DE1597242B - Elektronisch gesteuerter photographischer Verschluß - Google Patents
Elektronisch gesteuerter photographischer VerschlußInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektronisch gesteuerten photographischen Verschluß mit einer auf die
Aufnahmehelligkeit ansprechenden Triggerschaltung, die einen ein Verschlußorgan in Ausgangsstellung gegen
Federkraft haltenden Elektromagneten aufweist, und mit einem Blitzsynchronschalter, der eine Blitzlampe
zur Zündung an eine Batterie schaltet, die auch die Triggerschaltung speist.
Bei bekannten elektronisch gesteuerten Verschlüssen dieser Bauart wird ebenso wie bei den herkömmlichen
mechanischen Verschlüssen der die Blitzzündung wirkende Synchronschalter mechanisch gesteuert
durch ein nach der Verschlüßauslösung ablaufendes, die Belichtungsöffnung freigebendes Verschlußglied.
Um eine optimale Ausleuchtung zu erreichen, muß die Schälterjustierüng so vorgenommen
werden, daß eine maximale Lichtenergie während der Offenzeit des Verschlusses zur Verfügung steht. Diese
erforderliche Justierung ist verhältnismäßig schwierig und aufwendig, und im Läufe der Zeit kann eine Verstellung
dieses eingestellten Optimalwertes auftreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung dieser mechanischen Justierung stets eine
optimale Blitzsynchronisation auch nach längerem Betrieb zu erhalten.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einem elektronisch gesteuerten Verschluß der eingangs genannten
Bauart dadurch gelöst, daß der das Verschlußorgan haltende Elektromagnet durch den beim
Zünden der Blitzlampe verursachten Spannungsabfall so weit entregt wird, daß sein die Öffnungslamelle in
Ausgangsstellung haltender Anker abfällt.
Während bei allen bekannten photographischen Verschlüssen die Blitzauslösung durch irgendein zum
Zwecke der Öffnung des Verschlusses ablaufendes Teil erfolgt, liegt das Wesen tier vorliegenden Erfindung
darin, daß umgekehrt zu der herkömmlichen Steuerung die Blitzauslösung den Verschlußablauf
einleitet. Als Synchronschalter dient daher gemäß der Erfindung ein unmittelbar vom Auslöser betätigter
Schalter, der den Blitzstromkreis schließt, ohne daß irgendeine mechanische Justierung dieses Schalters
mit einem anderen Glied des Verschlusses erforderlich wäre. Die Synchronisation erfolgt dabei durch
ίο entsprechende Bemessung der elektronischen Schaltungselemente
unter Berücksichtigung der Ablaufgeschwihdigkeit der Öffnungslamelle. Eine etwa erforderliche
Nachjustierung kann durch einfache Ände- " rung der elektrischen Werte erfolgen, wobei die Synchronisation
dauerhaft erhalten bleibt.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung besteht darin, daß eine Verschlußauslösung
unter Aufnahmebedingungen, die eine Blitzbeleuchtung erfordern, verhindert wird, wenn die Blitzlampe
versehentlich nicht in die Fassung eingesetzt oder . bereits abgebrannt ist. Auf diese Weise kann Filmmaterial eingespart werden, was besonders wichtig ist
bei Großbildkameras, insbesondere Selbstentwicklerkameras, bei denen das Aufnahmematerial relativ
teuer ist.
Die erfindungsgemäße Blitzsynchronisation ist insbesondere für elektronische Verschlüsse mit konstanter
Verschlußzeit geeignet, bei denen vor der Verschlußauslösung die Blende von einer kleinsten Öffnung
kontinuierlich verstellt wird, bis durch die elektronische Schaltung, veranlaßt durch einen Helligkeitsfühler,
die Öffnungslamelle freigegeben wird. Die Erfindung ist jedoch nicht auf derartige Verschlüsse
beschränkt und kann z. B. auch bei Verschlüssen mit einstellbarer Belichtungszeit Anwendung finden.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der an einem Verriegelungsglied der Öffnungslamelle befestigte Anker eine hohe Permeanz (magnetischen
Leitwert) auf. Das Verriegelungsglied besteht dabei zweckmäßigerweise aus einer Klinke, die durch
eine Feder in die Freigabestellung vorgespannt ist und schlagartig bei der durch den Spannungsabfall
bewirkten Entregung des Elektromagneten den Verschlußablauf einleitet.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben. In der
Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer Klappkamera mit im Objektivbrett angeordneter, nach der
Erfindung ausgebildeter Verschlußsteuereinrichtung, F i g. 2 eine perspektivische Ansicht des elektronischen
Verschlusses nach der Erfindung.
Die Zeichnungen veranschaulichen ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel der Erfindung bei einer
photographischen Kamera, die ein vorn liegendes Objektivlinsenbrett 3 besitzt. Gemäß F i g. 2 kann das
Linsenbrett 3 eine Belichtungssteuereinrichtung aufweisen. Mit 4 ist die Objektivlinse bezeichnet, die Bilder
der Aufnahmeszene auf lichtempfindlichem Material durch eine Belichtungsöffnung 6 der Grundplatte
8 hindurch fokussiert.
Ein Verschluß 10 mit fester Verschlußzeit, der auf der Grundplatte 8 angeordnet ist, besteht aus linear
verschiebbar gelagerten Schließ- bzw. Öffnungslamel-
len 12, 14. Die "öffnungslamelle 14 wird auf der
Grundplatte 8 mittels zweier Stifte 16, 18 hin- und hergehend geführt, die von der Grundplatte 8 vorstehen
und in zwei Schlitze 20, 22 der Öffnungs-
lamelle 14 eingreifen. Eine Haarnadelfeder 24 drückt die Öffnungslamelle 14 aus ihrer Abdeckstellung (in
der Zeichnung dargestellt) in die Freigabestellung von der Belichtüngsöffnung 6 weg.
Zur Steuerung der Freigabe der Öffnungslamelle 14 (damit diese aus der Abdeckstellung in die Freigäbestellung
ablaufen kann) ist eine elektromagnetische Verschlußsteuervorrichtung 26 vorgesehen. Die
Verschlußsteuereifirichturig 26 besteht aus einem Klinkenhebel 28, der schwenkbar auf der Basisplatte 8
gelagert ist und an einem Ende einen Auflauf 30 aufweist, mit dem ein Stift 32 zusammenwirkt, der von
der Öffnungslamelle 14 Vorsteht. Ein Halter 34 ähi gegenüberliegenden Ende des Klinkenhebels 28 wird
magnetisch durch einen Elektromagneten gehältert, der eine Spule 36 besitzt, die auf einen Kern 38 mit
hoher Permeanz aufgezogen ist. Eine Blattfeder 40 spannt den Klinkenhebel 28 im Gegenuhrzeigersinn
vor; um den Klinkenhebel 28 in die Verklinkuügssteilung
zurückzuführen, nachdem der Stift 32 den Hebel freigegeben hat.
Die Schließlairielie 12 ist gleitbar in einem Kanal 42
in der Grundplatte 8 gelagert und kann sich unter dem Einfluß einer Haärriadelfedef 44 von der in der
Zeichnung dargestellten Freigabestellung in eine Abdeckstellung bewegen, in der die Schließlarhelle 12
über der Belichtungsöffnung 6 liegt.
Eine' Klinkenanördrtung 46 hält die Schließlärrielle
12 gegen die Vorspannung der Feder 44. Die Klinkenanordnung 46 kann einen drehbar gelagerten Arrri
48 aufweisen, der einen Auflauf 50 besitzt, um mit einem Stift 52 zusammenzuwirken, der senkrecht von
der Schließiamelle 12 vorsteht. Eine Blattfeder 54 führt den Arm 48 in die Verklinkungsstellung zurück,
nachdem er von dem Stift 52 freigegeben ist.
Um eine vorbestimmte Zeitverzögerung zwischen Freigabe der Öffnungslamelle 14 durch die Belichtungssteuereinrichtung
26 und der folgenden Freigabe der Schließlamelle 12 durch die Klinke 46 zu bewirken,
kann ein Massenkräftarm 56 vorgesehen sein. Wenn die Öffriungslamelie 14 sich in der Abdeckstellung
befindet, kann sich der Arm 56 nicht im Gegenuhrzeigersirtri unter der Wirkung einer Feder 58
durch Eingriff mit dem Radialfortsatz 60 des Armes 56 bewegen, wobei ein Stift 62 quer von der Öffnungslamelle
14 vorsteht.
Der Verschluß 10 wird durch Erregung der Steuervorrichtung 26 betätigt, die bewirkt, daß der Stift 32
der Öffnungslameile 14 von dem Haken 30. des Armes 28 freigegeben wird. Die Freigabe der Öffnungslamelle
14 durch die Steuervorrichtung 26 bewirkt, daß der Arm 56 sich iril Gegehührzeigersinn unter
dem Einfluß einer Feder 58 dreht, bis ein Kopf 64 des Armes 56 an einem Amboß 66 des Armes 48 anschlägt,
wodurch der Haken 50 des Armes 48 von dem Stift 52 der Schließlairielie 12 freigegeben wird. Die
Schließlamelle 12 folgt der Öffnungslamelle 14 nach einem vorbestimmten festen Beiichturigsintervall.
Um die Öffnüngslameile 1.4 durch die Steuervorrichtung
26 bei einer wirksamen Blendenöffnung freizugeben, die der SzenehheÜigkeit, der Verschlußzeit
und dem lichtempfindlichen Material entspricht, sind Steuermittel vorgesehen. Diese weisen zwei zusammenwirkende,
schwenkbar gelagerte Blendenlamellen 68, 69 auf, die relativ zueinander über ein
manuell einstellbares Steuerglied 70 bewegbar sind. Dieses Steuerorgan 70, das aus Gründen der Übersichtlichkeit
zwischen den Enden abgebrochen dargestellt ist, ist schwenkbar auf der Grundplatte 8 mittels
eines Zapfens 72 gelagert und weist ein Nockenorgan 74 auf, das in Schlitzen 76, 78 der Blenden-
.. lamellen 68, 69 läuft. Hierdurch wird eine Bewegung der Blendenlamellen 68, 69 gegeneinander bewirkt..
Die Blendenlamellen 68, 69 besitzen erste zusammenwirkende Paare von Konturen 80, 82, die auf die
Belichtüngsöffnung 6 ausgerichtet sind, um eine Blendenöffnung 83 zu bilden, die die wirksame Blenden-
öffnung darstellt, um das dem Apparat zugeordnete lichtempfindliche Material zu belichten. Eine zweite
Gruppe zusammenwirkender Konturen 84, 86 in den BlendenlameÜen 68, 69 definiert eine weitere Blendenöffnung
87, uiri das Licht zu steuern, das eirtem Element der Verschlußsteüereinrichtung in an späterer
Stelle zu beschreibender Weise zugeführt wird. Die Verschlußsteuereinrichtung bzw. Verschlußregeleinrichtüng
weist außerdem einen Steuerkreis 88 zur Steuerung der Erregung der Spule 36 auf, die
einen Teil der Belichtungssteuervorrichtung 26 bildet. Die Spule 36 der Steuervorrichtung 26 ist über
zwei !Zuführungen 90, 92 des Steuerkreises 88 in Reihe mit einer transistorisierten Schaltvorrichtung
94 geschaltet und parallel zu einer Spannungsquelle E8. Die Schaltvorrichtung 94 besteht gemäß dem dargestellten
Ausführungsbeispiel aus einein ersten Transistor
Q1 und einem zweiten Transistor Q2. Der Transistor
Q2 ist mit seiner Kollektoreiektrode 10Ö an die
Basiselektrode 102 des Transistors Q1 angeschlossen,
und seine Emitterelektrode 104 steht mit dem Abgriff eines veränderbaren Widerstandes R3 in Verbindung,
der mit der Emitterelektrode 106 des Transistors Q1
verbunden ist. So wird der dem Transistor Q1 über
den einstellbaren Widerstand .R1 zugeführte Vor-
spannstrom und demgemäß die Leitfähigkeit des Transistors Q1 durch den Leitfähigkeitszustand des
Transistors Q0 gesteuert.
Die Schaltvorrichtung 94 Und im einzelnen der Transistor Q2 spricht auf die Szenenheiligkeit an,
denn er empfängt seinen Basisvorspanristroiri von einem Spannungsteiler, der einen Widerstand R9 und
eine Photozelle 108 oder eine andere geeignete lichtabhängige Zelle aufweist, welch letztere der SzenenheÜigkeit
durch die Blendenöffnung 87 der Blenden-
lamellen 68, 69 hindurch ausgesetzt wird. Die Verbindung
von Emitterelektrode 104 des Transistors Q2 mit dem Widerstand R3 legt den Widerstand R3 als
gemeinsamen Widerstand in die Emitterkreise' der Transistoren Q1 und Q2, so daß eine Rückkopplung
von dem Transistor Q1 nach dem Transistor Q2 gelegt
wird, was ein sehr rasches Umschalten der Leitfähigkeit von Q1 nach Q2 zur Folge hat, wenn der
durch die Photozeile 108 der Basiselektrode des Transistors Q0 gelieferte Strom einen Wert hat, der groß
genüg ist, um den Transistor Q2 in den Leitfähigkeitszustand
vorzuspannen.
Wenn das Steuerorgan 70 manuell niedergedrückt
wird, bevor die Belichtung eingeleitet wird, dann werden die Blendeniamellen 68, 69 relativ zueinander
bewegt, um eine graduelle Vergrößerung der Bejichtungsöffnüng 83 und auch der Blendenöffnung 87 für
die Photözelie zu gewährleisten. Ein Hauptschalter 109, der betriebsmäßig die Spannungsquelle EB an
die Steuerschaltung 88 legt, wird bei Einleitung des
Hubes des Steuerorgans 70 geschlossen. Wenn die Belichtüngsöffnung 83 die für die Szenenhelligkeit,
die Verschlußzeit und das lichtempfindliche Material richtige Größe hat, dann wird unter Berücksichti-
gung der zahlreichen Parameter des Belichtungssteuersystems der Transistor Q., in den Leitfähigkeitszustand
getriggert, und es wird ein schnelles Umschalten des Transistors Q1 in den Sperrzustand bewirkt.
In diesem Moment wird die Spule 36 entregt. Spannungsstöße, die durch Induktion in der Spule 36 erzeugt
werden könnten, werden durch einen Kondensator C kurzgeschlossen, der parallel zur Spule 36
geschaltet ist.
Durch Entregung der Spule 36 erfolgt eine plötzliche Entmagnetisierung des Kerns 38, so daß eine
Feder 110, die beim Niederdrücken des Steuerorgans 70 über eine Nockenfläche 112 des Steuerorgans 70
und einen Nockenstößel 113 an einem Schwenkarm 114 gespannt wurde, den Klinkenhebel 28 im Uhrzeigersinn
verschwenken kann, um die Öffnungslamelle 14 freizugeben. Wenn die Öffnungslamelle 14
sich in die Freigabestellung bewegt, dreht sich der Massenkraftarm 56 unter dem Einfluß der Feder 58
in Berührung mit dem Amboß 66 der Klinkenvorrichtung 46 und gibt die Schließlamelle 12 frei, so daß
sich diese in ihre Abdeckstellung bewegen kann.
Um die Geschwindigkeit, mit der das Steuerorgan 70 niedergedrückt wird, verhältnismäßig unveränderbar
zu gestalten, kann ein Freigabemechanismus 116 vorgesehen werden, der derart wirkt, daß unterschiedliche
Geschwindigkeiten beim Niederdrücken als Faktor bei der Festlegung der wirksamen Belichtungsöffnung
ausgeschaltet werden, bei der der Verschluß ausgelöst wird. Dieser Mechanismus 116 kann
eine bogenförmige Zahnstange 118 aufweisen, die auf der Grundplatte 8 gelagert ist, und es kann ein Anker
119 schwenkbar auf dem Steuerorgan 70 gelagert sein, um oszillierend in die Zahnstange 118 einzugreifen,
wenn das Steuerorgan 70 niedergedrückt wird. Der Mechanismus 116 wirkt so, daß der manuelle
Druck auf dem Steuerorgan 70 als Faktor bei der Bestimmung der Geschwindigkeit ausgeschaltet
wird, mit der das Steuerorgan 70 niedergedrückt wird, und so wird die Niederdruckgeschwindigkeit auf eine
Geschwindigkeit stabilisiert, die im wesentlichen unabhängig von der Kraft ist, mit der niedergedrückt
wird.
Bei geeigneter Wahl der Photozelle 108 und des Widerstandswertes des Widerstandes R0 und der anderen
Parameter des Systems kann erreicht werden, daß bei Szenenhelligkeiten, die unter einem vorbestimmten
minimalen Beleuchtungspegel liegen, der erforderlich ist, um eine ordnungsgemäße Belichtung
des jeweiligen lichtempfindlichen Materials durchzuführen, selbst bei maximaler wirksamer Belichtungsöffnung der dem Transistor Q2 zugeführte Strom nicht
ausreicht, um den Verschlußmechanismus 10 auszulösen. Hierdurch wird es unmöglich, das lichtempfindliche
Material wegen eines unzureichenden Aufnahmelichtpegels unterzubelichten. Wenn demgemäß
das Steuerorgan 70 niedergedrückt wird, ohne daß der Verschluß 10 ausgelöst wird, so zeigt dies der Bedienungsperson
an, daß die Aufnahmehelligkeit unzureichend ist und daß eine künstliche Beleuchtungsquelle, z. B. eine Blitzlampe, benutzt werden muß,
um eine zufriedenstellende Belichtung zu erhalten.
Gemäß der Erfindung ist eine Blitzschaltung 120
parallel zu der Spannungsquelle EB geschaltet und
außerdem parallel zu der Spule 36, so daß durch Schließen des Blitzlichtkreises 120 der Verschluß, wie
weiter unten beschrieben, ausgelöst wird.
Die Blitzlichtschaltung 120 kann einen Blitzschalter 122 in Reihe mit Anschlüssen aufweisen, die zwei
Klemmen 124 und 126 sein können.
Bei Blitzaufnahmen ist es erforderlich, daß die wirksame Blendenöffnung bei der Blitzbelichtung mit
der Aufnahmeentferming geändert wird. Es wurde
bereits vorgeschlagen, Mittel vorzusehen, die den Blitzschalter 122 zwecks Erzeugung eines Blitzlichtbildes
schließen, wenn eine Einstellung der Blendenlamellen 68, 69, die die wirksame Blendenöffnung
ίο definieren, so vorgenommen ist, daß sie dem Aufnahmeabstand
jeweils angepaßt ist.
Aus diesem Grunde können die Blendenlamellen 68, 69 sowie ihre Verstellglieder so ausgebildet werden,
daß sie gemäß visuell geschätzter Entfernungsermittlung verstellt werden. Gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung sind die Lamellen 68, 69 jedoch direkt mit der Fokussierungsvorrichtung
der Kameraobjektivlinse 4 gekuppelt.
Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Fokussierungseinrichtung aus einem oberen
Fokussierungsgestänge 133 bzw. einem unteren, 134, die mit dem Objektivbrett 3 der Kamera gekoppelt
sind, und außerdem ist eine Fokussierungsstange 135 vorgesehen, die manuell durch zwei gegenüberliegende,
an ihr befestigte Handhabeknöpfe 136 betätigbar ist. Eine translatorische Verschiebung der
Fokussierungsstange 135 bewirkt, daß das Gestänge 133, 135 das Objektivbrett 3 und somit die Objektivlinse
4 längs der optischen Achse A-A translatorisch verschiebt.
Bei einem Verschlußsteuersystem der beschriebenen Art, bei welchem ein Steuerorgan 70 zur Betätigung
des Verschlusses 10 mit der Blendenverstellvorrichtung gekuppelt ist, ist es erwünscht, bei Blitzlichtaufnahmen
die Blitzbelichtung bei einem Punkt auf dem Bewegungsweg des Steuerorgans 70 einzuleiten,
an dem die Blende gerade jene Einstellung hat, die im Hinblick auf die eingestellte Gegenstandsentfemung
richtig ist.
Um dies zu erreichen, wird gemäß dem erwähnten Vorschlag eine Betätigungsvorrichtung vorgesehen,
die auf das Steuerorgan 70 (und demgemäß auf die wirksame Belichtungs-Blendenöffnung) anspricht und
außerdem auch noch auf die Fokussierungseinrichtung anspricht, um ein Schließen des Blitzkontaktes
122 bei einer wirksamen Blendenöffnung zu gewährleisten, die für die eingestellte Entfernung der Objektivlinse
4 zutreffend ist, wie unten beschrieben.
Im folgenden wird auf F i g. 2 der Zeichnung Bezug genommen. Das Schalterbetätigungsorgan kann ein Schaltorgan 138 aufweisen, das hin- und hergehend auf einem Lagerstreifen 140 mittels Stiften 142 verschieblich ist, die in einem Schlitz 144 des Streifens 140 gleiten. Das Schaltorgan 138 kann einen elektrisch leitfähigen Einsatz 148 aufweisen, der an seinem oberen Rand 149 relativ zu dem Bewegungspfad des Steuerorgans 70 abgeschrägt ist.
Im folgenden wird auf F i g. 2 der Zeichnung Bezug genommen. Das Schalterbetätigungsorgan kann ein Schaltorgan 138 aufweisen, das hin- und hergehend auf einem Lagerstreifen 140 mittels Stiften 142 verschieblich ist, die in einem Schlitz 144 des Streifens 140 gleiten. Das Schaltorgan 138 kann einen elektrisch leitfähigen Einsatz 148 aufweisen, der an seinem oberen Rand 149 relativ zu dem Bewegungspfad des Steuerorgans 70 abgeschrägt ist.
Zur Betätigung des Blitzschalters 122 ist gemäß dem dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel
ein schleiferartiger Kontakt 150 auf dem Organ 70
gelagert und von diesem isoliert. Dieser Schleifer ist so angeordnet, daß er den elektrisch leitfähigen Einsatz
148 des Schaltorgans 138 berührt, wenn das Steuerorgan 70 niedergedrückt wird. Es ist klar, daß
jener Punkt im Bewegungspfad des Steuerorgans 70, bei dem der elektrisch leitfähige Einsatz 148 mit dem
Kontakt 150 in Berührung kommt, abhängig ist von der Stellung des Schaltorgans 138 relativ zu dem Be-
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wegungspfad des Kontaktes 150. Wenn das Schaltorgan 138 ζ. B. am linken Ende (F i g. 2) des Schlitzes
144 des Streifens 140 liegt, dann berührt der Kontakt 150 den Einsatz 148 an einem Punkt des Bewegungspfades des Steuerorgans 70, der einer kleineren wirk-
samen Blendenöffnung entspricht, als wenn das Schaltorgan 138 am rechten Ende des Schlitzes 144 liegt.
Es sind Mittel vorgesehen, um die Lage des Schaltorgans 138 gemäß Änderungen des eingestellten Abstandes
zu variieren. Gemäß Fig. 2 bestehen diese Mittel aus einem gleitbaren Kupplungsorgan 154,
auf das ein Stift 156 einwirkt, der nach oben durch einen Schlitz 158 in einer Wandung 159 des Vordergehäuses
von einem Gestängearm 160 vorsteht, der einen Teil der unteren Fokussierungsgestängevorrichtung
134 bildet. Eine Feder 162 hält das Kupplungsorgan 154 in Berührung mit dem Stift 156,
während die Entfernungseinstellung vorgenommen wird.
Aus der Zeichnung und der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, daß die Entfernungseinstellung
durch Verschiebung der Objektivlinse 4 mittels der Fokussierungsvorrichtung zur Folge hat, daß das
Schaltorgan 138 durch den Stift 156 des Armes 160 versetzt wird. Durch geeignete Wahl der entsprechenden
Parameter des Gerätes kann erreicht werden, daß der Blitzschalter 122 bei einer wirksamen Blendenöffnung
geschlossen wird, die der jeweiligen Aufnahmeentfernung entspricht.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß der Spannungsausgang der Spannungsquelle En, z. B.
einer Trockenzellenbatterie, die vorzugsweise bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel benutzt wird, sich
umgekehrt mit dem Strom infolge des Innenwiderstandes η ändert. Bei geeigneter Wahl der Parameter
in der Schaltvorrichtung 94 und geeigneter Wahl der übrigen Elemente des Steuerkreises 88 bewirkt die
Stromentnahme aus der Batterie EB bei Zündung einer Blitzlampe 164 (strichliert in F i g. 2 dargestellt)
infolge des hohen Abfalles des tatsächlichen wirksamen Widerstandes, der die Batterie belastet, daß
die Spannung über der Spule 36 unter einen vorbestimmten Minimalpegel abfällt, der notwendig ist,
um den minimalen magnetischen Fluß zu erzeugen, der erforderlich ist, um den Anker 34 zu halten. Wie
erwähnt, leitet die Freigabe des Ankers 34 die Auslösung des Verschlusses 10 ein.
Wenn der Innenwiderstand r,- der Batterie EB sehr
klein ist, kann es notwendig sein, einen sehr kleinen Widerstand in der Blitzschaltung in Reihe mit der
Batterie EB zusätzlich vorzusehen.
Demgemäß wird bei der erfindungsgemäßen Anordnung die Betätigung des Verschlusses 10 bei Blitzlichtanwendungen,
wie oben beschrieben, durch die Entladung einer Blitzlampe oder einer anderen Beleuchtungsquelle
erhalten, die parallel zu einer Batterie EB und zu einer Spule 36 der Verschlußregeleinrichtung
26 geschaltet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Elektronisch gesteuerter photographischer
Verschluß mit einer auf die Aufnahmehelligkeit ansprechenden Triggerschaltung, die einen ein
Verschlußorgan in Ausgangsstellung gegen Federkraft haltenden Elektromagneten aufweist, und
mit einem Blitzsynchronschalter, der eine Blitzlampe zur Zündung an eine Batterie schaltet, die
auch die Triggerschaltung speist, dadurch gekennzeichnet,
daß der das Versclilüßorgan haltende Elektromagnet (36) durch den beim
Zünden der Blitzlampe verursachten Spannungsabfall so weit entregt wird, daß sein die Öffnungslamelle in Ausgangsstellung haltender Anker (34)
abfällt.
2. Photographischer Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der an einem Verriegelungsglied
(28) der Öffnungslamelle (14) des Verschlusses befestigte Anker (34) eine hohe Permeanz aufweist.
3. Photographischer Verschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der an einem Verriegelungsglied
(28) der Öffnungslamelle (14) des Verschlusses befindliche Anker (34) eine hohe Permeanz aufweist.
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