DE1593715C - Verfahren zur Oxychlorierung von Olefinen und Chlorolefinen - Google Patents

Verfahren zur Oxychlorierung von Olefinen und Chlorolefinen

Info

Publication number
DE1593715C
DE1593715C DE19661593715 DE1593715A DE1593715C DE 1593715 C DE1593715 C DE 1593715C DE 19661593715 DE19661593715 DE 19661593715 DE 1593715 A DE1593715 A DE 1593715A DE 1593715 C DE1593715 C DE 1593715C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chloride
copper
oxychlorination
graphite
chloroolefins
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19661593715
Other languages
English (en)
Other versions
DE1593715A1 (de
Inventor
Otto Dr 8263 Burg hausen Pichl Eduard 8261 Mehnng Schmidhammer Ludwig Dipl Chem Dr 8263 Burghausen Fruhwirth
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Wacker Chemie AG
Original Assignee
Wacker Chemie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Wacker Chemie AG filed Critical Wacker Chemie AG
Publication of DE1593715A1 publication Critical patent/DE1593715A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1593715C publication Critical patent/DE1593715C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

worden sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch. gekennzeichnet, daß man Graphiteinlagerungsverbindungen verwendet, in denen das Gewichtsverhältnis von Kupfer(II)-chlorid zu Graphit 25 : 75 bis 60 : 40 beträgt.
det, die in ^ an sich bekannter Weise hergestellt io ein Verhältnis von Kupfer(II)-chlorid zu Graphit in
der Einlagerungsverbindung von 25 : 75 bis zu 60 : 40 ausreichend. Es kann aber auch mit einem niedrigeren Anteil von Kupfer(II)-chlorid gearbeitet werden.
Weiterhin hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn inerte Träger, z. B. Kieselgur, Silicagel oder ;'-Aluminiumoxyd, der Graphit-Kupfer(II)-chlorid-Verbindung beigemischt werden, wodurch eine leicht verformbare Mischung entsteht.
Das Verfahren kann bei verhältnismäßig niedrigen
Temperaturen durchgeführt werden. Im allgemeinen sind Temperaturen von etwa 220° C ausreichend, vorteilhaft wird jedoch eine Reaktionstemperatur von
Es ist bekannt, 1,2-Dichloräthan dadurch herzu- 240 bis 260° C benutzt.'
stellen, daß man Äthylen mit Chlorwasserstoff und Gewöhnlich wird die Reaktion in einem Festbett
Sauerstoff oder Luft in Gegenwart von Kupferchlorid, 25 durchgeführt. Es ist aber auch möglich, im Wirbelbei etwa 250 bis 300" C zur Reaktion bringt (vgl. schichtverfahren zu arbeiten. In diesem Falle kann deutsche Patentschrift 430 539 und Chemical Engi- auf die Verwendung inerter Träger verzichtet werden, neering Progress 46, S. 483 bis 485). Dabei ist die Es ;st überraschend, daß das im Graphit einge-
Bildung von heißen Zonen eine Hauptschwiengkeit, lagerte Kupferchlorid als Deacon-Kontakt wirksam die bei der Gasphasenoxychlorierung in Gegenwart 3<J ist und bei njedrigen Reaktionstemperaturen hervoreines Deacon-Kontaktes auftritt. Arbeitet man z.B. ragende Ausbeuten erhalten werden. Außerdem wird mit fest angeordneten Katalysatoren, so bilden sich
im Reaktionsraum stark überhitzte Zonen mit Temperaturen von 700 bis 800° C. Dadurch entstehen unerwünschte höherchlorierte Verbindungen, und der 35
Kohlenwasserstoff wird unter Beeinträchtigung der
Ausbeute teilweise verbrannt. Außerdem wird an
durch den Einbau von Kupferchlorid ins Graphitgitter dessen Flüchtigkeit stark herabgesetzt.
solchen Stellen der Kontakt durch Sublimation von Kupferchlorid unwirksam.
Um eine einheitliche Temperaturverteilung im Kontaktraum zu erreichen, wurde der Kontakt im Fließbett angeordnet (vgl. USA.-Patentschrift 2 644 846 und französische Patentschrift 918 985). In diesem Falle wird der zugeführte Chlorwasserstoff
Beispiel 1
Herstellung der Kupfer(II)-chlorid-Graphiteinlageruiigsverbindung und Oxychlorierung
Flockengraphit wird mit 25 Gewichtsprozent wasserfreiem Kupfer(II)-chlorid innig vermischt. Diese Mischung wird 8 Tage in einem elektrisch beheizten Rohr in Gegenwart eines schwachen Chlorstromes auf 400° C erhitzt. Nach beendetem Einbau des Kupfer(II)-chlorids ins Graphitgitter liegt die
nicht vollständig umgesetzt. Außerdem wird der Kon- 45 Einlagerungsverbindung als flockiges schwarzes Pultakt durch Abrieb des Kontaktträger stark verstaubt. ver vor Der so hergestellte Katalysator wird mit
)'-Aluminiumoxyd im Verhältnis 1 : 1 vermischt. Daraus werden Tabletten mit einem Durchmesser von 2 bis 5 mm gepreßt.
Ein senkrecht stehendes, zylindrisches, 150 cm langes Eisenrohr (Innendurchmesser 24 mm), dessen oberer und unterer Teil getrennt beheizt wird, wird mit dem so hergestellten Kontakt gefüllt. Das Kontaktvolumen beträgt 650 ml. Man schickt ein Gas-55 gemisch von 11,21 Äthylen, 21,31 Chlorwasserstoff und 61,6 1 Luft (10%> Überschuß) durch den gefüllten Reaktor, der mit umlaufendem öl beheizt wird. Die Temperatur des umlaufenden Öles wird so eingestellt, daß im oberen Teil des Rohres eine Reaktionstemperatur von 240° C, im unteren Teil des Rohres eine Temperatur von 260° C aufrechterhalten wird. Die entstehenden Dämpfe werden beim Verlassen des Reaktors kondensiert. Das anfallende Reaktionsprodukt besteht zu 98% aus 1,2-Dichloräthan gekennzeichnet ist, daß man als Katalysator Kupfer- 6s und zu 2»/o aus Verunreinigungen (Äthylchlorid, (H)-chlorid-Graphiteinlagerungsverbindungen ver- 1,1,2-Trichloräthan und Spuren Vinylchlorid). Der wendet, die in an sich bekannter Weise hergestellt Umsetzungsgrad, bezogen auf Chlorwasserstoff, beworden sind, trägt 96,5 »/0.
itaktträgers s
Man hat auch versucht, die Ausbildung überhitzter Reaktionszonen dadurch zu verhindern, daß man den Katalysator durch Zumischen von nicht imprägniertem inertem Trägermaterial, insbesondere Silicium- 5<J carbid, verdünnt (vgl. deutsche ,Auslegeschrift 1 047 760). Mit einer solchen Anordnung geht aber ein großer Teil des verfügbaren Reaktionsraumes verloren.
Bei einem weiteren Verfahren soll die frei werdende Wärme durch Beimischung von Graphit an die wärmeabführende Reaktionswand geleitet werden. Um die gewünschte Wirkung zu erzielen, muß ein Reaktor benutzt werden, der aus einer Vielzahl von Rohren mit kleinem Durchmesser besteht.
Hs wurde nun ein Verfahren zur Oxychlorierung von Olefinen und Chlorolefine!], durch katalytische Umsetzung dieser Verbindungen mit Chlorwasserstoff und Sauerstoff bzw. Luft gefunden, welches dadurch
Beispiel 2
Es wird unter denselben Bedingungen, wie im Beispiel 1 gearbeitet, wobei anstatt des Eisenrohrs ein Titanrohr zur Verwendung kommt. Dabei werden die nachstehenden Ergebnisse erzielt: Das anfallende Reaktionsprodukt besteht aus 98,9 %> 1,2-Dichlorüthan und zu 1,11Vo aus Verunreinigungen (Äthylchlorid, 1,1,2-Trichloräthan, Vinylchlorid). Der Umsetzungsgrad, bezogen auf Chlorwasserstoff, beträgt 97,5"/»
Beispiel 3
Wie im Beispiel 1 beschrieben, wird ein Graphit-Kupfer(II)-chIorid-Kontakt mit 5()%Kupfer(II)-chlorid-Gehalt hergestellt und mit 25% /-Aluminiumoxyd vermischt. Es wird unter den gleichen Reaktionsbedingungen wie im Beispiel 1 gearbeitet. Das anfallende Reaktionsprodukt besteht aus 98,7 % 1,2-Dichloräthan und zu 1,3% Verunreinigungen (Äthylchlorid, 1',1,2-Trichlora'than, Vinylchlorid). Der Umsetzungsgrad, bezogen auf Chlorwasserstoff, beträgt 98,5%. .
Beispiel 4
Es wird unter denselben Bedingungen, wie im Beispiel 1 gearbeitet, wobei 11,2 l/h Vinylchlorid angewendet werden.
Das anfallende Reaktionsgemisch besteht aus 971Vu 1,1,2-Trichloräthan f- cis-Dichloräthylen und zu 3% aus Verunreinigungen (Vinylidenchlorid, Trichloräthylen, Perchloräthylen, sym. Tetrachloräthan). Der Umsetzungsgrad, bezogen auf Chlorwasserstoff, beträgt 97%.
Beispiel 5
Es wird unter denselben Bedingungen, wie im Beispiel 1 gearbeitet, wobei 0,5 Mol/h Trichloräthylen len zur Verwendung kommen.
Das anfallende Reaktionsgemisch besteht aus 98%
sym. Tetrachloräthan und 2% Verunreinigungen (Trichloräthylen, Perchloräthylen, Pentachloräthan).
Der Umsetzungsgrad, bezogen auf Chlorwasserstoff, beträgt 99%.
Beispiel 6
Es wird unter denselben Bedingungen, wie im Beispiel 1 gearbeitet wobei 0,5 Mol/h Trichloräthylen angewendet werden.
Das anfallende Reaktionsgemisch besteht aus
99,5% Pentachloräthan und Perchloräthylen und 0,5% Verunreinigungen (Hexachloräthan, sym.
Tetrachloräthan). Der Umsetzungsgrad, bezogen auf Chlorwasserstoff, beträgt 98%.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Oxychlorierung von Olefinen und Chlorolefine!), durch katalytische Umsetzung dieser Verbindungen mit Chlorwasserstoff und .Sauerstoff bzw. Luft, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator Kupfer(II)-chlorid-Graphiteinlagerungsverbindungen verwen-
Wasserfreies Kupfer(II)-chlorid läßt sich bekanntlich bei Temperaturen von 400° C im Chlorstrom ins Graphitgitter einbauen bis zu einem maximalen Gehalt von 69,61Vo Kupfer(II)-chlorid (vgl. Angew. Chem. 75, S. 130 bis 136 [1963]). Bei der Durchführung der Oxychlorierung hat sich aber gezeigt, daß es nicht unbedingt erforderlich ist, ein Kontaktmaterial zu verwenden, das diesen maximalen Anteil an Kupfer(II)-chlorid besitzt. Im allgemeinen ist
DE19661593715 1966-07-29 1966-07-29 Verfahren zur Oxychlorierung von Olefinen und Chlorolefinen Expired DE1593715C (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEW0042117 1966-07-29
DEW0042117 1966-07-29

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1593715A1 DE1593715A1 (de) 1970-12-03
DE1593715C true DE1593715C (de) 1973-02-01

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1793164C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Chlorkohlenwasserstoffen mit 1 und 2 Kohlenstoffatomen
DE1288577B (de) Verfahren zur Oxychlorierung von AEthylen oder Vinylchlorid
DE2215019A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,1-Difluoräthan
DE1542327A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Katalysatoren
DE1142349B (de) Verfahren zur Chlorierung von aliphatischen Kohlenwasserstoffen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
DE1255101B (de) Verfahren zur Herstellung von Tri- und Perchloraethylen
DE1593715C (de) Verfahren zur Oxychlorierung von Olefinen und Chlorolefinen
DE1290136B (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid
DE1075592B (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid oder Vinylidenchlorid
DE2257107A1 (de) Verfahren zur herstellung von vinylidenchlorid
DE1593715B (de) Verfahren zur Oxychlorierung von Olefinen und Chlorolefinen
DE1285467B (de) Verfahren zur Oxychlorierung von aethylenischen Kohlenwasserstoffen
DE1593715A1 (de) Verfahren zur Oxychlorierung von Kohlenwasserstoffen und Chlorkohlenwasserstoffen
DE1593250C3 (de) Verfahren zur Oxychlorierung von aliphatischen Kohlenwasserstoffen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder ihrer teilweise chlorierten Derivate
DE1152391B (de) Verfahren zur Herstellung von 1, 2-Dichloraethan durch Umsetzung von AEthylen mit Chlorwasserstoff in Gegenwart von Sauerstoff
DE1793805B2 (de) Verfahren zur herstellung von vinylchlorid
DE1768485C3 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von 1,1,2-Trichloräthan und 1,2,2,2-Tetrachloräthan neben 1,2-Dichloräthan
DE1493116A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Chlorkohlenwasserstoffen
DE1543015C3 (de) Verfahren zur Herstellung von fluorierten, aromatischen oder aliphatischen Verbindungen
DE1468488C (de) Verfahren zur Oxychlorierung von ah phatischen Kohlenwasserstoffen, welche 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweisen
DE2161725A1 (de) Verfahren zur Chlorierung von Halogenäthanen
DE1468757C (de) Verfahren zur Chlorierung von Olefi nen mit Kupfer (II) /Kupfer (I) chlond als Chlorierungsmittel
DE1768488C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Trichlorethylen neben Dichloräthylenen
AT239205B (de) Verfahren zur Herstellung chlorierter Kohlenwasserstoffe
DE1249246B (de)