DE1593832B2 - Verfahren zur herstellung von calcium-dl-pantothenat - Google Patents
Verfahren zur herstellung von calcium-dl-pantothenatInfo
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- C07C233/00—Carboxylic acid amides
- C07C233/01—Carboxylic acid amides having carbon atoms of carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to acyclic carbon atoms
- C07C233/45—Carboxylic acid amides having carbon atoms of carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to acyclic carbon atoms having the nitrogen atom of at least one of the carboxamide groups bound to a carbon atom of a hydrocarbon radical substituted by carboxyl groups
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Calcium-DL-Pantothenat durch Racemisierung von Calcium-L-Pantothenat.
Unter den optisch aktiven Pantothensäuren spielt D-Pantothensäure eine wichtige Rolle bei biochemischen
Reaktionen in lebenden Organismen, und ihr Calciumsalz ist als Heilmittel wichtig.
- Bisher wurde das optisch reine Calcium-D-Pantothenat durch chemische. Synthese hergestellt, wobei /3-Alanin mit optisch reinem d(—)-Pantolacton kondensiert wurde, das aus dem synthetischen Racemat mit Aufspaltungsmitteln, wie Chinin (USA.-Patentschrift 2 319 545), Brucin (USA-Patentschriften 390 281, 2 474 719 und 2 967 869), oder anderen Substanzen aufgespalten wurde. Wünscht man also optisch aktives Calcium-D-Pantothenat zu erhalten, so muß man eine optische Aufspaltung auf der Synthesestufe des Pantolactons ausführen. Diese bekannten Verfahren haben verschiedene Nachteile und eignen sich deshalb nicht im industriellen Maßstab.
- Bisher wurde das optisch reine Calcium-D-Pantothenat durch chemische. Synthese hergestellt, wobei /3-Alanin mit optisch reinem d(—)-Pantolacton kondensiert wurde, das aus dem synthetischen Racemat mit Aufspaltungsmitteln, wie Chinin (USA.-Patentschrift 2 319 545), Brucin (USA-Patentschriften 390 281, 2 474 719 und 2 967 869), oder anderen Substanzen aufgespalten wurde. Wünscht man also optisch aktives Calcium-D-Pantothenat zu erhalten, so muß man eine optische Aufspaltung auf der Synthesestufe des Pantolactons ausführen. Diese bekannten Verfahren haben verschiedene Nachteile und eignen sich deshalb nicht im industriellen Maßstab.
In einem älteren Vorschlag der Erfinderin (deutsche Offenlegungsschrift 1 593 817) wurde bereits ein Verfahren
zur Aufspaltung von Calciumpantothenat beschrieben, bei dem eine übersättigte, wäßrige Methanollösung
von racemischem Calciumpantothenat mit Impfkristallen aus Calcium-D-Pantothenat oder
Calcium-L-Pantothenat beimpft wird, wodurch selektiv und hintereinander entweder Calcium-D-Panthothenat
oder Calcium-L-Panthothenat auskristallisieren.
Da jedoch das Racemisierungsverfahren für optisch aktives Calciumpantothenat noch nicht bekannt
ist, bestand keine Möglichkeit, das Calcium-L-Pantothenat, das durch die optische Aufspaltung
von Calcium-DL-Pantothenat erhalten wird, direkt zu verwenden. Damit jedoch das aufgespaltene
L-Pantothenat bei dem optischen Aufspaltungsverfahren wiederverwendet werden kann, muß es nochmals
zu /^-Alanin und L(+)-Pantolacton hydrolisiert werden, worauf das letztere zu DL-Pantolacton racemisiert
werden muß. Deshalb ist das Verfahren zur Herstellung von Calcium-D-Pantothenat durch
optische Aufspaltung des Calcium-DL-Pantothenats technisch noch nicht ganz ausgereift.
Es wurde nun überraschenderweise ein Verfahren zur Racemisierung von Calcium-L-Pantothenat gefunden.
Erfindungsgemäß wird das Calcium-L-Pantothenat in einer Lösung oder einer Suspension eines aliphatischen
niederen Alkoholats eines Alkali- oder Erdalkalimetalls in einem aliphatischen niederen Alkohol
erhitzt und racemisiert, und zwar unter Bedingungen, bei denen der Wassergehalt des Reaktionssystems weniger als 1,5, vorzugsweise 0,6 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Calcium-L-Pantothenat beträgt, wobei Calcium-DL-Pantothenat gebildet
wird.
Als Lösungsmittel werden niedere aliphatische Alkohole, wie Äthanol, Methanol oder Isopropanol,
verwendet. Insbesondere wird aus Gründen der Wirtschaftlichkeit Methanol verwendet, da die Ausbeute
an Calcium-DL-Pantothenat bei der Kristallin sation nach der Racemisierung hoch ist.
Die Menge des niederen aliphatischen Alkoholats des Alkali- oder Erdalkalimetalls, das als Katalysator
verwendet wird, kann für die Racemisierung eines Mols Calcium-L-Pantothenats sogar weniger als
1 Mol Alkoholat. betragen, jedoch dauert es unter diesen Bedingungen sehr lange, bis die Umsetzung
beendet ist. Bei Verwendung des Alkoholats in Mengen von etwa 1 bis 2 Mol ist die Umsetzung in etwa
3 Stunden beendet.
Im technischen Maßstab ist es am wirtschaftlichsten, metallisches Natrium als Alkalimetall zu verwenden.
Die Umsetzungstemperatur liegt zweckmäßig in der Nähe des Siedepunktes des verwendeten Lösungsmittels.
Bei der Ausarbeitung des Verfahrens gemäß der Erfindung wurde die Beziehung zwischen der im
Reaktionssystem vorhandenen Wassermenge und dem Zersetzungsgrad des Calciumpantothenats sowie der
Ausbeute an Calcium-DL-Pantothenat an Hand der Versuche festgestellt, bei denen Calcium-L-Pantothenat
in einer methanolischen Lösung von Natriummethylat zugesetzt und in Gegenwart verschiedener
Mengen Wasser drei Stunden unter Rückfluß erhitzt wurde, wobei das Molverhältnis zwischen dem
Pantothenat und dem Methylat 1: 2 betrug.
Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle angegeben.
Wassergehalt des
Reaktionssystems
(°/o, bezogen auf das
Calciumpantothenat)
0,45
0,53
0,63
1,12
1,37
3,64
0,53
0,63
1,12
1,37
3,64
Zersetzungsgrad des
Calciumpantothenats
Calciumpantothenats
8,0
8,9
10,2
14,1
17,6
50 oder mehr
Ausbeute an
Calcium-DL-Pantothenat
79,0
76,9
75,2
52,5
40,0
0
76,9
75,2
52,5
40,0
0
Wie aus der Tabelle hervorgeht, ist es zur Erzielung
einer guten Ausbeute an Calcium-DL-Pantothenat notwendig, daß die Wassermenge im Reaktionssystem
weniger als 1,5 Gewichtsprozent des Calcium-L-Pantothenats beträgt. Es ist erwünscht,
daß das Reaktionssystem möglichst wenig Wasser enthält, und es ist besonders vorteilhaft, wenn der
Wassergehalt weniger als 0,6 % beträgt.
Das Wasser im Reaktionssystem stammt gewöhnlich aus dem Calcium-L-Pantothenat und dem verwendeten
Lösungsmittel. Um den Wassergehalt des Reationssystems so weit als möglich herabzusetzen,
ist es deshalb erwünscht, das als Ausgangsmaterial verwendete Calcium-L-Pantothenat so wasserfrei wie
möglich zu machen. Mit Rücksicht auf die technisch als Lösungsmittel zur Verfügung stehenden wasserfreien
aliphatischen niederen Alkohole soll die Wassermenge im getrockneten Calcium-L-Pantothenat
weniger als 0,4 % betragen.
Nach Beendigung der Racemisierung wird der Reaktionslösung eine Mineralsäure zugesetzt, um die
überschüssige alkalische Komponente zu neutralisieren, worauf das abgeschiedene anorganische Salz
abfiltriert und das Filtrat zur Abscheidung der Kristalle abgekühlt wird, wobei Calcium-DL-Pantothenat
in guter Ausbeute erhalten werden kann. In diesem Fall kann die Abscheidung der Kristalle
durch Impfen des Filtrats mit Impfkristallen beschleunigt werden.
Das so erhaltene feuchte Calcium-DL-Pantothenat kann als solches als Ausgangsmaterial für die selektive
Kristallisation verwendet werden.
Wie schon gesagt, ist das Verfahren gemäß der Erfindung technisch vorteilhaft, da das Calcium-DL-Pantothenat
leicht in hohen Ausbeuten aus Calcium-L-Pantothenat gewonnen werden kann.
Die Erfindung ist an Hand der nachstehenden Beispiele noch näher erläutert.
In 75 ml wasserfreiem Methanol wurden 2,3 g (0,1 Mol) metallisches Natrium gelöst, wobei eine
methanolische Lösung von Natriummethylat erhalten wurde. Dieser Lösung wurden 23,8 g (0,05 Mol)
Calcium-L-Pantothenat (Wassergehalt: 0,16°/o, [α]?? = —25,0°, C = 5, Wasser) zugesetzt. Der Gesamtwassergehalt
des Reaktionssystems betrug 0,11 g. Das Reaktionsgemisch wird unter Rückfluß erhitzt,
wobei sich die optische Drehung des Reaktionsgemisches nach dreistündiger Umsetzung von einem
Ausgangswert von —1,78° auf —0,05° einstellt. Der optische Drehungswinkel der mit dem 4fachen
Volumen Wasser verdünnten Methanollösung wurde in einer Zelle von 10 cm bei 589 ΐημ gemessen. Der
Zersetzungsgrad des Calciumpantothenats, der aus demGehaltaus/S-Alaninberechnetwurde,betrug8,0%.
Das Reaktionsgemisch wurde dann auf Raumtemperatur abgekühlt und allmählich mit 10 ml konzentrierter
Salzsäure bis auf einen pH-Wert von 7,0 neutralisiert. Das abgeschiedene Natriumchlorid
wurde abfiltriert und das Filtrat mit einer Kühlmischung auf —10 bis —5° C abgekühlt, worauf
0,5 g Impfkristalle aus Calcium-DL-Pantothenat unter Rühren zugesetzt wurden; die nach 6 Stunden abgeschiedenen
Kristalle wurden abfiltriert und getrocknet, wobei 19,3 g Calcium-DL-Pantothenat (F. 194
bis 196° C [zers.]; [a]f = 0,1°, C = 5, Wasser) erhalten wurden. Die Ausbeute (unter Ausschluß der
zugesetzten Impfkristalle) betrug 18,8 g (79,0%).
In 75 ml wasserfreiem Methanol wurden 1,7 g (0,075 Mol) metallisches Natrium zu einer methanolischen
Natriummethylatlösung gelöst. Dieser Lösung wurden 23,8 g (0,05 Mol) Calcium-L-Pantothenat zugesetzt
(Wassergehalt: 0,34%, Mf = -25,0°, C = 5, Wasser). Der Gesamtwassergehalt im Reaktionssystem betrug 0,16 g. Das Reaktionsgemisch wurde
unter Rückfluß erhitzt, wobei sich die optische Drehung des Reaktionsgemisches nach 3 Stunden von
einem Ausgangswert von —1,78° auf —0,10° und nach 5 Stunden auf —0,045° einstellte. Der Zersetzungsgrad
des Calciumpantothenats nach 5stündiger Umsetzung betrug 8,9%.
Das Reaktionsgemisch wurde dann in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 behandelt, wobei 17,9 g
(75,2%) Calcium-DL-Pantothenat erhalten wurden (F. = 194 bis 196° C [zers.]; [«]f = -0,2°).
B eispiel 3
In 100 ml wasserfreiem Methanol wurden 4,0 g (0,1 Mol) metallisches Calcium unter Rühren und
leichtem Erwärmen aufgelöst, wobei eine Suspension von Calciummethylat erhalten wurde. Dieser
Suspension wurden 23,8 g (0,05 Mol) Calcium-L-Pantothenat α (Wassergehalt: 0,16%; Mf = -25,0°)
zugesetzt, und das Reaktionsgemisch wurde 10 Stunden unter Rückfluß erhitzt und dann abgekühlt. Das
Reaktionsgemisch wurde mit etwa 14 ml 40%iger Schwefelsäure bis auf einen pH-Wert von 7,5 neutralisiert
und unter Zusatz von einer kleinen Menge Aktivkohle filtriert. Das Filtrat wurde mit Hilfe einer
Gefriermischung auf —10 bis — 50C abgekühlt,
worauf Impfkristalle aus Calcium-DL-Pantothenat zugesetzt und 10 Stunden gerührt wurde. Die abgeschiedenen
Kristalle wurden abfiltriert und getrocknet, wobei 17,4 g (Ausbeute 73 %) Calcium-DL-Pantothenat
erhalten wurden (F. = 195bis 196° C[zers.]; [a]» = -0,2°, C = 5, Wasser).
In 75 ml wasserfreiem Äthanol wurden 2,3 g (0,1 Mol) metallisches Natrium zu einer äthanolischen
Lösung von Natriumäthylat aufgelöst. Der Lösung wurden 23,8 g (0,05 Mol) Calcium-L-Pantothenat
(Wassergehalt 0,16%; Mf = -25,0°, C = 5, Wasser) zugesetzt, und das Gemisch wurde 3 Stunden
unter Rückfluß erhitzt.
Das Reaktionsgemisch wurde dann in gleicher Weise wie im Beispiel 1 behandelt, wobei 15.1 g
(Ausbeute 64%) Calcium-DL-Pantothenat erhalten wurden (F. 195 bis 196° C [zers.]; [«]f = 0°,
C = 5, Wasser).
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Calcium-DL-Pantothenat, dadurch gekennnzeichn
e t, daß man Calcium-L-Pantothenat mit einem
niederen aliphatischen Alkoholat eines Alkalioder Erdalkalimetalls in einem niederen aliphatischen
Alkohol erhitzt, wobei der Wassergehalt des Reaktionssystems weniger als 1,5 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Calcium-L-Pantothenat, beträgt.
2. Verfahren nach' Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Wassergehalt des Reaktionssystems auf weniger als 0,6 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Calcium-L-Pantothenat, herabsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Calcium-L-Pantothenat
mit einem Wassergehalt von weniger als 0,4% verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Calcium-L-Pantothenat
mit Natriummethylat in Methanol erhitzt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Racemisierungsreaktion
beim Siedepunkt des verwendeten Lösungsmittels durchführt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktionslösung mit
einer ■ Mineralsäure- neutralisiert, das abgeschiedene anorganische Salz abtrennt und das Filtrat
zur Abscheidung ' des Calcium-DL-Pantothenats abkühlt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als Mineralsäuren Salzsäure
und/oder Schwefelsäure verwendet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP3299566 | 1966-05-25 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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ID=12374419
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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DK (1) | DK118343B (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
RU2054415C1 (ru) * | 1994-03-02 | 1996-02-20 | Товарищество с ограниченной ответственностью "Пант" | Кетопантотенат кальция, обладающий ацетилирующей активностью d-пантотената кальция |
-
1967
- 1967-05-23 CH CH725267A patent/CH469671A/fr unknown
- 1967-05-24 DK DK270867A patent/DK118343B/da unknown
- 1967-05-24 DE DE19671593832 patent/DE1593832C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1593832C3 (de) | 1973-10-04 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |