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Beschreibung |
I zur |
Gebrauchsmusteranmeldung |
des |
Heron Zivilingenieur. : Aiiton K 1 e in, Ber . in-Tempelhof,
TJntyring 53 |
betreffend : |
"Verschlußdeckel : für Flaschen und Ge : fässe mit einer |
Randwulst" |
Randwulst" |
Die Neuerung bezieht sich auf einen Terschlußdeckel für Flaschen
und |
Gefässe mit einer Randwulst über die der Verschlußdeckel mit
seinem |
Rand greift, |
Der übliche Verschluß solcher sogenannten Industrie-Konserven-oder |
auch Kronenflaschen besteht aus einer Blechkappe, welche entweder |
fest aufgedrückt bzw umgebördelt wird also'zum einmaligen Gebrauch |
bestimmt ist. Um den Verschluß mehrmals gebrauchen zu können,
wurde |
er durch Anbringen zusätzlicher, mehr oder weniger komplizierter
Tei- |
le abnehmbar ausgestaltet. Der bekannteste abnehmbare Verschluß
ist |
derjenige, bei welchem der zylindrische Umfang einer Kappe
in Lappen |
ausläuft, die über den Wulst des Flaschenmundstücks. herüberragen |
und durch einen um den Hals der Flasche herumgelegten Spannring
zu- |
sammengezogen werden wodurch die Kappe gegen die Öffnung des
Mund- |
stücks gezogen wird. Funktionemäßig hat dieser Verächluß jedoch-den |
Nachteile daß. die Kräfte, welche zum Zusammenziehen des Spannringes |
erforderlich-sind, nicht in der Richtung liegen, welche dem
Schließ-" |
druck der Flasche entspricht* Hierdurch, wie auch durch die
Lage der |
Abgleitschräge liegen die für den Schließvorgang erf orderlichen
Kraf- |
te erheblich über denen, welche an der abzudichtenden Stelle
nachher |
als Schließdruc-k zur Verfügung stehen.. |
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Die Neuerung bezweckt die vorerwähnten Nachteile auszuschließen, inde
die beim Schließen des Verschlusses und im geschlossenen Zustand auftretenden Kräfte
in die senkrechte Richtung verlegt werden, so daß unnötige Beanspruchungen der Flasche
wie auch des Verschlusses vermieden werden.
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Dies wird gemäß der Neuerung dadurch erreicht, daß am Rand des Deckel
ein oder mehrere zweiarmige Hebel, vorzugsweise paarweise, derart gelagert werden,
daß der oder die inneren Hebelarme am Ende der durch das Erfassen und Umlegen des
oder der äusseren Hebelarme verursachter Schwenkbewegung die Randwulst untergreifen
und der Deckel so von unten her fest auf die Flaschen-oder Gefäsæöffnsung gezogen
wird. Bei
Verwendung eines Bügels als Hebelpaar kann man den Deckelrand
in ei- |
nem von der Bübelbreite abhängigen Stück ausbauchen und in
diesem |
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dann für die Einführung der Schenkelenden des Bügels seitliche
Boh- |
rungen in tangentialer Achsrichtung zur Randwulst vorsehen, in die die Schenkelenden
eingeführt und zur Bildung von inneren Hebelarmen aus der Achsrichtung der Bohrungen
herausgebogen sind. Es. ist aber auch möglich, in den seitlichen Bohrungen der Ausbauchung
eine Achse zu lagern, auf der dann die Hebel oder Bügel innen oder aussen drehbar
angeordnet werden.
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Damit sich die Hebel in ihrer Spannlage selbsttätig halten, wird die
Anordnung zweckmäßig so getroffen, daß der oder die inneren Hebelarme beim Umlegen
des oder der Hebel in ihre Spannlage die etwa senkrechte Totlage zur Flaschen-oder
Gefässwand überschreiten.
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Die Deckel und Hebel können zusätzlich verschiedene Besonderheiten
au weisen. So z. Bo können der Deckel und die Hebel oder einer von beiden federnd
ausgebildet sein und oder federnde oder bewegliche Zwischen-oder Zusatzglieder aufweisen.
Auch kann der eine oder andere Verschlu teil aus biegsamem Material, z. B. dünnem
Blech, bestehen, um vorhandene Unebenheiten ausgleichen und die Teile nach den Gegebenheiten
und Erfordernissen zurechtbiegen zu können.
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Soll aus Gründen der einfacheren Betätigung oder billigeren Fertigung
nur ein Spannhebel werden, so kann der Kappenrand an der diesem Hebel diametral
gegenüberliegenden Stelle einen Lappen oder dergleichen aufweisen, der unter des
wulstrand greift und so etwa die Funktion eines zweiten Hebels ausübt.
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Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen der Neuerung beispielsweise
dargestellt.
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Abbildung 1 zeigt einen Verschlußdeckel für Konservenflaschen in schaubildlicher
Darstellung, wobei der Spannbügel in seiner Spannlage gezeigt wird.
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Abbildung 2 veranschaulicht das Aufsetzen des Deckels auf das Mund-
stück einer Konservenflasche. |
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Abbildung 3 bis 5 veranschaulichen eine andere Ausführungsform der
Neuerung.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Abbildungen 1 und 2 sind an
dem gezogenen Deckel 1 an dessen zylindrischem Rand 2 zwei.. als Hebel wirkende
federnde Doppelhebel 3, 4 in Bügelform angebracht. zu@diesem Zweck ist der Deckel
1 auf einem Stück 5 seines Randes 2 ausgebaucht, an dessen Seitenflächen Bohrungen
6 für die Einführung der Schenkelenden 7 der Bügel 3, 4 vorgesehen sind. Diese Bügelenden
7 sind, wie eu Abbildung 2 zeigt, in der ausgeschwenkten Lage der Bügel 3, 4 nach
aussen gerichtet und werden in der Spannlage gemäß Abbildung 1 durch den Randwulst
der Flasche niedergedrückt, wodurch der Deckel 1 federn auf die Flaschenöffnung
bzw. deren Rand niedergedrückt wird. Infolge dieser Ausbildung und Anordnung der
Bügel wird der aus dünnem Blech hergestellte Deckell an vier Punkten 8r9, 10 und
11 auf seine Dichtungsfläche gezogen. Diese Punkte werden zweckmäßig über den Umfang
des Deckels so verteilt, dass sich bei nicht ganz ebener Auflagefläche des Glasrandes
der dünne Deckel sich durch Verbiegen der Form der Auf-
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Für das Aufsetzen des Deckels auf eine Flasche oder ein Glas werden
die Drahtbügel hochgeschwenkt, wie es Abbildung 2.-. veranschaulicht.
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Es ist hier ersichtlich, daß die Endpunkte 7t der Schenkelenden 7
so weit ausserhalb des Wulstrandes der Flasche liegen, daß ein bequemes Aufsetzen
des Deckels gewährleistet ist. Beim Verschwenken des Bügels kommen nach. Zurücklegen
eines bestimmten Weges die Bügelenden mit der Glaswand 12 in Berührung. Von diesem
Augenblick an tritt beim Weiterdrehen des Bügels eine Verkürzung seines gegen die
Glaswand drückenden Hebelarmes ein, solange bis dieser senkrecht auf die Glaswand
wirkt, womit der Totpunkt der Bewegung erreicht ist. Beim
Weiterdrehen
des Bügels entfernen sich die Bügelenden 7 mit ihren Endpunkten 7'von den gedachten
Drehachsen der Bügel 3, 4, wodurch die Druckkräfte gegen das Glas kleiner werden,
bis schließlich die Schenkelenden ihre Spannlage gegen die Unterkante des Wulstrandes
erreichen. Wichtig für das gute Funktionieren des Verschlusses ist stets die richtige
Festlegung der Bügeldrehpunkte 6, um ein gutes Festsitzen des Deckels auf dem Glasrand
zu gewährleisten.
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Die Abbildung 3 bis 5 sollen einen Verschluß für Kronenflaschen beispielsweise
veranschaulichen. Hier ist in die Verschlußkappe 13 eine runde Dichtungsscheibe
14 eingelegt. In Ausbauchungen des sonst zylindrisch verlaufenden Randes der Kappe
13 sind in zwei bohrungen 1 16 ein bügelförmiger Doppelhebel 17 gelagert. Der Bügel
ist so gestal teste dass die Enden 18 um einen bestimmten Betrag ausserhalb der
Achse der Bohrungen 15 und 16 liegen. Der Bügel ist, wie es Abbildungen 4 und 5
zeigen, in der Ruhelage nach oben geschwenkt, wodurch die Bpgelenden 18 ausserhalb
des Kappeninnendurchmessers zu liegen kommen.
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Auf der dem Bügel entgegengesetzten Seite ist an der Kappe 13 ein
nach innen gerichteter Lappen 19 angeordnet, welcher den Wulstrand 20 untergreift
und so die Funktion eines zweiten Bügels ausübt.
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Der Bügelverschluß arbeitet in folgender Weise : Für das Aufsetzen
der Kappe 13 bringt man den Bügel 17 in die in den Abbildungen 4 und 5 dargestellte
hochgestellte Lage. Die Kappe wird dann zuerst mit dem Lappen 19 über den am Flaschenkopf
befindlichen Wulst 20 gestreift. Erst dann erfolgt das eigentliche Aufsetzen der
Kappe, Hiernach wird der Bügel 17 umgelegt, so daß die Bügelenden 18 an den Hals
der Flasche 21 zu liegen kommen. Bei weiterem Drehen schnappt der Bügel nach Überwindung
des Totpunktes mit den Bügelenden 18 fest gegen den Wulstrand 20 ein. Während des
ersten Teiles der Bügelbewegung wird der Lappen 19 zur Flasche hingezogen, wobei
er an der Schräge der Unterseite des Wulstes abgleitet, bis diese Seite der Stirnfläche
der Kappe fest gegen das Flaschenmundstück gepresst ist. Zeitlich danach erfolgt
erst dan Andrücken der Kappe seitens des Bügels.
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Die Neuerung beschränkt sich selbstverständlich nicht auf die beschriebenen
und dargestellten Ausführungsformen, sondern umfasst auch konstruktive Lösungen,
die auf den gleichen Grundgedanken beruhen.