DE1597548A1 - Direkt-kopierende photographische Silberhalogenidemulsion - Google Patents
Direkt-kopierende photographische SilberhalogenidemulsionInfo
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Description
PATENTANWÄLTE 25/77 ., «, *. -,n^
np ikir wnicc W babtpk 8 MÖNCHEN 22 l.....SeP.t....lSb7,
OR.-ING. WOLFF, H.BARTELS,- thierschstrasse a
DR-BRANDES^DR-INC1HELd TELEFON: (08Π) 293297
Reg» Nr. 120 984
Eastman Kodak Company, 3^3 State Street, Rochester,
Staat New York, Vereinigte Staaten von Amerika
Direkt-kopierende photographische Silberhalogenidemulsion
Die Erfindung betrifft eine direkt-kopierende oder durch Licht entwickelbare photographische Silberhalogenidemulsion,
die als Halogenakzeptor ein Urazol enthält.
Es ist bekannt, zur Aufzeichnung von Lichstrahlen, beispielsweise
in Oszillographen, strahlungsempfindliche Papiere
zu verwenden. Zu diesen Papieren gehören sogenannte ausentwickelbare und auskopierbar Papiere. Die ausentwickelbaren
Papiere erfordern, wie bereits der Name sagt,
eine chemische Entwicklung,ein Fixieren und Waschen, um
stabile sichtbare Bilder zu enthalten. Die außkopierbaren
Papiere werden durch Belichtung entwickelt und erfordern
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keine speziellen Entwicklungsverfahren. Die auskopierbaren Papiere sind im allgemeinen weniger empfindlich als die ausentwickelbaren
Papiere und die Bilder sind instabil und be-. sitzen eine nur kurze Lebensdauer.
Schließlich sind zur Aufzeichnung von Lichtstrahlen, beispielsweise in Oszillographen, auch noch Papiere bekannt } geworden,
die eine unter Verwendung eines hydrophilen Kolloides . erzeugte Silberhalogenidemulsiohsschicht aufweisen, in welcher
bei Belichtung mit einer elektromagnetischen Strahlungsquelle
hoher Intensität zunächst ein latentes Bild erzeugt wird, welches anschließend durch Belichtung mit einer zweiten
Lichtquelle geringerer Intensität entwickelt werden kann. Derartige direkt-aufzeichnende oder direkt-kopierende Emulsionen sind empfindlicher als die Auskopieremulsionen und
erfordern keine chemische Entwicklung, Nachteilig an diesem dritten Typ aufzeichnender Papiere ist jedoch, daß die Photoentwicklung
in der Regel langsam vor sich geht und daß ferner die Hintergrundbezirke dazu neigen, nachzudunkeln, wenn die
durch Photoentwicklung erzeugten Bilder weiterer Belichtung
ausgesetzt werden·
Im Falle der direkt-aufzeichnenden oder direkt-kopierenden photographischen Silberhalogenidemulsionen ist es bekannt.
BAD
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diesen sogenannte Halogenakzeptoren zuzusetzen. Als wirksame Halogenakzeptoren haben sich Urazole erwiesen. Durch den Zusatz
von Halogenakzeptoren läßt sich die Bildqualität und ferner
die Bildstabilität verbessern. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Bildqualität, d.h. insbesondere die Bildstabilität,
nach der .Photoentwicklung einer Silberhalogenidemulsion mit
einem Gehalt an einem Urazol als Halogenakzeptor teilweise
durch einen gewissen Abbau oder eine gewisse Zerstörung des Materials während der Aufbewahrung des Materials vor der Verwendung
verloren geht.
Aufgabe der Erfindung ist eine direkt-kopierende photographische
Silberhalogenidemulsion, die als Halogenakzeptor ein Urazol enthält, anzugeben, welche sich schnell durch Photoentwicklung
entwickeln läßt, stabile Bilder liefert und sich
insbesondere vor der Photoentwicklung ohne Verminderung der Bildqualität aufbewahren läßt. Insbesondere sollte eine direktkopierende
photographisehe Silberhalogenidemulsion angegeben
werden, die belichtet und noch nach mehrwöchiger Lagerung zu Bildern hoher Qualität, d. h. Bildern mit Bildbezirken hoher
Dichte und Hintergründbezirken geringer Dichte photoentwickelt werden kann.
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Der Erfindung lag die Erkenntnis zugrunde, daß man. zu derart
direkt-kopierenden photographischen Silberhalogenidemul-• sionen dann gelangt, wenn man ihnen einen Merocyaninfarbstoff
einverleibt, der mindestens einen Carboxyrest oder Carboxyalkylrest aufweist.
Gegenstand der Erfindung ist somit eine direkt-kopierende
photographische Silberhalogenidemulsion, die als Halogenakzeptor ein Urazol enthält, welche gekennzeichnet ist. durch
einen Gehalt an einem Merocyaninfarbstoff, der mindestens
einen Carboxyrest oder Carboxyalkylrest aufweist.
Die direkt-kopierende photographische Silberhalogenidemulsion
nach der Erfindung läßt sich noch nach mehrwöchiger
Lagerung zu Bildern ausgezeichneter Qualität photoentwickeln. Gegebenenfalls kann die direkt-kopierende photographische
Silberhalogenidemulsion auch vor oder nach der Photoentwicklung
chemisch entwickelt und fixiert werden, wenn Bilder von Archivqualität erzeugt werden sollen.
Die unter Verwendung einer direkt-kopierenden photographischen Silberhalogenidemulsion nach der Erfindung herstellbaren
Bilder sind gekennzeichnet durch ein·hohes Dichtedifferential
zwischen den belichteten und nichtbelichteten Bezirken. Ein besonderer Vorteil der direkt-kopierenden
BAD
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photographischen Silberhalogenidemulsion nach der Erfindung besteht darin, daß die bei der bildgerechten Belichtung nicht·
belichteten Bezirke gegenüber einem Dichteanstieg nach der Photoentwicklung und nachfolgender Belichtung mit Licht sehr
Widerstandsfähig sind. Durch den Zusatz eines Merocyanin-"farbstoffes,
der mindestens einen Carboxyreste oder Carboxyalkylrest
aufweist, wird somit die Stabilität der unter Verwendung
einer.^direkt-kopierenden photographischen Silberhalogenidemul
sion^ria^h der.Erfindung hergestellten Bilder verbessert
oder, anders ausgedrückt, wird der Abbau oder die Zerstörung
des Materials während der Aufbewahrungszeit desselben
unterdrückt*t
Die direkt-kopierende photographische Silberhalogenidemulsion
nach der Erfindung kann als Hälogenakzeptor irgendeines
der als Halogenakzeptoren in direkt-kopierenden photograplÄhischen
,Silberhalogenidemulsionen bekannten Urazole enthalten. Als Halogenakzeptoren geeignete Urazole lassen sich durch
folgende Strukturformel wiedergeben:
R2
R1 R
■ BAD ORIGINAL
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Hierin bedeuten:
X und Z jeweils ein Sauerstoff-, Schwefel- oder Selenatora
oder ein Iminorest der Formel =NH und
1 2 "*>
R , R und R^ jeweils ein Wasserstoffatom, ein Arylrest,
R , R und R^ jeweils ein Wasserstoffatom, ein Arylrest,
beispielsweise ein Naphthyl- oder Phenylrest oder ein Aminorest oder ein Alkylrest mit
zweckmäßig 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, wie
beispielsweise Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Amyl-, Butyl-, Octyl-, Decyl-, Dodecyl-, Octadepyl-
oder Eicosylreste, wobei gilt, daß mindestens einer der Reste R oder R* ein Wasserstoffatom
ist. . .
Besonders geeignete Urazole sind die Thiourazole, d. h, Verbindungen der angegebenen Formel, worin mindestens X oder
Z ein Schwefelatom darstellt.
Auch die Salze der Urazole sind geeignete Halogenakzeptoren· Da Urazole sauere Verbindungen sind, bilden sie mit basischen
Verbindungen organische und anorganische Salze. Typische und vorteilhafte Salze der Urazole sind beispielsweise die
Natrium-, Hydrazin- und Ammoniumsalze·
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Typische urazole, die als Halogenakzeptoren entweder allein
oder in Mischung untereinander in einer direkt-kopierenden photographischen Silberhalogenidemulsion nach der Erfindung
vorhanden sein können, sind beispielsweise:
Urazol
3-Thiourazol
5,5-Dithiöurazol
3,5-Dithiourazol, Hydrazinsalz 4-Aminourazol, Hydrazinsalz
3,5-Dithiourazol, Hydrazinsalz Urazols Natriumsalz
4-(1-Naphthyl)urazol
4-Äthy!urazol
1-Phenylurazol
4-Phenylurazol
1-Butylurazol
1-Octyluraz0l
4-Butyl-3,5-dithiourazol
1,k-Diphenylurazöl
1,4-Dibutylurazol
1,4-Dibutyl-3,5-dithiourazol
1 j 4p"Diphenyl-3,5-dithlourazol
l-Äthyl-4-phenylurazol
l-Äthyl-4-phenyl-3»5-dithiourazol
3-Thio-5-iininuurazol ■
3,5-Dlselenourazol.
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Die Konzentration der urazole in der Emulsion kann sehr verschieden
sein. Im allgemeinen werden etwa 0,1 bis 100 Mol-$,
vorzugsweise etwa 1 bis 50 Mol-#, Urazol, bezogen auf das
Silberhalogenid in der Emulsion, verwendet.
Besonders vorteilhafte Merocyaninfarbstoffe mit mindestens
einem Carboxyrest oder Carboxyalkylrest, die sich zur Herstellung einer direkt-kopierenden photographischen Silberhalogenidemulsion
nach der Erfindung eignen, lassen sich durch folgende Strukturformel wiedergebenr
C N
Il
C)^C C
R3
Hierin bedeuten:
X ein Schwefel- oder Selenatomj
R ein Carboxy- oder Carboxyalkylrest, ein Alkylrest
oder ein Ärylrest;
R und R^ jeweils ein Alkyl- oder Arylrest oder ein
Wasserstoffatomj
η
R ein Carboxy- oder Carboxyalkylrest, ein Alkyl- oder
R ein Carboxy- oder Carboxyalkylrest, ein Alkyl- oder
Arylrest oder ein Wasserstoffatomj
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Y ein, Sauerstoff-, Schwefel- oder Selenatom oder ein
ς h
Rest der Formel -N- , worin R·^ die Bedeutung von R
besitzt, wobei gilt, daß mindestens einer der Substi-
-ijir
tuenten R , R oder R-^ ein Carboxy- oder Carboxyalkylrest
ist;
m =1 oder 2; .
η = 0, 1 qde.£s2 und
Z die zur Vervollständigung eines heterocyclischen Ringes mit vorzugsweise 5 bis 6 Atomen im heterocyclischen Ring
erforderlichen Atome.
Besitzen die Substituenten R , R , V? und R die Bedeutung
von Alkylresten, so können diese geradkettig oder verzweigtkettig sein und beispielsweise bestehen aus Metyhl-S Äthyl-,
Carbäthoxymethyl-, Benzyl-, ß-Sulfoäthyl- oder Butylresten,
Besitzen R , R4 R-^ und R die Bedeutung von Arylresten, so
können diese beispielsweise bestehen aus Phenyl- oder Tolylresten.
m besitzt vorzugsweise die Bedeutung der Zahl 1.
Die durch Z wiedergegebenen heterocyclischen Ringe mit
5 bis 6 Ringatomen sind vorzugsweise aus Kohlenstoff-, Schwefel-, Selen-, Sauerstoff- und/oder Stickstoffatomen aufgebaut.
BAD ORIGJNAL
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Im einzelnen kann Z beispielsweise stehen für die nichtmetallischen
Atome, die erforderlich sind zum Aufbau eines: Thiazolringes, z. B. eines Thiazol-, 4-Methylthiazol-, 5-Methylthiazol-,
4-Phenylthiazol-, 5-Phenylthiazol-, 4,5-Dimethylthiazol-,
4,5-Diphenylthiazol- oder 4-(2-Thienyl)-thiazolringesj
Benzothiazolringes, z. B. eines Benzothiazol-, 4-Chlorobenzothiazol-,
5-Chlorobenzothiazol-, 6-Chlorobenzothiazol-,
7-Chlorobenzothiazol-, 4-Methylbenzothiazol-, 5-Methylbenzothiazol-,
6-Methylbenzothiazol-, 5-Bromobenzothiazol-,
6-Bromobenzothiazol-, 4-Phenylbenzothiazol-, 5-Phenylbenzothlazol-,
4-Methoxybenzothiazol-, 5-Methoxybenzothiazol-,
6-Methoxybenzothiazol-, 5-Jodobenzothiazol-, 6-Jodobenzothiazol-,
4-Äthoxybenzothiazol-, 5-Äthoxybenzothiazol-,
Tetrahydrobenzothiazol-, 5,6-Dimethoxybenzothiazol-, 5»6-Dioxymethylenbenzothiazol-,
5-Hydroxybenzothiazol- oder 6-HydroxybeMnzothiazolringes;
Naphthothiazolringes, z. B.eines a-Naphthothlazol-, ß-Naphthothiazol-,
5-Methoxy-ß-naphthothiazol-, 5-Äthoxy-ß-naphthothiazol-,
7-Methoxy-oi-naphthothiazol- oder 8-Methoxy-anaphthothiazolringes
j
BAD
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, ζ. B. eines il'-Methoxythianaphtheno-7%6'94,5-thiazolringes;
Oxazolringes, z. B. eines Ij-Methyloxazol^, 5-Methyloxazol-,
^PhenyloxazoX-, ^,S-Diphenyloxazol-, 1I-Äthyloxazole, 4,5--Diraethyloxazol-
oder 5-Phenyloxazolringes;
BenzQxazolringes, z· B. eines Benzoxazol-, 5-Chlorobenzoxazol-,
5-Pheny!benzoxazol-, 5-Methylbenzoxazol-y 6:«-Methylbenzoxazol-,
5,6-Dimethyl-benzoxazol-, i},6-Dimethylbenzoxazol-,
5-Methoxybenzoxazol-, β-Methoxybenzoxazol-, 5-^thoxybenzoxazol-,
6-Chlorobenzoxazol-, 5-Hydroxybenzoxazol-
oder 6-Hydroxy.benzoxazolringes;
Naphthoxazolringes, z. B. eines α-Naphthoxazol- oder ß-Naphthoxazolringes;
Selenazolringes, z, B. eines il-Methylselenazol- oder 4-Phenylselenazolringes;
Benzoselenazolringes, z. B. eines Benzoselenazole 5-Chlorobenzoselenazol-,
5-Methoxybenzoselenazol-, 5-Hydroxybenzoselenazol-
oder Tetrahydrobenzoselenazblringesj
Naphthoselenazolringes, z. B. eines α-Naphthoselenazol-
oder ß-Naphthoselenazolringes;
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Thiazolinringes, ζ. B. eines Thiazolin- oder *1-Methylthiazolinringesj
2-Chinolinringes, z. B. eines Chinolin-, 3-Methylchinolin-,
5-Methylchinolin-, 7~Methylchinolin-, 8-Methylchinolin-,
β-Chlorochinolin-, 8-Chlorochinolin-, 6-Methoxychinolin-,
6-Kthoxychinolin-, 6-Hydroxychinolin- oder 8-I-Iydroxychinolinringesj
4-Chinolinringes, z. B. eines Chinolin-, 6-Methoxychinolin-,
7-Methylchinolin- oder 8-Methylchinolinringesj
1-Isochinolinringes, z. B. eines Isochinolin- oder 3,^-
Dihydroisochinolinringesj
3,3-Dialkylindoleninringes, z. B. eines 3,3-Dimethylindolenin-,
3,3,5-Trimethylindolenin- oder 3,3,7-Trimethylindoleninringes;
2-Pyridinringes, za B. eines Pyridin-, 3-Methylpyridin-,
4-Methylpyridin-j 5-Methylpyridin-, 6-Methylpyridin-, 3,^-
Dimethylpyridin, 3,5-Dimethylpyridin-, 3,6-Dimethylpyridin-,
4,5-Dimethylpyridin-, 4,6-Dimethylpyridin-, 4-Chloropyridin-j
5-Chloropyridin-, 6-Chloropyridin-, 3-Hydroxypyridin-,
4-Hydroxypyridin-, 5-Hydroxypyridin-, 6-Hydroxy-
BAD OFiIQlHAJ 0 9 0 3 3/1537
pyridin-, 3-Phenylpyridin-, 4-Phenylpyridin- oder 6-PhenylpyridinrInges;
:
4-Pyridinringes, z. B. eines 2-Methylpyridin-, 3-Methylpyridin-,
2-Chloropyridin-, 3-Chloropyridin-, 2,3-Dimethyl-■pyridih-,
2,5-Dimethylpyridin-, 2,6-DImethylpyridin-, 2-Hydroxypyrldin-
oder 3-Hydroxypyridinringes;
in 1-Stellung substituierte Imidazolringes, z. B. eines
1-äthylimidazol-, l-Äthyl-4-phenyllmidazol-, 1,4-Dimethylimidazol-
oder 4-Methyl-l-phenylimidazolringes;
in 1-Sfellung substituierten Benzimidazolringes, ζ» Β.
eines 1-Äthylbenzimidazol-, 1-Butylbenzimidazol- oder
l-Äthyl-^jS-dichlorobehzimidazolringes;
in 1-Stellung substituierten Naphthimidazolringes, z. B.
eines 1-Methyl-a-naphthimidazol-, 1-Äthyl-o-naphthiraidazol-,
1-Butyl-ß-naphthimidazol- oder 6-Chloro-l-methyl-aHiaphth.-imidazolringes.
Besonders vorteilhafte Merocyaninfarbstoffe sind solche
der angegebenen Formel, in welcher Y die Bedeutung eines
BAD ■0 0 9.8 3 37 15 3 7
S597548
chende Ring des Merocyaninfarbstoffes ein Thiohydantoinring
ist, ■
Besitzt Y die Bedeutung eines Schwefelatomes, d, h. besteht
der rechte Ring in der angegebenen allgemeinen Strukturformel aus einem Thiazolring, und ist n=1, dann soll der heterocyclische
Ring, der durch Z vervollständigt wird, eine andere Bedeutung als die eines Thiazolinringes der Formel:
C =
R1
haben.
haben.
12 3 4 Besitzen die Substituenten R , R , R und R die Bedeutung
von Alkylresten, so besitzen diese zweckmäßig 1 bis 18 Kohlenstoff atome, wobei kurzkettige Alkylreste 1 bis 4 Kohlenstoff atome und höhere Alkylreste 5 bis 18, vorzugsweise 7
bis 18 Kohlenstoffatome aufweisen. Die Alkyl- und Aryl-
12 3 4
reste, die durch die Substituenten R , R , R und R dargestellt werden, können substituiert oder nicht substituiert sein,
so enthalten die Alkylreste vorzugsweise T bis S Kohlenstoff· atome.
BADöi
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..-■-■ - 15 - ■ ·
Eine besonders vorteilhafte Klasse erfindungsgemäß verwendbarer
Merocyaninfarbstoffe sind solche,die als ersten Kern
einen Thiazolin-, Thiazol-, Benzoxazol-, Naphthoxazol-,
Pseudoindol-, Benzimidazol-, Benzothiazole Naphthothiazole
Pyridin- oder Chinolinring und als zweiten Ring einen Thiohydantoin-,
Rhodanin-, Thiooxazolidindionring und dergl. aufweisen, wobä. entweder der erste oder zweite Ring einen Carboxyrest
oder einen Carboxyalkylrest aufweisen.
Beispiele für besonders vorteilhafte Merocyaninfarbstoffe,
die allein oder in Mischung untereinander zur Herstellung einer direkt-kopierenden photοgraphischen Silberhalogenidemulsion
nach der Erfindung verwendet werden können, sind beispielsweise^ '
S-Carboxyinethyl-S- [ (3-äthyl-2 (3) -benzoxazolylidenäthyliden] rhodanin;
5-[l-( 2-Carboxyäthyl) -4-(.1H) -pyridylidenj »3-äthylrhodanini
3-Carboxymethyl-5-(3-äthyl-2(3)-benzothiazolyliden)rhodanin;
3-Carboxypropyi-5-U1-äthylnaphtho(1,2~d)thiazolin-2-yliden)-1-methyläthylidenJrhodanin;
3-(1,3-Dlcarboxy)-n-propyl-5-[(3-äthyl-2(3)-benzothiazolyliden)-äthyliden]rhodanin;
3-Carboxymethyl-5°[(3-Jnethyl-2(3)-thiazolinyliden)-äthyliden]r·
2-thio-2,4-(3,5)-oxazoldion;
3-phenyl-2-thiohydantoinj
3-Carboxyraethyl-5- jF(3-äthyl-2( 3) -benzothiazolyliden) -isopropyliden]-2-thio-2,M(3,5)-oxazoldion.
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Die Konzentration der Merocyaninfarbstoffe in den direktkopierenden
photographischen Silberhalogenidemulsionen nach
der Erfindung kann sehr verschieden sein. Die meisten dererfindungsgemäß
zur Unterdrückung des Abbaues oder der Zerstörung des Materials verwendeten Merocyaninfarbstoffe sind
gleichzeitig wirksame Sensibilisierungsfarbstoffe, durch welche sich die Empfindlichkeit der Emulsion gegenüber eines
breiten Wellenlängenbereiches des Spektrums ausdehnen läßt.
Die Konzentration der Farbstoffe hängt von dem Typ der verwendeten
Emulsion wie auch von den erwünschten Effekten ab» Die im Einzelfalle günstigste Konzentration läßt sich leicht
durch eine Versuchsreihe ermitteln. Als zweckmäßig hat sich im allgemeinen die Verwendung von etwa 10 bis etwa 1000 mg
Farbstoff pro Mol Silberhalogenid in der Emulsion erwiesen. Vorzugsweise werden etwa 0,05 bis etwa 1 Mol-# Farbstoff,
bezogen auf das Silberhalogenid der Emulsion, verwendet, um eine Zerstörung des Materials sowie eine verbesserte spektrale
Empfindlichkeit der Emulsion zu erzielen.
Der Emulsion kann ein Merocyaninfarbstoff oder eine Mischung
aus mehreren Merocyaninfarbstoffen einverleibt werden.
Zur Herstellung der direkt-kopierenden photographischen
Silberhalogenidemulsion können die verschiedensten Silberhalogenide verwendet werden, wie beispielsweise Silberchlorid,
BAD ORIGINAL 833/1537
Silberbromidj Silberbromojodid, Silberchlorojodid, und
Silberchlorobromojodid«, Besonders vorteilhafte Emulsionen
sind solche, deren Silberhalogenid vorwiegend aus Silberbroraid besteht.
Die Herstellung von direkt-kopierenden photographischen
Silberhalogenidemulsionen, denen erfindungsgemäß ein Merocyaninfarbstoff
einverleibt wird, wird beispielsweise in den USA-Patentschriften 2 592 250 sowie 3 271 157 und in
dem Buch von Glafkldes "Photographic Chemistry", Band 1,
Seiten 31-32, Fountain Press, London, beschrieben.
In vorteilhafter Weise wird die direkt-koplerende photographische
Silberhalogenidemulsion nach der Erfindung unter Verwendung organischer, aus Thioethern bestehender SiI-berhalogenidlösungsmittel,
die während des Kornwachstums des Silberhalogenids zugegen sind, hergestellt. Die Verwendung
von aus Thioäthern bestehender Silberhalogenidlösungs-• mittel bei der Herstellung direkt-kopierender photographischer
Silberhalogenidemulslonen wird beiglelsweise in der
USA-Patentschrift 3 271 157 beschrieben. Aus dieser Patentschrift
ist es beispielsweise bekannt, dai aus einem Thioäther bestehende Silberhalogenidlösungsmittel dem kolloidalen
Bindemittel, in welchem das Silberhalogenid ausgefällt wird, zuzusetzen. Ferner ist es aus dieser Patentschrift bekannt,
BAD 009833/1537
das Thioäthersilberhalogenldlösungsmittel während der Ausfällung
des Silberhalogenides zuzusetzen oder dem Silberhalogenid vor oder während der Reifung desselben einzuverleiben.
Typische derartige Thioäther sind beispielsweise 3,6-Dithia-1,8-octandiols
l,10-Dithia-ili7»13,l6-tetraoxacyclooctadecanj
dion und li17-Di-(N-äthylcarbamyl)-6,12-dithia-9-oxaheptadecan.
Die Menge der verwendeten Thioätherverbindung kann sehr verschieden
sein. Besonders gute Ergebnisse werden dann erhalten, wenn etwa 0,1 bis 25 g Thioäther pro Mol Silberhalogenid
verwendet werden.
Vorzugsweise besiten die Silberhalogenidkörner der direktkopierenden
photographischen Silberhalogenidemulsion nach der Erfindung eine durchschnittliche Korngröße von etwa
0,1 bis 10 Mikron, insbesondere von etwa 0,5 bis 1 Mikron.
Die direkt-kopierende photographisehe Silberhalogenidemulsion
nach der Erfindung kann aus einer sogenannten nInnenbildw-Emulsion bestehen, d. h. einer Emulsion mit Silberhalogenid-
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körnern, deren Empfindlichkeit su einem überwiegenden Anteil
auf einer inneren Empfindlichkeit der Körner beruht. Der- ·
artige innenbildemulsionen sind solche, die nach Auftragen
auf einen üblichen transparenten Träger, Exponieren der Emul-
gegen, ■
sionsschicht in (Über einer Lichtintensitätsskale bei fixierten
Zeiten zwischen 1 χ 10 und 1 Sekunde, 5-minütigem Ausbleichen in einer 0,3/iigen Kaliumferricyanidlösung bei
l8,3°C und 5 Minuten Entwicklen bei 18,3°C in einem Entwickler B der im folgenden angegebenen Zusammensetzung (Innenbildentwickler)
eine Empfindlichkeit aufweisen, die, gemessen bei einer Dichte von 0,1 über dem Schleier, größer ist als
die Empfindlichkeit eines identischen Versuchsmaterials, welche-s in gleicher Viei.se belichtet und 6 Minuten lang bei
20pC in einem Entwickler A der im folgenden angegebenen Zusammensetzung
(Oberflächenentwickler) entwickeltjwurden.
N-Methyl-p-aminophenolsulfat 0,31 g
Natriumsulfit,'entwässert 39,6 g
Hydrochinon 6,0 g
NatriumcarbonatB entwässert 18,7 g
Kaliumbromid 0,86 g
Zitronensäure Ofi68 g
Kaliummetabisulfit 1,5 g
Mit Wasser aufgefüllt zu 1 Liter.
BAD ORJGJNAL 009833/153?
N-Methyl-p-aminophenolsulfat 2,0 g
Natriumsulfit, entwässert 90,0 g
Hydrochinon 8,0 g
Natriumcarbonat, Monohydrat ~ 52j5 g
Kaliumbromid 5,0 g
Natriumthiosulfat 10,0 g Mit Wasser aufgefüllt auf 1 Liter.
Zur Herstellung der direkt-kopierenden photographischen Silberhalogenidemulsion nach der Erfindung können die verschiedensten,
zur Herstellung photographischer Silberhalogenidemulsionen
üblichen Kolloide als Bindemittel verwendet werden. Genannt seien beispielsweise Gelatine, kolloidales
Albumin, Polysaccharide, Cellulosederivate, synthetische Harze, wie beispielsweise Polyvinylverbindungen,
einschließlich Polyvinylalkoholderivaten, Acrylamidpolymere
und dergl.. Gegebenenfalls körien zur Herstellung der Emulsion
außer hydrophilen Kolloiden auch hydrophobe Kolloide, wie beispielsweise dispergierte polymerisierte Vinylverbindungen,
insbesondere solche, die zur Verbesserung der DimensionsStabilität des photographischen Materials beitragen,
verwendet werden. Geeignete Bindemittel dieses Typs sind beispielsweise wassafunlösliehe Polymere von Alkyl
acrylaten und Alkylmethacrylaten, Acrylsäure, Sulfoalkylacrylaten
sowie Sulfomethacrylaten.
ORiQiNAL 0 9 8 3 3/1537
■ ■■■.- 21 - '■
.Die direkt-kopierende photographische Silbyhalogenidemulsion
nach der Erfindung kann mit den üblichen Härtungsmitteln, die zum Härten photographischer SiIberhalogenidemulsionen verwendet
werden, gehärtet werden, einschließlich mit Aldehydhärtern* Vorzugsweise werden zum Härten der Emulsionen sogenannte polyfunktionelle Härtungsmittel verwendet, die zwei oder
mehr reaktive Gruppen aufweisen, die mit Gelatine zu reagieren
vermögen, wie beispielsweise Mucochlorsäure, Glutaraldehyde, Aziridirihärter,oder Härter, die aus Derivaten des Dioxans be- ■■
stehen oder sich von oxydierten Polysacchariden ableiten, beispielsweise von oxydierter Stärke, oxydierten Pflanzengummis,
z. B. oxydiertem Guargummi und dergleichen.
In vorteilhafter Weise erfolgt die Ausfällung oder Bildung
des Silberhalogenides der direkt-kopierenden photographischen
Silberhalogenidemulsion nach der Erfindung in Gegenwart von Bleiionen. Bei Verwendung von Bleiionen kann die Herstellung
, einer direkt-kopierenden photographischen Silberh&logenidemulsion
In der Weise erfolgen, daß ein wasserlösliches
Bleisalz gemeinsam mit einem wasserlöslichen Silbersalz
zu einem wasserlöslichen Halogenid zugegeben wird, wobei ein Blei-Silberhalogenid ausgefällt wird. Die Konzentration
der Bleiionen kann sehr verschieden sein. Als vorteilhaft
haben sich Konzentrationen von 0,01 bis 5 MoI-^, bezogen
auf das Silber, erwiesen.
BAD ORIGINAL 0 0 9 8 3 3/1537
Die Silberhalogenidemulsion derErfindung kann in üblicher
Weise unter Verwendung einer äquivalenten Menge oder eines geringen Überschusses an Halogenidionen hergestellt werden.
Gegebenenfalls kann es vorteilhaft sein, zusätzliches wasserlösliches Jodid zur Silberhalogenidemulsion nach der Ausfällung
des Silberhalogenides, jedoch vor Auftragen der Emulsion auf einen Träger zuzusetzen. Als zweckmäßig hat es sich
erwiesen, etwa 0,1 bis 50 Mol-#, vorzugsweise etwa 1 bis
10 MoI-Ji, eines wasserlöslichen Jodides, bezogen auf das
Silberhalogenid in der Emulsion, zuzusetzen. Geeignete wasserlösliche Jodide sind beispielsweise Ammonium-, Calcium-,
Lithium-, Magnesium-, Käium- und Natriumjodid.
Geget&ienfalls kann die direkt-kopierende photographische
Silberhalogenidemulsion nach der Erfindung außer einem oder mehreren Urazolen noch andere bekannte Halogenakzeptoren enthalten.
Ferner kann die direkt-kopierende photographische Silberhalogenidemulsion nach der Erfindung übliche Busätze,
wie sie direkt-kopierenden photographischen Silberhalogenidemulsionen
einverleibt werden, enthalten, wie beispielsweise Gelatineplastifizierungsmittel, Beschichtungshilfsmittel,
spektralsensibiiisierende Farbstoffe, wie sie beispielsweise in der USA-Patentanmeldung 38O 044 beschrieben werden,
und dergl..
0 09833/1537
15 9 7 5 A 8
Die direkt-kopierende phot ο graphische Silberhalogenidemulsion
nach der Erfindung kann auf die verschiedensten Träger, wie sie üblicherweise verwendet werden, aufgetragen werden, d, h.
beispielsweise auf Träger aus Papier, Cellulosenitratfolien,
Celluloseacetatfolien, Polyvinylacetalfolien, Polystyrolfolien,
Polyäthylenterephthalatfolien und dergl..
Die Entwicklung einer direkt-kopierenden photographischen
Silberhalogenidemulsion nach der Erfindung erfolgt in bekannter Weise, d. h. die Emulsion wird zunächst relativ kurz einer
Lichtquelle hoher Intensität, d. h. einer elektromagnetischen Strahlungsquelle hoher Intensität ausgesetzt (beispielsweise
mindestens etwa 1,076 Lux Sekunden bei einer Irten&ität von
mehr als etwa 1076 Lux (etwa 0,1 foot-candle second bei mehr
als etwa"100-foot candles)). Derartige geeignete Lichtquellen
hoher Intensität sind in der Regel reich an blauem und ultraviolettem
Licht. Sie werden beispielsweise in Oszillographen verwendet. Geeignete Lichtquellen dieses Typs werden beispielsweise
in der USA-Patentschrift 2 58O *J27 beschrieben. Geeignet
sind Jedoch auch Lichtquellen, die sichtbares Licht hoher Intensität aussenden, Strahlungsquellen, die Röntgenstrahlung
emittieren und dergl.. Durch Belichtung der photographischen
Emulsion mit einer solchen Lichtquelle hoher Intensität wird in der Emulsion ein latentes Bild erzeugt, welches dann durch
eine Gesaratbelichtung der Emulsionsschicht mit einer Strahlungs-
BAD ORiGiI 00 9 833/153 7
quelle geringerer Intensität entwickelt werden kann. Für die sogenannte Photoentwicklung sind alle die Lichtquellen
-geeignet, die Licht geringerer Intensität emittieren, wie beispielsweise übliches fluoreszierendes Licht, Licht von
Tageslichtlampen, wie sie normalerweise zu Belichtungszwecken verwendet werden, oder auch normales TageeLieht. Im allgemeinen
ist das in der ersten Belichtungsstufe erzeugte latente Bild nicht sichtbar und wird nicht vor der Photoentwicklung
sichtbar. Die Photoentwicklung kann in vorteilhafter Weise durch Zufuhr von Wärme unterstützt werden. So können
die Emulsionsschichten beispielsweise auf Temperaturen von etwa 90 bis 2000C erhitzt werden, wobei sich Erhitzungszeiten
von etwa 1 bis 30 Sekunden als vorteilhaft erwiesen haben.
Gegebenenfalls kann ein photographisches Material mit einer
direkt-kopierenden photographischen Silberhalogenidemulsion nach der Erfindung in wässrigen chemischen Ausentwicklerlösungen
entwickelt und fixiert werden, und zwar entweder nach der ersten bildgerechten Belichtung oder nach der sogenannten
Photoentwicklung. Auf diese Weise lassen sich Bilder von ArchivqtaLität erhalten.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
009833/1537
Die im folgenden beschriebenen Inkubierungsversuche veranschaulichen
die Wirksamkeit eines mindestens einen Carboxyrest oder Carboxyalkylrest aufweisenden Merocyaninfarbstoffes
auf die Bildeigenschaften bezüglich der Lagerdauer einer
direkt-kopierenden Silberhalogenidemulsion, die als Halogenakzeptor
ein Urazol enthält.
Zunächst wurde nach dem in Beispiel 1 der USA-Patentschrift
3 271 157 beschriebenen Verfahren eine direkt-kopierende,
strahlungsempfindliche Gelatine-Silberchlorobromidemulslon mit 98 Mol-/» Bromid und 2 MoI-J? Chlorid und Silberhalogenidkörner
hoher innerer Empfindlichkeit hergestellt. Die Emulsion wurde gewaschen und danach durch Vermischen mit einer
Gelatinelösung zu einer Emulsion, die etwa 200 g Gelatine
pro Mol„Silberhalogenid|enthielt, verarbeitet.
Zu 173 g dieser Emulsion, die 0,07 Mole Silber enthielt,
wurden 35 ml einer Lösung, enthaltend 40 mg Urazol pro ml, und übliche Beschichtungshilfsmittel zugegeben.
In gleicher Weise wurde eine weitere Emulsion hergestellt,
der jedoch zusätzlich 12,5 ml einer Lösung, enthaltend 1 mg 3-Carboxyrαethyl-5-Q3-äthyl-2(3)-benzoxazolyllden)-äthyllden]rhodanin
(Farbstoff I) pro ml (18Q mg/Mol Silber) zugesetzt wurden.
BAD Q.R1GMAL
ÜÜ9B33/1537
Die beiden Emulsionen wurden dann auf photographische Papierträger derart aufgetragen, daß auf eine Trägerfläche von
0,09 m2 (1 sq. ft.) 256 mg Silber und 558 mg Gelatine entfielen.
Nach dem Auftrocknen der Emulsionsschichten wurden Teile der
erhaltenen Papiere eine Woche lang bei 490C und einer relativen
Luftfeuchtigkeit von 35 % inkubiert. Proben sowohl der inkubierten als auch der nicht inkubierten Papiere wurden
dann durch ein Stufentablett mit 0,15 Dichteinkremente in einem eine Xenon-Blitzlichtlampe aufweisenden Sensitometer
(Edgerton, Germishausen und Greer Mark 6 Xenon flashlamp sensitometer) 10" Sekunden lang belichtet. Die belichteten
Papiere wurden anschließend photoentwickelt, indem sie 5 Minuten lang mit 538 Lux kaltem weißen fluoreszierenden
Licht belichtet wurden.
Anschließend wurden D . und D ax in. einem Reflexionsdensitometer bestimmt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in .der
folgenden Tabelle aufgeführt:
Frisches Material Inkubiertes Material
%
ohne
(I)
(I)
ömin' | max | Δ | D | K | in | ma,x | Δ0 | ι | 29 | Verlust |
0,20 | 0,64 | 0 | ,44 | 0, | 17 | 0,46 | ο, | 45 | 34 | |
0,26 | 0,77 | 0 | .51 | ο. | 21 | 0,66 | ο, | 12 |
009833/1537
Aus den erhaltenen Ergebnissen ergibt sich eindeutig, daß
durch Zusatz eines Merocyaninfarbstoffes eine beträchtliche Bildstabilisierung erzielt wird, d. h.· der Zusatz eines Merocyaninfarbstoffes
bewirkt, daß die Differenz von Dmin nach
Dmov möglichst groß bleibt.
ITl ο. Χ
Entsprechend günstige Ergebnisse wurden dann erhalten, wenn
die Versuche unter Verwendung von 3»5-Dithiourazol, 4-Äthylurazol,
1,4-Diphenylurazol oder 3-Thio-5-iminourazol wiederholt
wurden.
Beispiel 2 .
Dies Beispiel veranschaulicht, daß Merοcyaninfarbstoffe,
die mindestens einen Carboxyrest oder Carboxyalkylrest aufweisen, bedeutend wirksamer sind als entsprechende Merocyaninfarbstoffe,
die anstelle eines Carboxyrestes einen Alkylrest aufweisen.
Es wurden die folgenden drei Thiohydantoinfarbstoffe getestet:
bad original 009833/1537
II
C=CH—CH=
2H5
CH2COOH
III
C=CH—CH=sC j
r \ c
CH2COOH
—--S
C2H5
C2H5 N'
C7H15
\j
9833/153 7
■ - . ' 29 -
Als Ausgangsemulsion wurde eine direfct-kopierende strahlungsempfindliche
Gelatine-Silberchlorobromidemulsion mit etwa 98 MoI-Ji Bromid und etwa 2. Mol-g Chlorid sowie Silberhalogenidkörner
einer hohen inneren Empfindlichkeit verwendet. Die Emulsion wurde,wie in Beispiel 10 der USA-Patentschrift
3 271 157 beschrieben, unter Verwendung von Bleinitrat und eines Thioethers hergestellt.
Unter Verwendung dieser Emulsion wurden drei photographische
Papiere nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren unter Verwendung der Farbstoffe II, III und IV hergestellt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
Frisches Material Inkubiertea Material Farbstoff Dmin Pat« ΔΤΓ Dmln 1W ^~~
II 0,30 0,64 0,34 0,31 0,55 0,24 29
III 0,28 0,61. 0,33 0,30 0,54 0,24 27
IV 0,26 0,54 0,28 . 0,27 0,43 0,16 43
Aus den erhaltenen Ergebnissen ergibt sich eindeutig, daß
Merocyaninfarbstoffe mit einem Carboxyrest wirksamer sind als
entsprechende ÄlkylsubstitÄierte Farbstoffe.
Entsprechende hmz Ergebnisse wurden erhalten, wenn Merocyaninfarbstoffe mit einem Thiooxazolidendionring verwendet wurden.
00 9 8 33/1537
Dies Beispiel veranschaulicht die günstigere Wirksamkeit eines Merocyaninfarbstoffes mit einem Rhodaninring und einem
Carboxyrest gegenüber einem entsprechenden Merocyaninfarbstoff
mit einem Rhodtninring, welcher durch einen Alkylrest substituiert ist.
Ale Ausgangsemulsion diente eine Emulsion, wie sie in Beispiel
1 beschrieben wird. Die getesteten Farbstoffe besaßen folgende Strukturformeln:
Cms
2H5
/N
CH2COOH
BAD ORIGfISfAL
0098 3 3/1537
- 31 -
Die.Versuche wurden nach dem In Beispiel 1 beschriebenen
Verfahren durchgeführt. Dabei wurden folgende Ergebnisse
erhaltenj
Frisches Material Inkubiertes Material %
Farbstoff D^ D^ ΔΡ Dmln Aiax *~ Verlust AD
IV 0,21 0,77 0,56 0,21 0,65 0,4*» 21
V 0,21 0,77 0,56 0,21 0,68 0,47 16
Aus den erhaltenen Ergebnissen ergibt sich wiederum die Überlegenheit
des erfindungsgemäß verwendeten Merocyaninfarbstoffes
gegenüber einem entsprechenden Farbstoff, der durch einen Alkylrest anstelle eines Carboxyrestes substituiert
ist.
Entsprechend günstige Ergebnisse wurden dann erhalten, wenn ein Farbstoff der angegebenen Strukturformel verwendet wurde,
der den Carboxyrest jedoch im Benzothlazolring aufwies.
Weitere günstige Ergebnisse wurden dann erhalten, wenn Farbstoffe
mit Thlazolin-, Thlazol-, Benzoxazol-, Naphthoxazol-,
PseudoIndol-, Benzimldazol-, Naphthiazol-, Pyrldin- oder
ChlnolinrIngen, die durch Carboxyreste substituiert waren,
verwendet wurden.
BAD 098 3 3/1537
Claims (9)
1. Direkt-kopierende photographische Silberhalogenidemulsion,
die als Halogenakzeptor ein Urazol enthält,-gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem MerocyaninfartEtoff, der mindestens
einen Carboxyrest oder Carboxyalkylrest aufweist.
2. Direkt-kopierende photographische Silberhalogenidemulsion
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Silberhalogenidkörner
der Emulsion in Gegenwart von Bleiionen gebildet wurden.
3. Direkt-kopierende photographische Silberhalogenidemulsion
nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß während des Wachstums der Silberhalogenidkörner eine organische
Thioätherverbindung zugegen war.
4. Direkt-kopierende photographische Silberhalogenidemulsion
nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Emulsion ein wasserlösliches Jodid enthält,
5« Direkt-kopierende photographische Silberhalogenidemulsion
nach Ansprüchen 1 bis 4( dadurch gekennzeichnet, daß das
Silberhalogenid der Emulsion aus Silberchlorobromidkörnern
mit überwiegend innerer Empfindlichkeit bestellte
O U ;-l 8 J i / 1 S 3 7
■ - 33 -
6. Direkt-kopierende photographische Silberhalogenidemulsion
nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Merocyaninfarbstoff mit einem Thiojiydantlonring,
einem Rhodaninring oder einem Thiooxazolidindionring enthält. ■
7. Direkt-kopierende photographische Silberhalogenidemulsion nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie
als Merocyaninfarbstoff 5-[l-(2-Carboxyäthyl)-4(lH)-pyri-.lyliden]-3-äthylrhodaninj
3-Carboxypropyl-5- [(1-äthylnaphtho-(l,2-d)thiazolin-3yliden)-l-methyläthyliden]rhodanin
oder 3-earboxymethy1-5-[(3-äthyl-2(3)-benzoxazolyliden)äthylidenjrhodanin
enthält.
8. Direkt-kopierende photographische Silberhalogenidemulsion nach Ansprüchen 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß sie
als Halogenakzeptor ein Urazol der folgenden Formel enthält:
R2
C C=*Z
N—N
worin bedeuten:
U ü U 8 3 37 U :r?
- 31 -
X und Z jeweils ein Sauerstoff-, SchweJel- oder Selenatom
oder einen Iminorest und
R , R und R"^ Wasserst off atome, Alkylreste, Arylreste
oder Aminoreste, wobei gilt, daß mindestens einer der Reste R und R·^ ein Wasserstoffatom
ist. „ ■ -
9. Direkt-kopierende photographische Silberhalogenidemulsion
nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Merocyaninfarbstoff einen Farbstoff der folgenden
Strukturformel enthält:
N R1
ι / ^ I ι
Rx--N —(CH-SCH)^-C-(=e C-G)«=*C C=X
worin bedeuten:
X ein Schwefel- oder Selenatom;
R ein Carboxy- oder Cärboxyalkylrest oder ein gegebenenfalls
substituierter Alkyl- oder Arylrest;
2 "^
R und RJ Jeweils gegebenenfals substituierte Alkyl-
R und RJ Jeweils gegebenenfals substituierte Alkyl-
oder Arylreste oder Wasserstoffatome;
R ein Carboxy- oder flarboxyalkylrest oder ein gegebenenfalls
substituierter Alkyl- oder Arylrest oder ein Wasserstoffatom;
009833/1537 PAD
Y ein Sauerstoff-, Schwefel- oder Selenatom oder ein
Rest der Formel -N- , worin fr die Bedeutung von R ■besitzt ι ' '. Vr
1 ä wobei gilt, daß mindestens einer der Reste R , R und
5
R ein Carboxy- oder CarboxyalJcylrest istj
R ein Carboxy- oder CarboxyalJcylrest istj
m =1 oder 2;
η = 0, 1 oder 2 und .
Z die zur Vervollständigung eines 5- oder 6-gliedrigen
heterocyclischen Ringes erforderlichen Atome, wobei gilt, daß Z kein Thiazolinring ist, wenn Y ein Schwefelatom
ist. '
BAD ORIGINAL
00 9833/1537
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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DE1597548A1 true DE1597548A1 (de) | 1970-08-13 |
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DE19671597548 Pending DE1597548A1 (de) | 1966-10-21 | 1967-10-18 | Direkt-kopierende photographische Silberhalogenidemulsion |
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1967
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- 1967-10-20 GB GB47871/67A patent/GB1197946A/en not_active Expired
Also Published As
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BE704976A (de) | 1968-02-15 |
US3579348A (en) | 1971-05-18 |
GB1197946A (en) | 1970-07-08 |
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