AT256797B - Verfahren zur Herstellung von chlorierten Kohlenwasserstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von chlorierten Kohlenwasserstoffen

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AT256797B AT981965A AT981965A AT256797B AT 256797 B AT256797 B AT 256797B AT 981965 A AT981965 A AT 981965A AT 981965 A AT981965 A AT 981965A AT 256797 B AT256797 B AT 256797B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von chlorierten
Kohlenwasserstoffen 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von chlorierten Kohlenwasserstoffen, bei welchem ein ungesättigter Kohlenwasserstoff und ein Gemisch von Chlorwasserstoff und von gegebenenfalls durch ein inertes Glas verdünntem Sauerstoff in Gegenwart eines Katalysators miteinander in Berührung gebracht werden. Diese Art der Chlorierung, bei welcher das durch katalytische Oxydation von Chlorwasserstoff nach dem Deacon-Prozess : 
 EMI1.1 
 
 EMI1.2 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Porendurchmesser von mindestens 3600       beschrieben.

   Ebenso wurden bevorzugt aktivierte Formen von Tonerde   benützt,   die man im allgemeinen beim Dehydratisieren von verschiedenen Tonerdehydraten durch Erhitzen oder Kalzinieren erhalten   kann ; es   ist aber wohl bekannt, dass bei derartigen Behandlungsvorgängen der Porendurchmesser und damit auch das Adsorptionsvermögen dieser Verbindungen zunimmt. 



   Obwohl die Verwendung von auf solchen Tonerdeträgern aufgebrachten Katalysatoren bereits gute Ausbeuten bei der Oxychlorierung von Olefinen bei ungefähr   3000C   ergibt, hat sich keiner der bisher untersuchten Katalysatoren als genügend selektiv erwiesen, um unerwünschte Nebenreaktionen, wie Substitionsvorgänge, vermeiden zu können. Überdies gelingt es mit den bisher bekannten Verfahren nicht, den zu Beginn eingeführten Chlorwasserstoff in genügender Weise zu oxydieren. 



   Es wurde nun gefunden, dass man die Oxychlorierung von ungesättigten Kohlenwasserstoffen mit guten Ausbeuten bei einer Temperatur unter 2800C durchführen kann, ohne dass die vorgenannten Nachteile auftreten und ohne dabei den Träger des verwendeten Katalysators auch einer Vorbehandlung unterwerfen zu müssen. 



   Die Erfindung besteht somit darin, dass man einen ungesättigten Kohlenwasserstoff der Einwirkung eines gasförmigen Gemisches, das aus Chlorwasserstoff und, gegebenenfalls durch Stickstoff   verdünntem   Sauerstoff zusammengesetzt sein kann, u. zw. bei einer Temperatur von höchstens 2800C in Gegenwart eines Deacon-Katalysators unterwirft, dessen Träger aus einem Tonerdemonohydrat gebildet ist, das unter dem Namen Boehmit der Formel   et-Al Og. H 0   bekannt ist und eine mikroporöse Struktur besitzt. 



   Das   Ci-Monohydrat   der Tonerde besitzt ein spezifisches Gewicht von ungefähr 3,00 und kristallisiert im orthorhombischen   System ; es   kann dadurch erhalten werden, dass man ein Dehydratisieren bei einer   mässigen,   3000C nicht wesentlich überschreitenden Temperatur und gegebenenfalls unter Druck von andern Hydraten, wie   z. B.   der    < x-oder ss-Trihydrate,   oder aber von aus   Alkalialuminaten   erhaltenen Gelen vornimmt.

   Die am häufigsten benützte Herstellungweise besteht jedoch darin, dass man durch Einwirken eines Alkalis oder von Ammoniak auf ein Aluminiumsalz ein Tonerdegel ausfällt, worauf es genügt, dieses Gel zu trocknen, um eine feste Verbindung von feinporöser Struktur zu erhalten, deren Poren einen im wesentlichen gleichmässigen Durchmesser besitzen. 



   Durch Imprägnieren dieser mikroporösen Substanz mit einem   oder mehreren Metallchloriden liess   sich ein insbesondere bei niederen Temperaturen aktiver Katalysator erzielen. 



   Ein derartiger Träger kann vorteilhaft nach gebräuchlichen Methoden mit einer oder mehreren Verbindungen von mehrwertigen Metallen imprägniert werden, die unter den Verbindungen des Kupfers, des Eisens und der Seltenen Erden ausgewählt wurden, wobei diesen Verbindungen noch eine Verbindung eines   Erdalkalimetalles,   wie   z. B.   eine Magnesiumverbindung, zugesetzt werden kann. Obwohl die Möglichkeit, bei so niederen Temperaturen wie 210 bis 2500C arbeiten zu können, nicht zur Einverleibung einer Alkaliverbindung zwingt, kann man den vorgenannten aktiven Komponenten auch die eine oder andere von bisher zu diesem Zweck empfohlenen Alkali- oder Erdalkaliverbindungen hinzufügen. 



  Erfindungsgemäss wurde jedoch festgestellt, dass die Menge der in dem Katalysator vorhandenen Alkalioder Erdalkaliverbindung keineswegs kritisch war. 



   Die so gebildete Katalysatormasse kann als Fettbettkatalysator oder in Form eines Fliessbettes verwendet werden. Beim Arbeiten mit einem Festbettkatalysator können die Katalysatorteilchen durch variable Mengen von inerten Teilchen, beispielsweise von nichtimprägnierten Tonerdeteilchen gestreckt werden : der Anteil der in der Katalysatormasse vorhandenen imprägnierten   Teilchen kann dann 5-80%   des Gesamtvolumens ausmachen. 



   Gemäss der Erfindung wird vorzugsweise ein Boehmit verwendet, dessen mittlerer Porendurchmesser 100       nicht überschreitet. Gute Resultate werden vorzugsweise dann erhalten, wenn der Porendurchmesser zwischen 20 und 60       liegt. 



   Der mittlere Porendurchmesser wurde auf die folgende Weise bestimmt :
Es wird von einer Menge p (in g) des fein gemahlenen Trägers ausgegangen, der vorher   3-5 h bei   einer Temperatur von 3000C getrocknet und sodann im Exsikkator abkühlen gelassen wurde. Man fügt sodann destilliertes Wasser in kleinen Mengen (0, 5 ml zu Beginn des Vorganges, hierauf 0,2 ml) der Probe zu, die sich in einem zugestopften Pulverisierungsgefäss aus Korund in trockenem Zustand befindet. Nach jeder Wasserzugabe werden die gebildeten Krümel mit Hilfe eines Spatels zerdrückt und die Masse so weit als möglich homogen gemacht. Um das Ende des Vorganges zu bestimmen, stösst man das Gefäss in die hohle Hand und dreht es rasch um sobald die teigförmige Masse am Boden des Gefässes kleben bleibt, liest man die seit Beginn des Versuches eingeführte Wassermenge v in ml ab.

   Das Volu- 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 men der Poren    v   in ml/g ist dann durch die Beziehung 
 EMI3.1 
 gegeben. Wenn man die spezifische Oberfläche S des Trägers in m2/g kennt, die nach der BET-Methode bestimmt wurde, ergibt sich der Porendurchmesser Pin A nach der folgenden Beziehung : 
 EMI3.2 
 
Es   besonderer Voteil   der Erfindung liegt darin, dass es nicht notwendig ist, den angegebenen Träger vor dem Imprägnieren mit den aktiven Komponenten einer Vorerhitzung zu unterwerfen. Es wurde im Gegenteil festgestellt, dass für Reaktionstemperaturen zwischen 210 und   2600C   die Ausbeute an Chloradditionsprodukt, berechnet auf verbrauchten Chlorwasserstoff, beträchtlich abgenommen hatte, wenn ein Katalysator auf einem Träger aus vorher auf 7500C erhitzter Tonerde benützt wurde.

   Diese Ausbeute kann um mehr als   50tu0   in bezug auf die Ausbeute vermindert sein, die man unter denselben Reaktionsbedingungen mit einem nicht vorerhitzten Katalysator erhält. 



   Ein zusätzlicher Vorteil des Katalysators gemäss der Erfindung besteht darin, dass er substitutionsvorgänge vermeiden lässt und zu im wesentlichen reinen Additionsprodukten führt. 



   Beim Arbeiten gemäss der Erfindung gelangt man ausserdem zu erhöhten Umsetzungsgraden des Chlorwasserstoffes, ohne die Reaktionstemperatur über 280 C halten zu müssen. 



   Obwohl die Reaktion mit guten Ausbeuten vor sich geht, wenn die Reaktionszone unter Atmosphärendruck gehalten wird, ist es auch möglich, in dem Reaktor einen Druck über dem Atmosphärendruck einzuhalten. 



   Um die Möglichkeiten und die Vorteile des Verfahrens besser zu veranschaulichen, werden nachstehend zwei Ausführungsbeispiele gemäss der Erfindung wiedergegeben. Diese Beispiele beziehen sich auf die Oxychlorierung   von'Äthylen zur Gewinnung von 1, 2-Di-chloräthan, doch beschränken   sie in keiner Weise die Erfindung auf die nachfolgend beschriebenen Apparaturen und Produkte. 



   A) Beispiele mit Festbettkatalysator. 



   Es wurde eine Reihe von 9Versuchen mit verschiedenen Katalysatoren durchgeführt, die in einem Festbett angeordnet waren. Für jeden Katalysator ist als Träger eine Tonerde von verschiedener Porosität vorgesehen, die je nach der vorangegangenen Behandlung variiert. Für alle Katalysatoren wurde die nachfolgend angegebene Herstellungsweise benutzt. 



     NachBestimmung des Adsorptionsvermögens desTrägers   durch Messung des im Vakuum adsorbierten Wasservolumens wurden die Mengen an aufzulösendem Kupferchlorid bestimmt, um nach der Imprägnierung und Trocknung den gewünschten Anteil von auf dem Träger niedergeschlagenen Metallen (berechnet in   Gew. -"/0,   bezogen auf das Gesamtgewicht der imprägnieren Tonerde) zu erhalten. Nach der Tränkung wird der Träger bei 1200C 16 h lang getrocknet. Jeder untersuchte Katalysator weist so   7%   Kupfer auf. 



   In ein Reaktorrohr aus Stahl von 21 mm Durchmesser und 370 mm Höhe, das mit einem doppelten   Zirkulationsmantel   aus Öl umgeben ist, werden 40 ml eines Gemisches eingebracht, das 1   Vol.-Teil   imprägnierter Trägerteilchen auf 9   Vol.-Teile   unverändertes Trägermaterial enthält. 



   Für sämtliche 9 in der nachstehendenTabellewiedergegebenenVersuchewurdendie folgenden Mengen an Reaktionsmittel gleichmässig   zugeführt :     HC1   : 0,706 Mol/h
Luft :   0, 970 Mol/h'     C2 H4 : 0, 420   Mol/h 
 EMI3.3 
 
 EMI3.4 
   Die aus dem Reaktor austretenden gasförmigen Produkte werden dann in einen NIederschlagswäscher zur Aufnahme des restlichen Chlorwasserstoffes geleitet. Nach der gewichtsmässigen Bestimmung der er-   

 <Desc/Clms Page number 4> 

 haltenen Produkte wird der Umwandlungsgrad des eingeführten Chlorwasserstoffes ermittelt. 



   Die nachfolgende Tabelle enthält die Resultate, die für eine Reihe von 9 Versuchen erhalten wurden, die unter den eben beschriebenen Bedingungen nacheinander ausgeführt wurden. In jedem Fall wurde die Porosität des Tonerdeträgers unter Angabe der kristallographischen Struktur variiert. Die Umwandlungsgrade wurden bei drei Temperaturen, nämlich 190,220 und   250 C   gemessen. Es ist festzustellen, dass sich praktisch keine Substitutionsprodukte bilden. 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 



  Tabelle 
 EMI5.1 
 
<tb> 
<tb> Eintrittstemperatur <SEP> der <SEP> Gase. <SEP> OC
<tb> mittlerer
<tb> 190 <SEP> 220 <SEP> 250
<tb> Kristallographische <SEP> PorendurchVersuch <SEP> Nr. <SEP> Struktur <SEP> des <SEP> Trägers <SEP> messer <SEP> in <SEP>   <SEP> Umwandlungsgrad <SEP> von <SEP> HCl. <SEP> "/0
<tb> 1 <SEP> Boehmit <SEP> &alpha;-Al2O3. <SEP> H2O <SEP> 33 <SEP> 17,2 <SEP> 51,6 <SEP> 64,3
<tb> 2 <SEP> Träger <SEP> 1. <SEP> bei <SEP> 750 C
<tb> kalziniert <SEP> :

   <SEP> y-oder <SEP> 
<tb> #-Al2O3 <SEP> 92 <SEP> - <SEP> 3,3 <SEP> 23,8
<tb> 3 <SEP> &alpha;-Al2O3. <SEP> H2O <SEP> 30 <SEP> 23, <SEP> 0 <SEP> 52. <SEP> 0 <SEP> 66. <SEP> 0
<tb> 4 <SEP> ct-Al <SEP> . <SEP> H2O <SEP> 32 <SEP> 7, <SEP> 0 <SEP> 54, <SEP> 0 <SEP> 70, <SEP> 0
<tb> 5 <SEP> &alpha;-Al2O3. <SEP> H2O <SEP> 41 <SEP> 5 <SEP> 46. <SEP> 0 <SEP> 70. <SEP> 0 <SEP> 
<tb> 6 <SEP> &gamma;-oder <SEP> #-Al2O3 <SEP> 95 <SEP> 13,3 <SEP> 33,2 <SEP> 43, <SEP> 2
<tb> 7 <SEP> &gamma;-oder <SEP> #-Al2O3 <SEP> 96 <SEP> 2,0 <SEP> 15, <SEP> 0 <SEP> 36
<tb> 8 <SEP> x-Al2O3 <SEP> 137 <SEP> - <SEP> 2 <SEP> 10
<tb> 9 <SEP> &alpha;

  -Al2O3. <SEP> Korund <SEP> - <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 8
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 6> 

 
Es ist daher überraschenderweise festzustellen, dass, insbesondere bei 220-250oC, der Umwandlungsgrad von Chlorwasserstoff klar und deutlich von der Struktur des porösen Trägers abhängt. Der Umwandlungsgrad kann daher   701o   bei   2500C   betragen, wenn der Träger Poren von ungefähr 30       Durchmesser hat, er kann aber auch nur   lu010   ausmachen, wenn der Träger aus   a-Al203 besteht,   selbst wenn für eine solche Tonerde der Porendurchmesser nur 137   beträgt. 



   Der nachteilige Einfluss des Vorerhitzens wird gleichfalls deutlich. Die Versuche 1 und 2 zeigen klar die geringe Aktivität von Katalysatoren auf   Trägern   aus einer auf 7500C vorerhitzten Tonerde ; bei einer Reaktionstemperatur von 2500C beträgt die Ausbeute ein Drittel, bei 2200C nur den 15. Teil. 
 EMI6.1 
    ?)-Tonerdender Verdünnung modifiziert   werden.

   So erhält man beim Einbringen einer Katalysatormasse, die gleiche Mengen von imprägnierten und nicht imprägnierten Teilchen enthält, die folgenden Resultate : 
 EMI6.2 
 
<tb> 
<tb> Eintrittstemperatur
<tb> der <SEP> Gase, <SEP> OC
<tb> 175 <SEP> MO <SEP> 225
<tb> Kristallographische <SEP> Porendurch- <SEP> Umwandlungsgrad <SEP> 
<tb> Versuch <SEP> Nr. <SEP> Struktur <SEP> des <SEP> Trägers <SEP> messer <SEP>   <SEP> von <SEP> HCI, <SEP> 0/0 <SEP> 
<tb> 10 <SEP> (x-ALjO. <SEP> H203 <SEP> 33 <SEP> 55 <SEP> 80 <SEP> 69
<tb> 11 <SEP> y-oder <SEP> n-A1203 <SEP> 95 <SEP> 26 <SEP> 43 <SEP> 40
<tb> 
 Es ist hier neuerlich die viel grössere Aktivität von Katalysatoren festzustellen, die einen Boehmit 
 EMI6.3 
 nur schwierig regeln.

   Es entstehen unvermeidlicherweise heisse Stellen und trotz der erhöhten Umwandlungsgrade bilden sich unerwünschte Produkte, die durch Substitution oder durch Verbrennung entstehen. 



   Bei einem weiteren Versuch wurden dieselben   Verdünnungsbedingungen   wie bei den vorhergehenden Versuchen angewendet, jedoch wurde ein Träger aus Boehmit imprägniert, der einen Porendurchmesser von 33       hatte, und der einerseits 70 g Kupfer und 20 g Magnesium je kg und anderseits nur 70 g Kupfer enthielt (Versuch 12). 



   Es konnte festgestellt werden, dass für diese beiden Katalysatormassen bei 2500C der Umwandlungsgrad   73%   betrug, wenn dem Kupfer Magnesium zugesetzt worden war, dagegen 64, 3%, wenn Kupfer allein vorhanden war. 



   Die beiden vorangegangenen Tabellen zeigen die besonderen Vorteile, welche die erfindungsgemäss eingesetzten Boehmite im Vergleich zu andern Formen von Tonerde ergeben, nämlich insbesondere einen deutlich verbesserten Umwandlungsgrad von Chlorwasserstoff. 



   Tatsächlich kann jedoch der Umwandlungsgrad von   HC1,   der durch einen Katalysator mit einem Boehmit als Träger gemäss der Erfindung hervorgerufen wird, mitunter Werte erreichen, die noch gegen- über den vorstehend angegebenen überlegen sind, wenn man bestimmte Reaktionsbedingungen, wie die Art der auf dem Boehmit niedergeschlagenen aktiven Komponenten, die Art des inerten Streckmittel, den Verdünnungsgrad, das Molekularverhältnis der Reaktionskomponenten und ihre   Berührungsdauer mit   der Katalysatormasse usw. modifiziert. 
 EMI6.4 
 spielsweise mit einem Katalysator erhalten werden können, der 6% Kupfer und   2%   Kalium enthältund auf einem Boehmit mit einem Porendurchmesser von 80       niedergeschlagen ist.

   Die Versuche   13 -16   wurden in einem Reaktor der oben stehend beschriebenen Art durchgeführt, wobei das Katalysatorbett jedesmal ein Volumen von 40 ml ausmachte, die in diesen Versuchen benutzten imprägnierten Katalysatorteilchen durch Graphit verdünnt bzw. gestreckt waren und das Molekularverhältnis der Reaktionskomponenten sowie die Berührungsdauer auf dem Katalysatorbett variiert wurden. Um einen Vergleich zu ermöglichen, wurden in der nachfolgenden Tabelle auch die Bedingungen und die Ergebnisse des Versuches 4, der bei 250 C mit dem   71o   Kupfer enthaltenden Katalysator ausgeführt wurde, berücksichtigt. 

 <Desc/Clms Page number 7> 

 
 EMI7.1 
 
<tb> 
<tb> 



  Zufuhrmengen <SEP> der <SEP> ReaktionsTemparatur <SEP> komponenten, <SEP> Mol/h
<tb> Temperatur <SEP> Umwandlungsgrad
<tb> Versuch <SEP> Nr. <SEP>  C <SEP> Verdünnungsbedingungen <SEP> HCl <SEP> Luft <SEP> C2H4 <SEP> von <SEP> HCl, <SEP> %
<tb> 13 <SEP> 250 <SEP> 15% <SEP> imprägnierte <SEP> 0, <SEP> 606 <SEP> 0, <SEP> 756 <SEP> 0.

   <SEP> 325 <SEP> 64, <SEP> 5 <SEP> 
<tb> Teilchen <SEP> +
<tb> 85% <SEP> Graphitteilchen
<tb> 14 <SEP> 246 <SEP> 20% <SEP> imprägnierte <SEP> 0,696 <SEP> 0,937 <SEP> 0,356 <SEP> 51,9
<tb> Teilchen <SEP> +
<tb> 80% <SEP> Graphitteilchen
<tb> 240 <SEP> 25% <SEP> imprägnierte <SEP> 0,805 <SEP> 1, <SEP> 168 <SEP> 0, <SEP> 473 <SEP> 80, <SEP> 3 <SEP> 
<tb> Teilchen <SEP> +
<tb> 16 <SEP> 75% <SEP> Graphitteilchen <SEP> 0,711 <SEP> 1,955 <SEP> 0,447 <SEP> 85,5
<tb> 4 <SEP> 250 <SEP> 10% <SEP> imprägnierte <SEP> 0,706 <SEP> 0, <SEP> 970 <SEP> 0, <SEP> 420 <SEP> 70
<tb> Teilchen <SEP> +
<tb> 90'10 <SEP> Teilchen <SEP> des
<tb> nichtimprägnierten <SEP> Trägers
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 8> 

 
Beim Vergleich der Versuche 13 - 16 ist festzustellen, dass sich der Umwandlungsgrad von HCI erhöhen lässt, wenn man die Zufuhrmengen der Reaktionspartner,

   ihr Molverhältnis und die Verdünnung des Katalysators modifiziert. Der Vergleich der vorstehend wiedergegebenen Versuche zeigt, dass es keinen Zweck hat, einen Boehmit mit zu grossem Porendurchmesser zu verwenden. 



   B) Beispiele mit Fliessbettkatalysator. 



   Es wurden 4 Versuche mit vier verschiedenen Katalysatoren im Wirbelzustand ausgeführt. In jedem Fall wurde der Gehalt an aktiver Komponente auf 7% Kupfer   (d. s.   70 g Cu/kg imprägnierter Träger) gehalten. 



   Der Reaktor ist diesmal ein vertikales Rohr von 5. 2 cm Durchmesser und 150 cm Höhe, das elektrisch erhitzt wird. Der Bodenteil wird mit einem Gitter versehen, das   0. 5 I   eines Katalysators trägt, der einheitlich aus feinen imprägnierten Teilchen besteht. 



   Die Teilchen werden sodann mit Hilfe eines Stickstoffgasstromes in den Fliessbettzustand übergeführt; sobald die Temperatur des Bettes die gewünschte Höhe erreicht hat, wird das Einleiten von Stickstoff eingestellt, um nun die Reaktionsteilnehmer durch das Gitter hindurch in das Fliessbett einführen zu können. 



   Die jeweiligen Zufuhrmengen jeder Reaktionskomponente sind in der nachfolgenden Tabelle angegeben. 



   Das vom Reaktor ausströmende Gas gelangt in eine   auf-70 C   gehaltene Kühlfalle, worin sich die erhaltenen chlorierten Produkte abscheiden, während der Chlorwasserstoff sodann beim Durchleiten des restlichen Gases durch einen mit Wasser beschickten Waschturm absorbiert wird. Die Untersuchung der so erhaltenen Produkte ermöglicht die Aufstellung der nachfolgenden Tabelle, in welcher die Ergebnisse der 4 Versuche, entsprechend den zur Erlangung optimaler Ausbeuten, d. h. zur maximalen Umwandlung in Dichloräthan notwendigen Temperaturen, zusammengefasst sind. 
 EMI8.1 
 
<tb> 
<tb> 



  Versuch <SEP> Nr. <SEP> 17 <SEP> 18 <SEP> 19 <SEP> 20
<tb> Struktur <SEP> des <SEP> benützten <SEP> Boehmita-Al <SEP> O. <SEP> H <SEP> O <SEP> y-oder <SEP> -ALO
<tb> Trägers
<tb> Porendurchmesser <SEP> 33 <SEP>   <SEP> 88 <SEP>   <SEP> 
<tb> Imprägnierung <SEP> g/kg <SEP> Cu <SEP> : <SEP> 70 <SEP> Cu <SEP> : <SEP> 70 <SEP> Cu <SEP> : <SEP> 70 <SEP> Cu <SEP> :

   <SEP> 70
<tb> Zufuhrmengen <SEP> HC1 <SEP> 3, <SEP> 568 <SEP> 3, <SEP> 487 <SEP> 1, <SEP> 811 <SEP> 3, <SEP> 458 <SEP> 
<tb> der <SEP> Reaktions- <SEP> C. <SEP> H <SEP> 1.962 <SEP> 1.918 <SEP> 0.996
<tb> Komponenten <SEP> * <SEP> 
<tb> Mol/h <SEP> Luft <SEP> 4, <SEP> 670 <SEP> 4, <SEP> 564 <SEP> 2, <SEP> 370 <SEP> 4, <SEP> 500 <SEP> 
<tb> Berührungszeit, <SEP> sec <SEP> 4,4 <SEP> 4,4 <SEP> 8,2 <SEP> 4,4
<tb> Temperatur <SEP> bei <SEP> der <SEP> 214 <SEP> 223 <SEP> 226 <SEP> 253
<tb> Maximalausbeute, <SEP> Oc <SEP> 
<tb> Optimaler <SEP> Umwandlungsgrad <SEP> von <SEP> HCl, <SEP> %
<tb> Reinheit <SEP> des <SEP> Dichlor- <SEP> 98,5 <SEP> 99,3 <SEP> 9
<tb> äthans, <SEP> Gew.
<tb> 
 



   Es ist also festzustellen, dass die erfindungsgemässen Katalysatoren,   d. h.   auf Basis   eines ct'Mono-   hydrats von Tonerde, selbst bei Verwendung im Fliesszustand eine überlegene Wirksamkeit gegenüber den Katalysatoren auf der Grundlage von   r- oder1]-Tonerde besitzen.   Ausserdem erlauben sie die Er-   zielung ausgezeichnter Umwandlungsgrade von Chlorwasserstoff bei so niederen Temperaturen wie 225 und 215 C.    



   Beim Vergleich der Versuche 18 und 20 ist ausserdem festzustellen, dass der Umwandlungsgrad des Chlorwasserstoffes 97% beträgt wenn man die Reaktion bei 2230C in Gegenwart eines auf einem Boehmit 

 <Desc/Clms Page number 9> 

 aufgebrachten Katalysators durchführt, wogegen derselbe Umwandlungsgrad   870/0 nicht übersteigt,   wenn man dieselbe Reaktion bei derOptimaltemperatur von 253 C in Gegenwart eines auf   y- oder 1j-Tonerde   aufgebrachten Katalysators ausführt. 



   Ausserdem weist das erhaltene Dichloräthan, wenn man einen Katalysator gemäss der Erfindung benutzt, einen überlegenen Reinheitsgrad auf. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Oxychlorierung von ungesättigten Kohlenwasserstoffen, bei welchem der Kohlenwasserstoff, insbesondere Äthylen, der Einwirkung eines gasförmigen Gemisches, das aus Chlorwasserstoff und gegebenenfalls durch Stickstoff verdünntem Sauerstoff besteht, in Gegenwart eines Deacon-Katalysators ausgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass als Träger des Katalysators ein Ton- 
 EMI9.1 
 und eine mikroporöse Struktur besitzt, eingesetzt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass ein solcher Träger verwendet wird, dessen Porendurchmesser unter 100 liegt und vorzugsweise zwischen 20 und 60 beträgt. EMI9.2
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Träger als wirksame Komponenten solche mit einem Gehalt an einer Magnesiumverbindung aufgebracht werden.
AT981965A 1964-10-30 1965-10-29 Verfahren zur Herstellung von chlorierten Kohlenwasserstoffen AT256797B (de)

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