DE160094C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L93/00—Compositions of natural resins; Compositions of derivatives thereof
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
- M 160094 KLASSE 396.
Alle geringwertigen Bernsteinstücke, der Bernsteinstaub der Drechslereien und dergl.
Abfall mehr, werden bisher nur zur Fabrikation von minderwertigem, dunklem Bernsteinlack
verwendet. Die Verunreinigungen dieser Abfälle verhindern deren Benutzung zur Herstellung besserer Produkte, wie des
hellen Bernsteinlacks, des Ambroids u. a. m.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren, um mit Hilfe dieser Abfallstoffe billigere, für Bernsteinersatz an sich nicht geeignete Harze zu veredeln und damit Ausgangsmaterialien herzustellen, die den teueren Bernstein ersetzen können.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren, um mit Hilfe dieser Abfallstoffe billigere, für Bernsteinersatz an sich nicht geeignete Harze zu veredeln und damit Ausgangsmaterialien herzustellen, die den teueren Bernstein ersetzen können.
Zu dem Zweck werden die Abfallstoffe in bekannter Weise mit Chloroform behandelt,
wobei die weichen α- und ß-Harze schmutzfrei gewonnen werden. Dieses Gemisch von
u- und ß-Harz wird spröden Bernsteinsorten oder Kopalharz zugesetzt, welche an sich nur
für minderwertige Produkte bisher Verwendung fanden; sie erhalten dadurch eine solche
Dichtigkeit, Festigkeit und Geschmeidigkeit, daß sie guten Bernstein ersetzen können,
gleichwohl aber erheblich billiger sind wie dieser. Bei der Ambroidfabrikation ist man
zur Zeit noch auf Bernstein angewiesen; durch den Zusatz des α-, β-Harzgemisches
wird Kopalharz so veredelt, daß es seine Sprödigkeit und Leichtrissigkeit verliert und
so geschmeidig und dicht wird, daß es ein vorzügliches Ausgangsmaterial für die Ambroidfabrikation
bildet. Ohne diesen Zusatz ist das billige Kopalharz hierfür nicht zu verwenden. , ·
In Ausführung der Erfindung wird Bernsteinabfall gepulvert und wiederholt mit
warmem Chloroform oder auch Äther extrahiert. Die dabei resultierende Lösung wird
der Destillation unterworfem, wobei ein gelblieh weißes Harzgemisch, das a-, ß-Harz des
Bernsteins zurückbleibt. Dieses Gemisch wird durch Erwärmen von den letzten Spuren des
Lösungsmittels befreit und nach völligem Erkalten gemahlen.
Handelt es sich z. B. um Verarbeitung von Kopalharz, so setzt man etwa 25 g des α-, ß-Bernsteinharzes
zu 1000 g gepulvertem Kopalharz und vermischt beides innigst miteinander.
Dieses Gemisch wird ähnlich wie bei bekannten Verfahren in die heizbaren Kammern
einer hydraulischen Presse gefüllt und nach Erwärmung unter hohem Druck zusammengepreßt.
Nach dem Erkalten erhält man ein homogenes Produkt, welches sich wie Holz, Horn, Bernstein und andere ähnliche Naturprodukte
verarbeiten läßt und sich vorzüglich für Ambroidfabrikation eignet.
Bei Verarbeitung von sprödem Bernstein setzt man auf iooo g Bernsteinmehl 10 bis
50 g α-, β-Harzmehl zu, je nach der Härte des Bernsteins; weichem Bernstein setzt man
weniger, härterem Bernstein mehr α-, ß-Harzmehl zu.
Die Gewinnung des a-, ß-Harzes nach bekannten
Methoden und die Art der Verwen-
(2. Auflage, ausgegeben am. 28. November igo^.J
dung des Harzgemisches bietet dem Fachmann keine Schwierigkeiten dar (s. Gmelin-Kraut,
Organische Chemie i860, Bd. IV2, S. 1834; Handb. d. techn. Chemie von
Stohmann u. Kerl 1893, Bd. IV, Sp. 84; Bersch, Chem. Techn. Lexikon S. 73, Sp. 2,
Vorschrift 1).
Das gereinigte a- und ß-Harzgemisch eignet
sich auch sehr gut zur Herstellung des wertvollen hellen Bernsteinlacks.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Nutzbarmachung von Bernsteinabfällen, dadurch gekennzeichnet, daß man das in bekannter Weise daraus gewonnene Gemisch von α- und β-Harz anderen Harzen, insbesondere Kopalharz, zusetzt, zum Zweck, diese derart zu veredeln, daß sie einen wertvollen Ersatz für Bernstein bilden.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE160094C true DE160094C (de) |
Family
ID=426106
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT160094D Active DE160094C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE160094C (de) |
-
0
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