DE160417C

DE160417C -

Info

Publication number: DE160417C
Application number: DENDAT160417D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Weichenstellvorrichtung für Straßenbahnen, deren Wesen in der eigenartigen Bauart gesehen wird. Durch diese wird bewirkt, daß die Zungen in den Endlagen verriegelt, jedoch infolge der federnden Lagerung der Stellvorrichtung aufschneidbar sind.

Die beiliegende Zeichnung stellt die Erfindung dar, und zwar zeigt:

Fig. ι - eine Vorderansicht teilweise im Schnitt und

Fig. 2 im Grundriß.

Fig. 3 ist ein nach Linie x-x der Fig. ι ausgeführter Schnitt.

Ein Daumen α ist mittels Vierkant b und Mutter c in dem Bolzen d befestigt, welcher oben mit dem Schlitz e und unten mit den Ansätzen/versehen ist. Der Bolzen d lagert in einem Gehäuse g, in dessen Aussparungen h die Ansätze f eingreifen. Das Gehäuse dient gleichzeitig zur Führung der Schiene i, die die durch Zugstangen k mit den Weichenzungen / verbunden ist. Das Gehäuse g wird durch Federn η in seiner Ruhelage gehalten.

Die Federn stützen sich mittels der Gegenlager ρ auf die Bügel q, die an den Seitenwänden r des zur Lagerung der Weiche dienenden Kastens befestigt sind. Unterhalb des auf den Winkeleisen s verschiebbaren Gehäuses g ist eine Feder t vorgesehen, welche den Bolzen d beständig nach aufwärts drückt. In der zum Abdecken dienenden Platte u ist ein Schlitz ν angebracht, der mit dem des Bolzens d übereinstimmt und nur in den Endstellungen der Weiche das Einführen und Entfernen des Stellschlüssels gestattet.

Die Weiche wird dadurch verstellt, daß nach Einstecken des Stellschlüssels durch Abwärtsrücken des Bolzens d die Ansätze/" desselben aus den Aussparungen h entfernt werden. Hierauf wird der Bolzen um i8o° gedreht, so daß der Daumen a die Führungsschiene i und hiermit zugleich die Weichenzungen / seitlich verschiebt. Nach beendeter Drehung treten die Ansätze/durch Einwirkung der Feder t wieder in die Aussparungen h ein und sichern dadurch die Weiche in ihrer Lage. Ein Aufschneiden der Weiche ist aber dadurch ermöglicht, daß das Gehäuse g zur Seite geschoben wird und nach der Durchfahrt des Wagens unter dem Einfluß der Federn η in seine alte Lage zurückgeht.

Claims

Patent-An spruch:

Weichenstellvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß ein in einem Gehäuse (g) zwischen den Schienen gelagerter Bolzen (d) am oberen Ende mit einem Schlitz (e) zur Aufnahme des Stellschlüssels, am unteren Ende mit Ansätzen (f) und außerdem mit einem Daumen (a) versehen ist, so daß durch die in Aussparungen (h) des Gehäuses (g) eingreifenden Ansätze die Weichenzunge in ihrer Lage festgehalten werden und erst nach Niederdrücken des Bolzens (d) bei dessen Drehung um i8o° die Weiche durch den Daumen (a) und einer mit den Zungen verbundenen Schiene (i) umgestellt wird, jedoch infolge der seitlich des Gehäuses (g) angeordneten Federn (n) ein Aufschneiden ermöglicht ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.