DE2931829C2 - - Google Patents
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- G03C1/00—Photosensitive materials
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein lichtentwickelbares silberhalogenidhaltiges
Aufzeichnungsmaterial mit einem 5-Mercapto-1,3,4-thiazolin-2-thion der allgemeinen
Formel I
worin R¹ ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder eine
gegebenenfalls substituierte Arylgruppe bedeutet, das auch als Salz vorliegen kann, als
Halogenkonzeptor, und einem Merocyaninfarbstoff.
Lichtentwickelbare silberhalogenidhaltige Aufzeichnungsmaterialien sind bekannt und
werden in der Praxis verwendet. Aufzeichnungsmaterialien können in der Naßphotographie,
wobei das Verfahren in einer Flüssigkeit stattfindet, sowie in der Trockenphotographie
verwendet werden, wobei die Entwicklung durch Lichteinwirkung erfolgt. Lichtentwickelbare
Aufzeichnungsmaterialien werden vielfach verwendet, insbesondere auf dem
Gebiet der oszillografischen Aufzeichnung, da sie im Vergleich zu den Naßverfahren
wesentlich leichter behandelt werden können.
Im allgemeinen erzeugen die lichtentwickelbaren silberhalogenidhaltigen
Aufzeichnungsmaterialien durch eine kurzzeitige Bestrahlung
hoher Intensität ein latentes Bild. Anschließend
wird das so gebildete latente Bild durch eine Bestrahlung mit
niedriger Intensität über einen relativ langen Zeitraum hinweg
intensiviert, um das latente Bild in ein sichtbares Bild zu
überführen. Die Bestrahlung zur Erzeugung des latenten Bildes
ist kurz, das heißt weniger als 1 s, vorzugsweise
10-1 bis 10-6 s, und es wird eine Lichtquelle mit einer
Lichtenergie hoher Intensität verwendet, wie eine
Ultrahochdruck-Quecksilberlampe, Wolfram-Lampe, Xenon-Blitz,
Halogen-Lampe, Lichtbogenlampe, ein wandernder Lichtpunkt einer
Fluoreszenzsubstanz einer Kathodenstrahlröhre oder ein Laserstrahl.
Bei der Bestrahlung zur Intensivierung des latenten Bildes oder
zur Überführung desselben in das sichtbare Bild wird eine
Lichtenergie niedriger Intensität von 250-1000 Lux verwendet.
Die Bestrahlung wird für einen längeren Zeitraum als 1 s
durchgeführt mit einer Lichtquelle von 250-1000 Lux,
wie zum Beispiel einer Lumineszenz-Lampe, reflektiertes natürliches
Licht, Wolfram-Lampe und Schwarzlicht. Gewöhnlich wird
diese Strahlung mit "Lichtentwicklung" bezeichnet.
Wenn ein derartiges lichtentwickelbares silberhalogenidhaltiges
Aufzeichnungsmaterial verwendet wird, kann praktisch kein
Bild erzeugt werden, wenn die Bestrahlung zur Bildung des latenten
Bildes mit einem Licht geringer Intensität durchgeführt
wird. Hierin unterscheidet sich dieses Material von einem bei
der altbekannten Tageslichtphotographie verwendeten Material,
wobei ein sichtbares Bild erzeugt wird durch Energie, die durch
kontinuierliche Bestrahlung mit derselben Lichtquelle erhalten
wird.
Wie bereits oben beschrieben wurde, ist die Verwendung von
lichtentwickelbarem silberhalogenidhaltigem Aufzeichnungsmaterial
insofern vorteilhaft, als es in einem trockenen System behandelt
werden kann. Es hat jedoch den Nachteil, daß es
eine geringe Entwicklungswirksamkeit aufweist. Aus diesem Grunde
sind zur Verbesserung der Entwicklungswirksamkeit verschiedene
Halogenakzeptoren vorgeschlagen worden. Beispielsweise
sind anorganische Verbindungen bekannt, die in den JP-PS
9 975/1960, 9 395/1960, 15 885/1961, 1 702/1965, 25 745/1964
und 1 700/1965 beschrieben werden, und es sind auch organische
Verbindungen bekannt, die in den JP-PS 11 502/1964,
18 647/1967, 23 882/1967 und 25 225/1970 beschrieben werden. Weiterhin
ist es bekannt, ein Metallsalz der Dithiocarbamidsäure
zu verwenden, wie dies in der JP-PS
15 819/1974 beschrieben wird.
Jedoch haben diese als Halogenakzeptoren verwendeten Verbindungen
keine zufriedenstellenden Lichtentwicklungseigenschaften.
Beispielsweise verursacht ein Halogenakzeptor hoher Empfindlichkeit
starke Schleierbildung, während ein anderer Halogenakzeptor
zwar die Schleierbildung auf ein Minimum reduziert,
jedoch andererseits auch eine Abnahme der Empfindlichkeit und
der maximalen Dichte verursacht. Weiterhin haben die herkömmlichen
Halogenakzeptoren den Nachteil, daß man zur Erzeugung
einer gewünschten Bilddichte sehr große Mengen verwenden muß,
da ihre Fähigkeit, als Lichtentwickler zu wirken, gering ist
und damit die Stabilität im Laufe der Zeit abnimmt oder der
Hintergrund gefärbt wird.
Andererseits wird in einer herkömmlichen elektromagnetischen
oszillographischen Vorrichtung zur direkten Aufzeichnung eine
Ultrahochdruck-Quecksilberlampe als Lichtquelle zur Erzeugung
eines latenten Bildes verwendet. Da in der Lichtleitung jedoch
eine hohe Spannung verwendet wird, ist die Handhabung gefährlich,
und die zur Bestrahlung benötigte Lichtmenge kann nur
erhalten werden, wenn die Bestrahlung über einen relativ langen
Zeitraum hinweg erfolgt. Weiterhin dauert es lange, bis sie
wieder einsatzbereit ist, wenn sie einmal abgeschaltet worden
ist. Zusätzlich ist der in der Quecksilberlampe enthaltene
Quecksilberdampf hochgiftig, und es müssen daher schädliche
Auswirkungen auf das Bedienungspersonal in Betracht gezogen
werden, wenn die Lampe zerspringen sollte.
Aus diesen Gründen werden Wolfram-Lampen, Xenon-Lampen und
Halogen-Lampen hoher Intensität als Lichtquellen für die elektromagnetische
oszillographische Vorrichtung zur direkten Aufzeichnung
verwendet. Eine Lichtquellenanordnung umfaßt eine Kombination
einer Lichtquelle hoher Intensität und eine Hochgeschwindigkeitsblende.
Diese Lichtquellen haben spektrale Eigenschaften,
die auf der längerwelligen Seite liegen, verglichen mit den
inhärenten, empfindlichen Wellenlängenbereichen der Silberhalogenide.
Wenn daher eine solche Lichtquelle verwendet wird,
sollte ein solches silberhalogenidhaltiges Aufzeichnungsmaterial
verwendet werden, das eine hohe spektrale Empfindlichkeit aufweist,
welche mit dem genannten längerwelligen Bereich zusammenfällt.
Ein auf diese Weise erhaltenes Bild sollte einen
zufriedenstellenden Kontrast aufweisen, während die Schleierbildung
in zufriedenstellender Weise unter Kontrolle gehalten
wird, und zusätzlich sollte das Bild frei bzw. im wesentlichen
frei von Restverfärbung, die auf
den Sensibilisierungsfarbstoff zurückzuführen ist, sein.
Lichtentwickelbare silberhalogenidhaltige Aufzeichnungsmaterialien,
die eine spektrale Empfindlichkeit auf der relativ langwelligen
Seite aufweisen und die zusammen mit einem Sensibilisierungsfarbstoff
verwendbar sind, werden beispielsweise in den US-PS
32 87 136, 33 64 032, 34 86 901 und 35 79 348 beschrieben.
Jedoch haben diese Aufzeichnungsmaterialien immer noch
eine ungenügende spektrale Empfindlichkeit gegenüber einer
Lichtquelle, deren spektrale Eigenschaften auf der relativ langwelligen
Seite liegen, wie beispielsweise eine Wolfram-Lampe,
und die damit verbundene Schleierbildung stellt einen schwerwiegenden
nachteiligen Effekt dar. Weiterhin ist bekannt, daß
diese üblichen Halogenakzeptoren die spektrale Empfindlichkeit
eines Aufzeichnungsmaterials, das mit einem Sensibilisierungsfarbstoff,
insbesondere Merocyaninfarbstoffe, sensibilisiert
worden ist, nachteilig beeinflussen und eine Erniedrigung
der maximalen Dichte verursachen.
Die DE-OS 15 22 406 beschreibt photograpische Materialien mit einer durch
Licht entwickelbaren Silberhalogenidemulsionsschicht, die als Halogenakzeptor beispielsweise
das Kaliumsalz von 5-Mercapto-3-phenyl-1,3,4-thiazolin-2-thion
enthält.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein
lichtentwickelbares silberhalogenidhaltiges
Aufzeichnungsmaterial zur Verfügung zu stellen, das eine hohe
spektrale Empfindlichkeit besitzt.
Diese Aufgabe wird durch ein lichtentwickelbares silberhalogenidhaltiges
Aufzeichnungsmaterial der eingangs genannten Art gelöst, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß es als Merocyaninfarbstoff eine Verbindung der folgenden
allgemeinen Formeln II oder III
enthält, in denen bedeuten:
R² eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe, eine Alkenylgruppe oder eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe,
R³ ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder eine gegebenenfalls durch eine Carboxygruppe substituierte Phenylgruppe,
R⁴ ein Wasserstoffatom oder sonst wie R²,
R⁵ ein Wasserstoffatom, eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe oder eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe,
Z¹ die zur Vervollständigung eines gegebenenfalls substituierten Benzoxazol-, Benzothiazol-, Benzoselenazol-, Naphthoxazol-, Naphthothiazol-, Naphthoselsenazol-, Oxazol-, Thiazol-, Indol-, 2-Chinolin- oder 4-Chinolinringes erforderlichen Atome,
Z² die zur Vervollständigung eines Naphthoxazol-, Naphthotiazol- oder Naphthoselenazolringes erforderlichen Atome,
n 0,1 oder 2.
R² eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe, eine Alkenylgruppe oder eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe,
R³ ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder eine gegebenenfalls durch eine Carboxygruppe substituierte Phenylgruppe,
R⁴ ein Wasserstoffatom oder sonst wie R²,
R⁵ ein Wasserstoffatom, eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe oder eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe,
Z¹ die zur Vervollständigung eines gegebenenfalls substituierten Benzoxazol-, Benzothiazol-, Benzoselenazol-, Naphthoxazol-, Naphthothiazol-, Naphthoselsenazol-, Oxazol-, Thiazol-, Indol-, 2-Chinolin- oder 4-Chinolinringes erforderlichen Atome,
Z² die zur Vervollständigung eines Naphthoxazol-, Naphthotiazol- oder Naphthoselenazolringes erforderlichen Atome,
n 0,1 oder 2.
Beispiele für substituierte heterocyclische Ringe mit den Substituenten
Z¹ und Z² sind 4-Chlorbenzothiazol, 5-Chlorbenzothiazol,
6-Chlorbenzothiazol, 5-Brombenzothiazol, 6-Brombenzothiazol,
5-Jodbenzothiazol, 6-Jodbenzothiazol, 5-Chlorbenzoxazol,
4-Methylthiazol, 5-Methylthiazol, 4-Methylbenzothiazol, 5-
Methylbenzothiazol, 6-Methylbenzothiazol, 5-Methylbenzoxazol,
6-Methylbenzoxazol, 4-Methyloxazol, 5-Methyloxazol, 3,3-Dimethylindol,
4-Methoxybenzothiazol, 5-Metoxybenzothiazol, 4-Ethoxybenzothiazol,
5,6-Dimethoxybenzothiazol, Naphtho[1,2-d]-thiazol,
5-Methoxynaphtho[1,2-d]-thiazol, 5-Ethoxynaphtho[1,2-d]-thiazol,
8-Methoxynaphtho[1,2-d]-thiazol, 7-Methoxynaphtho[1,2-d]-thiazol,
Naphtho[1,2-d]-oxazol, 5-Methoxybenzoxazol, 6-Methoxybenzoxazol,
5-Methoxybenzoselenazol, 5-Hydroxybenzothiazol, 6-Hydroxybenzothiazol,
5-Hydroxybenzoxazol, 6-Hydroxybenzoxazol, 5-Hydroxybenzoselenazol,
5-Phenylthiazol, 4,5-Diphenylthiazol, 5-Phenylbenzothiazol,
6-Phenylbenzothiazol, 5-Phenylbenzoxazol, 5-Phenylthiazol,
4-Phenyloxazol und 4-(2-Thienyl)-thiazol, 5-Brombenzoxazol
und 5-Chlorbenzoselenazol.
Beispiele für die Alkylgruppe von R⁵ sind Methyl-, Ethyl-, n-
Propyl-, Isopropyl-, t-Amyl-, n-Hexyl-, n-Octyl-, Carboxymethyl-,
2-Carboxyethyl-, 3-Carboxypropyl-, 4-Carboxybutyl-, 3-Carboxybutyl-,
2-Sulfoethyl-, 3-Sulfopropyl-, 3-Sulfobutyl- oder 2-Dimethylaminoethylgruppen;
Beispiele für die Arylgruppe von R⁵ sind
Phenyl-, Tolyl-, Chlorphenyl-,
Methoxyphenyl- und Carboxyphenylgruppen.
R² und R⁴ bedeuten jeweils eine substituierte oder unsubstituierte
Alkylgruppe, wobei Beispiele bereits bei
der Definition von R⁵ genannt snd, oder R⁴ kann ein Wasserstoffatom sein.
Beispiele für die Arylgruppe von R² und R⁴ sind
Phenyl-, Naphthyl-, Tolyl-, Chlorophenyl-, Methoxyphenyl-
und Carboxyphenylgruppen und ein Beispiel für die Alkenylgruppe ist
eine Allylgruppe. Sind R² und/oder R⁴ eine Sulfoalkyl-
oder Carboxyalkylgruppe, sind die Alkalimetallsalze
eingeschlossen, wie das Natriumsalz oder
Kaliumsalz, quaternäre Ammoniumsalze und organische Aminsalze.
Unter den Salzen der Verbindungen der allgemeinen Formel (I) können
die Alkalimetallsalze genannt werden, wie die
Natriumsalze und Kaliumsalze, die Ammoniumsalze und die organischen
Aminsalze, wie 1,8-Diazabicyclo[5,4,0]-
undecen-7-Salze und die Lutidinsalze. Wenn R₁ in den Verbindungen
der obigen allgemeinen Formel (I) Wasserstoff bedeutet,
existieren von diesen Verbindungen die folgenden Tautomeren:
(2,5-Dimercapto-1,3,4-thiadiazol).
Deshalb schließen die Salze des 2,5-Dimercapto-1,3,4-
thiadiazols sowohl Monosalze als auch Disalze ein.
Das 2,5-Dimercapto-1,3,4-thiadiazol ist eine bekannte Verbindung
und kann leicht synthetisiert werden. Es ist auch leicht
im Handel zu niedrigen Kosten erhältlich. Die Verbindungen der
obigen allgemeinen Formel, in der R₁ für eine Alkyl- oder
Arylgruppe steht, sind ebenfalls bekannte Verbindungen und können
ebenfalls leicht synthetisiert werden. Weiterhin weisen diese
Verbindungen eine beträchtliche Säurestärke auf, und sie können
daher leicht in Form ihrer Alkalimetallsalze, Ammoniumsalze
oder organischen Aminsalze auf übliche Weise hergestellt
werden, wobei auch die Reinigung derselben relativ leicht ist.
Verglichen mit den 2,5-Dimercapto-1,3,4-thiadiazolen, die in
Wasser nur wenig löslich sind und daher im allgemeinen in Form
einer Lösung zu einem organischen Lösungsmittel, wie
Methanol, Ethanol oder Dimethylformamid, verwendet werden,
erhöhen die Salze die Löslichkeit von 2,5-Dimercapto-1,3,4-
thiadiazol in Wasser erheblich. Sie können daher leicht in die
Strukturelemente des photographischen Filmes eingearbeitet werden, wobei
ihre Ausfällung verhindert wird.
Wenn das 2,5-Dimercapto-
1,3,4-thiadiazol in Form eines Salzes verwendet wird, vergrößert
sich der Lichtentwicklungseffekt und die Empfindlichkeit.
Einige typische Beispiele von Halogenakzeptoren werden im nachfolgenden
angegeben:
- (1) 2,5-Dimercapto-1,3,4-thiadiazol,
- (2) Mononatriumsalz von 2,5-Dimercapto-1,3,4-thiadiazol,
- (3) Dikaliumsalz von 2,5-Dimercapto-1,3,4-thiadiazol,
- (4) Monoammoniumsalz von 2,5-Dimercapto-1,3,4-thiadiazol
- (5) Mono-(1,8-Diazabicyclo-[5,4,0]-undecen-7)-Salz von 2,5-Dimercapto-1,3,4-thiadiazol,
- (6) Bis-(1,8-Diazabicyclo[5,4,0]-undecen-7)-Salz von 2,5-Dimercapto-1,3,4-thiadiazol,
- (7) Monolutidinsalz von 2,5-Dimercapto-1,3,4-thiadiazol,
- (8) 3-Ethyl-5-mercapto-1,3,4-thiadiazol-2-thion,
- (9) Kaliumsalz von 3-Phenyl-5-mercapto-1,3,4-thiadiazol-2- thion und
- (10) Kaliumsalz von 3-Methyl-5-mercapto-1,3,4-thiadiazol- 2-thion.
Verbindungen der obigen allgemeinen Formel (I) und deren Salze,
die erfindungsgemäß verwendet werden können, können in einem
weiten Konzentrationsbereich in der photographischen Silberhalogenidemulsionsschicht
enthalten sein. Gewöhnlich werden sie in
kleinen Mengen von 0,1 bis 10 Mol-%, vorzugsweise 0,3 bis
2 Mol-%, bezogen auf den Gehalt an Silberhalogenid, verwendet.
Wenn die Salze der Verbindungen, die erfindungsgemäß verwendet
werden, in ein Strukturelement des Aufzeichnungsmaterials
eingearbeitet werden, können sie in Form einer wäßrigen Lösung
verwendet werden. Andererseits können die Verbindungen, falls
sie nicht in Form der Salze eingearbeitet werden sollen, in
Form einer Lösung in einem organischen Lösungsmittel, wie
Methanol, Ethanol, Aceton oder Dimethylformamid,
verwendet werden. Weiterhin können sie in Form einer wäßrigen
Alkalilösung verwendet werden, die erhalten wird durch Auflösung
der Verbindungen in Kaliumhydroxidlösung oder Natriumhydroxidlösung.
Die Einarbeitung kann jederzeit während der Herstellung
erfolgen. Vorzugsweise werden sie direkt vor der Auftragung bzw.
Anwendung einer Emulsion eingearbeitet.
Alternativ hierzu können sie auch durch Eintauchen in eine
Lösung, die eine erfindungsgemäß zu verwendende Verbindung oder
eines ihrer Salze enthält, nach der Auftragung und anschließendem
Trocknen eingearbeitet werden.
Typische Beispiele für Sensibilisierungsfarbstoffe der allgemeinen
Formel (II) oder (III), die erfindungsgemäß verwendet werden können,
werden nachfolgend aufgezählt.
Diese Sensibilisierungsfarbstoffe und Verfahren zu ihrer
Herstellung sind beispielsweise in Frances M. Hamer, "The
Cyanine Dyes and Related Compounds" (1964), veröffentlicht
durch Interscience Publishers, S. 511-611, beschrieben.
Die Verwendung der Sensibilisierungsfarbstoffe
erfolgt im allgemeinen in Mengen von
10 bis 1000 mg, vorzugsweise 100 bis 300 mg, pro Mol Silberhalogenid
in der Silberhalogenidemulsion. Die Sensibilisierungsfarbstoffe
können in ein Strukturelement des Aufzeichnungsmaterials,
insbesondere in eine Silberhalogenidemulsion,
auf herkömmliche Weise eingearbeitet werden. Beispielsweise
wird ein Sensibilisierungsfarbstoff in einem organischen
Lösungsmittel, welches mit Wasser verträglich ist, wie
Aceton, Methanol, Ethanol, Propanol, Methylcellosolve,
Pyridin oder Dimethylformamid, gelöst und die erhaltene
Lösung wird dann in eine Emulsion eingearbeitet. Bei
einem anderen Verfahren wird der Sensibilisierungsfarbstoff
in einem flüchtigen organischen Lösungsmittel gelöst, die erhaltene
Lösung in einem hydrophilen Kolloid dispergiert und
die Dispersion zu einer Emulsion hinzugefügt (US-PS 34 69 978).
Weiterhin soll auf die in den US-PS 29 12 345, 29 96 287,
33 42 605 und 34 25 835 beschriebenen Verfahren hingewiesen
werden. Die Einarbeitung des Sensibilisierungsfarbstoffes in
die Emulsion kann zu jeder Zeit vor der Auftragung des Aufzeichnungsmaterials
auf die Basis erfolgen. Es ist günstig,
die Einarbeitung vor der Auftragung auf die Basis durchzuführen.
Der Sensibilisierungsfarbstoff kann auch in ein Strukturelement
des Aufzeichnungsmaterials eingearbeitet werden,
nachdem dieses in einem organischen Lösungsmittel zusammen
mit einer Verbindung der obengenannten allgemeinen Formel
(I) oder einem Salz dieser Verbindungen gelöst worden ist.
Mit dem hier verwendeten Ausdruck "Strukturelement" soll sowohl
eine photographische Silberhalogenidemulsionsschicht als auch
nichtlichtempfindliche Schichten (wie zum Beispiel Deckschicht,
Filterschicht und Zwischenschicht) des Aufzeichnungsmaterials
umfaßt werden. Somit kann erfindungsgemäß
eine Verbindung der obigen allgemeinen Formel (I) oder ein
Salz dieser Verbindung und ein Sensibilisierungsfarbstoff der
allgemeinen Formel (II) oder (III) in wenigstens eines dieser Elemente,
vorzugsweise in die photographische Silberhalogenidemulsion, eingearbeitet
sein.
Erfindungsgemäß kann als Silberhalogenidemulsion
in dem Aufzeichnungsmaterial jede
gewünschte Silberhalogenidemulsion verwendet werden, zum Beispiel
eine Silberbromidemulsion, Silcherchloridbromid-Emulsion,
Silberchloridjodidbromid-Emulsion und Silberjodidbromid-
Emulsion. Emulsionen, die mehr als 90 Molprozent Brom, bezogen
auf den Gesamthalogengehalt, enthalten, sind besonders geeignet.
Es werden insbesondere solche Emulsionen vom innenlatenten Typ bevorzugt,
die eine hohe Empfindlichkeit in den Silberhalogenid-
Kristallen haben. Die Silberhalogenidemulsion kann durch
Mischen einer Lösung eines löslichen Silbersalzes, wie
eine wäßrige Silbernitratlösung, mit einer Halogenidlösung,
wie Kaliumbromidlösung, in Gegenwart eines hydrophilen
Schutzkolloids und durch physikalisches Altern der
Mischung, um Teilchen geeigneter Größe zu erhalten, erfolgen. Die
physikalische Alterung wird vorzugsweise unter sauren Bedingungen
unterhalb pH 5, insbesondere unterhalb pH 3,0, durchgeführt.
Zum Ansäuern können Säuren, wie Chlorwasserstoffsäure und
Salpetersäure, verwendet werden.
Als verwendbare Schutzkolloide können beispielsweise Gelatine
und Gelatinederivate, wie Phthalsäuregelatine und
Bernsteinsäuregelatine, Albumin, Kollodium, Akaziengummi bzw.
Akazienöl, Agar, Alginsäure, Cellulosederivate wie
Alkylester von Carboxycellulose, Hydroxyethylcellulose und
Carboxymethylcellulose, und synthetische Harze, wie
Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Polyacrylsäure und Ethylacrylatcopolymere
genannt werden. Sie können entweder allein
oder in Form einer Mischung verwendet werden.
Die Emulsion kann in Gegenwart eines geeigneten Lösungsmittels
für Silberhalogenide hergestellt werden, wie
organische Thioetherverbindungen, zum Beispiel 1,8-Dihydroxy-
3,6-dithiaoctan (US-PS 32 71 157) oder ein Alkalithiocyanat
(US-PS 32 60 605), um das Wachstum der Teilchen zu fördern
und um gleichförmige Teilchen zu erhalten. Der Kontrast des
erhaltenen Aufzeichnungsmaterials kann durch physikalische
Alterung in Gegenwart eines wasserlöslichen Bleisalzes
verbessert werden.
Das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial kann
einen geeigneten Gelatinehärter, Gelatineplastifizierungsmittel
oder ein Überzugshilfsmittel enthalten.
Es kann auf eine Basis
aufgebracht werden, die aus einem großen Bereich herkömmlicher
Basen ausgewählt wird. Als geeignete Basismaterialien können
erwähnt werden Papier, Barytpapier, Polyethylen, Polystyrol,
Polycarbonat, Nitrocellulose, Ethylcellulose, synthetisches
Papier, Glas, mit Polyethylen beschichtetes Papier oder dergleichen
und Metallfolien.
Das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial
kann, falls notwendig, der üblichen
Naßentwicklungs- und -fixierungsbehandlung unterzogen werden.
Beispielsweise kann die übliche Naßentwicklungs- und -fixierungsbehandlung
nach der Bildung des latenten Bildes durch
die kurzzeitige Bestrahlung mit Licht hoher Intensität erfolgen
oder sie kann alternativ hierzu nach der Bildung des
sichtbaren Bildes durch die Bestrahlung mit niedriger Intensität
anschließend an die erste Bestrahlung erfolgen, wobei ein
lichtstabiles Bild erhalten wird, welches dauerhaft erhalten
bleiben kann.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der Erläuterung der vorliegenden
Erfindung.
Eine wäßrige Silbernitratlösung und eine wäßrige Alkalihalogenidlösung,
die Kaliumbromid und Natriumchlorid enthält,
werden gleichzeitig und langsam zu einer verdünnten wäßrigen
Gelatinelösung hinzugetropft, die mit Salpetersäure angesäuert
worden ist (pH 3,0), in Gegenwart von 3 Mol-%, bezogen
auf das Silbernitrat, 1,8-Dihydroxy-3,6-dithiaoctan und
0,5 Mol-% Bleinitrat, um eine Silberchloridbromid-
Emulsion (95 Mol-% Silberbromid und 5 Mol-% Silberchlorid)
zu erhalten.
Die erhaltene Emulsion wird dann abgekühlt und die wasserlöslichen
Salze entfernt. Eine zusätzliche Menge einer wäßrigen
Gelatinelösung wird hinzugefügt, so daß das Gewichtsverhältnis
von Gelatine zu Silbernitrat etwa 80 : 100 beträgt. Diese Mischung
wird in sieben gleiche Teile aufgeteilt. Ein Teil wird
als Kontrollprobe verwendet. Verschiedene Mengen von Verbindung
(1), dargestellt in der nachfolgenden Tabelle 1, werden
zu den übrigen Teilen hinzugefügt, um erfindungsgemäße Proben
zu erhalten. Diese Proben werden so eingestellt, daß sie eine
Gelatinekonzentration von 6% enthalten, und sie werden auf
ein 110 g/m² Nicht-Barytpapier so aufgetragen, daß die Menge
an Silber während der Auftragung 3,0 g/m² beträgt. Anschließend
werden die beschichteten Papiere getrocknet.
Die Proben werden mit Licht hoher Intensität bestrahlt durch
eine Keilplatte
mit einem Dichteunterschied
von 0,15 für 10-5 s mit einem
Empfindlichkeitsmeßgerät.
Die Lichtentwicklung erfolgt dann mit einer Bestrahlung von
500 Lux mit einer 20 W weißen Lumineszenzlampe für 5 min.
Die Empfindlichkeit des erhaltenen Bildes, die maximale
Dichte (Dmax), die minimale Dichte (Dmin) und der Kontrast
(ΔD = Dmax-Dmin) werden ermittelt. Die Empfindlichkeit wird
ermittelt aus der Zahl der sichtbaren Stufen der genannten
Platte, und die Dichte wird mit einem Reflektionsdensitometer
bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt.
Aus Tabelle 1 ist zu entnehmen, daß die Empfindlichkeit und
der Kontrast erheblich verbessert werden können, wenn eine
relativ kleine Menge eines erfindungsgemäßen Halogenakzeptors
verwendet wird.
Nach dem Verfahren von Beispiel 1 wird eine Silberchloridbromid-
Emulsion hergestellt und in gleiche Teile aufgeteilt.
Anschließend werden 0,5 Mol-%, bezogen auf Silbernitrat,
der in der nachfolgenden Tabelle 2 aufgelisteten Halogenakzeptoren
hinzugefügt, und die Proben werden in der in Beispiel
1 beschriebenen Weise hergestellt und denselben Messungen
unterzogen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 dargestellt.
Aus Tabelle 2 ist ersichtlich, daß bei dem Versuch Nr. 8, bei
dem eine erfindungsgemäße Verbindung verwendet wird, eine
ganz ausgezeichnete Lichtentwicklung erhalten wird, während
in den Versuchen 9 bis 18, bei denen bekannte Halogenakzeptoren
in kleinen Mengen von 0,5 Mol-%, bezogen auf Silbernitrat,
verwendet werden, kaum eine Lichtentwicklung erhalten werden
kann.
Eine nach dem Verfahren von Beispiel 1 hergestellte Silberchloridbromid-
Emulsion wird in gleiche Teile aufgeteilt.
Anschließend wird 1 Mol-%, bezogen auf Silbernitrat,
der in Tabelle 3 aufgelisteten erfindungsgemäßen Halogenakzeptoren
hinzugefügt und die Proben in der in Beispiel 1
beschriebenen Weise hergestellt und anschließend den gleichen
Messungen unterzogen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 dargestellt.
Die in Beispiel 3 verwendeten lichtentwickelbaren
Materialien werden mit Licht hoher Intensität
mit einem elektromagnetischen Oszillograph
zur direkten Aufzeichnung
bestrahlt unter Bedingungen mit einer Amplitude
von 4 cm, einer Frequenz von 100 c/s und einer Zuführungsgeschwindigkeit
von 1 m/s. Dann werden sie mit Licht von
500 Lux mit einer 20 W weißen Lumineszenzlampe bestrahlt, um
die Konturen sichtbar zu machen. In allen Fällen
taucht einige Sekunden nach der Lichtentwicklung eine dunkelblaue
Spur auf einem cremefarbigen Hintergrund auf. Nach 5 min
wird ein klar aufgezeichnetes Bild mit einem
hohen Kontrast erhalten.
Solche Bilder werden entsprechend der folgenden Vorschrift naß
entwickelt. In allen Fällen werden schwarze Spuren auf einem
fleckenlosen Hintergrund erhalten. Sie weisen einen hohen Kontrast
auf und sind gegenüber Lichteinwirkung völlig stabil.
Bei der Entwicklung wurde die folgende Entwicklungslösung verwendet:
Entwicklungslösung | |
Hydrochinon|6 g | |
p-Methylaminophenolsulfat | 6 g |
1-Phenyl-3-pyrazolidon | 0,2 g |
wasserfreies Natriumsulfit | 50 g |
Natriumcarbonatmonohydrat | 50 g |
1-Phenyl-5-mercaptotetrazol | 0,5 g |
Kaliumbromid | 1 g |
Borsäure | 10 g |
Kaliumthiocyanat | 2 g |
Wasser, auf | 2 l |
Bei der Fixierung wurde die folgende Fixierlösung verwendet.
Fixierlösung | |
wasserfreies Natriumthiosulfat|320 g | |
wasserfreies Natriumsulfit | 30 g |
Essigsäure | 60 ml |
Borsäure | 15 g |
Kaliumalaun | 40 g |
Wasser, auf | 2 l |
Eine wäßrige Silbernitratlösung und eine wäßrige Alkalihalogenidlösung,
die Kaliumbromid und Natriumchlorid enthält,
werden gleichzeitig und langsam zu einer verdünnten wäßrigen
Gelatinelösung zugetropft, die mit Salpetersäure angesäuert
ist (pH 3,0) in Gegenwart von 3 Mol-%, bezogen auf das
Silbernitrat, 1,8-Dihydroxy-3,6-dithiaoctan und 0,5 Mol-%
Bleinitrat, um eine Silberchloridbromid-Emulsion zu
erhalten (95 Mol-% Silberbromid und 5 Mol-% Silberchlorid).
Anschließend wird die erhaltene Emulsion abgekühlt und die
wasserlöslichen Salze entfernt. Eine zusätzliche Menge wäßriger
Gelatinelösung wird hinzugefügt, so daß das Gewichtsverhältnis
von Gelatine zu Silbernitrat 80 : 100 beträgt. Es werden
dann 170 mg pro Mol Silberhalogenid der in Tabelle 4 aufgelisteten
Sensibilisierungsfarbstoffe hinzugefügt, und die Mischung
wird in 8 gleiche Teile geteilt. Zu jedem Teil werden 0,5 Mol-%,
bezogen auf das Silberhalogenid, 2,5-Dimercapto-1,3,4-
thiadiazol hinzugefügt, um erfindungsgemäße Proben (Proben
Nr. 26-31) und Vergleichsproben (Proben Nr. 32-33) zu erhalten.
Eine andere Vergleichsprobe (Probe Nr. 34) wird auf die gleiche
oben dargestellte Weise hergestellt, abgesehen davon, daß als
Halogenakzeptor eine entsprechende Menge an 2-Thiourazil und
eine entsprechende Menge eines Vergleichsfarbstoffes C, dargestellt
in der nachfolgenden Tabelle, als Sensibilisierungsfarbstoff
verwendet wird. Eine reine Kontrollprobe (Probe
Nr. 25) entspricht der erfindungsgemäßen Probe, sie enthält
jedoch keinen Sensibilisierungsfarbstoff.
Jede dieser Proben wird so eingestellt, daß sie eine Gelatinekonzentration
von 6% aufweist und dann in der Weise auf eine
110 g/m² Nicht-Barytpapierbasis aufgetragen, daß die Menge
des aufgetragenen Silbers 3,0 g/m² beträgt. Anschließend werden
die Proben getrocknet.
Diese Proben werden mit Licht hoher Intensität bestrahlt durch
eine Keilplatte
mit einem Dichteunterschied von 0,15 für
10-5 s mit einer Xenon-Blitzlampe. Die Lichtentwicklung
erfolgt dann durch eine 5minütige Bestrahlung von 500 Lux
mit einer 20 W weißen Lumineszenzlampe. Die Empfindlichkeit
des erhaltenen Bildes, die maximale Dichte (Dmax), die minimale
Dichte (Dmin), der Kontrast (ΔD = Dmax-Dmin) und die Farbverfleckung
werden bestimmt. Bezüglich der Empfindlichkeit
wird die Gesamtempfindlichkeit und die Minus-Blau-Empfindlichkeit
gemessen. Die Gesamtempfindlichkeit wird ermittelt aus der
Anzahl der sichtbaren Stufen von Licht des gesamten Wellenlängenbereichs
von Xenon-Blitzlicht mit einer photographischen
Stufenplatte. Die Minus-Blau-Empfindlichkeit
wird aus der Anzahl der sichtbaren Stufen ermittelt, die erhalten
werden, werden der Blaulichtbereich der Xenon-Blitzlampe
mit einem Wratten-Filter abgetrennt wird.
Die Dichte wird mit einem Reflektionsdensitometer gemessen.
Das Ausmaß der Farbverfleckung wird makroskopisch untersucht
und in vier Bereiche eingeteilt: "stark", "mittel", "gering"
und "keine", wobei "stark" eine beträchtliche Farbverfleckung
anzeigt, "mittel" eine relativ gesehen mittlere Farbverfleckung
anzeigt, "gering" eine geringfügige Farbverfleckung bedeutet
und "keine" anzeigt, daß makroskopisch keine Farbverfleckung
beobachtet wird. Als Vergleichsfarbstoffe A, B und C
werden die folgenden Sensibilisierungsfarbstoffe verwendet:
Vergleichsfarbstoff A:
Vergleichsfarbstoff B:
Vergleichsfarbstoff C:
200 mg pro Mol Silbernitrat des Sensibilisierungsfarbstoffes
Nr. 2 werden in eine Silberchloridbromid-Emulsion eingefügt, die
auf die in Beispiel 5 beschriebene Weise hergestellt wird. Die
Emulsion wird in gleiche Teile aufgeteilt. In jedem Anteil
werden 0,5 Mol-%, bezogen auf das Silberhalogenid, der in
Tabelle 5 aufgelisteten Halogenakzeptoren eingearbeitet, um
die Proben zu erhalten. Diese Proben werden nach dem in Beispiel
5 beschriebenen Verfahren belichtet bzw. bestrahlt und den
ebenfalls in Beispiel 5 beschriebenen Messungen unterzogen.
Die Ergebnissse sind in Tabelle 5 dargestellt.
Das in Probe 35 von Beispiel 6 verwendete lichtentwickelbare
Silberhalogenidmaterial wird mit Licht hoher
Intensität bestrahlt mit einem elektromagnetischen Oszillograph
zur direkten Aufzeichnung, bei dem eine Xenon-Lampe verwendet
wird, mit einer Amplitude von 4 cm, einer Frequenz von
100 c/s und einer Zuführungsgeschwindigkeit von 1 m/s. Anschließend
wird es mit Licht von 500 Lux mit einer 20 W weißen
Lumineszenzlampe während 5 min belichtet, um die Konturen
bzw. die Spur sichtbar zu machen. In allen Fällen tauchte einige
Sekunden nach der Lichtentwicklung eine dunkelblaue Spur
auf einem cremefarbigen Hintergrund auf. Nach 5 min wird
ein klares Aufzeichnungsbild mit einem hohen Kontrast erhalten.
Diese Bilder werden nach der folgenden Vorschrift naß entwickelt.
In allen Fällen werden schwarze Spuren auf einem
fleckenlosen Hintergrund erhalten. Sie haben einen hohen Kontrast und
sind gegenüber Lichteinwirkung vollständig stabil.
Bei der Entwicklung wird die folgende Entwicklungslösung verwendet:
Entwicklungslösung | |
Hydrochinon|6 g | |
p-Methylaminophenolsulfat | 6 g |
1-Phenyl-3-pyrazolidon | 0,2 g |
wasserfreies Natriumsulfit | 50 g |
Natriumcarbonatmonohydrat | 50 g |
1-Phenyl-5-mercaptotetrazol | 0,5 g |
Kaliumbromid | 1 g |
Borsäure | 10 g |
Kaliumthiocyanat | 2 g |
Wasser, auf | 2 l |
Bei der Fixierung wird die folgende Fixierlösung verwendet:
Fixierlösung | |
wasserfreies Natriumthiosulfat|320 g | |
wasserfreies Natriumsulfit | 30 g |
Essigsäure | 60 ml |
Borsäure | 15 g |
Kaliumalaun | 40 g |
Wasser, auf | 2 l |
Claims (6)
1. Lichtentwickelbares silberhalogenidhaltiges
Aufzeichnungsmaterial mit einem 5-Mercapto-1,3,4-thiazolin-
2-thion der allgemeinen Formel I
worin R¹ ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 5
Kohlenstoffatomen oder eine gegebenenfalls substituierte
Arylgruppe bedeutet, das auch als Salz vorliegen kann, als
Halogenakzeptor, und einem Merocyaninfarbstoff, dadurch
gekennzeichnet, daß es als Merocyaninfarbstoff eine
Verbindung der folgenden allgemeinen Formeln II oder III
enthält, in denen bedeuten:
R² eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe, eine Alkenylgruppe oder eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe,
R³ ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder eine gegebenenfalls durch eine Carboxygruppe substituierte Phenylgruppe,
R⁴ ein Wasserstoffatom oder sonst wie R²,
R⁵ ein Wasserstoffatom, eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe oder eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe,
Z¹ die zur Vervollständigung eines gegebenenfalls substituierten Benzoxazol-, Benzothiazol-, Benzoselenazol-, Naphthoxazol-, Naphthothiazol-, Naphthoselenazol-, Oxazol-, Thiazol-, Indol-, 2-Chinolin- oder 4-Chinolinringes erforderlichen Atome,
Z² die zur Vervollständigung eines gegebenenfalls substituierten Naphthoxazol-, Naphthothiazol- oder Naphthoselenazolringes erforderlichen Atome,
n 0,1 oder 2.
R² eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe, eine Alkenylgruppe oder eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe,
R³ ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder eine gegebenenfalls durch eine Carboxygruppe substituierte Phenylgruppe,
R⁴ ein Wasserstoffatom oder sonst wie R²,
R⁵ ein Wasserstoffatom, eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe oder eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe,
Z¹ die zur Vervollständigung eines gegebenenfalls substituierten Benzoxazol-, Benzothiazol-, Benzoselenazol-, Naphthoxazol-, Naphthothiazol-, Naphthoselenazol-, Oxazol-, Thiazol-, Indol-, 2-Chinolin- oder 4-Chinolinringes erforderlichen Atome,
Z² die zur Vervollständigung eines gegebenenfalls substituierten Naphthoxazol-, Naphthothiazol- oder Naphthoselenazolringes erforderlichen Atome,
n 0,1 oder 2.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß es als Verbindung der allgemeinen
Formel II 3-Ethyl-5-[(3-ethyl-2-benzothiazolinyliden)ethyliden]rhodanin
oder das Triethylammoniumsalz von
3-Ethyl-5-{[1-(3-sulfopropyl)-2-naphtho(1,2-d)oxazolinyliden]ethyliden}rhodanin
enthält.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß es als Verbindung der allgemeinen
Formel III das Triethylammoniumsalz von 1-Phenyl-3-n-octyl-
5-{[1-(3-sulfopropyl)-2-naphtho(1,2-d)thiazolinyliden]ethyliden}-2-thiohydantoin
enthält.
4. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß es als Verbindung der allgemeinen
Formel I 2,5-Dimercapto-1,3,4-thiadiazol oder dessen
Dialkalisalz oder dessen Mono- oder Bis(1,8-Diazabicyclo[5,4,0]undecen-
7)-Salz in einer Menge von 0,3 bis 2,0
Mol-%, bezogen auf das Silberhalogenid, enthält.
5. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Silberhalogenid zu mindestens 90
Mol-% aus Silberbromid besteht.
6. Verwendung des Aufzeichnungsmaterials gemäß Anspruch
1 bis 5 für oszillographische Aufzeichnungen.
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---|---|
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---|---|---|---|
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---|---|
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Also Published As
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: KATO, MASAHIRO SUMI, SHOICHIRO IWATA, SHOJI, TOKIO/TOKYO, JP |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |