DE1593797A1 - Verfahren zur Herstellung neuer Dioxolanyl-guanidine - Google Patents
Verfahren zur Herstellung neuer Dioxolanyl-guanidineInfo
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Description
6000 Frankiuif am Main 1 _ Q ~ „ Q .
13 195
re: Deutsche Patentanmeldung P 15 93 797.0
Cutter Laboratories Inc· in Berkely (USA)
Verfahren zur Herstellung neuer Dioxolanyl-guanidine
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung neuer Dioxolanyl-guanidine und zur Herstellung
von Zwischenprodukten zur Herstellung solcher Dioxolanyl-guanidine. Insbesondere bezieht sich die Erfindung
auf die Herstellung von (l,3-Dioxolan-4-yl)- -alkyl-(guanidinen) mit anti-hypertensiver Wirkung, von
(l,3-Dioxolan-4-yl)-alkylhalogeniden, -alkylaminen und -alkylphthaliraideri.
Die erfindungsgemäß herstellbaren Stoffe mit antihypertensiver
Wirkung sind Dioxolanyl-alkylguanidine, in welchen das 1,3-Dioxolan mit seinem in 4-Stellung befindlichen
Kohlenstoffatom über eine niedere Alkylenbrücke an das Stickstoffatom einer Aminogruppe des Guanidins gebunden
ist. Die erfindungsgemäß herstellbaren (l,3-Dioxolan-
-/i-yl)-niederalkyl-amine besitzen analgetische Wirkung und
können zur Herstellung der (l,3-Dioxolan-4-yl)-niederalkyl-
-guanidine verwendet werden. Die (l,3-Dioxolan-4-yl)-guanidine
können durch Umsetzung eines (l,3-Dioxolan-4-yl)-
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-niederalkyl-amins mit einem 2-Alkyl-2-thiopseudoharnstoff
hergestellt werden. Im Itahmen eines weiteren Verfahrens gemäß der Erfindung kann das Ilalogenatom eines (1,3-
-Dioxolan-4-yl)-niederalkylhalogenids durch Umsetzung
mit einem Metallsalz eines Phthalimide und anschließende Hydrolyse gegen eine Aminogruppe ausgetauscht werden,
worauf die Aroinogruppe durch Umsetzung mit Thiopseudoharnstoff in eine Guanidingruppe umgewandelt wird.
Die erfindungsgemäß herstellbaren Guanidine stellen neue Verbindungen dar, welche sowohl in Form der
freien Base als auch in Form der Säureadditionssalze pharmakologische, darunter auch anti-hypertensive Wirksamkeit
besitzen, wie durch normierte pharmakologische Prüfmethoden festgestellt werden konnte.
Substituierte Guanidine mit anti-hypertensiver Wirkung sind bekannt. Beispiele für solche substituierte
Guanidine sind die Curaaranyl- und die Indanyl-guanidine gemäß der USA-Patentschrift Nr. 3,153.057, die Benzodioxanyl-guanidine
gemäß Augstein und Green, Nature Bd.201, S. 628, 1964, und die Benzo-l,3-dioxolyl-2-guanidine,
gemäß der USA Patentschrift Nr. 3,1/»9.129.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im folgenden an Hand eines Reaktionsschenfas näher erläutert.
1. Stufe
OH
SnCl
009857^127
(D
2. Stufe
IiN
3. Stufe
Xu >c
J ti
(II)
(in)
+ MX
k. Stufe
NH,
2III
CH, SC
NH
-»2
R R«
ΝΗΓ ,NHC
■ ι
NH
(IV)
2CH-SH
+ 2CH-
-3-
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In den obi/ren HenJ-'* i onsgl ei chuneen bedeutet X
ein Ilalogenatom mit Ausn;.hne eines Fluoratoms, vorzugsweise
ein Chloratoin, M ein Alkalimetal1 atom, vorzugsweise
ein Natriumatom, und H und H1 ein Wasserstοί!atom oder
einen der io folgenden angegebenen Substituenten.
In der ersten Verfahrensstufe kann praktisch jptfe an der Umsetzung nicht teilnehmende, sauer reagierende
Substanz als Katalysator verwendet werden (siehe F.F. Blicke und E.L. Schumann J.Am.Chem.Soc. Bd. 76, S 1226
£l95l*7) .Vorzugsweise wird Toluolsulfonsäure verwendet. Die
Umsetzung kann in jedem inerten Lösungsmittel durchgeführt
werden, welches wie Benzol, Pentan oder vorzugsweise Toluol, Bit Wasser ein azeotropes Gemisch bildet, das sich in zwei
Phasen trennt. Der Arbeitsweise gemäß Stufe IA ist gegenüber der Arbeitsweise IB der Vorzug zu geben. Bei der Arbeitsweise
gemäß Stufe IB werden neutrale, inerte Lösungsmittel,
wie CCl, oder andere chlorierte Kohlenwasserstoffe, verwendet.
In der zweiten Stufe werden trockene Lösungsmittel eingesetzt. Ν,Ν-Dialkylsäurearaide, wie Dimethylformamid
und Dimethylacetamid, scheinen die Reaktion zu katalysieren. Auch Alkanole, beispielsweise Äthanol, sind
brauchbare Lösungsmittel. Vorzugsweise wird das Katriurosalz
des Phthalimide verwendet, obzwar auch andere Salze, beispielsweise das leichter zugängliche Kaliumphthalimid,
verwendet werden können.
In der dritten Stufe kann wässeriges, hydratisiertes
»asKXOöQc oder wasserfreies Hydrazin verwendet werden.
Als Lösungsmittel kann 95 £-iges Äthanol verwendet
werden, obzwar für das Zwischenprodukt der Formel II irgendein inertes Lösungsmittel verwendet werden kann. Vorzugsweise
wird pro Mol des substituierten Phthalimide zu- ■indest ein Mol, insbesondere zwei Mol,Hydrazin verwendet.
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Die Hydrolyse in einer alkoholischen Lösung eines Alkaliim·
t /ι 1 1 hytlroxyds ist möglich, liefert jedoch geringere Ausbeuten
als die Hydrolyse mittels Hydrazin. üewunschtenfalls
kann die Verbindung, der .'-'or."·?! 1*~ vor flor vierten Verfahrensstufe
in an sich bekannter Weise in ein sekundäres, niederalkylsubsti tuiertes Arain übergeführt werden.
Die vierte Arbeitsstufe stellt das bevorzugte Verfahren zur Herstellung der Endstoffe dar. Es sind folgende
Abänderungen möglich:
Verwendung anderer Thiopseudoharnstoffe, wie
Benzyl-thiopseudoharnstoff (USA Patentschrift Nr.3,027.370);
Verwendung von Ammoniak zur Förderung der Umsetzung (Fielding et al*, Brit.J.Pharmacol, fad. 2kt S
/1965/);
Verwendung eines Säureadditionssalzes eines Amins der Formel III und eines Pseudothioharnstoffs in
Form der freien Base;
Verwendung von beispielsweise durch niedere Alkylgruppen mono- oder disubstituierten Pseudothioharnstof
fen der von McKay et al, J.Med.Chem., Bd. 6, S 592 (1963) beschriebenen Art;
Verwendung von 2-Methyl-thioimidazolin (Short et
al., J.Med.Chem., Bd. 6, S 283 A1JdJj);
Verwendung von 3,5-Dimethyl-l-guanylpyrazol,
(Can. J. Biochem.Physiol. Bd. 38, S '»93 £l9bOj); Scott et al.,
J.Am.Chem.Soc. Bd. 75, S 4053 /l953_7; Cyanamid (Braun,
J.Am.Chem.Soc. Bd. 55, S 1291 /Ϊ933/) oder Guanidin und
Tosylestern (Monroe, Chera.and Ind. Bd. 43, S I8O6 fl9okj).
Die erfindungsgemäfl herstellbaren Verbindungen
können durch die Formel
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^
beschrieben werden, in welcher η eine ganze Zahl von 1 bis 8, vorzugsweise 1 bis 't, insbesondere i, U", R , .i ein
Wasserstoffatom oder eine niedere Alkylgruppe mit 1 bis S,
insbesondere 1 bis **, C-Atomen wie die Methyl— oder Athyl-
2 3
gruppe bedeutet, wobei R und R zu einer Kohlenwasserstoffkette
mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen zusaanentreten
können, und in welcher R und R1 gleich oder verschieden
sind und ein Wasserstoffatom oder Substituenten bedeuten,
deren Molekulargewicht zusammen weniger als 300 beträgt
wie bei niederen Alkylgruppen mit 1 bis S C-Atomen, vorzugsweise
der Äthyl- oder Isopropylgruppe, bei substituierten
niederen Alkylgruppen, beispielsweise niederen Hydroxyalkyl-, Halogenalkyl- und Alkoxyalkylgruppen, und bei zumindest
einen carbocyclischen Ring oder einen carbocyclischen und einen heterocyclischen Ring aufweisenden getrennten
Substituenten, wobei R und R' zusammen einen carbocyclischen oder heterocyclischen Ring bilden können,
dessen in 2—Stellung befindliches Kohlenstoffatom auch dem
Dioxolanring angehört, so daß ein spirocyclisches Ringsystem entsteht.
unter dem Ausdruck "carbocyclischer Ring" sind
solche cyclische Systeme zu verstehen, deren gesamte Ringglieder von Kohlenstoffatomen gebildet sind. Solche Ring—
systeme können monocyclisch oder polycyclisch sein, enthalten jedoch vorzugsweise einschließlich aromatischer
Ringe, nicht sehr als drei Ringe· Beispiele für solche
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Kinesystenie sind solche der Benzol- und Naphthalinreihe,
Cycl oal kyl—Kinesys* esr.e, ho i spiel svrei se solche der Cyclohexan-
und Cycloheptane i :,e, uni unnesät t: rrte Cycloalkyl-Ji:
nrsysteme , bei spiel swe i ·;ρ sol'· ■ der Cyrlohexen— und
Cycloheptadienreihe wie ίυ, 1 l-Luhydro-5«-d* benzo (a,dj-
-cyclohepten und der Cycloheptatrien-Reihe vie 5H-Dibenzo-
-(a,d)cyclohepten. Der carbocyclische Hing eines jeden in
2-Stellung befindlichen Substituenten kann an das in
2-Stellung befindliche Kohlenstoffatom direkt oder über
eine niedere Alkylen- oder niedere Alkylenoxybrucke gebunden sein, so daü als Substituent beispielsweise eine
Aralkyl-, Aryloxyalkyl- oder Cycloalkylalkylgruppe, wie eine Benzyl-, o-Chlorbenzyl-, Phenylethyl-, Diphenylmethyl-,
Phenoxyäthyl-, p-Toluylbutyl-, Phenyl-, Cyclohexylinethyl-
oder Cyclopentylpropyleruppe, vorliegt. Der Ausdruck "heterocyclischer Rine" unfaüt solche cyclische Systeme,
welche den oben angegebenen carbocyclischen Kingsystemen
entsprechen, jedoch in Ringverband ein oder mehrere Heteroatome,
beispielsweise Stickstoff, Schwefel oder Sauerstoff, enthalten. Typische Beispiele für solche Kingsystene sind
solche, welche einen Thiophen-, Pyridin-, Piperidin-, Xanthen-, Thioxanthen-, Pyrimidin-, Morpholin- oder
Pyrrolidinring aufweisen. Vorzugsweise werden solche Verbindungen
hergestellt, welche ein spirocyclisches Ringsystem
aufweisen und in welchen das in 2-Stellung des Dioxolanringes befindliche Kohlenstoffaton gleichzeitig
einen Cycloalkylring angehört. Der Ausdruck "niedrig" bedeutet,
beispielsweise in Zusammenhang ait Niedrigalkylgruppe,
daß 1 bis θ Kohlenstoffatome vorliegen.
Die besondere pharmakologische Virkung erfindungsgemäß
herstellbarer Verbindungen ergibt sich aus der neuartigen Verknüpfung eines 1,3-Dioxolans mit einem
Guanidin über eine niedere Alkylengruppe. Obzwar die
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pharmakologische Wirkung hinsichtlich Stärke und Charakter von Glied zu Glied der Reihe in für jede Verbindungsklasse durchaus zu erwartender Weise gewisse Abweichungen
zeigt, so sind doch alle erfindungsgemäß herstellbaren Verbindungen pharmakologisch verwendbar.
Da die pharmakologische Verwendbarkeit der erfindungsgemäO herstellbaren Verbindungen sich allein aus
der Verknüpfung des 1,3-Dioxolans mit dem Guanidin mittels einer Alkylenbrücke ergibt, fallen in den Rahmen der
Erfindung auch solche Verbindungen, in welchen die Substituenten R und Rf einen oder mehrere, in der Regel nicht
mehr als k und vorzugsweise nicht mehr als 3» einfache
Substituenten tragen. Solche, welche an ein Kohlenstoffatom derselben gebunden sein können, umfassen Halogen,
beispielsweise Chlor oder Fluor, Niedrigalkyl, beispielsweise Methyl, Äthyl, Propyl und Octyl, Trifluormethyl,
Trichlorraethyl, Niederalkoxy einschließlich Methoxy und Äthoxy, Aryloxy und Aralkoxy einschließlich Benzyloxy und
Phenoxy, Hydroxy, Carboxy, Nitro, Sulfato, Acetamido, Aryl einschließlich Phenyl, und Aralkyl einschließlich
Benzyl. Der freie Aminostickstoff des Guanidinrestes kann Wasserstoffatome tragen oder beispielsweise durch folgende
Gruppen mono- oder disubstituiert sein: Niedrig-Alkyl, Niedrig-Alkyl, einschließlich Äthyl, Propyl, Butyl, Octyl,
Hydroxyalkyl, wie Hydroxyäthyl, Hydroxyalkylenoxyalkyl, wie Hydroxyäthyleneoxyäthyl, Aminoalkyl wie Dimethylaminoäthyl, Diäthylaminoathyl, Pyrrolidyläthyl, Piperidyläthyl,
Morpholinoäthyl und entsprechendeY" - und CfSi -aminosubstituierte Propyl, Butyl, usw. Damit die Wirksamkeit und
die charakteristische Konstitution die eines (l,3-Dioxolan-
-4-yl)-alkylenguanidins bleibt, ist die Summe der Molekulargewichte dieser Substituenten vorzugsweise kleiner
als die Summe der Molekulargewichte der in 2-Stellung des
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Dioxolanringes befindlichen Substituenten und des Dioxolanrestes, beispielsweise kleiner als 200 und insbesondere kleiner als 150, so daü das Molekulargewicht
der Verbindung selbst kleiner ist als 500, vorzugsweise kleiner als 400.
Vorzugsweise werden solche (i,3-Dioxolan-;4-yl)-
-niedrigalkylen-guanidine hergestellt, welche eine oder mehrere der folgenden Bedingungen erfüllen: a) Außer an
der 2-Stellung des Dioxolanringes trägt der Dioxolanring
keine weiteren Substituenten. b) Abgesehen von den Stickstoffatomen des Guanidinrestes und den Sauerstoffatomen
des Dioxolanringes sind die Verbindungen als Kohlenwasserstoffe zu bezeichnen, c) Die niedere Alkylenbrücke ist die
Methylenbrücke, d) Die Valenzen des in 2-Stellung des
Dioxolanringes befindlichen Kohlenstoffatomes sind durch
nicht-aromatische Kohlenwasserstoffreste, beispielsweise durch niedere Alkylgruppen oder insbesondere durch einen
einzigen carbocyclischen Spiroring abgesättigt, welcher höchstens einen einzigen Substituenten, vorzugsweise einen
nicht-aromatischen Substituenten, trägt; e) Die Verbindungen stellen Säureadditionssalze, vorzugsweise Hydrochloride
oder Sulfate dar.
Erfindungsgemäß herstellbare Verbindungen besitzen asymetrische Kohlenstoffatome. Diese Verbindungen
können somit als ein Gemisch optischer Isomere vorliegen oder in üblicher Weise als reine optische Isomere isoliert
werden.
Im folgenden wird die Verwendung erfindungsgemäß herstellbarer Verbindungen erläutert.
Die' erfindungsgemäß herstellbaren (l,3-Dioxolan-•-4-yl)-niedrig-alkylen-guanidine können zu Forschungszwecken, insbesondere auf pharmakologischem Gebiete, verwendet werden. Ihre pharmakologische Wirksamkeit ist geeignet die Körperfunktionen von laboratoriumsmäßig ver-
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wendeten Versuchstieren und anderen Säugetieren durch Modifizierung von Nervenimpulsen, beispielsweise des
sympathetischen Nervensystems, abzuändern.
Bei der Halsschlagader-VerschluDprUfung wird ein Hund durch Verabreichung von 20 mg/kg Thiopental anästhesiert
und die Anästhesie wird durch intravenöse Verabreichung von 60 ng/kg Chloralose aufrechterhalten. Sodann
werden in die Oberschenkelarterie und die Oberschenkelvene
Katheder eingeführt und die llalsarterien werden nach den
Freilegen abgeklemmt. 30 Sekunden nach dem Abklemmen der Halsschlagader wird der Arteriendruck bestimmt, worauf
die zu prüfende Verbindung verabreicht und der Druck erneut bestimmt wird. Jene Dosis, welche die Reaktion auf das Abklemmen
der Halsschlagader um etwa 40 i» verringert, dient
zum Vergleich der Wirksamkeit der zu prüfenden Verbindung mit anderen Verbindungen.
Beim Nickhaut-Test wird eine Katze mit Dialurethan (intraperitoneal 0,9 ml/kg) bei in die Oberschenkel—
arterie und in die Oberschenkelvene eingeführten Kathedern anästhesiert. Die Nickhaut wird sodann herausgezogen und
mittels eines Fadens an ein Kraftmeßgerät (force displacement transducer) angeschlossen. Der vor dem oberen
Cervical-Ganglion liegende Nerv wird zwecks Stimulierung durch starke elektrische Schläge (supra maximal electrical
shock) freigelegt. Nach dem die Reaktion auf eine Stimulierung des vor dem Ganglion liegenden Xervs zu Vergleichszwecken
bestimmt worden ist, wird die zu prüfende Verbindung intravenös verabreicht. Jene Dosis, welche die
Reaktion auf die elektrische Stimulierung um mindestens 10 ?4 verringert, wird zu Vergleichszwecken mit anderen
Verbindungen herangezogen.
Beim Norepinephrin-Abbautest werden 200 bis 300 g schwere Meerschweinchen (Albinos) mit der zu prüfenden
Verbindung behandelt, wobei drei Gruppen von Ver-
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suchstieren gebildet werden. Eine Gruppe dient Vergleichszwecken, an die Tiere einer weiteren Gruppe werden
5 rag/kg und an die Tiere der letzten Gruppe werden 10 mg/kg
der y.u prüfenden Verbindung intraperitoneal verabreicht.
15 bis 18 Stunden nach Verabreichung der Verbindung werden
die Tiere getötet, worauf die Herzen rasch entfernt, mit physiologischer Kochsalzlösung gewaschen, in eine Eprouvette eingebracht und in einem Trockeneis-Aceton-Bad eingefroren werden. Die Herzen wurden einzeln nach der Methode von J.R. Grout, J. Pharnocol, Bd. 132, S 269 (l96l)
auf ihren Gehalt an Norepinephrin untersucht, und das Ausmaß der Verringerung des Norepinephringehaltes unterhalb
den an den Herzen der Tiere der Vergleichsgruppe festgestellten Norepinephringehalt wurde mit den bei Verwendung
von Vergleichsverbindungen erhaltenen Werten verglichen.
Die erfindungsgemäß herstellbaren Verbindungen besitzen die unerwünschten Nebenwirkungen, beispielsweise
Diarrhöe, anderer bekannter anti-hypertensiv wirkender Guanidyl-Derivate in geringerer Anzahl.
Wenn erfindungsgemäß herstellbare Verbindungen als Pharmazeutika verwendet werden, dann können sie oral
in Form von Pillen, Tabletten oder Kapseln, beispielsweise im Gemisch mit Talk, Stärke, Zucker, Milchzucker oder anderen inerten, d.h. nicht toxischen oder pharmakologisch
vertretbaren Trägern, oder in Form wässeriger Lösungen, Suspensionen, ummantelten Suspensionen, Gelen, Elixieren,
alkoholischen wässerigen Lösungen, beispielsweise im Gemisch mit Zucker oder anderen Süstoffen, Geschmacksstoffen,
Farbzusätzen, Verdickern und sonstigen üblichen pharmazeutischen Exzipientia, verabreicht werden. Bei subkutaner,
intravenöser oder intramuskulärer (in der Kegel das letztere) Verabreichung können die erfindungsgemäß herstellbaren
Verbindungen in Form von Lösungen oder Suspensionen in Wasser oder Kokosöl verabreicht werden, welche die für
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diesen Verabreichungsweg üblichen Exzipientia und Träger
enthalten. Der günstigste Verabreichungsweg und die günstigste Dosierung können für jede einzelne Verbindung im
Nahmen laboratoriumsraäßig durchgeführter Versuche zur Bestimmung der Wirksamkeit und der Toxizität ermittelt werden, welche Versuche bei Bestimmung der Eigenschaften
eines Pharmazeutikums stets durchgeführt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im folgenden durch Präparate und Beispiele näher erläutert.
1. Stufe
Die im folgenden beschriebene Herstellung dieses Zwischenproduktes ist typisch für die zur Herstellung
eines jeden Zwischenproduktes, welches zu den in den Beispielen angegebenen Guanidinen führt. Vorzugsweise wird
nach der zuerst angegebenen Methode vorgegangen.
Methode A
In einen mit einem Riickflußkiihler und einer
Dean-Stark-Falle ausgestatteten Rückflußkolben (siehe
F.F. Blicke und E.L. Schumann, J.Am.Chem.Soc. Bd. 76,
S 1226 /195V) wurden Vi2g 3-Chlor-l ,2-propandiol,
4g p-Toluolsulfonsäure und 1300 ml Toluol eingebracht.
Nach beginnendem Rückfluß wurden innerhalb 30 Minuten
tropfenweise 392g Cyclohexanon zugesetzt. Das Gemisch wurde sodann 6 Stunden auf Rückfluß erhitzt bis sich in
der Falle kein Wasser mehr abschied. Insgesamt wurden 68 ml Wasser abgetrieben. Die Lösung wurde gekühlt, mit
Natriummethylalkoholat neutralisiert und filtriert. Anschließend wurde das Filtrat destilliert, wobei zunächst
das Toluol und dann 2-Chlorraethyl-l,4-dioxaspiro/4,5./decan
np5 1,475*» bei 112 bis li6oC/l4,5 mm Hg überging.
Methode B
Beim Arbeiten nach der Methode von F.F. Blicke und F.E. Anderson, J.Am.Chera.Soc. Bd. 74, S 1735 (1952)
ist diese Umsetzung allgemein auf diese Art von Zwischenprodukten anwendbar. In einen mit einem großen Rührer,
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BAD
einem Eisbad und einem Tropftrichter ausgestatteten und durch Trockenrohre gegen Feuchtigkeitszutritt geschützten
Kolben wurden 200 g Cyclohexanon, 200 g Epichlorhydrin und 500 ml wasserfreier Tetrachlorkohlenstoff eingebracht.
Sobald die Lösung auf 100C gekühlt worden war, wurden
innerhalb 2,5 Stunden unter Rühren 67g Stannichlorid tropfenweise zugesetzt. Nach einer Stunde weiteren Rührens
bei Raumtemperatur wurde bei einer Temperatur von 5 bis 10°C eine Lösung von 69,8g Kaliurahydroxyd in 300 ml Wasser
zugesetzt. Nach mehrstündigem Abstehen wurde die wässerige Phase abdekantiert und mit Äther extrahiert. Die Tetrachlorkohlenstoff-Phase
und die Äther-Phase wurden miteinander vereinigt, anschließend über wasserfreiem Kaliumkarbonat
getrocknet und schließlich destilliert. Die bei 118 bis 124°C /l5 mm Hg, n^ 1,4750, übergehende Fraktion wurde
verwendet.
Analyse;
Berechnet für CnH.-ClO0: 18,6 % Cl
Gefunden: 18,06 % Cl
2. Stufe
Präparat l(b): 2-(Phthaliraidomethyl )-l,4-dioxaspiro^i, 5J7-
decan
Die im folgenden beschriebene Herstellung der Phthalimidoverbindung ist typisch und für alle entsprechenden
Zwischenprodukte geeignet /siehe J.H. Billman und
R.Vincent Cash, J.Am.Chem.Soc. Bd. 75, S 2500 (1953),/.
9,ig Natriurahydrid in Form einer 52,3 %-igen Suspension
in Mineralöl wurden in etwa 80 ml wasserfreiem Dimethylformamid aufgeschlämmt, worauf allmählich 29,4g
Phthalimid in das Reaktionsgemisch aus einem unter Bildung eines geschlossenen Systems an das Reaktionsgefäß angeschlossenen
Kolben eingetragen wurden. Nach einer Warte-
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zeit von etwa einer Stunde wurden bei einer Temperatur bis zu 7O°C 38,ig 2-ChlQrmethyl-l,4-dioxaspiro/*»,5-7decan
zusammen mit O,5g in 20 ml trockenen Dimethyl formamide gelösten Natriumiodid (wahlweise) zugegeben, worauf das Ge»
misch 5 Stunden auf Rückfluß erhitzt und sodann heiß filtriert wiirrin, wolmi am FHLnr ein Rückstand von 10,8g
Natriumchlorid vortilieb. Di» Umsetzung war bei Rückflußtemperatur nach 2 Stunden praktisch abgeschlossen. Bei einer
Reaktionstemperatur von 125°C sind zur Erzielung einer vergleichbaren Ausbeute zumindest 2k Stunden erforderlich. Das
Filtrat wurde bei vermindertem Druck am Wasserbad zu einem öligen Rückstand eingeengt, der nach dem Verdünnen mit
200 ml Benzol filtriert wurde. Das Filtrat wurde einmal mit 100 ml i %-iger wässeriger Natriurahydroxydlösung und
dann dreimal mit 300 ml Wasser gewaschen. Das Benzol wurde bei vermindertem Druck am Dampfbad abgetrieben und der erhaltene Rückstand wurde mit Petroläther verrieben. Es wurde so kristallines 2-(Phthalimido-methyl)-l,4-dioxaspiro
/^,5/decan, Fp = 87 - 90°C, erhalten. Das Kristallisieren
kann auch mittels Isopropanol eingeleitet werden.
Diese Verbindung konnte in ähnlicher Weise unter Verwendung des handelsüblichen Kaliumphthalimids statt des
Natriumphthalimids erhalten werden. Hiebei wurden 102g 2-Chlormethyl-i,4-dioxaspiro^4,5/decan, i21g Kaliumphthalimid, 6g Kaliumiodid und 500 ml wasserfreies Dimethylformamid miteinander vermischt und etwa 16 Stunden unter
gelindem Rückfluß gehalten, wobei der Rückflußkühler mit einem Calziurachloridrohr abgeschlossen war. Das Reaktionsgen] i sch wurde heiß filtriert, wobei 48,1g Kaliumchlorid
anfielen. Das Filtrat wurde mit 500 ml Wasser verdünnt, wobei sich ein Öl abschied. Die wässerige Lösung wurde zweimal mit je 250 ml Chloroform extrahiert, worauf die Chloroformextrakte mit dem öligen Niederschlag vermischt wurden.
Die erhaltene Chloroformlösung wurde sodann mit Wasser ge-
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waschen, mit Magnesiumsulfat getrocknet und schließlich
zu einem Öl eingediirapft, das beim Verreiben mit Isopropanol
kristallisieren. Das Kohprod-.kt wurde aus Äthanol
umkri stal lisiert, und die ei .«.lLciii'ii Kristalle wur<Ir:i zunächst
mit 50 ml 8 5i-iger wässeriger Xatriurahydroxydlösung
und anschließend mit 50 ml Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen wurde reines 2-(Phthalimido-methyl)-l,4-dioxaspiro//|,5./decan,
Fp 91 - 92°C, erhalten.
Analyse:
3. Stufe
Präparat l(c): l,^-Dioxaspiro/li,5^'decan-2-raethylaminrSulfat
20,3g 2-Phthalimidomethyl-i,4-dioxaspiroiA,5/-decan
und 4,5 ml Hydrazin (95 %-ig» wasserfrei) wurden in
300 ml Äthanol unter kräftigem Rühren eine Stunde auf
Rückfluß erhitzt. Nach den Abkühlen wurde die Aufschlämmung mit 200 ml trockenem Äther verdünnt und filtriert,
worauf der Filterkuchen zweimal mit je 100 ml Äther gewaschen wurde. Die Filtrate und Waschflüssigkeiten wurden
vereinigt, worauf das Ganze auf 100 ml eingeengt und anschließend mit 100 ml frischem Äther verdünnt und filtriert
wurde. Das Filtrat wurde zu einem öligen Rückstand eingeengt, der 'in 10 al Wasser gelöst wurde, worauf die Lösung
mit 50 %-iger Schwefelsäure auf pH 6,0 gebracht wurde.
Der sich bildende Niederschlag wurde abfiltriert und getrocknet. Es wurde so l,^-Dioxaspiro/4,5/decan-2-
-tnethylamin-Sulfat, Fp = 237t5 - 239,5°C, erhalten.
Analyse: .
Berechnet für (C9H17NOg)2-H2SO^:
49,07 % C 8,24 f, H 6,36 % N 7,28 % S
Gefunden:
48,75 % e 8,37 % H 6,32 % N 6,98 % S
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0098S2/2127 bad original
Der ölige Rückstand ist in der Regel ausreichend rein und stellt die für die Verwendung in der 4.Stufe
erforderliche freie Base dar und kann daher direkt verwendet werden. Falls eine weitergehende Reinigung erforderlich ist, können die Amino destilliert und/oder in die
Sulfate übergeführt werden.
In der folgenden Tabelle ist der Schmelzpunkt und/oder der Siedepunkt von nach den oben angegebenen
Methoden hergestellten Zwischenprodukten angegeben, welche in- den folgenden Beispielen als Ausgangsstoffe verwendet
werden, wobei die in der Tabelle angegebene laufende Zahl gleich ist dem Beispiel gleicher Zahl. Die als Zwischenprodukte anzusehenden Amine der Formel III besitzen ebenfalls pharmakologische Wirkung und stellen insbesondere
Analgetika und Barbituratpotenzierungsmittel dar.
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ι Γ"
CH2-A
R»
1. Stufe
-Cl
2. Stufe
3. Stufe
-N
Kp/mmHg in 0C
-NHr
Fp
in 0C Fp des Salzes (Kp der Base/mm Hg) in O0C
Cl
»
-h/l 2
122-130/12
90-93
112-115
137-140/12
CH3>2
OCH.
234-236 (H2SO 225-227 (H2SO
246-247 (H2SO (91-110/0,6)
90-92
109-120/0,1 80-90 248-249 (zers.)
203-205 (zers-) (H2SO4)
-17-
009852/2127
ö
δ |
H | ö | ■ | H | Po | rtsetzung Tabelle I | 93-95 | 232 (HnSO1) | |
7. 8. |
X t I 1 |
OH, | CH3 | 120-125/12 145/13 |
23OT.23I (H2SO^) (80-84/0,1) |
||||
9. | I i | C2U5 | C2H5 | 114/0,9 (Fp = 49-51) |
96-99 | ||||
10. | 1-C3H7 | i-c3 | 99-100/11 | 234-235 (zers.) | |||||
n-C3U7 | H-C3 | 73-75 | (65-70/0,15) | ||||||
11. | C6H5 | C6H5 | 171,5 (UClJ (70-75/17) |
||||||
12. | C6H11 | C6H11 | 45-50/12 | 44-46 | (60-65/12) | ||||
13. | 75-80/12 | 221-223 (H2SO^) (89-90/12) |
|||||||
14. | H7 | 107-112/19 | I88-19O (zers-) (HCl) |
||||||
15. | H7 | IO5/12 | 129-130 | (IO5-I23/12) | |||||
16. | Fp = 52-54 |
230 (HCl) | |||||||
Γ | 119-122/0,5 | ||||||||
009852/2127
1593737 13
k. Stufe
Beispiel 1: (lf 4-Dioxaspiro/4, 5./decan-2-ylraethyl )guanidin.
.Sulfat
Ein Gemisch aus 10,5g 1 ,4-Dioxaspiro(4,5)decan-
-2-methylarain und 8,6g 2-Methyl-2-th:fapseudodourea-Sulfat
und 40 ml Wasser wurde am Wasserbad 4 Stunden erwärmt, wobei 2,0g Methylmerkaptan in einem Trockeneisbad aufgefangen wurden, welches an den iieaktionskolben unter Zwischenschaltung eines wassergekühlten Itückflußkühlers angeschlos
sen war. Das Reaktionsgemisch wurde sodann bei 15 mm Hg zu einem festen Rückstand eingeengt, der in 80 ml eines
Gemisches von Methanol und Äthanol im Verhältnis 1:1 gelöst wurde. Nach dem Filtrieren wurde die Lösung auf
ein Volumen von etwa 50 ml eingedampft und unter Abkühlen
kristallisieren gelassen, wobei bei 213,5 bis 215°C schmelzendes (l,4-Dioxaspiro/4, 5./decan-2-yl methyl )-
-guanidin.Sulfat erhalten wurde.
Analyse: | für | (C | ;i< | C | )N3° | 2)2.i | I2SC | • | 16 | ,02 ? |
Berechnet | 45, | 79 | % | 7, | 69 % | H | ||||
C | 15 | ,76 ? | ||||||||
Gefunden: | 97 | % | 7, | 99 %> | H | |||||
G N | ||||||||||
; ν |
6,11 £ S
6,14 % S
Wenn bei der abschließenden Kristallisation Ammoniak verwendet wurde, ergab sich ein Produkt mit dem
Schmelzpunkt von 225 bis 227°C, jedoch mit stärker abweichender Analyse. Eine Probe dieses Materials lieferte beim
Umkristallisieren aus Wasser eine offensichtlich andere Kristallform mit einem Schmelzpunkt von 243 bis 245°C
(Zersetzung). Diese Kristallform scheint die stabile zu sein, da beim Umkristallisieren aus Methanol-Äthanol der
Schmelzpunkt nicht verändert wurde·
-19-
BAD
009852/2127
1533737 ZO
Diese Verbindung besitzt nicht nur anti-
-hypertensive Wirkung sondern stimuliert auch das Wachstum
der männlichen Genitalien (male accessory reproductive organs).
Die gemäß diesem Beispiel hergestellte Verbindung blockiert stark die Enden sympathetischer Nerven und verarmt
die Speicher für Norepinephrin. Die anti-hypertensive Wirkung der Verbindung wurde an renal hypertensiven Hunden
erwiesen. Diese Verbindung ist dem Guanäthidin oder Guanoxan in folgender Hinsicht überlegen. Zunächst werden
auch große Dosen dieser Verbindung toleriert und diese Verbindung bewirkte in keiner Art der verwendeten Versuchstiere
Diarrhöe. Sowohl Guanäthidin als auch Guanoxan erzeugen Diarrhöe. Die gemäß diesem Beispiel hergestellte
Verbindung und Guanoxan können die Blut-Hirn-Schranke passieren und beseitigen hypothalimisches Norepinephrin.
Guanäthidin dringt nicht in das Hirn ein. Die Beseitigung des hypothalmischen Norepinephrins trägt möglicherweise
mit zur anti-hypertensiven Wirkung der gemäß diesem Beispiel hergestellten Verbindung bei. Weiters erniedrigen
sowohl die gemäß diesem Beispiel hergestellte Verbindung als auch Guanoxan den gesamten Catecholamin-Gehalt der
Nebenniere (adrenal gland). Guanäthidin zeigt diese Eigenschaften nicht. Diese Eigenschaft der gemäß diesem Beispiel
hergestellten Verbindung weist auf eine Überlegenheit dieser anti-hypertensiven Verbindung gegenüber dem Guanäthidin
hin.
Beispiel 2: (6-Chlor-l,4-dioxaspiro/<ifi>/decan-2-
-ylmethyl-guanidin.SuIfat
Entsprechend der in Beispiel 1 angegebenen Arbeitsweise wurden 31g e-Chlor-lj^-dioxaspiro/^j^/decan-
-2-methylarain, 23g 2-Methyl-2-thiopseudoharnstoff.Sulfat
und 15 ml Wasser 2 Stunden erhitzt, worauf das Reaktionsgetnisch
bei vermindertem Druck zu einem Rückstand einge-
-20-
009852/2127 " fi4Do/?/G/%
1593737 21
dampft wurde, der nach zweimaligem Umkristallisieren aus Methanol (6-Chlor-l,4-dioxaspiro/4,5./decan-2-ylmethyl-
-guanidin.Sulfat, Fp = 232-2340C, lieferte.
Analyse:
Berechnet für (C10ILqC1N,02)2.H2SO. :
40,47 % C 6,45 1o H 14,16 % N
Gefunden:
40,32 % C 6,59 % H 14,31 % N
Zusätzlich zur ausgeprägten anti-hypertensiven Wirkung besitzt diese Verbindung uterotrophische Wirkung.
Beispiel 3: (8-Methyl-l,4-dioxaspiro^4,5/decan-2-
-ylmethyl-guanidin.Sulfat»
In 30 ml Wasser wurden 11,5g 8-Methyl-l,4- -dioxaspiroiA,5/decan-2-methylamin.Sulfat, 6,8g 2-Methyl-
-2-thiopseudoharnstoff.Sulfat und 2,0g Natriumhydroxyd
aufgelöst, worauf die Lösung am Wasserbad 4,5 Stunden erhitzt wurde. Das Reaktionsgemisch wurde sodann bei vermindertem
Druck zu einem Festkörper eingedampft, der in 1K) ml oinos zu gleichen Teilen aus Methanol, Äthanol und
Wasser bestehenden Gemisches aufgelöst wurde. Die erhaltene Lösung wurde filtriert, anschließend auf etwa 2/3 ihres
Volumens eingeengt und dann abstehen gelassen. Bei Raumtemperatur und bei +20C wurden aufeinander folgend dreimal
Kristalle abfiltriert. Die gesamten Kristalle wurden aus 17 % Wasser enthaltendem Methanol umkristallisiert,
womit 8-Methyl-i,4-dioxaspiro/4,5/decan-2-ylmethyl-
-guanidin.Sulfat, Fp = 259°C, erhalten wurde.
Analyse:
Berechnet für (C11H23
47,81 % C Gefunden:
47,91 % C
°2>2·Η2 | SO4: | 15 | ,21 ? |
8,02 % | H | 14 | ,96 ? |
8,10 % | H | ||
-21- | |||
2/212 | 7 | ||
% N | |||
i ν | |||
BAD ORIGINAL |
1533797 U
Diese Verbindung besitzt anti-hypertensive
Wirkung.
Beispiel k: (7,7,9»9-Tetramethyl-l ,'i-dioxaspiro/^ij/decan-
-2-ylmethyl)-guanidin.Sulfat
Entsprechend der in Beispiel 1 angegebenen Arbeitsweise wurden 34g 7,7>9,9-Tetramethyl-l,4-dioxaspiro-
^4,5/decan-2-raethylamin und 23g 2-Methyl-2-thiopseudoharnstoff.Sulfat
in 50 ml Wasser gelöst und 2 Stunden miteinander umgesetzt. Das Reaktionsprodukt besaß nach dem
Umkristallisieren aus Methanol einen Schmelzpunkt von 254 bis 256°C.
Analyse;
Berechnet für (C14H27N3O2)2.H3SO4:
52,81 % C 8,86 Io II 13,20 % N
Gefunden:
52,81 % C 8,63 % H 13,11 % N
Diese Verbindung besitzt anti-hypertensive Wirkung.
Beispiel 5i (e
-ylmethyl-guanidin.Sulfat.
Nach der in Beispiel 1 angegebenen Arbeitsweise wurden 37,6g 8-Methoxy-l,4-dioxaspiro<A,5_/decan-2-methylamin
mit 23g 2-Methyl-2-thiopseudoharnstoff.Sulfat umgesetzt.
Das Umkristallisieren des Reaktionsproduktes verlief sehr langsam. Eine zweite und eine dritte Kristallisation
konnte durch Verdünnen der Mutterlauge mit Äther bewirkt werden. Die gesamte Menge an angefallenen Kristallen
wurde zunächst aus Isopropanol und dann aus Methanol umkristallisiert. Das noch unreine Produkt wurde
bei pH 11 in wässeriger Lauge gelöst, worauf die Lösung mit Äther gewaschen und auf pH 7,4 eingestellt wurde. Das
-22-
009852/2127
Wasser wurde sodann bei verringertem Druck abgetrieben
und der Rückstand wurde nach Auflösen in Äthanol durch Zugabe von Äther zur Lösung umkristallisiert. Es wurde
so (8-Methoxy-l,4-dioxaspiro^i,5/decan-2-ylinethyl)-
-guanidine.Sulfat, Fp = 2l6-2l8°C erhalten.
Analyse : | für | (C | hl | LH211 | i3°3) | 2· | H2 | SO^: | 14 | ,37 | % | N |
Berechnet | 19 | % | C | 7, | 59 | f. | H | |||||
14 | ,51 | N | ||||||||||
Gefunden: | 44, | 96 | C | 7, | 73 | % | H | |||||
Diese Verbindung besitzt anti-hypertensive Wirkung.
Beispiel 6: (6-Phenyl-l ,4-dioxaspiro^4, 5./decan-2-
-ylraethyl)-guanidin.Sulfat.
Nach der in Beispiel 1 angegebenen Arbeitsweise wurden 39g 6-Phenyl-l,4-dioxaspiroiA,57decan-2-niethylaniin
mit 23g 2-Methyl-2-thiopseudoharnstoff.Sulfat umgesetzt,
wobei nach dem Abtreiben des bei der Umsetzung verwendeten Lösungsmittels bei vermindertem Druck ein kristalliner
Niederschlag verblieb, welcher mit konzentrierter wässeriger Kaliumbikarbonatlösung gewaschen und dann zuerst mit
Äther und dann mit Äthanol-Äther verrieben wurde. Es wurde so (6-Phenyl-l,4-dioxaspiro/4,5/decan-2-ylmethyl)-
-guanidin.Sulfat, Fp = 2kk-2k5°C (zers.), erhalten.
Analyse:
Berechnet für (C^H23N3Og)2.H2SO^:
56,79 % C 7,15 % H 12,42 % N 4,74 % S
Gefunden:
53,01 % C 7,23 % H 12,37 % N 4,51 % S
Diese Verbindung besitzt anti-hypertensive Wirkung.
-23-
009852/2127 bad original
Beispiel 7: (l,4-Dioxaspiro/4,6J7undecan-2-ylmethyl)-
-guanidin.Sulfat.
Nach der in Beispiel 1 angegebenen Arbeitsweise wurden innerhalb etwa 2 Stunden 28g 1 ^-Dioxaspiro-
^jGjundecan^-methylaniin und 20g 2-Methyl-2-thiopseudoharnstoff.Sulfat
in 50 ml Wasser umgesetzt, wobei sich ein schwerer Niederschlag bildete, der abgetrennt wurde und
nach dem zweimaligen Umkristallisieren aus Methanol (l,4-Dioxaspiro/4,6/und ecan-2-ylmethyl)-guanidin.Sulfat,
Fp = 255-256°C, lieferte.
Analyse:
Berechnet für (CiiII21N3°2^2#II2S04:
47,8i % C 8,02 % II 15,21 % N 5,80 % S
Gefunden:
47,85 % C 8,01 % H 16,02 io N 5,71 % S
Diese Verbindung besitzt nicht nur starke anti- -hypertensive Wirkung, sondern blockiert auch das Ansprechen
bei Herzbehandlungen (the cardiac conditioning response) und ist entsprechend der Gliedmaßen-Volumsprüfung
antiinflararaatorisch wirksam.
Beispiel 8: (l,4-Dioxaspiro^4,7/dodecan-2-ylmethyl)-
-guanidin.SuI fat.
Nach der in Beispiel 1 angegebenen Arbeitsweise wurden 32g 1,4-Dioxaspiro-(4,7)dodecan-2-methylamin, 23g
2-Methyl-2-thiopseudoharnstoff.Sulfat und 75 ml Wasser 1,5 Stunden erhitzt, worauf das Reaktionsgemisch über Nacht
abstehen gelassen und der entstandene schwere Niederschlag abfiltriert wurde. Dieser Niederschlag wurde aus Methanol
umkristallisiert und lieferte (l,4-Dioxaspiro/4
-2-ylmethyl)-guanidin.Sulfat, Fp * 260-26l°C.
009852/2127
Analyse:
Berechnet für (C12H25N5O2)2.H2SO^:
49,64 Ί» C 8,33 % H 14,47 % N
Gefunden:
49,41 % C 8,12 % II 14,61 % Ji
Zusätzlich zur anti-hypertensiven Wirkung zeigt diese Verbindung anti-inflammatorische Wirkung.
Beispiel 9: /Spiro(i,3-dioxolan-2,2'-indan)-4-ylniethyl/-
-guanidin.Sulfat
Entsprechend der in Beispiel 1 angegebenen Arbeitsweise wurden 20g Spiro(l,3-dioxolan-2,2'-indan)-4-
-methylamin, 14g 2-Methyl-2-thiopseudoharnstoff.Sulfat und
65 ml Wasser am Wasserbad erhitzt, worauf das lteaktionsgeinisch
gekühlt und der hiebei entstandene schwere Niederschlag abfiltriert und aus 200 ml Äthanol umkristallisiert
wurde. Es wurde so (/Spiro(l,3-dioxolane-2,2'-indan)-4-
-ylmethyl^-guanidin.Sulfat, Fp = 234-235°C, erhalten.
Analyse;
Berechnet für (C1,H17N5Og)2.H2SO^:
52,69 % C 6,12 % H 14,18 <fo N
Gefunden:
52,50 % C 6,06 % H 14,29 % N
Diese Verbindung besitzt anti-hypertensive Wirkung.
Beispiel 10: (l,4-Dioxaspiro/4,4/£non-2-ylmethyl )-guanidin.
.Sulfat.
Nach der in Beispiel 1 angegebenen Arbeitsweise wurden 35g l,4-Dioxaspiro/Jt,4/-nonane-2-methylamin und
21g 2-Methyl-2-thiopseudoharnstoff.Sulfat in 30 ml Wasser
miteinander umgesetzt. Durch Eindampfen des Iteaktionsge-
-25-
009852/2127 ßAD original
misches bei vermindertem Druck, Aufnehmen des Rückstandes in Propanol und Abdampfen desselben wurde ein amorphes
Produkt erhalten, welches beim Verrühren mit 50 ml Äthanol kristallisierte. Das erhaltene Gemisch wurde mit 200 ml
trockenem Äther verdünnt und dann filtriert. Das Rohprodukt wurde zunächst aus Äthanol und dann aus Methanol umkristallisiert,
wobei (l,4-Dioxaspiro/4,4/non-2-ylmethyl)-
-guanidin.Sulfat, Fp 205 C (zers.), erhalten wurde.
Analyse:
Berechnet für (CqH1-N-O2)„.II»SO. :
42,97 % C 7,01 % II 16,92 % N 6,'*5 # S
Gefunden:
43,64 # C 7,15 % H 16,86 % N 6,54 % S
Die erhaltene Verbindung besitzt anti-hypertensive Wirksamkeit.
Beispiel 11: (l,3-Dioxolan-4-yl-methyl)-guanidin.Sulfat.
Nach der in Beispiel 1 angegebenen Arbeitsweise wurden 15,3g l,3-Dioxolan-4-methylamin mit 13,9g 2-Methyl-
-2-thiopseudoharnstoff.Sulfat umgesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde bei vermindertem Druck am Wasserbad zu einem
farblosen, amorphen und halbfesten Körper eingedampft, der in 170 ml Methanol aufgenommen wurde. Nach Abdampfen des
Methanols im Hochvakuum ergab sich ein amorpher Festkörper, der mit wasserfreiem Äther verrieben wurde und dabei einen
amorphen Festkörper lieferte. Dieser Festkörper wurde pulverisiert und mit frischem, wasserfreiem Äther verrieben,
wobei ein weißes Pulver erhalten wurde, das bei etwa 600C
erweichte und bei 1000C unter Zersetzung schmolz.
Analyse:
Berechnet für (C-II N,0„)2.H SO. :
30,92 % C 6,23 % H 21,64 % N
Gefunden:
30,7 % C 6,0 % II 20,8 % N
-26-
009852/2127 ^0 °R/G'NA
Diese Verbindung besitzt nicht nur anti- -hypertensive Wirkung, sondern ist auch ein Lipase—
-Inhibitor.
Beispiel 12: (2,2-Dlmethyl-l,3-dioxolnn-4-ylmethyl)-
-guanidin.SuI fat.
Nach der in Beispiel 1 angegebenen Arbeitsweise wurden 29,5g 2,2-Diraethyl-l,3-dioxolan-4-methylamin mit
21c 2-Methyl-2-thiopseudoharnstoff.Sulfat umgesetzt. Das
Rohprodukt wurde ohne Vorbehandlung mit Äther zweimal aus Propanol urakristallisiert und ergab schließlich nach dem
Umkristallisieren aus 95 #-igen Äthanol (2,2-Dimethyl-
-1,3-dioxolan-4-ylmethyl)-guanidin.Sulfat, Fp = 1810C.
Analyse:
Berechnet für (C-H. -N_0o)o.IIoS0. :
{ \j j *L & £» H
37.83 % C 7,26 % II 18,91 £ N
Gefunden:
37.84 % C 7,20 # II 18,66 % N
Diese Verbindung besitzt anti-hypertensive Wirkung.
Beispiel 13: (2,2-Diäthyl-l,3-dioxolan-4-ylraethyl)-
-guanidin,SuI fat.
Nach der in Beispiel 1 angegebenen Arbeitsweise wurden 20g 2,2-Diäthyl-l,3-diöxolan-4-methylarain und 14g
2-Methyl-2-thiopseudoharnstoff.Sulfat mit 25 ml Wasser
umgesetzt. Das Reaktionsprodukt kristallisierte nach dem Abkühlen der Reaktionsmischung aus, wurde abfiltriert und
anschließend aus Äthanol umkristallisiert. Es wurde so (2,2-Diäthyl-i2-dioxolan-4-ylraethyl)-guanidin.SuI fat,
Fp = 229-231°C, erhalten.
Berechnet für (C9H19N5O2)^H2SO4
Analyse:
t f ν
43,19 % C 7,65 % H 16,79 % N
Gefunden:
43,19 % C 7,61 % H 16,62 1» N
-27- BAD ORIGINAL
009852/2127
Diese Verbindung besitzt anti-hypertensive Wirkung.
Beispiel 14: (2,2-Di i sopropyl-i , ~-di oxolan-4-ylmethyl )-
-guanidin.iiyilr«n· ..>,. t ..
Eine Mischung aus 5,2;: 2,2-I)iisopropyl-l, 3-
-dioxolan-4-methylamin und 4,0g 2-Methy.-2-thiopseudoharnstoff.Hydrochlorid
wurde in 25 ml Wasser am Wasserbad 1 Stunde umgesetzt. Anschließend wurde das Lösungsmittel
bei vermindertem Druck abgedampft und der Rückstand in 25 ml heißem Isopropanol gelöst. Die erhaltene Lösung wurde
bei vermindertem Druck eingedampft, worauf der Rückstand erneut in Isopropanol gelöst wurde. Die erhaltene
Lösung wurde drei Tage bei +2°C stellen gelassen, worauf die entstandene Fällung (0,8g) abfiltriert wurde. Das FiItrat
wurde eingeengt und mehrere Tage stehen gelassen, wobei sich eine kristalline Masse ergab, die mit heißem Äthylacetat
gewaschen, filtriert und getrocknet wurde. Es wurde so (2,2-Diisopropyl-1,3-dioxolan-4-ylraethyl)-guanidin,
.Hydrochlorid, Fp = 143-145°C, erhalten.
Analvse:
Berechnet für C11II03N-O2
49,71 % C 9,10 % II 15,81 % N
Gefunden:
49,42 % C 9,34 % II 15,49 % N
Diese Verbindung besitzt anti-hypertensive Wirkung.
Beispiel 15: (2,2-Dipropyl-l,3-dioxolan-4-ylraethyl)-
-guanidin.SuI fat.
Nach der in Beispiel 1 angegebenen Arbeitsweise wurden 17,4g 2,2-Dipropyl-l,3-dioxolan-4-methylamin und
20,8g 2-Mcthyl-2-thiopseudoharnstoif .SuI fat in 30 m] War;: «?i
innerhalb 3 Stunden umgesetzt, worauf flüchtige Stoffe \>v 1
vermindertem Druck abgetrieben wurden. Der erhaltene Rückstand
wurde in 50 ml Äthanol aui'gtnoir.i::«'ii und zu einem d>
::!-c
-25-
0 U 9 8 B 2 / 2 1 2 7
Sirup eingedampft, der in 100 ml heißem Isopropanol gelöst
wurde. Die erhaltene Lösung wiir^i filtriert und mit etwa
200 ml Äthylacetat verdii ;.t>, vi.'.c. ..-.Vu ein kristalliner
Niederschlag bildete, der aiiti >() ml I.'asser umkristallisiert
wurde. Es wurde so (2,2-Dipropyl-l,3-dioxolan-4-y!methyl)-
-guanidin.Sulfat, Fp s 175-178°C, erhalten.
Analyse:
Berechnet für (C11II23N3O2) 2.1I2SO^:
47, 46 % C 8,69 % H 15,10 % N
Gefunden:
47,16 % C 8,35 % II 15,18 % N
Diese Verbindung besitzt anti-hypertensive Wirkung.
Beispiel 16: (2,2-Diphenyl-l,3-dioxolan-4-ylmethyl)-
-guanidin.Sulfat.
9,1g 2,2-Diphenyl-l,3-dioxolan-4-methylaπlin.
.Hydrochlorid wurden in 20 ml 10 %-iger wässeriger Natronlauge
suspendiert, worauf die Suspension zweimal mit je hO ml Äther extrahiert wurde. Die vereinigten Extrakte
wurden getrocknet und zu einem Öl eingedampft, das entsprechend der in Beispiel 1 angegebenen Arbeitsweise innerhalb
2 Stunden mit 4,8g 2-Methyl<e-2-thiopseudoharnstoff.
.Sulfat umgesetzt wurde. Das Reaktionsgemisch wurde bei vermindertem Druck zu einem weißen Festkörper eingedampft,
der nach dreimaligem Umkristallisieren aus je 250 ml eines Gemisches aus Äthanol und Wasser im Verhältnis 1:1
(2,2-Diphenyl-l,3-dioxolan~4-ylmethyl)-guanidin.Sulfatt
Fp = 229°C, lieferte.
Analyse:
Berechnet für (C17H19N-O2),,.H2SO^:
58,94 % C 5,82 % Il 12,13 # N
Gefunden:
59,00 % C 6,08 ci'o M 12,20 fo N
-29-
BAD ORIGINAL
003352/2127
Diese Verbindung besitzt nicht nur milde anti- -hypertensive Wirkung, sondern wirkt auch antiinflammatorisch,
ist ein Lipase-Inhibitor und verringert die
Lipämie von Ratten nach Nahrungsaufnahme.
Beispiel 17! (2,2-Dicyclohexyl-l,3-dioxolan—Ί—y!methyl)-
-guanidin. Ilydrochlorid.
Eine Lösung von 27g 2,2-Dicyclohexyl-l,3-
—dioxolan-^-methylamin in ^O ml Äthanol wurde mit 13g 2-Methyl-2-thiopseudoharnstoff.Ilydrochlorid,
gelöst in 60 ml Äthanol, in einem Reaktionskolben vermischt, welcher über einen wassergekühlten Rückflußkühler an eine mit Trockeneis
gekühlte Falle angeschlossen war, wobei das Ganze ein abgeschlossenes System bildete. Der Reaktionskolben wurde
sodann am Wasserbad 3 Stunden auf Rückfluß erhitzt, wobei 2,5g Methylmerkaptan aufgefangen wurden. Das Reaktionsge—
misch wurde sodann mit 75 ml Äther verdünnt, wobei sich
zwei flüssige Phasen bildeten. Die wässerige Phase, ein schwerer Sirup, wurde abgetrennt, mit Wasser verdünnt, mit
frischem Äther gewaschen und dann zwei Tage bei +2 C stehen gelassen, wobei sich ein Niederschlag bildete. Der erhaltene
Niederschlag wurde zunächst aus 25 ml Wasser und dann
/ins Mo thanol—Äthyl acfj tat uinkr i s tal ] i si ort, wobei (2,2-
-Dl eye J ohexy 1-1, 3-dioxolan-'i-y!methyl )-g-uanidin.IIydro-
:-.l^rid, Fp = 86-900C, erhalten wurde.
Analvse: ο
Berechnet für C^-IL^N-Og.HCl:
58.S5 Io .C 9,59 Io H 12,11 % N
Gefunden:
57, Ί Io C 9,k % II 12,09 ^ N
Diese Verbindung wirkt nicht nur anti-hypertensiv sondern ist auch ein Lipase-Inhibitor.
Γ η ΐ ο ηΐ ληS ρ πι ehe:
-30-=
009852/2127
Claims (1)
- Patentansprüche :1. Verfahren zur Herstellen!? nouer Di oxol anyl alkyl ■ ■guanidine der allgemeinen FormelNUR3 .C Π -N-C η 2η ιJ1"in welcher η eine ganze Zahl von 1 bis 8, vorzugsweise 1 bis 1I1 insbesondere 1, bedeutet, H4", R-Ii ein .Wasserstoffatom oder eine niedere Al Icy !gruppe mit 1 bis S, vorzucsweise 1 bis h, C-Atomen bedeuten, wobei R*" und R zu einer Kohlenwasserstoffkette mit 2 bis 3 C-Atomen zusammentreten können und R und Jl' gleich oder verschieden sind und ein Vasserstoffatom oder solche Substituenten bedeuten, deren Molekulargewicht zusammen weniger als 300 betragt, wobei die Substituenten R und R1 zu einem gegebenenfalls Heteroatome aufweisenden Ring zusammentreten können, und von Säureadditionssalzen solcher Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß ein ^-Anrinoalkyl-dioxolan der Formel(CIi2>nXH 2mit einem Thiopseudoharnstoff der Formel00SP 52/2 127 badNH,CH.SCNHoder einen Salz desselben umgesetzt wird, worauf das Re* aktionsprodukt in Form der freien Base oder des Säureadditionssalzes umgesetzt wird.2. Verfahren zur Herstellung neuer Dioxolanyl- -aminoalkane der Forael(CH2)nNH20 0in welcher n, U und R* die In Anspruch 1 angegebene Bedeutung besltzen( bzw. von Säureadditionssalzen derselben, dadurch gekennzeichnet, daß ein N-DioxolanyIaIkyl- -phthaliaid der Forael 0R1mit einer Base, vorzugsweise Hydrazin, umgesetzt wird, worauf das Reaktionsprodukt in Form der freien Base oder in Form des Säureadditionssalzes isoliert wird.-32«009852/212729.9.70 "·' /ha
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