DE1493116A1 - Verfahren zur Herstellung von Chlorkohlenwasserstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ChlorkohlenwasserstoffenInfo
- Publication number
- DE1493116A1 DE1493116A1 DE19651493116 DE1493116A DE1493116A1 DE 1493116 A1 DE1493116 A1 DE 1493116A1 DE 19651493116 DE19651493116 DE 19651493116 DE 1493116 A DE1493116 A DE 1493116A DE 1493116 A1 DE1493116 A1 DE 1493116A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- catalyst
- carrier
- conversion
- impregnated
- boehmite
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J21/00—Catalysts comprising the elements, oxides, or hydroxides of magnesium, boron, aluminium, carbon, silicon, titanium, zirconium, or hafnium
- B01J21/16—Clays or other mineral silicates
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/093—Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens
- C07C17/15—Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens with oxygen as auxiliary reagent, e.g. oxychlorination
- C07C17/152—Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens with oxygen as auxiliary reagent, e.g. oxychlorination of hydrocarbons
- C07C17/156—Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens with oxygen as auxiliary reagent, e.g. oxychlorination of hydrocarbons of unsaturated hydrocarbons
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Dispersion Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Catalysts (AREA)
Description
"Verfahren zur Herstellung von Chlorkohlenwasserstoffen?
Priorität« Französische Patentanmeldung
PV 993 445 vom 30.Oktober 1964
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Chlorkohlenwaeaerstoffen, welches darin besteht,
einen ungesättigten Kohlenwasserstoff und eine gegebenenfalls durch ein inertes Gas verdünnte
Mischung aus Chlorwasserstoff und dauerstoi'f in Gegenwart eines Katalysators zusammenzubringen. Diese
Art der Chlorierung, wobei das durch katalytische Oxydation von Chlorkohlenwasserstoff gemäss der
Reaktion von DEACON:
2 HCl + 1/2 O2 >
Cl^ + H2O
in situ erhaltene Chlor verwendet wird, wird im allgemeinen als Oxychlorierung bezeichnet.
Genauer gesagt betrifft die Erfindung die Verwendung to einer neuen katalytischen Masse, welche sich als sehr
° aktiv bei Temperaturen unterhalb etwa 2800C erweist
und insbesondere ermöglicht, ausschließlich Additionsoo
produkte zu erhalten, wenn man die Oxychlorierung der __» Olefine bewirkt.
*- Bekanntlich erfolgt die Oxychlorierung von Kohlenwasserstoffen
im allgemeinen in der Gasphase bei einer mehr oder weniger erhöhten Temperatur, je nachdem, ob der
zu chlorierende Kohlenwasserstoff geaättigt oder
ungesättigt ist.
Daher werden die chlorierten Derivate des Methans mit guten Austeilten nach diesen Verfahren nui erhalten,
w$nn die Oxychlorierungsreaktion "bei einer
Temperatur von mindestens 40O0C durchgeführt wird. Bei diesen Temperaturen haben die Metallhalogenide,
welche die aktiven Elemente des Katalysators darstellen, eine starke Neigung, sich zu verflüchtigen, und
man muss ihnen ein anderes Metallhalogenid hinzusetzen,
welches als üchmelzmittel wirkt, um diesen Verlust an aktiven Elementen zu vermindern und so
die Gebrauchsdauer des Katalysators zu verlängern.
rfenn man die OatyChlorierung von ungesättigten Kohlenwasserstoffen,
und insbesondere von Olefinen, zu bewirken wünscht, ist es bekannt, bei niedrigeren
Temperaturen, im allgemeinen bei ungefähr 300 C, zu arbeiten. Tatsächlich erfolgt die Oxychlorierung
mit Chlorwasserstoff gemäss der Reaktion Fon DEACON
dann leichter, denn das erhaltene Chlor bindet sich sogleich durch Addition an den ungesättigten Kohlenwasserstoff.
ϊ/ie dem auch sei, es hat sich herausgestellt,
dass beim Arbeiten bei den bisher genannten Temperaturen man immer eine merkliche Erniedrigung
der Aktivität des Katalysators infolge der Verflüchtigung der Metallhalogenide feststellt und überdies,
dass man nicht leicht die Nebenteildung von üubstitutionsprodukten
vermeidet»
Um diese für die Ausbeute an chlorierten Additionsprodukten nachteiligen Wirkungen zu verringern, hat
man bisher verschiedene Katalyaatorarten vorgeschlagen,
welche im allgemeinen aus/einem porösen Träger, wie z.B. Diatomeenerde, Kieselsäure oder aktivierter
Tonerde,niedergeschlagenen Metallchloriden bestehen, wobei die Tonerde zuvor eine Erhitzung auf mindestens
45O0C erfahren haben kann«
909808/1U7
Bei den bekannten Verfahren verwendet man katalytische
Massen, deren Träger meistens eine makroporöse Struktur besitzt. Daher hat man die Verwendung von Diatomeenerden
mit mittlerem Porendurchmesser von mindestens 3600 Ä empfohlen. Ebenso verwendete man vorzugsweise
aktive Formen von Tonerde, welche man im allgemeinen durch Dehydratation mittels Erhitzung oder Oalcinierung
verschiedener Tonerdehydrate erhält. Nun ist aber auch bekannt, dass solche Behandlungen hut Folge haben, den
Porendurchmesser und damit auch das Adsorptionsvermögen dieser Verbindungen zu vergrössern.
Obwohl die Benutzung der von derartigen Tonerden getragenen Katalysatoren bereits interessante Ausbeuten
bei der Oxychlorierung von Olefinen bei ungefähr 30O0C ergibt, hat sica keiner der bisher ausprobierten
Katalysatoren als ausreichend selektiv erwiesen, um die unerwünschten Nebenreaktionen zu vermeiden, z.B.
die tJubstitutionsreaktioBene Überdies ist es bei den
bisherigen Verfahren nicht gelungen, in genügendem Maße den anfänglich eingeführten Chlorwasserstoff zu
oxydieren.
Es wurde nun gefunden, dass es möglich ist, die Oxychlorierung
ungesättigter Kohlenwasserstoffe mit guten Ausbeuten bei einer Temperatur unterhalb 280 C durchzuführen,
ohne die erwähnten Nachteile in Kauf nehmen und ohne den Träger des benutzten Katalysators einer Vorbehandlung unterziehen zu müssen.
Die Erfindung besteht darin, einen ungesättigten Kohlenwasserstoff
der Wirkung einer gasförmigen aus Chlor- · wasserstoff und gegebenenfalls mit Stickstoff verdünntem
Sauerstolf bestehenden Mischung bei einer Temperatur von höchstens 261O0C in Gegenwart eines sogenannten DEACON-Katalysators,
dessen Träger aus einem Tonerdemonohydrat, bekannt unter, dem Namen Boehmit, von der Formel
g^ von einer mikroporösen Struktur ist,
zu unterwerfen.
909808/1 U7
Das Tonerde-°C-monohydrat besitzt ein spezifisches
Gewicht von etwa 3,00 und kristallisiert im orthorharabischen
System. Es kann durch Dehydratisieren bei massiger Temperatur, welche 3000C im wesentlichen
nicht überschreitet, und gegebenenfalls unter Druck aus anderen Hydraten, wie z.B. den TrihydratenoL und A ,
oder den unter Ausgehen von Alkalialuminaten erhaltenen
Gelen erhalten werden. Jedenfalls besteh^ das am häufigsten angewendete Herstellungsverfahren darin, ein
Alüminiumgel durch Einwirkung von Alkali oder Ammoniak
auf ein Aluminiumsalz auszufällen, welches dann nur noch getrocknet zu werden braucht, um eine feste Verbindung von feinporöser Struktur zu erhalten, deren
Foren einen im wesentlichen gleichförmigen Durchmesser besitzen.
Durch Imprägnierung dieses mikroporösen Stoffes mit einem oder mehreren Metallchloriden wird ein besonders
bei niedrigen Temperaturen aktiver Katalysator erhalten.
Ein solcher Träger kann vorteilhafterweise gemäss den üblichen Verfahren mit einer oder mehreren Verbindungen
mehrwertiger Metalle, ausgewählt unter den Verbindungendes Kupfers, des Eisens und der seltenen Erden, welchen
man eine Erdalkaliverbindung, z.B. eine Magnesiumverbindung zusetzen kann, imprägniert werden· Obwohl die
Möglichkeit des Arbeitens bei 4o niedrigen Temperaturen
wie 210-25O0C nicht die Einverleibung einer Alkaliverbindung
erfordert, kann man doch den vorerwähnten aktiven Elementen eine Alkali- oder Erdalkaliverbinto dung zusetzen, welche bisher zu diesem Zweok empfohlen
ο
co wurden. Jedoch wurde festgestellt, dass der Anteil der
co wurden. Jedoch wurde festgestellt, dass der Anteil der
o in dem Katalysator vorhandenen Alkali- oder Erdalkali-00
verbindung keineswegs entscheidend ist.
so zusammengesetzte katalytische Hasse kann in fester oder Flieüschicht benutzt werden. Wenn man mit
fester Schicht arbeitet, können die katalytischen Teilchen durch schwankende Mengen an inerten Teilchen
verdünnt werden, z.B. aus nichtimprägnierter Tonerde.
OO O OO
-5-
Der Anteil der in der Masse vorhandenen imprägnierten Teilchen kann dann 5-8Ojt vom Gesamtvolumen darstellen·
Gemäss der Erfindung benutzt man vorzugsweise einen
Boehmit, dessen mittlerer Forendurohmesser nicht
100 i übersohreitet. Gute Ergebnisse sind besonders
erhalten worden, wenn der Forendurchmesser zwischen 20 und 60 1 liegt.
Man nimmt ein Gewioht ρ (in g) des ferinvermahlenen und
zuvor während 3-5 Stunden bei einer Temperatur von 3000C
getrockneten und dann in einem Exikator abgekühlten Trägere. Man setzt dann destilliertes Wasser in kleinen
Anteilen (0,5 ml zu Beginn der Operation, 0,2 ml anschliessend) zu der in einer trockenen Streusandbüchse
mit eingesohliffenem Stöpsel befindlichen Probet Naoh
jedem Wasserzusatz zerdrüokt man die gebildeten Krümel mit einem Spatel und macht die Masse so homogen wie
möglioh. Um das Ende der Operation zu bestimmen schlägt man die Büohae in die hohle Hand und dreht sie rasch
wieder um. Sobald die pastenartige Masse am Boden der Büohse angeklebt bleibt, liest man die seit Beginn der
Operation eingeführte Wassermenge ab (v in ml). Das
P die Gleiohung
Bei Kenntnis der spezifischen Bberfläche 3 (in m /g)
des Trägerβ,bestimmt duroh die Methode BET, erhält man
dann den Burohmesser der Foren 0 in £ naoh folgender
Gleichung ι
-* Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass
*j es nioht notwendig ist, den empfohlenen Träger vor dem
tionstemperaturen zwischen 210 und 26O0C die Ausbeute
an chloriertem Additionsprodukt, berechnet in Bezug auf den benutzten Chlorwasserstoff, sioh beträchtlich erniedrigt
erwies, wenn man einen auf einer zuvor auf 75O0C erwärmten Tonerde niedergeschlagenen Katalysator
verwendete. Diese Ausbeut· kann sioh um mehr als 50Jl
gegenüber der Ausbeute erniedrigen, welche man unter den gleichen Reaktionsbedingungen mit einem
nicht vorerwärmten Katalysator erhält.
Ein zusätzlicher Vorteil des erfindungsgemässen
Katalysators besteht darin, dass er ermöglicht, die Substitutionsreaktionen zu vermelden und verhältnismässig
reine Additionsprodukte zu erhalteh.
Beim Arbeiten gemäss der Erfindung gelangt man überdies
dazu, erhöhte Umwandlungsgrade desCWasserstoffm
zu erzielen, ohne die Reaktionstemperatur über 280 C
halten zu müssen»
Obwohl die Reaktion mit guten Ausbeuten verläuft, wenn die Reaktionszone bei atmosphärischem Druok
gehalten wird, ist es gleichfalls möglioh, in dem Reaktor einen höheren als den atmosphärischen Druck
aufrecht zu erhalten.
Um die Möglichkeiten und die Vorteile des erfindungsgemässen
Verfahrens noch besser zu erläutern, folgen zwei Anwendungsbeispiele gemäss der Erfindung. Dies·
Beispiele beziehen sioh auf die Oxychlorierung von
909808/1 U 7
Äthylen, run 1,2-Dichloräthan zu erhalten, aber sie
stellen keineswegs eine Beschränkung der Erfindung auf die beschriebenen Apparaturen und Produkte dar·
A - Beispieie4mit Katalysator in ruhender Schicht
Eine Heihe von neun Versuchen mit verschiedenen in i* Schicht angeordneten Katalysatoren wurde ausgeführt.
Jeder Katalysator hatte als Träger eine Tonerde von verschiedener Porosität entsprechend ihrer
Vorbehandlung. I1Ur jeden Katalysator war das folgende
Herstellungsverfahren benutzt worden.
Nachdem das Adsorptionsvermö'gen des Trägers durch
Messen des im Vakuum adsorbierten Wasservolumens bestimmt war, wurden die aufzulösenden Kupferchloridmengen
bestimmt, um nach dem Imprägnieren und Trocknen den beabsichtigten Prozentsatz an auf dem Träger niedergeschlagenen
Nietallen zu erhalten (berechnet in Gew.-% in Bezug auf das Gesamtgewicht der imprägnierten
Tonerde). Nach dem Imprägnieren wurde der Träger bei 1200C während 16 Minuten getrocknet. Jeder ausprobierte
Katalysator enthielt 7# Kupfer.
In einem rohrförmigen Reaktor aus Stahl mit einem Durchmesser von 21 mm und einer Höhe von 370 mm, umgeben
von einem Doppelmantel für den Umlauf von Öl, wurden 40 cm-* einer Mischung angeordnet, welche ein
Volumen an imprägnierten Teilchen auf 9 Volumen des nichtimprägnierten Trägers umfassten.
In gleichmässiger Weise wurden bei jedem der neun Versuche
der folgenden Tabelle die folgenden Mengen an
Reaktionsteilnehmer zugeführt:
HOI J 0,706 Mol/Stunde Luft ι 0,970 Mol/Stunde
C2H. : 0,420 Mol/Stunde,
was ungefähr folgenden molaren Verhältnissen
°2 = I1I und °2H4 = U2
Wl ΊΓ" WT" 2~
entspricht. 909808/1 U 7
Die aus dem Reaktor entweichenden gasförmigen Produkte wurden dann zu einem Wäscher für das Niederschlagen
des restlicheh Chlorwasserstoffs geleitet. Naoh dem Messen der erhaltenen Produkte wurden dann die Umwandlungsgrade
des eingeführten Chlorwasserstoffs "bestimmt.
Die folgende Tabelle gibt die durch eine Reihe von 9 Versuchen gelieferten Ergebnisse wieder, welche
nacheinander unter den Bedingungen durchgeführt wurden, die noch "beschrieben werden: jedesmal wurde die
Porosität des Tonerdeträgers verändert unter Angabe
seiner kristallographischen Struktur. Die Umwandlungsgrade
wurden bei drei Temperaturen gemessen: 1900C,
22O0C und ^500C. £b wurde festgestellt, «fase sich
praktisch keine Substitutionsprodukte bildeten.
9 0 9808/1 U7
Kristallographisclie Struktur des Trägers |
Mittlerer Porendurch messer in 0 |
1493116 | 220 I 250 | 51,6 | 64,3 | |
Versuch« | Boehmit 00Al2O3.HgO- | 33 | Eintrittstemperatur de» Gas·,0C | Umwandlungsgrad des HCl, %> | 3,3 | 23,8 |
1 | Trager kalziniert hei 75O0C: Al3O3 γ oder 1\ |
92 | 190 | V7f2 | 52,0 | 66,0 |
2 | oi .AIgO^.HgO | 30 | - | 54,0 | 70,0 | |
3 | C^ .Al2O3.H2O | 32 | 23,0 | 46,0 | 70,0 | |
4 | C£ .Al2O3.HgO | 41 | 7,0 | 33,2 | 43,2 | |
5 | Al2O3 Jr oder η | 95 | 5 | 15,0 | 36 | |
6 | AIgO, V· oder i) | 96 | 13,3 | 2 | 10 | |
7 | 137 | 2,0 | 0 | 8 | ||
8 | oc ^12°3 Korund | j | - | |||
9 | 0 I |
|||||
909808/1147
Q3iO3dSNI IVNIOIUO
Man stellt also -überraschenderweise fest, dass bei 220-2500O der Umwandlungsgrad von HOl deutlich von
der Struktur des porösen Trägere abhängt. So kann er 70% bei 25O0C sein, wenn der Träger einen Porendurohmesser
von ungefähr 30 £ besitzt, wird aber IO96, wenn der" Träger aus ^-Al2O, besteht, selbst
wenn für eine solche Tonerde der Porendurchmesser
nur 137 £ ist·
Der nachteilige Einfluß der Vorerwärmung wird gleichfalls offenbart. Die Versuche 1 und 2 zeigen deutlich
die sohwaohe Aktivität dB* Katalysatoren auf einen
auf 75O0O vorerwärmten Tonerdej bei der Reaktionstemperatur
von 25O0O verringert sich die Aulbeute auf den dritten, bei 2200C auf den 15.Teil.
Bei 2200C insbesondere übertragen alle Boehmite
gemäss der Erfindung dem Katalysator eine deutlich überlegenere Aktivität gegenüber denjenigen, welche
bei 25O0O der verschiedenen bisher empfohlenen aktivierten
Tonerden V oder "*} verschaffen.
Es ist sicher, dass die Umwandlungsgrade beträchtlich
erhöht sein würden, wenn man die Verdünnungsbedingungen modifiziert. So erhält man beim Anordnen^ einer
katalytischen Masse aus den gleichen Mengen an imprägnierten und nicht imprägnierten Te Hohen folgende
Ergebnisse:
Krlställograpniscne
Struktur des Trägers
Struktur des Trägers
Mittlerer Pörenäuröll· messer in X
iüintritxexemperatur air
gase, 0Q
172
zOO
lOdl
225
Umwan'dlungsgrad de s Hol,
*
-Al2O3-H2O
Al2O3
oder Tf
33 95
55
26
26
80
43
43
69 40
909808/1 U7
COPY ORIGINAL INSPECTED
Man stelle von neuem die größte Aktivität der von einem Boehmit getragenen Katalysatoren fest. Jedoch
bei solchen Verdünnungsgraden beherrscht man schwierig die Reaktionstemperatur. Es bilden sich unvermeidlich
warme Stellen, und trotz der erhöhten Umwandlungsgrade bilden sich unerwünschte Produkte, welche
durch Substitution oder durch Verbrennung erhalten werden.
Es wurden die gleichen Verdünnungsbedingungen wie in den vorhergehenden Versuchen benutzt, aber unter
Verwendung eines Boehmitträgers mit einem Porendurchmesser
νΛη 33 Ä, der in einem Fall mit 70 g Kupfer
und 20 g Magnesium pro kg und im anderen Fall nur mit 70 g Kupfer imprägniert war·
Es wurde mit diesen beiden katalytisohen Massen festgestellt, dass bei 25O0C die Umwandlungsgrade 73%
waren, wenn dem Kupfer noch Magnesium zugesetzt war, gegenüber 64,3$, wenn das Kupfer allein vorhanden war.
Die zwei vorstehenden Tabellen ermöglichen,die besonderen
Vorteile nachzuweisen, welche fjegenüber anderen
Formen von Tonerde die Boehmitβ gemäes der Erfindung
verschaffen, nämlich insbesondere einen deutlich verbesserten Umwandlungsgrad von Chlorwasserstoff.
Sicherlich kann der Umwandlungsgrad von HCl, wie er duroh einen auf den Boehmiten gemäss der Erfindung
getragenen Katalysator erzielt wird, mitunter noch bessere Werte erreichen als die angegebenen, wenn man
gewisse Reaktionsbedingungen ändert, z.B. die Art der auf dem Boehmit niedergeschlagenen aktiven Elemente,
<o die Art des inerten Verdünnungsmittels, der Verdünnungs-
co grad, die Molarverhältnisse der Reaktionsteilnehmer
Q und ihre Kontaktzeit mit der katalytischen Masse.
-*- Um alle Möglichkeiten der Boehmite besser zu erläutern,
_*. gibt die folgende Tabelle die Umwandlungsgrade von HCl
4^ an, wie sie beispielsweise mit einem Katalyeator er-
Kupfer
zielt werden können, welcher 696/und 2% Kalium, niedergeschlagen
auf einem Boehmit,enthält, dessen Poren- I
COPY !
ORIGINAL INSPECTED
durchmesser 80 £ ist. Versuche 13-16 wurden in
dem oben beschriebenen Reaktor ausgeführt, wobei das katalytische Bett immer ein Volumen von 40 oar einnahm. In diesen Versuchen waren die imprägnierten katalytischen !Teilchen durch Graphit verdünnt und das molekulare Verhältnis der Reaktionsteilnehmer uni ebenso die Eontaktzeit mit dem katalytischen Bett wurden verändert. Um den Vergleioh zu ermöglichen, wurden -in der folgenden Tabelle nochmals die Bedingungen und Merkmale des Versuchs 4 aufgenommen, welcher bei 25O0O mit dem Katalysator mit 7# Kupfer aufgeführt worden war·
dem oben beschriebenen Reaktor ausgeführt, wobei das katalytische Bett immer ein Volumen von 40 oar einnahm. In diesen Versuchen waren die imprägnierten katalytischen !Teilchen durch Graphit verdünnt und das molekulare Verhältnis der Reaktionsteilnehmer uni ebenso die Eontaktzeit mit dem katalytischen Bett wurden verändert. Um den Vergleioh zu ermöglichen, wurden -in der folgenden Tabelle nochmals die Bedingungen und Merkmale des Versuchs 4 aufgenommen, welcher bei 25O0O mit dem Katalysator mit 7# Kupfer aufgeführt worden war·
909808/1 1 47
Nummer der Ver suche |
Temperatur oC |
.1556 an imprägnierten Teilchen 859t an Graphitteil- 'chen |
Menge der Reaktionsteilnehmer in Mol g/Stunde |
Luft | C2H4 | Umwandlungsgrad von |
13 | 250 | 20% an imprägnierten Teilchen 80% an Graphitteil chen |
Hol | 0,756 | 0,325 | HCl in 96 |
14 | 246 | 2596 an imprägnierten Teilchen 7596 an Graphitteil- ohen |
0,606 | 0,937 | 0,356 | |
15 | 240 | 10$ an imprägnierten Teilchen 90% an nicht impräg niert en Trägerteil chen |
0,696 | 1,168 | 0,473 | 64,5 |
16 | 250 | 0,805 | 1,955 | 0,447 | 51,9 | |
4 | 0,711 | 0,970 | 0,420 | 80,3 | ||
0,706 | 85,5 | |||||
70 |
Beim Vergleich zwischen den Versuchen 13-16 stellt man
fest, dass es möglich ist, den Umwandlungsgrad an HOl zu erhöhen, indem man die Mengen an den Reaktionsteilnehmern,
ihr Molarverhältnis und die Verdünnung dee Katalysators ändert. Der Vergleich der obigen Versuche
zeigt, dass es"uninteressant ist, einen Boehmit zu verwenden, dessen PorendurchmeBser zu groß ist.
Es wurden vier verschiedene Katalysatoren versucht, angeordnet in einem Fließbett. In jedem Fall wurde
der Gehalt an aktivem Element auf 7$ Kupfer (70 g Kupfer pro kg imprägniertem Träger) gehalten·
Der Reaktor war diesmal ein elektrisch erwärmtes senkrechtes Rohr von 5,2 cm Durchmesser und 150 om Höhe.
Die Basis war mit einem Rost ausgerüstet, welcher 0,5 1 Katalysator trug* und ausschließlich aus
feinen imprägnierten Teilchen bestand.
Die Teilchen wurden dann in den Fließzustand mittels eines Stickstoffströme übergeführt, dann, wenn die
Temperatur des Betts die gewollte Höhe erreicht hatte, hörte das Einführen von Stickstoff auf, um die Reaktionsteilnehmer in das Fließbett durch den Roet zuzuführen.
Die diesbezüglichen Mengen an jedem Reaktionsmittel iind in der folgenden Tabelle erwähnt.
Der gasförmige Abfluss aus dem Reaktor ging in eine auf -700O abgekühlte Falle, worin die entstandenen
chlorierten Produkte sich kondensieren, während der Chlorwasserstoff dann auf dem Durchgang der Restgase
durch einen mit Wasser berieselten Waschturm absorbiert wurden. Die Analyse der so erhaltenen Produkte hat
erlaubt, die folgende Tabelle aufzustellen, welche die Ergebnisse der vier Versuche entsprechend den für das
909808 /11 A7
copy
Erhalten der "besten Ergebnisse erforderlichen Temperaturen,
d.i. die maximale Überführung in Dichloräthan, wiedergibt«
Nr. des Ver- suchs |
1 | 2 | Ou j 70 | Cu: 70 | 3 | 4 | Ou: 70 | Ou: 7 |
Struktur des benutzten Trägers Porendurohmesser |
Boehmit *c.Al2O..H2O | 3,568 1,962 4,670 |
3,487 1,918 4,564 |
Al2O3 γ oder η | 1,811 0,996 j 2,370 |
3,458 1,Ö9C 4,500 |
||
Imprägnierung g/kg | 33 1 | 4,4 | 4,4 | 88 i | 8,2 | 4,4 | ||
Mengen der Reak- HOl tionsteilnehmer G^H4 Mol/Stunden Luft |
214 | 223 | 226 | 253 | ||||
Bertihrungszeigen, Sek. | 97,9 | (rrto | 94,9 | 86, | ||||
Temperatur der besten Ausbeute, S0C |
98,5 | 99,3 | 98,8 t | 97, | ||||
Beater Umwandlungsgrad dee HGl in £ |
||||||||
Reinheit des Diohloräthans in Gew.# |
CO
OB
O
OO
Es wurde somit festgestellt, dass, selbst wenn im I1Iießzustand angewendet, die erfindungsgemässen Katalysatoren,
d.h. auf der Grundlage eines Tonerde-OO-monohydrats,
eine Überlegenere Aktivität gegenüber derjenigen von Katalysatoren auf der Grundlage von Y~ oder Ϊ) Tonerden
besitzen. Überdies ermöglichen sie ausgezeichnete Umwandlungsgrade des OhIorwasserstoffs bei so niedrigen
Temperaturen wie 2250O und 215°C zu erhalten.
Beim Vergleich der Versuche 2 und 4 iat ausserdem festzustellen,
dass der Umwandlungsgrad des Chlorwasserstoffs
97 # ist,.wenn man die Reaktion bei 2230C in
Gegenwart eines von einem Boehmit getragenen Katalyse . tors bewirkt, während dieser gleiche Umwandlungsgrad
nicht 87$ überschreitet, wenn man die gleiche Reaktion
bei der besten Temperatur von 253°G in Gegenwart eines
ORIGINAI
Katalysator8 auf Tonerde V~ oder Tf\ als Träger
durchführt.
Überdies besitzt das erhaltene Oichloräthan einen
höheren Reinheitsgrad, wenn man einen erfindungsgemässen
Katalysatorträger benutzt.
909808/1147
Claims (4)
1.)Verfahren zur Oxychlorierung von ungesättigten Kohlenwasserstoffen, wobei ein solcher Kohlenwasserstoff,
insbesondere Äthylen, der Einwirkung einer gasförmigen aus Chlorwasserstoff und gegebenenfalls
durch Stickstoff verdünntem Sauerstoff bestehenden Mischung in Gegenwart eines DEACON-Katalysators unterworfen
wird, dadurch gekennze ichne t, dass der Träger des Katalysators von einem Tonerdemonohydrat,
dem sogenannten Boehmit, entsprechend der Formel *c.Al2O^.HpO und von einer mikroporösen
Struktur dargestellt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Porendurchmesser des Trägers
unter §& £ und vorzugsweise zwischen 20 und & ·£
ist.
3. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktionstemperatur zwischen 2000C und 28O0C, vorzugsweise
zwischen 2100C und 26O0C gehalten wird·
4. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennze ichnet, dass die aktiven
auf dem Träger imprägnierten Bestandteile eine Magnesiumverbindung
umfassen.
909808/1 IU
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR993445A FR1420589A (fr) | 1964-10-30 | 1964-10-30 | Procédé de fabrication d'hydrocarbures chlorés |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1493116A1 true DE1493116A1 (de) | 1969-02-20 |
Family
ID=8841549
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19651493116 Pending DE1493116A1 (de) | 1964-10-30 | 1965-10-28 | Verfahren zur Herstellung von Chlorkohlenwasserstoffen |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3454663A (de) |
BE (1) | BE671191A (de) |
DE (1) | DE1493116A1 (de) |
ES (1) | ES319046A1 (de) |
FR (1) | FR1420589A (de) |
GB (1) | GB1111838A (de) |
NL (1) | NL6514067A (de) |
TR (1) | TR17229A (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1668749C3 (de) * | 1967-06-23 | 1974-01-03 | Toagosei Chemical Industry Co., Ltd., Tokio | Verfahren zur Herstellung von 1,2-Dichloräthan |
GB1439171A (en) * | 1973-01-09 | 1976-06-09 | Ici Ltd | Oxyhalogenation process |
US5202511A (en) * | 1989-08-16 | 1993-04-13 | The Dow Chemical Company | Catalyst diluent for oxychlorination process |
CN116459837B (zh) * | 2023-04-28 | 2024-02-02 | 山东理工大学 | 一种氧化镍/拟薄水铝石催化剂及其制备方法和应用 |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2399488A (en) * | 1941-05-29 | 1946-04-30 | Shell Dev | Halogenation of unsaturated organic compounds |
US3079445A (en) * | 1960-01-04 | 1963-02-26 | Monsanto Chemicals | Production of chloroprene |
NL122477C (de) * | 1960-09-26 | |||
US3159455A (en) * | 1961-08-02 | 1964-12-01 | Pullman Inc | Process for the catalytic production of halogen under fluidized reaction conditions |
BE633643A (de) * | 1962-06-15 |
-
1964
- 1964-10-30 FR FR993445A patent/FR1420589A/fr not_active Expired
-
1965
- 1965-10-20 GB GB44455/65A patent/GB1111838A/en not_active Expired
- 1965-10-20 TR TR17229A patent/TR17229A/xx unknown
- 1965-10-21 BE BE671191A patent/BE671191A/xx unknown
- 1965-10-25 US US505188A patent/US3454663A/en not_active Expired - Lifetime
- 1965-10-28 DE DE19651493116 patent/DE1493116A1/de active Pending
- 1965-10-29 NL NL6514067A patent/NL6514067A/xx unknown
- 1965-10-29 ES ES0319046A patent/ES319046A1/es not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
TR17229A (tr) | 1976-08-03 |
GB1111838A (en) | 1968-05-01 |
ES319046A1 (es) | 1966-01-01 |
NL6514067A (de) | 1966-05-02 |
FR1420589A (fr) | 1965-12-10 |
BE671191A (de) | 1966-04-21 |
US3454663A (en) | 1969-07-08 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1417725B2 (de) | Verwendung eines Katalysators auf der Basis von Halogeniden des Kupfers, des Lanthans oder der Lanthaniden und der Alkalimetalle für die Oxychlorierung bzw. Oxybromierung von Kohlenwasserstoffen | |
DE1542132B1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Kupfersilikat enthaltenden Katalysators fuer Oxychlorierungs-,Deacon- und Dehydro- chlorierungsreaktionen | |
DE2543918C2 (de) | Oxychlorierungskatalysator und seine Verwendung | |
DE1047760B (de) | Verbessertes Verfahren zur Oxychlorierung von Kohlenwasserstoffen | |
WO2009071531A1 (de) | Katalysator zur oxichlorierung | |
DE2759367A1 (de) | Verfahren zur reformierung oder herstellung von aromatischen kohlenwasserstoffen | |
DE1493116A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Chlorkohlenwasserstoffen | |
DE69424632T2 (de) | Hydrierungsträgerkatalysator enthaltendes Katalysatorssystem und Verfahren zur Hydrodechlorierung von Fluorchlorkohlenwasserstoffen | |
DE60208295T2 (de) | Katalysatoren enthaltend Kupfer und Magnesium zur Oxychlorierung von Ethylen in 1,2-Dichloroethan | |
DE2540067A1 (de) | Verfahren zur herstellung von vinylchlorid | |
DE2257107A1 (de) | Verfahren zur herstellung von vinylidenchlorid | |
DE1285467B (de) | Verfahren zur Oxychlorierung von aethylenischen Kohlenwasserstoffen | |
DE1493116B (de) | Verfahren zur Oxychlorierung von Äthylen | |
DE2207497A1 (de) | Träger für Katalysatoren | |
DE1200285B (de) | Verfahren zur Herstellung aethylenisch ungesaettigter Chlorkohlenwasserstoffe | |
DE1542132C (de) | Verfahren zur Herstellung eines Kupfer silikat enthaltenden Katalysators fur Oxy chlorierungs , Deacon und Dehydrochlorie rungsreaktionen | |
AT256797B (de) | Verfahren zur Herstellung von chlorierten Kohlenwasserstoffen | |
DE660642C (de) | Verfahren zum Herstellen chlor- oder bromhaltiger aliphatischer Kohlenwasserstoffe durch Addition von Chlor oder Brom an ungesaettigte Kohlenwasserstoffe | |
DE4041771A1 (de) | Verfahren zur herstellung von fluor enthaltenden ethanderivaten | |
DE1543015C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von fluorierten, aromatischen oder aliphatischen Verbindungen | |
DE2255176A1 (de) | Katalytische zubereitungen | |
DE1468741C (de) | Verfahren zur katalytischen Oxychlo rierung von bei Raumtemperatur flussigen oder gasformigen Monoolefinkohlenwasser stoffen | |
DE1468757C (de) | Verfahren zur Chlorierung von Olefi nen mit Kupfer (II) /Kupfer (I) chlond als Chlorierungsmittel | |
AT261560B (de) | Verfahren zur Oxychlorierung von aliphatischen Kohlenwasserstoffen, insbesondere von Äthylen, und bzw. oder ihren Teilchlorierungsprodukten | |
DE1493368C (de) | Verfahren zur Herstellung von Hexachlor benzol und Pentachlorbenzol durch Oxychlone rung von Benzol |