich zwischen der Oberseite
des Auslegers 17 und der Unterseite des Auslegers 15 und ist mit Hilfe geeigneter Befestigungselemente, so
mit Schrauben 21 und 22, an diesen Trägern angebracht. Ein unterer Dämpfungskörper in Form eines elastischen
Blockes 19a ist in vergleichbarer Weise an der Unterseite des Auslegers 17 und an der Oberseite des
Auslegers 16 befestigt. Die Dämpfungskörper stellen energieabsorbierende Einheiten dar, welche nachfolgend
ausführlicher erläutert werden. Der Dämpfungskörper besteht aus einem Block 23 eines elastomeren
Materials, so insbesondere aus Gummi und ist an seinen
't
entgegengesetzten Enden an einer oberen Lagerplatte 24 und an einer unteren Lagerplatte 25 befestigt. Auf
diese Weise ist der Dämpfungskörper mit Hilfe der Lagerplatten an den Auslegern angebracht.
Die Wirkungsweise der Fenderanordnung wird unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 3 erläutert. Wenn ein
Boot sich gegenüber dem durch die Hölzer 14 gebildeten Polster bewegt bzw. an dieses anschlägt,
verlagern sich die Stützen 12 mit ihren Auslegern 15 und 16 von der in Fig. 1 dargestellten Lage nach innen
gerichtet in Richtung des Piers 10, also in die in F i g. 3 dargestellte Lage. Bei dieser Bewegung schieben die
Ausleger 15 und 16 das obere Ende des Dämpfungskörpers 19 und das untere Ende des Dämpfungskörpers 19a
nach innen in Richtung des Piers 10, so daß die elastischen Blöcke 23 scherbelastet werden. Dabei
absorbieren die Blöcke die Energie, welche der Fenderanordnung durch den Aufschlag des Bootes an
den Hölzern 14 erteilt wird. Die in den Blöcken 23 gespeicherte Energie sucht die Anordnung in die in
F i g. 1 dargestellte Ruhelage zurückzubewegen. Es kann natürlich eine gewisse Schwingung der Stützen 12
auftreten, bevor sie ihre Ruhelage wieder erreichen.
In den F i g. 4 bis 6 ist eine bevorzugte Ausführungsform
eines Dämpfungskörpers 19 dargestellt, welcher für die Fenderanordnung gemäß den Fig. 1 bis 3
Verwendung findet. Die oberen und unteren Lagerplatten 24 und 25 sind von identischer Form. Jede
Lagerplatte ist rechtwinkelig und besitzt einen versetzten mittleren Abschnitt 26, welcher im Block 23
eingebettet ist. Die Randteile 27 der Platten ragen über den Block vor in Richtung der Auslenkung des Blocks.
Die Randteile 27, 27 weisen Öffnungen 28, 28 für Befestigungsschrauben auf. Der mittlere Abschnitt 26 ist
mit einer Anzahl von Öffnungen 29 versehen. Eine größere Öffnung 31 ist in der Mitte der Platte
vorgesehen. Der Block 23 besitzt eine zylindrische Öffnung 32, welche sich in Richtung durch den Block
erstreckt, in welcher dieser be> Benutzung ausgelenkt wird.
Der Dämpfungskörper 19 wird bei Verwendung von Gummi unter Einsatz von Wärme und Druck mittels
herkömmlicher Formverfahren gefertigt. Bei dieser Herstellung tritt Gummi aus dem zwischen den Platten
befindlichen Block 23 durch die Öffnungen 29 und 31 hindurch und gleichfalls tritt Gummi über die Seitenkanten
der Lagerplatten, wodurch der mittlere Abschnitt 26 vollständig in Gummi eingebettet wird. Die sich durch
die öffnungen 29 und 31 und über die Seitenkanten der Platten erstreckenden Gummiteile vereinen den Bereich
des Gummiblocks zwischen den Platten mit den dünneren Gummiteilen 33 und 34 an der Ober- und
Unterseite des Dämpfungskörpers. Die Festigkeit bzw. Haltbarkeit der Befestigung der Lagerplatten am
Gummiblock wird ferner wesentlich vergrößert, indem man die Mittelteile der Platten mit einem chemischen
Binde- oder Klebemittel belegt, bevor die Formgebung und die Aushärtung des Dämpfungskörpers stattfinden.
Die zylindrische öffnung 32 verleiht dem Dämpfungskörper ein geringeres Verhältnis von R/E als ein
kleinere Abmessungen besitzender massiver Dämpfungskörper mit äquivalenter Energieabsorption. Im
Verhältnis R/E bedeutet R die Stoßkraft, welche den Dämpfungskörper über eine bestimmte Strecke scherverformt,
während E die vom Dämpfungskörper während dieser Verformung absorbierte Energie
darstellt. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß die Öffnung 32 nicht von wesentlicher Bedeutung ist und
daß die Öffnung im Gummiblock 23 in einer anderen als der dargestellten Richtung angeordnet sein kann. Die
Lagen der Ausleger 15, 16 und 17 bezüglich der Höhe der Dämpfungskörper 19 und 19a sollen so gewählt
werden, daß die Dämpfungskörper im wesentlichen keine vertikale Zusammendrückung erfahren bzw.
keinen Zugkräften ausgesetzt sind, wenn sie sich in ihrer in Fig. 1 dargestellten Ruhelage befinden. Die Ausleger
15 und 16 werden durch die Stütze 12 in einem im wesentlichen immer gleichen Abstand gegenüber dem
Ausleger 17 gehalten, wenn sie in Richtung des Piers 10 und in entgegengesetzter Richtung verschoben werden.
Eine vertikale Bewegung der Ausleger 15 und 16 ist also vermieden. Infolgedessen wirken auf die Dämpfungskörper 19 und 19a nur diejenigen Kräfte, welche durch
die relative parallele Bewegung der Ausleger 15 und 16 erzeugt werden. Es wirken also keine vertikalen Kräfte
infolge relativer Vertikalbewegungen der Ausleger auf die Dämpfungskörper, wenn diese unter Schub bzw.
Scherung ausgelenkt werden. Die Stützen 12 sind im Boden fest gegenüber vertikalen Bewegungen verankert.
Anstelle der Stützen 12 können auch andere Abstützungen benutzt werden, um Vertikalbewegungen
der Träger 15 und 16 zu unterbinden. Insbesondere machen die Stützen 12 die Aufwärts- und Abwärtsbewegungen
eines an den Hölzern 14 anliegenden und vertäuten Bootes nicht mit, da die Seiten des Bootes
lediglich über das durch die Hölzer gebildete Polster gleiten. Die durch das Heben und Senken des Bootes
entstehenden Kräfte werden also durch die Ausleger 15 und 16 nicht auf die Dämpfungskörper übertragen.
Schräggerichtete Stöße führen indessen zu geringen Abweichungen gegenüber der idealen Wirkungsweise.
Je nach Aufschlag- bzw. Stoßwinkel können geringfügige Auslenkungen der Dämpfungskörper unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen in vertikaler oder horizontaler Richtung zusätzlich zur Auslenkung
auftreten, welche durch die Scherbelastung erzeugt wird. Der Ausdruck »Scherverformung« wird infolgedessen
in einem weiten Sinne benutzt und ist nicht auf eine 100 %ige Scherauslenkung begrenzt; der Ausdruck
umschließt auch kleinere Abweichungen gegenüber der wesentlichen Scherauslenkung.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Fenderanordnung mit einer an einem ortsfesten Teil der zu schützenden Anlage elastisch abgestützten,
im Grunde des Gewässers in einem Abstand neben dem ortsfesten Teil verankerten Stütze, wobei
zwischen an der Stütze und dem ortsfesten Teil befestigten, aufeinander zu gerichteten, im Abstand
übereinander angeordneten Auslegern Energie "° absorbierende, auf Abscheren beanspruchbare elastische
Blöcke vorgesehen; sind, dadurch gekennzeichnet,
daß je ein elastischer Block (19, 19a) zwischen einem mittleren Ausleger (17) und je
einem unter- und oberhalb des mittleren A-islegers is
angeordneten äußeren Ausleger (15,16) vorgesehen ist, wobei die Blöcke annähernd gleichmäßig auf
Abscherung beanspruchbar sind, und daß in bekannter Weise in den Blöcken Lagerplatten (24,
25) verankert sind, deren nach innen zu versetzte. Ausnehmungen (29, 31) zur Verankerung mit dem
elastischen Material aufweisende mittlere Abschnitte (26) in dem Block eingebettet sind und deren an
gegenüberliegenden Seiten des Blockes hervorstehende, von elastischem Material freie Randteile an
den Auslegern (15,16,17) befestigt sind.
2. Fenderanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Abschnitt der
Lagerplatten im wesentlichen den gesamten Querschnitt des Blockes einnimmt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US17858971A | 1971-09-08 | 1971-09-08 | |
US17858971 | 1971-09-08 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2244224A1 DE2244224A1 (de) | 1973-03-15 |
DE2244224B2 DE2244224B2 (de) | 1976-06-10 |
DE2244224C3 true DE2244224C3 (de) | 1977-01-27 |
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