DE1608290C3 - Vorrichtung zum Abteufen von Schächten mit wenigstens einer das Haufwerk auf der Schachtsohle aufnehmenden und aus einem Greifer bestehenden Ladevorrichtung, sowie mit einer Kübelförderung - Google Patents
Vorrichtung zum Abteufen von Schächten mit wenigstens einer das Haufwerk auf der Schachtsohle aufnehmenden und aus einem Greifer bestehenden Ladevorrichtung, sowie mit einer KübelförderungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abteufen von Schächten mit wenigstens einer das Haufwerk auf
der Schachtsohle aufnehmenden Ladevorrichtung, die pneumatisch oder hydraulisch betätigt wird und im
wesentlichen aus einem am Ende eines Auslegers angeordneten Greifer besteht, sowie mit einer Kübelförderung,
der das Haufwerk von der Ladevorrichtung übergeben wird, wobei die Ladevorrichtung auf einem
im wesentlichen parallel zur Schachtachse verlaufenden Gleis verfahrbar ist.
Bisher wird die Kübelförderung beim Abteufen von Schächten immer dann eingerichtet, wenn das Haufwerk
nach oben abgefördert werden muß. Nur wenn der Schacht unter Zuhilfenahme eines Großbohrloches
abgeteuft werden kann oder der Schachtsumpf für einen mit Hilfe eines Großbohrloches hergestellten Schacht
abzuteufen ist, kann auf die Kübelförderung verzichtet werden. Bei wachsenden Teufen muß mit Hilfe der
Kübelförderung eine hinreichend leistungsfähige Abförderung des hereingewonnenen Haulwerkes trotz der
sich verlängernden Förderwege erreicht werden, ohne daß die Ladeleistung zu weitgehend herabgesetzt oder
Arbeitskräfte gefährdet werden.
Bekannt ist es, den Greifer am Ende eines Auslegers anzubringen, diesen an einem oberhalb der Schachtsohle
schwebenden Korb vollkardanisch aufzuhängen, und die aus Greifer und Ausleger bestehende Ladevorrichtung
von einem auf dem Korb befindlichen Stand aus zu steuern. Mit dieser Ladevorrichtung wird in Kübel
geladen, welche auf der Schachtsohle bereitgestellt werden und das geladene Haufwerk aus dem Schacht
herausfördern (DT-AS 10 28 058). Verlängern sich die Förderwege und steigt die Ladeleistung an, dann muß
mit Wechselkübeln gearbeitet werden. Hierbei steht wenigstens einer der Kübel auf dem Haufwerk, das auf
der Schachtsohle liegt. Der Kübelstandort wechselt ständig. Deswegen ist das Beladen des Kübels schwierig.
Außerdem sind Arbeitskräfte auf der Sohle notwendig, welche die Kübel so manipulieren, daß sie am
vorgesehenen Aufstellungsort abgesetzt werden können und außerdem das Förderseil an- und abschlagen.
Bekannt ist ferner eine Ladevorrichtung, welche die Entnahme des auf der Schachtsohle liegenden Haufwerkes mit einem Greifer stets von der gleichen Stelle aus ermöglichen soll. Dazu dienen Kratzvorrichtungen, die das Haufwerk dem Greifer zuführen. Auf diese Weise läßt sich die Schachtsohle jedenfalls theoretisch frei von Arbeitskräften halten. Die Abförderung des Haufwerkes geschieht mit Kübeln, die aus einem Bunker beladen werden, dem der Greifer das Haufwerk von der Sohle aus übergibt. Hierbei kann mit Wechselkübeln gearbeitet werden (DT-PS 9 28 163).
Bekannt ist ferner eine Ladevorrichtung, welche die Entnahme des auf der Schachtsohle liegenden Haufwerkes mit einem Greifer stets von der gleichen Stelle aus ermöglichen soll. Dazu dienen Kratzvorrichtungen, die das Haufwerk dem Greifer zuführen. Auf diese Weise läßt sich die Schachtsohle jedenfalls theoretisch frei von Arbeitskräften halten. Die Abförderung des Haufwerkes geschieht mit Kübeln, die aus einem Bunker beladen werden, dem der Greifer das Haufwerk von der Sohle aus übergibt. Hierbei kann mit Wechselkübeln gearbeitet werden (DT-PS 9 28 163).
Einerseits ist die Ladevorrichtung wegen der zusätzlichen Kratzvorrichtungen technisch relativ kompliziert.
Andererseits beschränkt sich die Förderleistung auf das Leistungsvermögen der Kübelförderung und ist
bei sich verlängernden Förderwegen daher im allgemeinen zu gering.
Die eingangs bezeichnete Vorrichtung ist ebenfalls bekannt (DT-PS 6 91 070). Bei dieser Vorrichtung dient
ebenfalls die Kübelförderung zur Abförderung des geladenen Haufwerkes aus dem Schacht, so daß diese
Leistung bei sich verlängernden Förderwegen ebenfalls gering ist. Außerdem müssen die Kübel auf der
Schachtsohle manipuliert werden, um sie jeweils auf die günstigste Entfernung zum Greifer zu bringen. Deswegen
sind Arbeitskräfte auf der Sohle erforderlich, so daß auch die Ladeleistung unbefriedigend ist.
Für das Abteufen tonnenlägiger Schächte ist es bekannt, als Ladevorrichtung einen Greifer und zur
Abförderung des Haufwerks aus dem Schacht eine Fördertonne zu verwenden (DT-AS 11 58 020). Der
Greifer ist an einer Laufschiene am hängenden Schachtstoß aufgehängt, während die Fördertonne auf
Gleisen läuft, die am liegenden Schachtstoß verlegt sind. Bei dieser Vorrichtung beschränkt sich die Förderleistung
auf die Leistung der Tonne bzw. des Kübels.
Außerdem muß der Greifer manipuliert werden, um auch das an den Stoßen liegende Haufwerk mechanisch
wegleiten zu können. Ladeleistung und Förderleistung bleiben daher gering.
Es ist schließlich beim Abteufen von tonnenlägigen Schächten bekannt, Ladevorrichtungen einzusetzen, die
an sich nur für das Laden von Haufwerk in söhligen bzw. im wesentlichen söhlig verlaufenden Strecken geeignet
sind. Dazu gehören Bagger mit Tieflöffel. Die vorbekannte Vorrichtung sieht vor, den Tieflöffel in ein
60. Skipgefäß zu entladen, das seinerseits in ein zur Abförderung des geladenen Haufwerkes aus dem
Schacht dienendes Skipgefäß übergibt (US-PS 27 43 830).
Da mit einer solchen Vorrichtung nur ein an sich nicht
für das Laden des Haufwerkes von der Schachtsohle geeigneter Lader für diesen Zweck verwendbar
gemacht werden soll, bleibt die Ladeleistung unter der eines modernen Greifers, weil Streckenlader in
Schächten überhaupt nicht und in tonnenlägigen Schächten nur beschränkt und z. B. nicht auf das
Wegladen des Haufwerkes von den Schachtstößen anwendbar sind. Auf diese geringe Ladeleistung
beschränkt sich auch die Förderleistung der Skipförderung, obwohl Skipgefäße einen größeren Inhalt als die
Gefäße aufweisen können, welche von dem Streckenlader unmittelbar beaufschlagt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs bezeichneten und als bekannt
vorausgesetzten Gattung dahingehend weiter zu entwickeln, daß die Ladeleistung des Greifers in die zu
diesem Zweck praktisch stets am gleichen Punkt der Schachtscheibe bereitgehaltenen Kübel vergrößert
wird und außerdem die Leistung bei der Abförderung des geladenen Haufwerkes aus dem Schacht gesteigert
wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß auch die Kugelförderung auf im wesentlichen
parallel zur Schachtebene verlaufenden Gleisen verfahrbar ist, daß die beiden Gleise auf dem Schachtstoß
an Stellen verlegt sind, die die für das Beladen des Kübels günstigste Entfernung voneinander aufweisen,
und daß die Kübelförderung nur für den schachtsohlnahen Teil des seigeren Förderweges des Haufwerkes im
Schacht vorgesehen ist, während für den übrigen Teilbereich des Förderweges eine Gefäßförderung
vorgesehen ist, deren Förderleistung größer als die der Kübelförderung ist.
Gemäß der Erfindung wird die Teufe der Kübelförderung verkürzt und dadurch deren Leistungsfähigkeit der
Ladeleistung des Greifers angeglichen. Deswegen kann die Ladeleistung erheblich gesteigert werden. Das
gelingt auch, wenn man die Kübelinhalte verkleinert, weil sich wegen der geringen Teufe der Kübelförderung
deren Gleise leicht nachführen lassen. Andererseits kann die Gefäßförderung auf eine der erhöhten
Ladeleistung angepaßte Abförderleistung auch dann eingestellt werden, wenn sich die Förderwege vergrößern,
weil sich die Gefäßinhalte und die Gefäßgeschwindigkeiten praktisch beliebig groß wählen lassen.
Arbeitskräfte für die Abförderung des Haufwerkes brauchen auf der Sohle nicht tätig zu sein, weil das
Manipulieren der Kübel und des freischwingenden Greifers nicht mehr erforderlich ist. Nicht zuletzt wird
dadurch die Sicherheit der Arbeitskräfte verbessert.
Das Laden kann erfindungsgemäß auch mit mehreren Ladevorrichtungen gleichzeitig erfolgen. Dann wird die
Schachtscheibe zweckmäßig sektorenweise freigeladen, um noch während des Ladens mit der Bohrarbeit
beginnen zu können. Dazu sieht eine weitere Ausführungsform der Erfindung vor, daß die Ladevorrichtung
Anbaugeräte erhält, von denen eines als Bohrlafette ausgebildet ist.
Die bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung notwendige Verlegung der Fahrgleise am Schachtstoß bedeutet
in der Praxis keinen wesentlichen Mehraufwand, weil solche Gleise zusätzlichen Zwecken zugeführt werden
können. Eine insoweit zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung sieht deshalb vor, wenigstens eines der
Fahrgleise als Fahrte auszubilden.
Schließlich hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die Gefäßförderung weitgehend zu automatisieren, obwohl
deren Bunker, welcher zum Beladen des Gefäßes dient, schwebend im Schacht aufgehängt werden muß, weil
der Bunkerstand im allgemeinen nicht von außen beobachtet werden kann. Zu diesem Zweck ist
erfindungsgemäß vorgesehen, den Ladebunker der Gefäßförderung auf einer Schwebebühne oberhalb der
Schachtsohle zu verlagern und über Druckdosen die Beladung des Fördergefäßes zu steuern.
Natürlich kann die gesamte Einrichtung entsprechend dem Teuffortschritt zunehmend im Schacht abgesenkt
werden.
Zum besseren Verständnis der Erfindung werden nachfolgend zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung
näher erläutert; es zeigt
Fig. 1 im Längsschnitt einen Schacht, der mit einer Vorrichtung gemäß der Erfindung abgeteuft wird und
Fig.2 in der Fig. 1 entsprechender Darstellung das
Abteufen eines Schachtsumpfes.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Schachtscheibe rund; auf der Schachtsohle 1 liegt das
aus dem Gebirge 2 durch Schießarbeit hereingewonnene Haufwerk 3.
Zum Aufnehmen des Haufwerkes dient eine Ladevorrichtung, für die am Schachtstoß 4 ein Gleis 5 mit Hilfe
von Gebirgsankern 6 verlegt ist. Das Gleis ist durch eingebaute Quersprossen 7 als Fahrte ausgebildet. An
dem Fahrgleis ist ein Parallelogrammrahmen 8 verfahrbar, der mit einem hydraulischen oder pneumatischen
Schubkolbengetriebe 9 betätigt werden kann.
Der Rahmen 8 trägt einen Steuerstand 10 für die eigentliche Ladeeinrichtung, die aus einem Mehrschalengreifer
11 am Ende eines Auslegers 12 besteht. Der Ausleger ist verschwenkbar und kann verlängert und
verkürzt werden. Dazu dienen weitere Schubkolbengetriebe 13 bzw. 14, die ebenfalls hydraulisch oder
pneumatisch betätigt werden können.
Die eigentliche Ladeeinrichtung ist über ein Geschirr 15 an das Ende eines Haspelseiles 16 angeschlossen, das
über eine Trommel 17 eines Haspels 18 geführt ist.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist auf dem Schachtstoß auf der dem Gleis 5 gegenüberliegende
Seite 20 ein weiteres Gleis 21 wiederum mit Hilfe von Gebirgsankern 22 verlegt. Das Fahrgleis 21, das wie das
Gleis 5 aus einzelnen Längen besteht und dadurch dem Teuffortschritt entsprechend nachgeführt werden kann,
dient zur Führung zweier Kübel 23 und 27, die an Kübelseilen 24 hängen, welche von einem Kübelhaspel
25 gezogen werden. Der Haspel 18 und der Haspel 25 sind auf einer Haspelbühne 26 aufgestellt, die mit Hilfe
von Riegeln 27 am Schachtstoß festgelegt werden kann.
Die beschriebene Ladevorrichtung nimmt gerade das auf der Schachtsohle 1 liegende Haufwerk auf und
übergibt es an den Kübel 19. Der Kübel 23 hat das zuvor geladene Haufwerk bis zum Endpunkt des Gleises 21
gefördert und ist automatisch gekippt worden. Er hat deshalb seinen Inhalt in einen Bunker 28 abgegeben.
Der Bunker 28 steht auf Druckmeßdosen, die sich am Ende von Bunkerstützen 29 auf einer Schwebebühne 30
befinden. Die Druckmeßdosen steuern die Beladung eines Fördergefäßes 31, das an einem Förderseil 33
hängt und über Spannseile 34 im Schacht geführt ist. Das Spannlager 35 ist Teil der Schwebebühne zur Verlagerung
des Bunkers 28 und der Haspelbühne 26.
Sobald die Füllung des Bunkers 28 ausreicht, um das Fördergefäß 31 zu füllen, geben die Druckmeßdosen
den Bunkerverschluß 36 frei, der sich öffnet, wenn das Fördergefäß 31 seine vorschriftsmäßige Stellung vor
dem Verschluß eingenommen hat. Das im Bunker enthaltene Haufwerk wird umgeladen und abgefordert,
Die Kübelförderung bewältigt einen Teilbereich des seigeren Förderweges, der verhältnismäßig kurz ist und
sich bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel im wesentlichen über den noch nicht mit Mauerwerk 37
ausgebauten Schachtbereich erstreckt. Der größere Teilbereich des Förderweges wird von der Gefäßförderung
bewältigt.
Wie ersichtlich, sind die Kübelförderung und die Ladevorrichtung geführt. Es bleiben daher nur wenige
zu steuernde Freiheitsgrade übrig.
Nach F i g. 2 werden zum Abteufen des Sumpfes fast alle Vorrichtungen benutzt, die im Ausführungsbeispiel
nach F i g. 1 für das Teufen des Schachtes verwendet werden; gleiche Bezugszeichen bezeichnen deshalb
einander entsprechende Teile. Lediglich das Fördergefäß 31 der Gefäßförderung ist nicht verwendet Der
Bunker 28 übergibt direkt in Förderwagen 50, weil der Sumpf nicht so tief ist, daß er außer der Kübelförderung
noch eine Zwischenförderung erforderlich machen würde.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Abteufen von Schächten mit wenigstens einer das Haufwerk auf der Schachtsohle
aufnehmenden Ladevorrichtung, die pneumatisch oder hydraulisch betätigt wird und im wesentlichen
aus einem am Ende eines Auslegers angeordneten Greifer besteht, sowie mit einer Kübelförderung, der
das Haufwerk von der Ladevorrichtung übergeben wird, wobei die Ladevorrichtung auf einem im
wesentlichen parallel zur Schachtachse verlaufenden Gleis verfahrbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß auch die Kübelförderung (8 bis 13) auf im wesentlichen parallel zur Schachtachse verlaufenden
Gleisen (5) verfahrbar ist, daß die beiden Gleise (5, 21) auf dem Schachtstoß (20) an Stellen verlegt sind,
die die für das Beladen des Kübels (19,23) günstigste Entfernung voneinander aufweisen und daß die
Kübelförderung nur für den schachtsohlnahen Teil des seigeren Förderweges des Haufwerkes im
Schacht vorgesehen ist, während für den übrigen Teilbereich des Förderweges eine Gefäßförderung
(31 bis 35) vorgesehen ist, deren Förderleistung größer als die der Kübelförderung ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Ladevorrichtung (10 bis 14)
Anbaugeräte vorgesehen sind, von denen eines als Bohrlafette ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der Fahrgleise
(5,21) als Fahrte (7) ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch .', gekennzeichnet durch die Verlagerung eines Ladebunkers (28, 38)
der Gefäßförderung auf einer Schwebebühne (35, 26) oberhalb der Schachtsohle (1) über Druckdosen,
die die Beladung des Fördergefäßes (31) steuern.
Applications Claiming Priority (1)
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DEW0045871 | 1968-03-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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