DE371594C

DE371594C - Einrichtung zum Loesen, Verladen und Foerdern von Abraummassen

Info

Publication number: DE371594C
Application number: DEK79682D
Authority: DE
Original assignee: JAKOB UIHLEIN; ROBERT KUTZNER
Current assignee: JAKOB UIHLEIN; ROBERT KUTZNER
Priority date: 1921-11-02
Filing date: 1921-11-02
Publication date: 1923-03-16

Description

Einrichtung zum Lösen, Verladen und Fördern von Abraummassen. Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Lösen, Verladen und Fördern der Abraummassen von Braunkohlentagebauen und ähnlichen Anlagen, bei welcher die Ahraummassen in einem stark geneigten Rohr oder einer Rinne mit geringem Wasserzusatz oder vermittels einer sonstigen Fördereinrichtung in den ausgeholten Tagebau abgeführt werden. Insbesondere betrifft die Erfindung solche Einrichtungen, die mit einem auf der Geländeoberfläche und dem Abbau oder der Sohle der Ausschachtung fahrbaren Träger für die Grabe-, Verlade- und Abführungsvorrichtung versehen sind. Gegenüber den bekannten Einrichtungen dieser Art besteht die Erfindung im wesentlichen darin, daß dieser über die Ausschachtung vom Abraum nach der Anschüttung sich erstreckende Träger mit seinem mittleren Teil der Höhe nach einsteIll ar in einem zweiten Träger gelagert ist, der, zweckmäßig drehbar, auf dem Fahrgestell #les Abbaues oder der Sohle der Ausschachtung angeordnet ist. Durch diese Anordnung ist in einfacher Weise eine weitgehende Anpassung der Einrichtung an alle Verhältnisse gegel:en, so daß der Abraum restlos ohne Kohlenverluste beseitigt werden kann. Insbesondere läßt sich auch die Neigung des Spülrohres, der Rinne oder der sonstigen Abführungsvorrichtung für den Abraum bequem und ausreichend entsprechend den jeweiligen Erfordernissen und Bodenarten in ihrer Höhe verändern.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar in Anwendung bei einem im Querschnitt dargestellten Braunkohlentagebau von großer Kohlen- und Abraummächtigkeit, in welchem die Kohle nach neuzeitlicher Methode in zwei Strossen maschinell abgebaut wird.
Bei der dargestellten Ausführungsform stützt sich der Träger a, welcher sich von dem Abraum nach dem Anschüttort erstreckt und nach jeder Richtung beweglich und verschiebbar gelagert ist, an einem Ende dreh- und verschiebbar auf ein längs der Abbaustelle bewegbares Gestell b, beispielsweise einen Wagen, der auf einer auf der Geländeoberfläche verlegten Gleisanlage fahrbar ist. Als zweite Unterstützung dient ein auf dem Abbau, im vorliegenden Fall zwischen den beiden Kohlenbaggern c und d verschiebbar angeordnetes z. B. fahrbares Gerüst e. Dieses Gerüst ist auf seinem Untergestell drehbar angeordnet. Gemäß der Erfindung ist die gelenkig ausgebildete Verbindung des Trägers a mit dein Gerüst e einstellbar, z. B. durch die veranschaulichte Aufhängung des Trägers a mittels Stehspindeln oder durch Lagerung desselben auf einem in der senkrechten Richtung verschie'.;baren Rollenbock. Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, die \ eigung des Trägers mit dein Ableitungsrohr der zti fördernden hasse bz«-. der zur Verfügung stehenden Wassermenge anzupassen, außerdem kann die Vorrichtung mit unveränderter Neigung des Trägers jeder vorkommenden Kohlen- und Abraummächtigkeit angepaßt werden.
Das zum Lösen der Abraumrnassen hestimmte Werkzeug kann eine an einem Stiel gelagerte rotierende Scheibe oder Trommel f mit entsprechendem Messer sein (Abb. i), das Lösen kann auch von einem etwa vorhandenen Bagger (Abb. 2) besorgt werden, welcher statt Baggereimer geeignete Messer als Schneidwerkzeuge besitzt und dessen Gelenkkette sich im umgekehrten Sinne der Eimerkette, also von oben nach unten bewegt. Da der die Scheibe oder Trommel f tragende Stiel (Abb. i) an einem auf dem Träger a fahrfahren Gestell g drehbar gelagert ist, kann der Böschungswinkel im Abraum der Standfestigkeit des Bodens angepaßt werden.
Die Vorrichtung h zum Verladen des gelösten Abraums kann aus einem Becherwerk, Greifer, Löffel o. dgl. bestehen und folgt, da sie eLenfalls fahrbar auf dem Träger a angeordnet ist, dem Fortschreiten der Löse- oder Grabev orrichtung.
Die Verladevorrichtung fördert den gelösten Abraum in einen langgezogenen Trichter i, an welchem das Ableitungsrohr oder die -rinne angebracht ist. Diesem Trichter wird nach Bedarf mittels der Pumpe k, die im Fahrgerüst e aufgestellt sein kann, Wasser zugeführt, welches sich mit den Abraummassen vermischt, so daß dieselben in verdünntem Zustand in dem stark geneigten Rohr abfließen. Die Pumpe k saugt das erforderliche Wasser aus einer an geeigneter Stelle der Fördersohle oder des Hangenden verschiebbar angeordneten Rinne 1, kann also ununterbrochen an jeder Stelle der Strosse das nötige Wasser ansaugen. Die Rinne 1 wird von einer an einer beliebigen Stelle aufgestellten Pumpe gespeist.
Durch die beschriebene Vorrichtung ist ohne rollende Fördermittel ein ununterbrochener Dauerbetrieb möglich.

Claims

PATENTANSPRUCH: Einrichtung zum Lösen, Verladen und Fördern von Abraummassen mit einem auf der Geländeoberfläche und dem Abbau oder der Sohle der Ausschachtung fahrbaren Träger für die Grabe-, Verlade- und Ableitungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Abraum nach der Ausschüttung über die Ausschachtung sich erstreckende Träger (a) mit seinem mittleren Teil der Höhe nach einstellbar in einem zweiten Träger (e) gelagert ist, der, zweckmäßig drehbar, auf dem Fahrgestell cles Abbaues oder der Sohle der Ausschachtung angeordnet ist.