DE1594076B2 - Schmelzklebergemisch auf Basis eines Äthylencopolymerisats und eines thermoplastischen Harzes - Google Patents

Schmelzklebergemisch auf Basis eines Äthylencopolymerisats und eines thermoplastischen Harzes

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DE1594076B2
DE1594076B2 DE1594076A DE1594076A DE1594076B2 DE 1594076 B2 DE1594076 B2 DE 1594076B2 DE 1594076 A DE1594076 A DE 1594076A DE 1594076 A DE1594076 A DE 1594076A DE 1594076 B2 DE1594076 B2 DE 1594076B2
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    • C09J123/02Adhesives based on homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Adhesives based on derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

Schinelzklebergemischen, mit denen man nicht nur üblicherweise gut haftende Materialien, sondern auch schlecht verklebbare Materialien wie Polyäthylene, Polypropylene und Polyester verkleben kann, ohne daß es erforderlich ist, die Oberflächen der zu verbindenden Oberflächen vorher zu behandeln. Polyäthylene, Polypropylene und Polyester lassen sich mit den bekannten Klebstoffen im allgemeinen nur nach einer Oberflächenbehandlung fest verbinden. Die geschaffenen Verklebungen sollen im Vergleich mit bekaniiwu Klebstoffen bei hohen und tiefen Temperaturen überlegene Hafteigenschaften aufweisen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Schmelzklebergemisch auf Basis eines Äthylencopolymerisats und eines thermoplastischen Harzes, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es aus
(a) 95 bis 50 Gewichtsteilen eines Äthylen-Mischpolymerisats mit anderen einfach-äthylenisch ungesättigten Monomeren,
(b) 5 bis 50 Gewichtsteilen mindestens eines der folgenden thermoplastischen Harze: Polyester, Phenoxy harz, Polyamid, ionomeres Harz mit polaren funklionellen Gruppen oder deren Mischungen und gegebenenfalls
(C) einem oder mehreren Konditionierungsmitteln
besteht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Schmelzklebergemisches werden als Äthylen-Mischpolymerisat ein Älhylen-Vinylacetat-Mischpolymerisat, ein Äthylen· Äthylacrylat-Mischpolymerisat, ein Äthylen-Methacrylatacetat-Mischpolymerisat oder andere ähnliche Mischpolymerisate von Äthylen mit ungesättigten polymeren organischen Estern, wobei diese teilweise verseift sein können, oder ternäre Mischpolymerisate von Äthylen, Vinylacetat und Maleinsäureanhydrid oder Gemische von zwei oder mehreren dieser Mischpolymerisate eingesetzt.
Als Konditionierungsmittel werden in den erfindungsgemäßen Schmelzklebergemischen niedrigmolekulare Polyolefine, Terpentinharze, Erdölharze, niedrigmolekularc Polystyrole, Wachse oder Alkyl-phenoI-Kondensate oder Gemische davon eingesetzt.
Die erfindungsgemäßen Klebstoffmassen werden im allgemeinen hergestellt, indem man zu einem Äthylenmischpolymerisat wie einem Äthylen-Vinylacetat-Mischpolymerisat das thermoplastische Harz und gegebenenfalls das Konditionierungsmittel zugibt und damit vermischt.
Die erfindungsgemäßen Schmelzklebergemische besitzen eine hohe polare Klebefesligkeit bei Materialien und gleichzeitig eine ausgezeichnete Haftung bei hohen Tempeiuia.en und tiefen Temperaturen und eine verbesserte Kriechfestigkeit.
Die erfindungsgemäßen Schmelzklebergemische können als Montagelcime, beispielsweise zum Verbinden von Polyäthylenrohren, verwendet werden, wo bekannte Klebstoffe nicht eingesetzt werden, da sie eine schlechte Scherhaftung zeigen.
Der Ausdruck »Älhylenmischpolynicrisat« umlaßl Mischpolymerisate aus Äthylen und ungesättigten polymeren organischen Estern wie Vinylacetat, Methylacrylat, Athylacrylat und Methylmctliacrylat. Die Mischpolymerisate, bei denen ein Teil verseift ist, und Mischpolymerisate aus Äthylen und organischen Säuren wie beispielsweise Athylen-VinylaceUit-Malcinsäureanhydrid-Mischpolymerisat und selbstverständlich auch Gemische dieser Polymeren.
Die erfindungsgemäßen Schmelzklebergemische enthalten zusätzlich zu den oben angegebenen Äthylenmischpolymerisaten thermoplastische hochpolymere Harze wie Polyester, Phenoxyharze, Polyamide, ionomere Harze oder deren Mischungen. Die thermoplastischen Harze besitzen einen relativ hohen Erweichungspunkt.
Beispiele von Polyesterharzen sind die folgenden: Polyester, die Terephthal- oder Isophthalsäure als Dicarbonsäuren und Äthylenglykol oder Neopentylglykol als Dialkohole entfalten; Polyester, die Terephthalsäure als Dicarbonsäure und Äthylenglykol und Neopentylglykol als Dialkohole enthalten, und Polyester, die Terephthalsäure und Isophthalsäure als Dicarbonsäuren und Äthylenglykol und Neopentylglykol als Dialkohole enthalten.
Beispiele \ on Polyamiden sind Nylon 6, Nylon 6,6, Nylon 6,10, Nylon 6,11 und Nylon 6,12.
lonomere Harze sind Harze, die eine sauerstoffhaltige funktionell Gruppe und eine funktionell Gruppe, die ein organisches Salz enthält, enthalten. Die Einzelheilen der Zusammensetzungen von ionomeren Harzen sind noch nicht geklärt; im allgemeinen sind es Harze, die einen Säurerest und ein organisches Salz enthalten. Diese können natürlich einzeln oder als Gemisch von zwei oder mehreren davon verwendet werden.
Bei der Verwendung des thermoplastischen Harzes ist es erforderlich, die Molekulargewichte der Harze zu berücksichtigen, d. h. ihre Schmelzindices. Wenn der Schmelzindex zu klein ist, werden die Schmelz- und Mischeigenschaften und die Handhabungseigenschaften der Klebstoffe schlecht. Wenn andererseits der Schmelzindex zu hoch ist, wird es schwierig, die K lebefest ifekeit und die Kriechbeständigkeit der Schmelzklebergemische zu verbessern.
Wenn ein Schmelzklebergemisch verwendet werden soll, wird es erhitzt und geschmolzen, bis es. flüssig ist. Diese Masse, die gegenüber den zu verbindenden Materialien ein gutes Benetzungsvermögen zeigt, wird dann als Überzug auf die zu verbindenden Oberflächen aufgebracht, die anschließend miteinander in Berührung gebracht und stehengelassen werden, wobei das Schmel/klebergemisch härtet und eine gute Haftung erhalten wird.
Kin Schmelzklebstoff besitzt, verglichen mit anderen Klebstoffen, Vor- und Nachteile. Ein besonderer Vorteil ist jedoch der, daß die Klebung einfach dadurch erreicht wird, daß man die Klcbstoffmasse abkühlen läßt, und dadurch ist das Verkleben in einigen Sekunden beendigt. Daher finden die erfindungsgemäßen Schmelzklebergemische bei kontinuierlichen Verleimungsverfahren besondere Anwendung.
Die erfindungsgemäßen Klebstoffe besitzen im Vergleich zu bekannten Klebstoffen ausgeprägte überlegene Klebecigenschaften, und zwar insbesondere für Polyolefine wie Polyäthylen und Polypropylen, Materialien, die in der Vergangenheit sehr schwierig mit Klebstoffen zu verkleben waren. Mit den erfindungsgemäßen Schmclzklebergemischcn können verschiedene Materialien außer Tellon verklebt werden, ohne daß eine besondere Vorbehandlung der zu verbindenden Oberflächen notwendig ist.
Die erlinilunusL'cnuißeii Klebstoffe besitzen eine erhöhte Haftfestigkeit, nie hl nur hinsichtlich der Sclierbeanspruduing, sondern auch hinsichtlich der
Abschälbeanspruchung. Ihre Haftfestigkeit verschlech- etwa 5 bis 40
p%h *uirh«?HnTer?rreit1· SSsrSssSS^Xä
Diese Verschlechterung bei hohen oder üefen Tempe- e wa D ms wuc r,ewichtsteile eines Mittch
f ataren in der Haftfestigkeit ist ein Nachteil bekannter etwa 0,05 bis ^01^^^^^^
SS5 stss
Zeitspannen dauernd angelegten Belastungen unter-
worfen werden. » Bei s pi ele 1 bis 8
Ein weiteres Merkmal der erfindungsgemäßen Kleb- _ x*·--!,™»!,,™»,·- ♦
•toffe besteht darin, daß sie hohe Wärmefestigkeit Ein Äthylen-Vinylacetat-M^hpdymensat Init
besitzen und dauerndes Erhitzen lange Zeitspannen einem Vinylacetatgehalt von 18 Gewichtsprozent und
ohne Verschlechterung ihres Verhaltens aushalten. einem Schmelzindex von 150 und ein mischpolymer.-
Die Klebeeigenschaften der erfindungsgemäßen 15 siertes Nylon mit einerZugfestigtat von 520 kg cm»
Schmelzklebergemische können noch weiter verbessert bei 23°C, als Beispiel eines Polyamids, werden ,n den
werden, wenn min ihnen ein sogenanntes Konditio- verschiedenen, in Tabelle I angegebenen Gewichts-
•ierungsmittel beimischt. Beispiele geeigneter Kondi- anteilen gemischt.
lionierungsmittel sind Terpentinharze, Erdölharze, Jedes der so gebildeten Gemische wird fur etwa niedrigmolekulare Polyolefine, niedrigmolekulare Po- *o 20 Minuten in einem Thermostat bei 190 C erhitzt, lystyrole und Wachse, um Plastizität und Klebrigkeit wodurch das gesamte Gemisch schmilzt und das zu verleihen und den Erweichungspunkt und die geschmolzene Material wird weiter unter Ruhren bei Viskosität zu kontrollieren, und Alkylphenolkonden- 2200C erhitzt, bis es einen einheitlichen Zustand ansäte und andere Substanzen zur Kontrolle der Tempe- nimmt. Das geschmolzene Material wird dann abraturmerkmale der Klebefestigkeit. *s kühlen gelassen, wodurch eine erfindungsgemäße
Typische Beispiele von gewünschten Mischungs- Klebmasse erhalten wird.
anteilen für die erfindungsgemäßen Klebstoffe sind In Tabelle I sind die Mengen der Bestandteile m wie folgt: 95 bis 50 Gewichtsteile Äthylenmischpoly- Gewichtsteilen angegeben, und die Werte der Schermerisat, z.B. Äthylen-Vinylacetat-Mischpolymerisat, bindefestigkeit der jeweiligen Klebstoffe (in kg/cm2) und 5 bis 50 Gewichtsteile thermoplastisches Harz. 30 werden aus Versuchen erhalten, die bei Zimmer-Falls Zusätze wie Konditioniermittel weiter zu den temperatur an Prüfstücken eines Polyäthylens erhalten oben geschriebenen Gemischen zugesetzt werden sollen, sind, die mit den Klebstoffen verbunden wurden,
sind die gewünschten Mischungsanteile wie folgt: etwa Aus Tabelle I ist ersichtlich, daß ausgezeichnete 95 bis 50 Gewichtsteile Äthylenmischpolymerisat, etwa Ergebnisse durch Verwendung von 50 oder mehr 5 bis 40 Gewichtsteile thermoplastisches Harz, etwa 10 35 Gewichtsteilen des Äthylen-Vinylacetat-Mischpolybis 60 Gewichtsteile Terpentinharz oder Erdölharz, merisats erhalten werden.
Tabelle I Beispiel Nr.
1 2 J 4 5 6 7 8
* Äthylen-Vinylacetat-
Mischpolymerisat 100
Mischpolymerisiertes Nylon 0
Scherfestigkeit bei Zimmertemperatur
(kg/cm2) 47 51 52 50 48 42 31 26
Das Produkt von Beispiel 1 (ohne mischpolymeri- 50 einer Zugfestigkeit von 6000 kg/cm* bei 230C und
siertes Nylon) zeigt eine ausgezeichnete Scherbinde- einem Zugmodul der Elastizität von 23 400 kg/cm2,
festigkeit bei Zimmertemperatur, jedoch bei steigender als Beispiel eines Polyamids, ein niedrigmolekulares
Temperatur einen raschen Abfall in der Bindefestig- Polyäthylen vom durchschnittlichen Molekulargewicht
keit, und beim Anlegen einer statischen Beanspruchung etwa 2500, als ein Beispiel, oder ein Phenoxyharz vom
von 10 kg/cm2 bei 40cC führt es zu Kriechbruch in 55 Polymerisationsgrad etwa 100, als weiteres Beispiel,
der Klebebindung. Im Gegensatz dazu zeigen Kleb- werden in den verschiedenen, in Tabelle II angegebe-
stoffe, die durch Zumischen eines Polyamids erhalten nen Gewichtsanteilen vermischt,
sind, keinen Kriechbruch über lange Versuchszeit- Jedes der so gebildeten Gemische wird in einem
räume unter den gleichen Bedingungen. Thermostat bei 18O0C etwa 20 Minuten lang erhitzt,
Aus diesen Ergebnissen ist deutlich die Wirksamkeit 60 bis das gesamte Gemisch schmilzt, worauf das gedes Mischens und Schmelzens von Polyamidharzen schmolzene Gemisch weiter unter gründlichem Rühmit dem Äthylen-Vinylacetat-Mischpolymerisat er- ren von 200 auf 22O0C erhitzt und zu einem gleichsichtlich, mäßig geschmolzenen Gemisch geformt wird, das Beispiele 9 bis 14 ^ann aDkuMen gelassen wird. Auf diese Weise werden
65 erfindungsgemäße Klebstoffe gebildet. Die Ergebnisse
Ein Äthylen-Vinylacetat-Mischpolymerisat mit der Scherhaftfestigkeitsversuche an Prüfstücken, die
einem Vinylacetatgehalt von 18 Gewichtsprozent und mit diesen Klebstoffen hergestellt sind, sind in Ta-
cinem Schmelzindex von 150, ein Nylon-6,10-Harz mit belle II angegeben.
90 80 70 60 50 40 30
10 20 30 40 50 60 70
Tabelle II
Beispiel Nr. 11 12 13 14
9 10 60 80 70 60
Äthylen-Vinylacetat-Mischpolymeri sat 80 70 30 10 20 20
Polyamid 10 20 10 10 20
Niedrigmolekulares Polyäthylen 10
Phenoxyharz 10 10 42 50 48 50
Scherfestigkeit bei Zimmertemperatur (kg/cms) 46 47
Beispiele 15 bis 18
Ein Äthylen-Vinylacetat-Mischpolymerisat mit einem Vinylacetatgehalt von 18 Gewichtsprozent und einem Schmelzindex von 150, ein handelsübliches ionomeres Harz mit einem Schmelzindex von 15 und ein niedrigmolekulares Polyäthylen werden in den in Tabelle HI angegebenen Gewichtsanteilen gemischt.
Die erhaltenen Gemische werden den gleichen Verarbeitungsstufen des Schmelzens, Mischens und Abkühlens unterworfen, wie sie für die Beispiele 9 bis 14 angegeben sind, um erfindungsgemäße Klebstoffe zu bilden. Die Ergebnisse von Scherhaftfestigkeitsversuchen, die an diesen Klebstoffen durchgeführt wur-
ao den, sind in Tabelle III angegeben.
Tabelle III
Beispiel Nr. 15 16 17
18
Äthylen-Vinylacetat-Mischpolymerisat
Ionomeres Harz
Niedrigmolekulares Polyäthylen
Scherfestigkeit bei Zimmertemperatur (kg/cms)
80 70 60 50
10 20 30 40
10 10 10 10
48 48 48 47
Beispiele 19 bis 27
Zu einem Äthylen-Äthylacrylat-Mischpolymerisat mit einem Äthylacrylatgehalt von etwa 20% und vom Schmelzindex 18 und einem Polyesterharz werden ein niedrigmolekulares Polyäthylen, ein Polyamid und ein Phenoxyharz in den verschiedenen, in Tabelle IV angegebenen Gewichtsanteilen zugesetzt.
Die erhaltenen Gemische werden ähnlich wie in den Beispielen 9 bis 14 verarbeitet, um erfindungsgemäße Klebstoffe zu bilden.
Als typisches Beispiel eines Polyesters werden ein Polyester mit einem Gehalt an Terephthalsäure und Isophthalsäure als Dicarbonsäuren, der Äthylenglykol und Neopentylglykol als Dialkohol enthält, verwendet. Dieser Polyester hat als Harz eine Zugfestigkeit von 500 kg/cm2 bei Zimmertemperatur und eine Viskosität nach Schmelzen von 2000C von 4000 P.
Tabelle IV
Beispiel Nr. 20 21 22 23 24 23 26 27
19 70 60 80 70 60 80 70 60
Äthylen-Äthylacrylat-Mischpolymerisat 80 20 30 10 20 30 10 20 30
Polyester 10 10 10
Phenoxyharz 10 10 10 10
Polyamid 10 10 10
Niedrigmolekulares Polyäthylen 47 47 48 48 47 48 48 48
Scherfestigkeit bei Zimmertemperatur (kg'cna*) 47
Die Veränderungen der Scherbindefestigkeit mit der Veränderung in der Temperatur der Heißschmelzklcher der Beispiele 20, 23 und 26 sowie derjenigen der Beispiele 10 und 13 wurden gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle V zusammen mit den Ergebnissen eines bekannten Produktes angegeben.
509 537/365
Tabelle V
Beispiel Prüftemperatur ("C)
Nr. -10 0 20 50 70
ο, ο, os σ., a,
Ckg/cm«) (kg/cm2) (kg/cm2) (kg/cm«) (kg/cm2
10 >70 >60 50 34 24
13 >70 >60 50 36 26
20 >70 >60 52 36 26
23 >70 >60 52 35 27
26 >70 >60 53 38 29
Bekann
tes Pro
dukt 35 40 20 9 0
Ein weiteres Merkmal der erfindungsgemäßen Klebstoffe, welche die oben angegebene Gruppe von Bestandteilen enthalten, besteht darin, daß diese Massen ausgezeichnete Beständigkeit gegen Verschlechterung durch Wärme und gegen Kriechen haben. Beispiele dieser Klebstoffe zeigten, nachdem sie über 24 Stunden in einem Thermostat bei 2000C stehengelassen wurden, keine Veränderung im äußerlichen Aussehen und in der Viskosität und keinerlei Verschlechterungen der Klebeeigenschaften.
Das Merkmal der ausgezeichneten Kriechbeständigkeit dieser Klebstoffe wird durch das Ergebnis eines Versuchsbeispiels gezeigt, bei welchem Metallstücke mit diesen Massen verbunden und dauernd einer statischen Beanspruchung von 10 kg cm1 bei einer Temperatur von 400C unterworfen werden. Es erfolgt selbst nach 2500 Stunden kein Kriechbruch in den Bindungen. Im Gegensatz dazu wurde gefunden, daß bekannte Produkte auf dem Markt leicht durch Kriechen versagen, wenn sie unter den gleichen Bedingungen geprüft werden, wobei sie für viele Anwendungen als ungeeignet betrachtet werden müssen.
Die Kriechbeständigkeit der Klebstoffe der Beispiele 2 bis 27 wird auf folgende Weise bestimmt:
Eine rostfreie Stahlplatte 4 χ 1 cm wird mit dem
Klebstoff am rechten Teil beschichtet, und eine andere rostfreie Stahlplatte der gleichen Größe wird mit dem gleichen Klebstoff am linken Teil beschichtet. Jede der beschichteten Flächen beträgt 1 cm*. Jeder der beschichteten Teile wird erneut erwärmt, und dann werden die Platten schnell aufeinandergelegt und gepreßt und miteinander verklebt.
Die Relaxation der Spannung von jeder Probe, die auf diese Weise hergestellt war, wird bei einer Temperatur von 450C und einer Belastung von 30 kg/cm8 mit einer Spannungstestvorrichtung bestimmt, und die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
Tabelle VI Beispiel Nr.
Scherkraft (kg/cm2)
2 bis 6 ungefähr 18 bis 22
9 bis 11 13 bis 15
12 bis 14 17 bis 18
15 bis 18 22 bis 26
19 bis 21 18 bis 22
22 bis 24 18 bis 22
25 bis 27 19 bis 21
Wurde der Klebstoff von Beispiel 1, nämlich ein Äthylen-Vinylacetat-Copolymer, auf gleiche Weise untersucht, so versagte die Klebestelle, wurde jedoch die Belastung auf 20 kg/cm2 erniedrigt, so betrug die Scherkraft 15 kg/cm*.
Beispiele von Materialien, die wirksam durch die erfindungsgemäßen Klebstoffe verbunden werden können, sind Metalle wie Eisen, Aluminium, Kupfer und Legierungen davon sov/ie Metalle allgemein; alle synthetischen Harze außer Teflon wie Polyvinyl-
chlorid. Acrylharze, Polystyrol, ABS-Harze, Polycarbonate, Melaminharze, Phenolharze, Polyäthylen, Polypropylen und Polyester und Keramikmaterialien wie Porzellan und Glas.
Die erfindungsgemäßen Klebstoffe können auch wirksam zur Bildung von Oberflächenüberzugsmaterialien und für andere Zwecke zusätzlich zu der Verwendung als Klebstoff angewandt werden.

Claims (3)

  1. (4) Massen, die durch Vermischen von Parafön-Patentansprüche: gemischen oder niedrigmolekularen Polyolefinen
    und Wachsen mit Äthylen-Vinylacetat-Mischpoly-
    L Schmelzklebergemisch auf Basis eines Äthylen- meren erhalten werden,
    copolymerisats und eines thermoplastischen Harzes, 5
    dadurch gekennzeichnet, daß es aus Die Klebstoffe dieser vier Klassen zeigen eine durch
    schnittliche Scherfestigkeit von 30 kg/cm2 bei Metallen,
    a) 95 bis 50 Gewichtsteilen eines Äthylen-Misch- Hölzern. Keramikmaterialien und gewöhnlichen synpolymerisats mit anderen einfach-äthyleoisch thetischen Harzen, doch betragen ihre Haftfestigkeiten ungesättigten Monomeren, ίο nur etwa 5 bis 20 kg/cms bei Polyolefinen wie Polyäthylenen und Polypropylenen, die mit Klebstoffen
    b) 5 bis 50 Gewichtsteilen mindestens eines der nur schwer verbunden werden können. Diese Klebfolgenden thermoplastischen Harze: Polyester, Stoffmassen sind daher als Montageleime für geformte Phenoxyharz, Polyamid, ionomeres Harz mit Polyäthylenerzeugnisse ungeeignet und werden hauptpolaren funktioneilen Gruppen oder deren 15 sächlich als Klebstoffe für polyäthylenkaschierte Pa-Mischungen und gegebenenfalls piere, Verbundmaterialien aus Aluminiumfolie und
    Verpackungsmaterialien wie Pappkartons und bei der
    c) einem oder mehreren Konditionierungsmitteln Schuhherstellung verwendet.
    Diese bekannten Klebstoffe besitzen bei Verwendung besteht. ao als Montageleime außerdem den Nachteil, daß ihre
  2. 2. Schmelzklebergemisch nach Anspruch 1, da- Haftfestigkeit stark temperaturabhängig ist. Bei tiefen durch gekennzeichnet, daß man als Äthylen- Temperaturen oder bei hohen Temperaturen ver Mischpolymerisat ein Äthylen-Vinylacetat-Misch- schlechten sich die Haftfestigkeit. Außerdem treten polymerisat, ein Äthylen-Äthylacrylat-Mischpoly- Kriechbrüche auf, wenn die Verklebungen längere merisat, ein Äthylen-Methacrylatacetat-Mischpoly- 25 Zeiten Belastungen ausgesetzt sind.
    merisat oder andere ähnliche Mischpolymerisate In der US-PS 25 43 229 werden Äthylen-Vinyl-
    von Äthylen mit ungesättigten polymeren organi- acetat-Copolymere beschrieben, die als Laminierklebschen Estern, wobei diese teilweise verseift sein stoffe \erwendet werden. In Spalte 2 wird ausgeführt, können oder ternäre Mischpolymerisate von Äthy- daß die Mischpolymeren mit Kautschuk, synthetischem len, Vinylacetat und Maleinsäureanhydrid oder 30 Kautschuk, Polyisobutylen, Polyvinylacetat, PolyGemische von zwei oder mehreren dieser Misch- vinylbutyral. Cellulosenitrat, Celluloseacetat. Äthylpolymerisate einsetzt. cellulose, Vinylchlorid, Vinylacetat-Copolymeren und
  3. 3. Schmelzklebergemisch nach Anspruch 1 oder Polyvinylchlorid vermischt werden können. Diese 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Kondi- Massen werden dann als Klebstoffe eingesetzt. Die tionierungsmittel niedrigmolekulare Polyolefine, 35 Klebstoffe werden in Lösungsmitteln verwendet, was Terpentinharze, Erdölharze, niedrigmolekulare Po- jedoch nachteilig ist, da bei der Anwendung das Lölystyrole, Wachse oder Alkylphenol-Kondensate sungsmittel erst verdampft werden muß.
    oder Gemische davon einsetzt. Die US-PS 32 10 307 betrifft ein Verfahren zur Her
    stellung von flexiblen oder elastischen Polychlornaph-40 thalinen. Die in dieser Patentschrift beschriebenen Massen enthalten: 15 bis 18',',', Älhylen-Vinylacetat-Copolymer, 10 bis 15% chlorierte Polyäthylene und als Rest Polychlornaphthaline. Die in dieser US-PS
    beschriebenen Massen enthalten also hauptsächlich
    45 Polychlornaphthalin. Die in der US-PS 32 10 307 beschriebenen Massen werden auch hauptsächlich als dielektrische Verbindungen und für Überzüge verwendet und nicht als Schmel/klebergemische.
    In der DT-AS 11 02 940 werden thermoplastische
    In den US-PS 2C 57 187 und 26 57 189 sind bereits 50 Klebsioffmassen beschrieben, die ein Polyamid zuKlebstoff massen des Heißschmelztyps beschrieben, sammen mit Polyäthylen, polymerisierte Terpentindie Entwicklung der »Schmelzkleber« begann jedoch har/säure, Epoxidharz und einen Weichmacher enterst während der letzten Jahre. halten. Klebstoffe auf Basis eines Äthylencopolymeri-
    Die bekannten K lebst off massen können in folgende sats werden in dieser Auslegeschnft nicht erwähnt.
    Klassen eingeteilt werden: 55 Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu
    grunde, Heißschmel/klebsioffe mit erhöhter Haft-
    U) Polyälhylenmassen, die Polyäthylen als Grund- Festigkeit iu schaffen, wobei die Haftfestigkeit bei stoff und Erdölharze, Butylkautschuk und Poly- hohen und liefen Temperaturen gleich gut ist. Weiterisobulylen enthalten; hin sollen die crniulungsgcnuißcn lleilJschmelzkleb-
    60 stoffe gute Kuulscluikclasii/iiul und Kricchfcsligkcit
    (1) Polyamidmassen, die Polyamide als Grundstoff b/w. KriedibeMä'iuliukeii, veibesserte I esliukeit be- und Epoxyharze,polymerisiert I lar/.e und niedrig- /iiglii.li der Sdicrbcaiispriiduiui! und der Sdiilfestitimolekulare Polyäthylene enthalten: keit iiiul ν ei besset Io Wärmefestigkeit und thermische
    Sialiilit.it aufweisen. Weileihin solkn die Klchrigkcit,
    (J) Massen aus i'ulyvinylbiityralen.PolyviiiylaceUiten, 6, der L rweidiung.punkt, »lic Viskosität und andere Miv.lipnlymereii davon. Cellulosederivaten, Poly- 1 i^eiisdiallen der Schmel.'Ueber kontrolliert vvercslcin, Polyälhylmcihacivlettern und Polyvinyl- den
    älliern als Grundstoffe; Ziel der I tlinduim ist somit die Schall'uu« von
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