DE1468488C - Verfahren zur Oxychlorierung von ah phatischen Kohlenwasserstoffen, welche 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweisen - Google Patents

Verfahren zur Oxychlorierung von ah phatischen Kohlenwasserstoffen, welche 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweisen

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DE1468488C DE19631468488 DE1468488A DE1468488C DE 1468488 C DE1468488 C DE 1468488C DE 19631468488 DE19631468488 DE 19631468488 DE 1468488 A DE1468488 A DE 1468488A DE 1468488 C DE1468488 C DE 1468488C
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Description

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katalytischen Bestandteile enthält, imprägniert. Ge- einem Gemisch von HCl und CI2 in eine Wirbel-
gebenenfalls kann man eine katalysatorhaltige Lösung schicht-Oxychlorierungs-Reaktionszone eingeführt,
auf den in einer Misch- oder Schüttelvorrichtung be- Die Geschwindigkeiten der in die Zone eintretenden
wegten Trägerteilchen abscheiden. Eine andere Mög- Gase werden so gehalten, daß sie im allgemeinen um
lichkeit besteht darin, eine Wirbelschicht der Kataly- 5 etwa 100% über der Mindestaufwirbelungsgeschwin-
satorträgerteilchen mit Katalysatorlösung zu be- digkeit für die Größe der Schicht und die Größe und
sprühen und genügend Wärme zuzuführen, um das Dichte der darin enthaltenen Teilchen liegen.
Lösungswasser zu verdampfen. Die Schicht enthält zwischen 98 und 99 Volumen-
Die genauen Temperaturbedingungen, welche ver- prozent Katalysatorteilchen im Größenbereich von wendet werden, sind davon abhängig, welcher Kohlen- 10 240 bis 600 Mikron. Der obere Teil des Reaktionswasserstoff und/oder Chlorwasserstoff zugeführt wer- gefäßes enthält einen Zyklonabscheider, welcher dazu den und welche Kohlenwasserstoff chloridprodukte er- dient, Teilchen im Größenbereich von 240 bis 600 zielt werden sollen. Üblicherweise werden Wirbel- Mikron aufzufangen und ist mit einem Tauchrohr schichten und Oxychlorierungsreaktionen bei Tempe- ausgestattet, welches in die Wirbelschicht hineinragt, raturen von 244 bis 593° C betrieben. In ähnlicher 15 so daß diese Teilchen während der Reaktion konti-Weise sind, je nachdem, welche Kohlenwasserstoff- nuierlich in die Schicht zurückgeleitet werden können, chloride erzielt werden sollen und welche Kohlen- so daß mindestens 90 °/o der Schicht in dem gewünschwasserstoffmaterialien und Chlorierungsmaterial Ver- ten Teilchengrößenbereich gehalten werden. Eine derwendung finden, verschiedene Beschickungsbedingun- artige Durchführung der Oxychlorierung aliphatischer gen anwendbar, ohne die Wirksamkeit der beschrie- 20 Kohlenwasserstoffe und ihrer unvollständig chlorierbenen Erfindung zu beeinträchtigen. ten Derivate in Wirbelschicht-Reaktionsgefäßen er-
Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfin- wies sich als zufriedenstellend hinsichtlich der auf-
dung sei nun auf die beiliegende Zeichnung ver- tretenden Verbrennung und es ließ sich leicht eine
wiesen, worin Fig. 1 eine schematische Darstellung gute Ausnutzung der Kohlenwasserstoffe und des
eines Reaktionsgefäßes zeigt, welches sich für die 25 Chlorierungsmittels erreichen.
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt die Oxy-
eignet. Chlorierung von aliphatischen Kohlenwasserstoffen
Die Zeichnung zeigt ein Reaktionsgefäß 101 mit mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und ihrer unvoll-
einer Verteilerplatte 102 in ihrem unteren Teil und ständig chlorierten Derivate. Die unvollstän-
mehreren Bohrlöchern 107. Die allgemein bei 108 ge- 30 dig chlorierten Derivate können aus Chloranlage-
zeigte Bettschicht wird von den Wänden des Reak- rungs- und Substitutionsprodukten von aliphatischen
tionsgefäßes umschlossen und die Wände rund um die Verbindungen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen be-
Reaktionszone oder -schicht sind von einem Kühl- stehen. Vorzugsweise führt man dem System chlori-
oder Wärmeübertragungsmantel 111 umgeben. Im nierbare aliphatische Verbindungen mit der Formel
oberen Teil der Schicht befindet sich eine Kühl- 35
schlange 109 mit einem Einlaß 110 und einem Aus- L»HAr
laß 112. Ein Staubsammler 115 befindet sich im Gas- zu, in welcher X Chlor darstellt, η eine ganze Zahl von raum 116 oberhalb der Reaktionsschicht 108 und der 1 bis 4 ist, in eine ganze Zahl von mindestens 1 bedeu-Staubsammler besitzt einen Gasauslaß 117 zur Ent- tet und die Summe vonm+ r — 2n+2,2 η oder 2 η —2 fernung der Reaktionsproduktgase. Im unteren Teil 4° ist. Im allgemeinen umfaßt die Beschickung Verbindes Staubfängers befindet sich ein Tauchrohr 118 zur düngen, in welchen die Summe von m + r — 2 η + 2 Rückleitung von Katalysatormaterial innerhalb des ist. Werden die Produkte im Kreislauf geführt, so ver-Größenbereiches von 240 bis 600 Mikron zur Reak- wendet man als Beschickung Verbindungen, in weltionsschicht unterhalb der oberen Begrenzung der chen die Summe von m + r — 2η oder 2n — 2n ist. Schicht. Die Gase werden durch die Leitungen 120, 45 Die in den bei der vorliegenden Erfindung ablau- 121 und 122 in die Schicht eingeführt und treten durch fenden Reaktionen hergestellten Produkte sind zahleine gemeinsame Gasleitung 124 in das Gehäuse 123 reich, und ihre Zusammensetzung ist verschieden, je ein, das sich unterhalb der Verteilerplatte befindet. nachdem, welche Kohlenwasserstoffbeschickung ver-
Beim Betrieb dieses Reaktionsgefäßes werden die wendet wurde, z. B. entstehen bei Verwendung von dem Windkasten zugeführten Gase durch die Ver- 50 Butan oder Propan mehr Produkte, als wenn Äthane teilerplatte 102 durch die Löcher 107 mit einer Ge- oder Methan als Beschickung verwendet werden. Es schwindigkeit geleitet, welche ausreicht, um die im werden gesättigte und ungesättigte Verbindungen ge-Reaktionsgefäß enthaltene Schicht aus Katalysator- bildet. Wird z.B. Butan als Kohlenwasserstoffbeteilchen aufzuwirbeln. Der Zyklonabscheider wird Schickung verwendet, so entstehen z. B. Methylwährend der Reaktion betrieben, um den Katalysator 55 chlorid, Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorim Größeribereich von 240 bis 600 Mikron aufzufan- kohlenstoff, Butylchlorid, Dichlorbutan, Äthylgen. Auf Grund des Überblasens von Feinteilchen chlorid, Propylchlorid, Äthan, Äthylen, Propan, Pro-Cd, h. Material, welches kleiner als 240 Mikron ist) pylen und Methan. Bei Verwendung von Propan, müssen der Schicht Katalysatorteilchen mit einer Äthan oder Methan ist die Zahl der verschiedenen Größe von 240 bis 600 Mikron zugesetzt werden, 60 erhältlichen Produkte umso kleiner, je weiter die Anum eine Schichtzusammensetzung aufrechtzuerhalten, zahl der in dem verwendeten Kohlenwasserstoff entweiche mindestens 90 % der Schichtteilchen im 240 haltenen Kohlenstoffatome abnimmt,
bis 600-Mikron-Bereich enthält. Die Trennung der in den Produktgasen anwesenden
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Ver- Vielzahl von Produkten erreicht man z. B. durch in-
fahrens wird ein aliphatischer Kohlenwasserstoff, 65 direkte oder direkte Kondensation, Kohlenstoffab-
welcher 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält oder seine sorption, Trockeneiskälteabscheider und fraktio-
unvollständig chlorierten Derivate in der gasförmigen nierte Destillationsverfahren oder Kombinationen von
Phase zusammen mit Sauerstoff und HCl, Cl2 oder diesen Verfahren. Je höher der Kohlenstoffgehalt der
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verwendeten Kohlenwasserstoffbeschickung ist, desto mit einer Dicke von 1,75 cm vorgesehen, und man größer ist im allgemeinen die Anzahl der entstehen- führt Wasser unter einem Druck von 2,1 kg/cm2 durch den Produkte und desto komplizierter ist infolge- die Schlange, um einen Teil der Wärme zu entfernen, dessen die Trennung der verschiedenen Bestandteile. die bei der auf dem Wirbelschichtkatalysator stattge-Zum vollständigeren Verständnis der vorliegenden 5 fundenen Reaktion erzeugt wird.
Erfindung sei auf die folgenden Beispiele verwiesen, Bei der Verwendung dieser Anlage werden
welche die verschiedenen Verfahren zur Durchfüh- Äthylendichlorid, HCl und Sauerstoff in einem MoI-rung der Reaktion nach der vorliegenden Erfindung verhältnis von 1,0, 1,1, 1,2 in den Windkasten des erläutern. Reaktionsgefäßes eingeführt. Die lineare Oberflächen-
Beispiel Ia 10 geschwindigkeit der in die Reaktionskammer eintre-
!endf 0^**?*** 0152 m/Sekude Die Gase
Herstellung des Katalysators !endf 0^**?**?* 0,152 m/Sekunde. Die Gase
im oberen oder Abkuhlungsteil der Reaktionskammer Florex, eine calcinierte Diatomeenerde, welche haben eine Oberflächengeschwindigkeit von etwa von der Floridin Corporation hergestellt wird, hat 0,2128 m/Sekunde. Die Temperatur der Reaktionseine Teilchengröße zwischen 0,59 und 0,25 mm und 15 zone wird zwischen 399 und 455° C aufrechterhalten, wird bei diesem Versuch als Katalysatorträger ver- und es wird Perchloräthylen und Trichloräthylen wendet. 400 g des 0,59 bis 0,25 mm großen Florex hergestellt. Die Umwandlung des Kohlenwasserstoffs werden in eine drehbare Trommel eingeführt, die in chlorierte organische Verbindungen beträgt 85%, Vorrichtung wird in Betrieb gesetzt, und der Inhalt und das HCl wird in einer Menge von 90 % umgewird auf eine Temperatur von 140° C erhitzt. Eine 20 wandelt. Die Verbrennung an Beschickungsmaterial Vorratslösung wird dadurch hergestellt, daß man liegt unter 12%.
440g Kupferchlorid (CUCI2.2H2O) und 186g Ka- Beisniel TI
liumchlorid (KCl) in 1000 ecm Wasser löst. 586 g der p
Vorratslösung des Kupferchlorid-Kaliumchlorids Bei Verwendung des Katalysators von Beispiel I a
werden mit destilliertem Wasser auf 1533 ecm ver- 25 und der Anlage von Beispiel I b werden Äthylen, dünnt, und diese verdünnte Lösung wird als Kataly- HCl und Sauerstoff in einer Wirbelschicht-Reaktionssatorträgermaterial verwendet. Diese verdünnte Lö- zone mit einer Temperatur von 288° C umgesetzt, sung wird dem Florex in der Drehtrommel tropfen- Das molare Beschickungsverhältnis von Äthylen zu weise zugesetzt, und die Trommel wird während der HCl zu O2 wird bei 1,0: 2,0: 0,58 gehalten. Die Zugabe kontinuierlich erhitzt. Sobald die Lösung 30 lineare Oberflächengeschwindigkeit derBeschickungsvollständig zugesetzt war, wurde das imprägnierte gase im unteren Teil des Reaktionsgefäßes wird bei Florex in der Trommel durch weitere 30 Minuten 0,1216 m/Sekunde gehalten, während die lineare GeDrehen getrocknet, während gleichzeitig der Inhalt schwindigkeit der Gase in dem begrenzten Teil des auf eine Temperatur von 1400C erhitzt wurde. Be- Reaktionsgefäßes 0,1702 m/Sekunde beträgt. 1,2-Dizogen auf das Gesamtgewicht des Trägers enthält der 35 chloräthan wird in Ausbeuten von mindestens 95 °/o, fertige Katalysator 10 Gewichtsprozent Kupfer auf bezogen auf umgewandeltes Äthylen, erzeugt, und wasserfreier Basis. Äthylen wird in einem Umfang von etwa 90 % um-
Beispiellb gewandelt.
Oxychlorierung 40 Beispiel III
Als Wirbelschicht-Reaktionsgefäß verwendet man Unter Verwendung des Katalysators von Beieinen Nickel-Reaktor mit einer Höhe von 2,43 m und spiel I a und des Reaktorsystems von Beispiel I b wereinem Durchmesser von 37,5 cm. Das Reaktionsge- den 1,2-Dichloräthan, Chlor und Sauerstoff in das faß ist von einem Stahlmantel mit einem Durchmes- Reaktionsgefäß eingeführt und in einer Wirbelschicht ser von 50 cm umgeben, und zum Erhitzen oder Ab- 45 des Katalysators umgesetzt. Die Temperatur des kühlen der Wirbelschicht wird ein Diphenyl- Reaktionsgefäßes wird bei 433 ° C gehalten. Das MoI-Diphenyloxyd-Eutektikum verwendet. Am oberen beschickungsverhältnis von 1,2-Dichloräthan zu Ende des Reaktionsgefäßes befindet sich in einem er- Chlor zu Sauerstoff wird bei 1: 0,60 : 1,05 gehalten, weiterten Teil mit einem Durchmesser von 50 cm und Die lineare Oberflächengeschwindigkeit der in die einer Höhe von 45 cm ein innerer Nickel-Zyklonab- 5° Wirbelschicht eintretenden Gase wird auf 0,09 m/Sescheider mit einem Durchmesser von 20 cm. Im künde reguliert. Die lineare Oberflächengeschwindigunteren Teil des Reaktionsgefäßes befindet sich eine keit der Gase in dem begrenzten Teil des Reaktions-Nickel-Verteilerplatte mit mehreren Bohrungen. gefäßes beträgt 0,1276 m/Sekunde. Unter diesen Be-Unterhalb der Verteilerplatte ist eine Kammer oder dingungen wird das dem Reaktor zugeführte 1,2-Diein Windkasten, der an den Seiten und am unteren 55 chloräthan zu 75 % in Perchloräthylen und Trichlor-Ende geschlossen ist und als Einführungskammer für äthylen umgewandelt. Die Ausbeute an Perchlordie Reaktionsbeschickungsgase dient, vorgesehen. Die äthylen und Trichloräthylen, bezogen auf die insgein das Reaktionsgefäß eingeführten Gase strömen samt zugeführte Chloridmenge (als 1,2-Dichloräthan durch die Kammer durch die Bohrungen der Ver- und HCl) betrug 80 %.
teilerplatte in das eigentliche Reaktionsgefäß. 6o . .
Das Reaktionsgefäß wird bis zu einer Tiefe von Beispiel IV
1,8 m mit den nach Beispiel Ia hergestellten Kataly- Unter Verwendung des Katalysators von Bei-
satorteilchen gefüllt. Zur Einführung von Sauerstoff, spiel I a und der Vorrichtung von Beispiel I b, wer-
Kohlenwasserstoffen und/oder Chlorkohlenwasser- den 1,2-Dichloräthan, HCl, Chlor und Sauerstoff in
stoff und dem Chlorierungsmittel in den Windkasten 65 einer bei einer Temperatur von 422° C betriebenen
des Reaktionsgefäßes sind drei Gasbeschickungs- Wirbelschicht-Reaktionszone umgesetzt. Das Be-
leitungen vorgesehen. Im oberen Teil der Wirbel- Schickungsverhältnis von 1,2-Dichloräthan zu HCl zu
schicht ist eine Kühlschlange aus 10,8 m Nickelrohr Chlor zu Sauerstoff wird bei 1: 0,6: 0,3 : 1,15 Mol
gehalten. Die lineare Oberflächengeschwindigkeit der in den unteren Teil des Reaktionsgefäßes eintretenden Beschickungsgase wird bei 0,1368 m/Sekunde, die lineargeschwindigkeit der Gase im begrenzten Teil des Reaktionsgefäßes dagegen bei 0,1915 m/Sekunde gehalten. Die Umwandlung von 1,2-Dichloräthan in Perchloräthylen und Trichloräthylen beträgt 75%, die Ausbeute an Perchloräthylen und Trichloräthylen, bezogen auf die insgesamt zugeführte Chloridmenge, beträgt 80 °/o.
Beispiel V
Unter Verwendung des Katalysators von Beispiel I a und des Reaktionsgefäßes gemäß der Zeichnung werden Äthylen, HCl und Sauerstoff durch die Leitungen 120, 121 und 122 im Molverhältnis
1,0:1,8: 0,6 in das Windgehäuse 123 des Reaktionsgefäßes eingeführt. Die in die erweiterte Reaktionszone 101 eintretenden Gase haben eine lineare Oberflächengeschwindigkeit von etwa 0,1216 m/Sekunde. Die durch den oberen Teil der Schicht 108 strömenden Gase haben eine lineare Oberflächengeschwindigkeit von etwa 0,1702 m/Sekunde. Die Temperatur des Reaktionsgefäßes wird durch Kreislaufführung von einem Diphenyl-Diphenyloxyd-Eutektikum im Mantel 111 bei 288° C gehalten. Dabei werden 85 Vo des Äthylens in ein Gemisch aus Chlorkohlenwasserstoffen umgewandelt, 2 % verbrennen, 13 °/o werden nicht umgesetzt. 80 % Äthylen werden in 1,2-Dichloräthan überführt, die Umwandlung von Chlorid (1,2-Dichloräthan und HCl) in Chlorkohlenwasserstoffe beträgt 90 %, in 1,2-Dichloräthan 85 %.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

1 2 Beim Betrieb von Wirbelschicht-Reaktionsgefäßen Patentansprüche: zeigte es sich häufig, daß bei der Verwendung des Kohlenwasserstoffs und/oder Chlorkohlenwasser-
1. Verfahren zur Oxychlorierung von alipha- Stoffs und des entsprechenden Chlorierungsmittels tischen Kohlenwasserstoffen, welche 1 bis 4 Koh- 5 nicht die gewünschten Umwandlungsgeschwindiglenstoffatome aufweisen, oder ihrer teilchlorierten keiten erreicht werden. Außerdem wurde gefunden, Derivate durch Umsetzung der zu chlorierenden daß häufig beträchtliche Mengen des verwendeten Ausgangsstoffe mit Chlorwasserstoff und/oder Kohlenwasserstoffmaterials während der Oxychlo-Chlor und Sauerstoff in einer Wirbelschicht mehr- rierungsreaktion verbrannt werden. Da die Verbrenwertiger Metallhalogenide, die auf einem Träger io nung des Kohlenwasserstoffbeschickungsmaterials aufgebracht sind, dadurch gekennzeich- eine Verminderung des Nutzeffektes bedeutet, sind net, daß man während der Oxychlorierung in der Verfahren, bei denen die Beschickungsmaterialien nur verwendeten Wirbelschicht die Teilchengröße der gering ausgenutzt werden und übermäßige Verbren-Katalysatorteilchen so reguliert, daß mindestens nung stattfindet, nicht besonders vorteilhaft. Nach 90 Volumprozent der Katalysatorteilchen eine 15 der vorliegenden Erfindung werden viele Schwierig-Große zwischen 240 und 600 Mikron besitzen. keiten, die bisher in Wirbelschicht-Reaktionsgefäßen
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- bei der Durchführung von Oxychlorierungsreaktionen kennzeichnet, daß man der Wirbelschicht kon- auftraten, ausgeschaltet oder weitgehend herabgetinuierlich Katalysatorteilchen im Größenbereich setzt.
zwischen 240 und 600 Mikron zuführt. 20 Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch ge- Oxychlorierung in einer Wirbelschicht auf solche kennzeichnet, daß man aus den abgeführten Ka- Weise durchgeführt, daß nur geringe Verbrennung talysatorteilchen die Teilchen mit der vorgenann- auftritt, daß die Reaktionsgase gut ausgenutzt werden *f ten Größe abtrennt und wieder der Wirbelschicht und der Gesamtbetrieb der Wirbelschicht verstärkt | zuführt. 25 wird.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zur Oxychlorierung von aliphatischen Kohlen- j
Wasserstoffen, welche 1 bis 4 Kohlenstoffatome auf- j
weisen, oder ihrer teilchlorierten Derivate durch Um-30 setzung der zu chlorierenden Ausgangsstoffe mit
Die in der vorliegenden Beschreibung und im Pa- Chlorwasserstoff und/oder Chlor und Sauerstoff in J
tentanspruch verwendete Bezeichnung »Wirbel- einer Wirbelschicht mehrwertiger Metallhalogenide, ]
schicht« bezieht sich auf ein Verfahren, in welchem die auf einem Träger aufgebracht sind. Das Verfahren die untengenannten Ausgangsstoffe durch eine ist dadurch gekennzeichnet, daß man während der Schicht aus festem Material (siehe unten) geleitet wer- 35 Oxychlorierung in der verwendeten Wirbelschicht die den, worin je nach der Gasgeschwindigkeit und der Teilchengröße der Katalysatorteilchen so reguliert, Größe der Teilchen mehrere verschiedene Bedingun- daß mindestens 90 Volumprozent der Katalysatorgen erreicht werden können. Sind z. B. die Gasge- teilchen eine Größe zwischen 240 und 600 Mikron schwindigkeiten zu niedrig, so bleibt die Feststoff- besitzen.
schicht praktisch statisch, das Gas strömt einfach 4° Derartige Oxychlorierungen werden im allgemeinen durch die Schichtporen, und den innerhalb der Schicht bei Temperaturen zwischen 244 und 593° C durchenthaltenen Teilchen geschieht nichts. Wird anderer- geführt.
seits die Gasgeschwindigkeit gesteigert, so werden zu- Zur Durchführung der Oxychlorierungsreaktionen
mindest einige der Teilchen in dem aufwärts strömen- verwendet man als Katalysator mehrwertige Metallden Gasstrom dynamisch suspendiert. Infolgedessen 45 halogenide, insbesondere Chloride von Metallen wie dehnt sich die Schichthöhe aus. Derartige Schichten z. B. Kupfer, Eisen oder Chrom. Im allgemeinen benennt man »dynamische Schichten«. Wird die Gas- vorzugt man kupferhaltige Oxychlorierungskatalygeschwindigkeit noch weiter gesteigert, so werden alle satoren; ein besonders wirksamer Katalysator für die Teilchen suspendiert und die Schicht dehnt sich Durchführung von Oxychlorierungsverfahren in der noch weiter. Zuletzt kann sich die Schicht in einem 50 Wirbelschicht ist Kupferchlorid-Kaliumchlorid. Der stark aufgewirbelten Zustand befinden, in dem sie Katalysator wird auf einem geeigneten Träger abgeeiner siedenden Flüssigkeit gleicht. schieden, gewöhnlich aus einer wässrigen Lösung,
Das erfindungsgemäße Verfahren führt zur Ent- welche die katalytischen Salze enthält,
stehung von dynamischen Schichten und Wirbel- Als Träger, auf welchem der Katalysator abge-
schichten. Die zur Erzielung derartiger Schichtbedin- 55 schieden wird, können z. B. Materialien wie Tonerde, gungen erforderlichen Faktoren sind die Teilchen- Kieselerde, Kieselgur oder Fullererde verwendet wergröße und die Verteilung der Größen der Schichtteil- den. Ein besonders wirksamer Träger für die Durchchen, die Bestandteile, die Gasgeschwindigkeit, die führung von Oxychlorierungsreaktionen in der Wir-Dichte der Teilchen und andere ähnliche Erwägun- belschicht ist »Florex« (eine calcinierte Fullererde, gen. In »Chemical Engineering Progress«, Bd. 44, 6° welche von der Floridin Corporation hergestellt wird). S. 201 (1948) bringen Wilhelm & Kwauk die für die Ein mit äquimolaren Mengen von Kupferchlorid und Aufwirbelung einer Schicht erforderlichen verschie- Kaliumchlorid imprägnierter Florex-Katalysator wird denen Faktoren auf einen Durchschnittswert und er- zur Durchführung der anschließend beschriebenen reichen bei Befolgung der geschilderten Prinzipien die Wirbelschichtverfahren bevorzugt,
gewünschten Schichtbedingungen. Bei der bevorzug- 65 Die Verfahrensweise, in welcher das Katalysatorten Durchführungsform des erfindungsgemäßen Ver- material auf die Trägerteilchen gebracht wird, ist fahrens wird an Stelle der dynamischen Schicht eine nicht kritisch; im allgemeinen werden die Träger-Wirbelschicht bevorzugt. teilchen durch Eintauchen in eine Lösung, welche die
DE19631468488 1962-06-06 1963-06-05 Verfahren zur Oxychlorierung von ah phatischen Kohlenwasserstoffen, welche 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweisen Expired DE1468488C (de)

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