DE1966572C3 - Fahrbare Einrichtung zur Behandlung von Gleisen - Google Patents
Fahrbare Einrichtung zur Behandlung von GleisenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine fahrbare Einrichtung zur Behandlung von Gleisen, mit einem Fahrgestellrahmen,
an dessen Unterseite absenkbare Werkzeugaggregate zum Lösen oder Befestigen der Schienenbefestigungsteile
angeordnet sind.
Solche Einrichtungen werden bei Schienenerneuerungen verwendet und dienen dazu, ohne großen
Zeitverlust die Schienenbefestigung zu lösen und nach Beendigung des Schienenaustausches die Schienenbefestigungen
wieder herzustellen. Solche Arbeitsschritte werden meist nach einem genauen Zeitplan ausgeführt,
so daß praktisch ein kontinuierlich fortschreitender Schienenaustausch möglich ist. Die Praxis zeigt jedoch,
daß insbesondere bei älteren Gleisen die Schienenbefestigungen manchmal durch Korrosion oder mechanische
Beschädigung mit den bekannten Mitteln in der vorgesehenen Zeit nicht zu lösen sind. Hierdurch
werden alle nachfolgenden Arbeitsschritte gestoppt und erst nach gelungener Lockerung und Lösung der
Schienenbefestigung kann die Schienenerneuerung fortgesetzt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, solche Unterbrechungen zu vermeiden und beim Auftreten von
Schwierigkeiten die Schienenbefestigung mit Gewalt zu lösen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eines der Werkzeugaggregate als Schervorrichtung
zum Abscheren der Köpfe der zu entfernenden Schienenbefestigungsmittel, insbesondere Schrauben,
ausgebildet ist.
Um die Schervorrichtung möglichst präzise an der zum Abscheren günstigsten Stelle ansetzen zu können,
ist einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung zufolge vorgesehen, daß die Schervorrichtung ein auf
den Schienen laufendes, höhenverstellbares Fahrwerk mit einem beweglichen Schermesser und einer zugeordneten
Gegenschneide aufweist.
Eine besonders einfache Konstruktion mit großer Festigkeit ist erzielbar, wenn das Schermesser am
unteren Ende eines in einer Vertikalebene vorzugsweise hydraulisch verschwenkbaren Hebeis angeordnet ist
Schließlich ist einer weiteren Ausgestaltung zufolge zur Höhenverstellung des Fahrwerks der Schervorrichtung mindestens eines der Fahrwerksräder höhenverstellbar gelagert, z. B. am freien Ende eines am Fahrwerk verschwenkbar angelenkten Tragarmes.
Schließlich ist einer weiteren Ausgestaltung zufolge zur Höhenverstellung des Fahrwerks der Schervorrichtung mindestens eines der Fahrwerksräder höhenverstellbar gelagert, z. B. am freien Ende eines am Fahrwerk verschwenkbar angelenkten Tragarmes.
ίο Durch diese von Hand aus zu betätigende Verstellmöglichkeit
läßt sich eine sehr genaue Justierung der Schervorrichtung der Höhe nach bewerkstelligen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt und zwar zeigt
Fig. 1 schematisch eine an einem Fahrgestell
angeordnete Schervorrichtung nach der Erfindung,
F i g. 2 eine Seitenansicht der Schervorrichtung und
F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie XI-XI in F i g. 2.
Die F i g. 1 zeigt den Fahrgestellrahmen 1 der
F i g. 2 eine Seitenansicht der Schervorrichtung und
F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie XI-XI in F i g. 2.
Die F i g. 1 zeigt den Fahrgestellrahmen 1 der
ίο fahrbaren Einrichtung zur Behandlung von Gleisen, mit
Drehgestellen 2, die auf den Schienen 3 verfahrbar sind, die ihrerseits auf den Schwellen 4 befestigt sind. Auf
dem Fahrgestellrahmen 1 können Teile für die Schienenerneuerung, z. B. Transportgestelle für Schwellen
4 angeordnet sein. Unterhalb des Fahrgestellrahmens ist eine Schraubmaschine 17 zum Lösen und
Festziehen der Schienenbefestigungsschrauhen vorgesehen. In Sichtweite hierzu befindet sich ein Bedienungsstand
18, wobei im dargestellten Beispiel die
jo Schraubmaschine und der Bedienungsstand längs einer
Führungsbahn 19 in Fahrzeuglängsrichtung verfahrbar sind, um die kontinuierliche Vorwärtsbewegung des
Fahrzeuges durch die schrittweise Bewegung der Schraubmaschine nicht zu behindern.
Der Schraubmaschine 17 ist eine Schervorrichtung 20 nachgeordnet, mit der mit der Schraubmaschine 17 nicht
lösbare Schienenbefestigungsteile kurzerhand abgeschert werden, um eine Verzögerung bei der Schienenerzeuerung
zu vermeiden. Die konstruktiven Details dieser Schervorrichtung sind aus den F i g. 2 und 3
ersichtlich.
Die Schervorrichtung 20 ist bei Bedarf mit einem hydraulischen oder pneumatischen Verstellantrieb 30
aus einer Ruhelage in die Wirkstellung absenkbar, wobei die Steuerimpulse vom Bedienungsstand 18
kommen. An dem nach unten ragenden Teil des Verstellantriebes 30 ist gelenkig ein Fahrwerk 31
angeordnet, zwischen dessen seitlichen Führungswangen Fahrwerksräder 32, 32' gelagert sind, die auf der
Außerhalb der Führungswangen sind zu beiden Seiten je ein bewegliches Schermesser 33 an einem
Hebel 35 vorgesehen, der mittels eines Zylinder-Kolben-Antriebs 37 um ein Gelenk 36 verschwenkbar ist.
Jedem Schermesser 33 ist eine Gegenschneide 34 zugeordnet. Schermesser und Gegenschneide sind in
jener Vertikalebene längs zur Schiene angeordnet, in der sich auch die zu kappenden Befestigungsmittel
befinden. Sowohl die Schermesser 33 wie auch die Gegenschneiden 34 sind leicht auswechselbar, weil sie
wegen ihrer hohen Beanspruchung einem relativ großen Verschleiß unterliegen.
Damit Schermesser 33 und Gegenschneide 34 genau unterhalb des Kopfes der Schienenbefestigungschraube
angesetzt werden können, ist zur Höhenverstellung des Fahrwerks 31 mindestens eines der Fahrwerksräder, im
vorliegenden Beispiel das Fahrwerksrad 32, höhenverstellbar gelagert. Hierbei lagert das Fahrwerksrad 32
am freien Ende eines am Fahrwerk 31 verschwenkbar angelenkten Tragarmes 39. Das Maß der Höhenverstellung
wird mittels einer Verstellschraube 40 am Fahrwerk 31 eingestellt
Da die Schienenbefestigungen einer Strecke alle gleich sind, genügt es, vor Beginn der Arbeiten an einem
Gleisabschnitt mittels der Verstellschraube 40 die Höhenlage der Schermesser 33 genau einzustellen; im
vorliegenden Beispiel zwischen Setiraubmutter 38 und Unterlagsscheibe.
Wenn bei Bedarf das Aggregat in die Wirkstellung abgesenkt wird, liegt dann infolge der Einstellung des
Fahrwerksrades 32 die Gegenschneide 34 knapp unterhalb der Schraubenmutter 38. Bei Betätigung des
Antriebes 37 wird sodann an dieser Stelle der Schraubbolzen abgetrennt
Claims (4)
1. Fahrbare Einrichtung zur Behandlung von Gleisen, mit einem Fahrgestellrahmen, an dessen
Unterseite absenkbare Werkzeugaggregate zum Lösen oder Befestigen der Schienenbefestigungsteile
angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß eines der Werkzeugaggregate als Schervorrichtung (20) zum Abscheren der Köpfe der
zu entfernenden Schienenbefestigungsmittel, insbesondere Schrauben (38), ausgebildet ist
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schervorrichtung (20) ein auf Schienen (3) laufendes, höhenverstellbares Fahrwerk
(31) mit einem beweglichen Schermesser (33) und einer zugeordneten Gegenschneide (34) aufweist
3. .Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet
daß das Schermesser (33) am unteren Ende eines in einer Vertikalebene vorzugsweise hydraulisch
verschwenkbaren Hebel (35) angeordnet ist
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Höhenverstellung des
Fahrwerkes (31) mindestens eines der Fahrwerksräder (32, 32') höhenverstellbar gelagert ist, z. B. am
freien Ende eines am Fahrwerk (31) verschwenkbar angelenkten Tragarmes (39).
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT1045268A AT306774B (de) | 1968-10-25 | 1968-10-25 | Fahrbare Einrichtung zur Behandlung von Gleisen |
AT1045268 | 1968-10-25 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1966572A1 DE1966572A1 (de) | 1973-04-19 |
DE1966572B2 DE1966572B2 (de) | 1977-05-18 |
DE1966572C3 true DE1966572C3 (de) | 1978-01-12 |
Family
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