DE1595113A1 - Verfahren zur Polymerisation fluorierter Olefine - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation fluorierter OlefineInfo
- Publication number
- DE1595113A1 DE1595113A1 DE19651595113 DE1595113A DE1595113A1 DE 1595113 A1 DE1595113 A1 DE 1595113A1 DE 19651595113 DE19651595113 DE 19651595113 DE 1595113 A DE1595113 A DE 1595113A DE 1595113 A1 DE1595113 A1 DE 1595113A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- polymerization
- xenon
- fluorides
- fluorinated olefins
- olefins
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F4/00—Polymerisation catalysts
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Verfahren sur Polymerisation fluorierter Olefine
Es 1st bekannt, fluorierte Olefine mit Fluoriden des Stick·=
Stoffs, des Sauerstoffs oder mit Metallfluorlden als Katalysatoren
zu polymerisieren. Die in der deutschen Auslegesohrift 1 086 895 beschriebenen metallhaltigen Pluorkatalyaatoren haben jedoch den Nachteil, dass die Metalle in den Polymerisaten
verbleiben und diesen dadurch unerwünschte Eigenschaften, wie Verfärbungen, verleihen können. Verwendet man Fluoride von
Nichtmetallen, wie sie in der deutschen Auelegesohrift 1 093
oder der USA-Patentaohrift 2 757 I67 beschrieben werden, so kann
man die Nachteile der Metallfluoride vermelden. Sauerstofffluoride
haben aber den Nachteil, dass sie Sauerstoff in das Polymerisat einbringen und dass dadurch die Stabilität des Polymerisates
herabgesetzt werden kann. Stickstofffluoride haben den Nachteil, dass sie nur verhältnlamässlg aohwierig herzustellen
sind»
wUJ Sir
! - 0 0 9 8 2 9/177%^ ORIGINAL
!Art/i?A*2miBtita+i%mtmB 1.***«*
AD-2950
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Polymerisation fluorierter Olefine in Gegenwart von Fluoriden gasförmiger Elemente, bei dem man die Olefine bei einer
Temperatur von. -80 0C bis 300 0C in Gegenwart von mindestens
0,001 Gew.£ Xenonfluorlden als Initiator polymerisiert.
Bei einer erflndungsgemässen Ausführungsform wird das fluo»
rierte Olefin in einem Reaktionsmedium, falls ein solches
verwendet wird, in ein Druokreaktionsgefäss gegeben. Der Reaktor wird an eine Evakuierungsvorrichtung angeschlossen, auf
eine Temperatur von etwa ~8o 0C gekühlt und evakuiert, um den
Sauerstoff zu entfernen. Man fügt abgemessene Mengen des Monomeren und der Xenonfluoride zu und hält das System bei jener Temperatur, welche für die Polymerisation gewählt wird.
Das erwünschte Polymere gewinnt man aus dem Reaktlonsgemisoh
nach herkömmlichen Methoden»
Die als Initiatoren im erfindungsgemSssen Verfahren verwende»
ten Xenonfluoride stellt man nach verschiedenen bekannten Verfahren (J. Am. Chem. Soo. 84, 3593 (1962) und J. Am. Chem.
Soc. 8^, HO (1963)) her.
Die speziellen Xenonfluoride* welohe im erflndungsgemässen
Verfahren verarbeitbar sind, sind Xenondi-, -tetra- oder -hexafluorid oder jegliche Mischung davon. Diese Verbindungen,
sind bei den bevorzugten Polymerisationstemperaturen Fest* stoffe und sind insbesondere neu im Hinblick auf ihren Fluorgehalt, das Fehlen von Wasserstoff und ihren hohen Grad von
Reaktivität als Polymerisationsinitiatoren bei tiefen Temperaturen.
Das erfindungsgemäsae Polymerisationsverfahren wird bei Temperaturen ausgeführt, welch· so nieder wie -80 0C oder so
• BAD ORIGINAL ■
„2 - 009829/1773
=2950
hoch wie 500 0C sind. Bevorzugte Temperaturen von 0 bis JO 0C
wendet man an, um eine gute Umsetzung zum Polymeren mit guten
Reaktionsgeschwindigkeiten zu erhalten.
Das erfindungsgensMsse Polymerisationsverfahren kann man in
einem weiten Druckbereich ausführen, d. h. von unteratmosphä»
riechen bis überatmosphärischen Drücken. Drücke so hoch wie
3000 Atmosphären können angewandt werden, wobei der Bereich
von etwa einer bis 300 Atmosphären bevorzugt ist.
Die angewandte Reaktionszeit bei den Temperaturen kann bo
kurz wie 5 Minuten oder so lang wie 24 Stunden sein* Eine bevorzugte Reaktionszeit liegt im Bereich von 0,2 bis 8 Stunden
in Abhängigkeit von anderen Reaktionsbedingungen und von den eingesetzten Monomeren.
Die Menge der im erfindungsgemässen Verfahren als Initiatoren
verwendeten Xenonfluoride kann von 0,001 Gew.% bis so hoch
wie 10 Sew.£, bezogen auf das Monomere, schwanken. Bevorzugt
angewandte Mengen liegen im Bereich von 0,001 bis 2 Gew,#,
bezogen auf das Monomere.
Fluorierte Olefine, die erfindungsgem&ss polymerisiert werden
können, sind beispielsweise Vinylfluorid, Chlor tr i fluorä* thylen«
Tetrafluoräthylen und Perfluorpropylen. Diese Monomeren
kann man nach dem erfindungsgemässen Verfahren allein oder in
Mischung untereinander, zur Herstellung von Homopolymeren oder
Copolymeren polymerisieren.
Xn manchem Füllen kann man ein neutrales Reaktionsmedium, d.h.
ein Medium, welulies unter den Reakt Jonsbedingungen gegen d:U*
Xenonfluoride nicht reaktionsfähig ist, während der Polyme^J~
sation mit Vorteil anwenden. Beispielsweise sind bei der fn~
-O- 009829/1773
BAD ORiGINAt
AD-2950
lymerisation fluorierter Olefine die gesättigten perhalogenierten Kohlenwasserstoffe ein bevorzugtes Reaktionsmedium.
Der besondere V/ert der Xenonfluoride liegt in ihrer Fälligkeit,
als aktive Polymerisationsinitiatoren bei Raumtemperatur und darunter zu wirken. Darüberhinaus sind sie im Hinblick auf
ihre Zusammensetzung« d. h. ihren Fluorgehalt und das Fehlen von Wasserstoff ganz besonders brauchbar als Initiatoren für
die Darstellung von Polymeren und Copolyrceren der niederen Fluorolefine, wie Tetrafluoräthylen und Hexafluorpropylen,
welche dank ihres endständigen Fluorgehaltes eine verbesserte thermische Stabilität aufweisen.
Beiaplell
azassaisHtssx s
In einem 300 ml fassenden Zylinder aus Monelmetall (Nickel=
Kupfer~Eiaen°Legierung) mischt man 100 ml gasförmiges Xenon
mit 300 ml gasförmigem Stickstoffdlfluorld, N2F2 und erhitzt
die Mischung für 24 Stunden auf einem Dampfbad auf 90 bis
100 0C. Der Innendruck betrug anfänglich 0,35 at bei 25 0C
und am Ende der 24=stündigen Reaktionszeit 0,98 at bei 25 0C.
Man kühlt das Reaktionsgefäss auf «596 °C und entfernt den
Teil des Inhalts, welcher bei dieser Temperatur flttohtlg ist,
durch Absaugen. Danach lässt man das Reaktionsgefäss sich bis auf 25 0C erwärmen, kühlt anschliessend auf »78 0C und ent»
fernt den Teil des Inhalts, welcher bei dieser Temperatur flüchtig ist, durch Absaugen. Die weisse Masse, welche ira Reaktionsgefäae zurückbleibt, wird in einer Ql&sftill· gesammelt und duroh Massenspektroskopie als eine Mischung aus Xcnondi-, -tetra-= und »hexafluorld identifiziert. Ee wurde festgestellt, dass das Xenonhexafluorld, welches nur einen geringen Anteil der Mischung darstellt, heftig mit 01*8 reagierte
und eine Masse zurUtiklless, die im wesentlichen aus Xenonte-
, - 4 - 009829/1773
AD-295© ζ
trafluorid bestand. Das Xenontetrafluorid wurde sublimlert
und ist bei Zimmertemperatur stabil·
Man bringt 300 ml gasförmigen Tetrafluoräthylens bei Standard temperatur und -druck, 1 ml flüssiges Perfluordimethylcyclobutan und etwa 2 mg der wie oben hergestellten Xenonfluoride in ein Platinrohr, welohee danach versohlossen wird
Der Inhalt wird dann bei 0 0C und 70,3 at 5 Stunden lang gehalten. Beim öffnen des Reaktionsgefässes erhält man 0,355 S
Polytetrafluoräthyien, was einer 26,5#igen Umwandlung entspricht ,
In ein evakuiertes, röhrenförmiges Qlasreaktlonsgefäss führt
man eine katalytische Menge von festem Xenontetrafluorid ein.
Ansehliessend füllt man den Reaktor auf etwa eine Atmosphäre mit gasförmigem Tetr&fluoräthylen und lässt ihn bei 25 0C
stehen. Wach einem Stehen zwischen 15 und 30 Minuten beobachtet man an den Wänden des Reaktionsgefässes einen welssen Film
aus festem Polytetrafluoräthy1βη·
BAP ORIGINAL . 5 . 00982 a/4-7
Claims (4)
1. Verfahren zur Polymerisation fluorierter Olefine In Gegenwart von Fluoriden gasförmiger Elemente, dadurch gekennzeichnet, dass man die Olefine bei einer Temperatur von
-80 °C bis 300 0C in Gegenwart von mindestens O4OOl Gew.#
Xenonfluoriden als Initiator polymerisiert·
2. Verfahren nach Anspruoh 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Polymerisation bei 0 0C bis 50 0C ausführt.
3· Verfahren nach .Anspruoh 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet» dass, man als fluoriertes Olefin Tetrafluorethylen einsetzt.
4. Verfahren nach Anspruoh 1 bis 3* dadurch gekennzeichnet,
dass man als Initiator Xenontetrafluorid verwendet.
Unterlag«! (Art. 7 § 1 Ab·. 3 Nr. 1 Sah S des Änderung*, v. I 9. IKT.
BAD ORIGINAL
6- 009829/1773
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US350120A US3326874A (en) | 1964-03-06 | 1964-03-06 | Addition polymerization of polymerizable unsaturated compounds with xenon fluorides as initiators |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1595113A1 true DE1595113A1 (de) | 1970-07-16 |
Family
ID=23375320
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19651595113 Pending DE1595113A1 (de) | 1964-03-06 | 1965-03-05 | Verfahren zur Polymerisation fluorierter Olefine |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3326874A (de) |
DE (1) | DE1595113A1 (de) |
FR (1) | FR1429583A (de) |
GB (1) | GB1092131A (de) |
NL (1) | NL6502852A (de) |
-
1964
- 1964-03-06 US US350120A patent/US3326874A/en not_active Expired - Lifetime
-
1965
- 1965-03-02 GB GB8854/65A patent/GB1092131A/en not_active Expired
- 1965-03-05 DE DE19651595113 patent/DE1595113A1/de active Pending
- 1965-03-05 FR FR8080A patent/FR1429583A/fr not_active Expired
- 1965-03-05 NL NL6502852A patent/NL6502852A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1429583A (fr) | 1966-02-25 |
NL6502852A (de) | 1965-09-07 |
GB1092131A (en) | 1967-11-22 |
US3326874A (en) | 1967-06-20 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2052495C3 (de) | Verfahren zur Copolymerisation von Tetrafluoräthylen und einem Fluorvinyläther | |
DE1806097C3 (de) | Verfahren zur Copolymerisation von Tetrafluoräthylen mit einem oder mehreren Comonomeren | |
DE2145175C2 (de) | Fluorhaltige Blockmischpolymere | |
DE2112470C3 (de) | Perfluor-{3-phenoxypropylvinyläther) | |
DE2019150A1 (de) | Mischpolymerisate aus Tetrafluoraethylen und Fluoralkyl-perfluorvinylaethern sowie Verfahren zur Herstellung derselben | |
DE3417238A1 (de) | Verfahren zum herstellen von homopolymerisaten des ethens sowie copolymerisaten des ethens mit hoeheren -monoolefinen mittels eines ziegler-katalysatorsystems | |
DE1078329B (de) | Verfahren zur Herstellung eines elastischen Mischpolymerisats aus Vinylidenfluorid und einem anderen Fluorolefin | |
DE1720484A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Vinylidenfluoridpolymerisaten | |
DE4217171A1 (de) | Kontinuierliches Gasphasenwirbelschichtverfahren zur Herstellung von Ethylenhomopolymerisaten und -copolymerisaten | |
DE960038C (de) | Verfahren zur Polymerisation oder Mischpolymerisation von vollstaendig halogenierten AEthylenen, die mindestens je ein Chlor- und ein Fluoratom enthalten | |
DE1044411B (de) | Verfahren zur Polymerisation von Bicyclo-(2, 2, 1)-2-hepten | |
DE2215401C3 (de) | Perfluorvinyläther | |
DE1158714B (de) | Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten des AEthylens mit 1-Olefinen | |
DE1595113A1 (de) | Verfahren zur Polymerisation fluorierter Olefine | |
DE1520549A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Pfropfpolymerisaten | |
DE3323531A1 (de) | Verfahren zur herstellung von ethylen-vinylacetat-copolymerisaten | |
DE3138116A1 (de) | Tetrafluoraethylencopolymere und verfahren zu deren herstellung | |
DE2043763A1 (de) | Polycyclisch^ Verbindungen, Ver fahren zu deren Herstellung und deren Verwendung | |
US2757167A (en) | Preparation of fluorinated polymers with oxygen difluoride catalyst | |
DE1900706C3 (de) | l-Alkyl-4-oxaphosphorinane sowie ein Verfahren zur Herstellung von 4oxaphosphorinanen | |
DE2132463A1 (de) | Verfahren zur herstellung fluorhaltiger polymerer | |
AT261199B (de) | Verfahren zur Herstellung eines festen, kristallinen Polymers aus Äthylen und Propylen | |
DE1770055C3 (de) | Festes, lineares, chloriertes Polyvinylfluorid und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE954644C (de) | Verfahren zur Herstellung von destillierbaren Telomeren mit offener Kette | |
DE624992C (de) | Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten aus ungesaettigten polymerisierbaren, nicht benzolartigen Acetylenpolymeren |