DE2543918C2 - Oxychlorierungskatalysator und seine Verwendung - Google Patents

Oxychlorierungskatalysator und seine Verwendung

Info

Publication number
DE2543918C2
DE2543918C2 DE2543918A DE2543918A DE2543918C2 DE 2543918 C2 DE2543918 C2 DE 2543918C2 DE 2543918 A DE2543918 A DE 2543918A DE 2543918 A DE2543918 A DE 2543918A DE 2543918 C2 DE2543918 C2 DE 2543918C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
copper
chloride
catalyst
oxychlorination
carrier
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE2543918A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2543918A1 (de
Inventor
Giancarlo Mailand/Milano Aglietti
Roberto Bollate Mailand/Milano Canavesi
Ferdinando Usmate Mailand/Milano Ligorati
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Italiana Resine Sir SpA Mailand/milano It Soc
Original Assignee
Italiana Resine Sir SpA Mailand/milano It Soc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Italiana Resine Sir SpA Mailand/milano It Soc filed Critical Italiana Resine Sir SpA Mailand/milano It Soc
Publication of DE2543918A1 publication Critical patent/DE2543918A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2543918C2 publication Critical patent/DE2543918C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • B01J35/60
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J27/00Catalysts comprising the elements or compounds of halogens, sulfur, selenium, tellurium, phosphorus or nitrogen; Catalysts comprising carbon compounds
    • B01J27/06Halogens; Compounds thereof
    • B01J27/08Halides
    • B01J27/10Chlorides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/093Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens
    • C07C17/15Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens with oxygen as auxiliary reagent, e.g. oxychlorination
    • C07C17/152Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens with oxygen as auxiliary reagent, e.g. oxychlorination of hydrocarbons
    • C07C17/156Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens with oxygen as auxiliary reagent, e.g. oxychlorination of hydrocarbons of unsaturated hydrocarbons
    • B01J35/615
    • B01J35/633
    • B01J35/643
    • B01J35/67

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Catalysts (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

Es ist jedoch möglich, obwohl nicht zweckmäßig, ein Alkalimetallchlorid in einer Menge zuzusetzen, die einem Alkalimetallgehalt von 0,5 bis 4,5 Gew.-%, bezogen auf den Katalysator, entspricht
im letzteren Falle kann das Alkalimetallchlorid (vorzugsweise Kaliumchlorid) in der gleichen Lösung aufgelöst werden, die das Kupfer(II)-chlorid enthält, und dann auf den Träger nach den vorstehend beschriebenen Methoden aufgebracht werden.
Es ist jedoch vorzuziehen, das Alkalimetallchlorid in Wasser aufzulösen, die auf diese Weise erhaltene Lösung auf den fluidisierten Träger aufzubringen und dann die wäßrige Kupferchloridlösung aufzutragen.
Erfindungsgemäß wird der Katalysator in der Weise verwendet, daß ein gasförmiger Strom, der Äthylen, Chlorwasserstoff und Sauerstoff enthält, dem fluidisierten Katalysator zugeführt wird.
Insbesondere ist es zweckmäßig, Luft als Sauerstoffquelle zu verwenden und 1,5 bis 2,5 Mol Chlorwasserstoff und 0,5 bis 1,0 Mol Sauerstoff jeweils pro ΜοΓ Äthylen einzusetzen. Optimale Ergebnisse werden bei einem Chlorwasserstoff- zu Äthylen- zu Sauerstoff-Molverhältnis von 2 :1,055 :0,8 erzielt
Die Oxychlorierungsreaktion wird bei einer Temperatur von 200 bis 2400C und vorzugsweise bei einer Temperatur von 215 bis 23O0C sowie unter einem Druck von 2,94 bis 4,90 bar durchgeführt
Die Verweilzeit des gasförmigen Stromes, gemessen unter den Temperatur- und Druckbedingungen der Oxychlorierungsreaktion bei von Katalysator freiem Reaktionsgefäß, beträgt im allgemeinen 20 bis 30 Sekunden.
Die besten Ergebnisse werden bei Verweilzeiten in der Größenordnung von 27 bis 30 Sekunden erzielt
Bei der Herstellung von Dichloräthan unter Einsatz des erfindungsgemäßen Katalysatos sowie unter Einhaltung der vorstehend beschriebenen Bedingungen sind Umsätze von wenigstens 99 Mol-% in; Hinblick auf die Äthylenbeschickung und von wenigstens 98 Mol-% im Hinblick auf die Chlorwasserstoffbeschickung erzielbar, wobei eine hohe Dichloräthan-Selektivität erzielt wird.
Man nimmt an, daß diese besonders günstigen Ergebnisse im wesentlichen auf die Auswahl des Trägers für den erfindungsgemäßen Katalysator zurückzuführen sind.
Kupfer(Il)-chlorid ist ein Oxychlorierungskatalysator, wie er normalerweise zur Herstellung von Dichloräthan aus Äthylen, Chlorwassertoff und Sauerstoff gemäß einer Gesamtreaktion verwendet wird, welche sich durch die folgende Gleichung wiedergeben läßt:
C2H4 + 2 HCl +1 /2 O2 -C2H4Cl2 + H2O
Aus der Literatur geht hervor, daß der Mechanismus, der zur Bildung von Dichloräthan führt, auf die nachfolgenden Gleichungen zurückzuführen ist, wobei diese Gleichungen hauptsächlich auf der Tatsache basieren, daß sich Kupfer(II)-chlorid beim Erhitzen unter Erzeugung von Chlor zersetzt. In jedem Falle ist der angenommene Mechanismus folgender:
2 CuCl2 + C2H4 -C2H4Cl2 + Cu2Cl2
Cu2CI2 + 1/2 O2 -CuO ■ CuCI2
CuO ■ CuCI2+ HCl—2 CuCl2+ H2O
Daher läßt sich die Gesamtreaktion in der vorstehend beschriebenen Weise zusammenfassen.
Es wurde jedoch experimentell festgestellt daß dann, wenn Kupfer(II)-chlorid, das auf Aluminiumoxid abgeschieden ist auf Oxychlorierungstemperaturen erhitzt wird, Chlorwasserstoff und nicht Chlor freigesetzt wird. Bei der Oxychlorierung von Äthylen treten neben der Hauptreaktion der Bildung von Dichloräthan auch Nebenreaktionen auf (gleichzeitig mix der Hauptreaktion oder anschließend an diese), welche zu der Bildung von Nebenprodukten führen, insbesondere Verbindungen
ίο mit einem höheren Chlorierungsgrad als Dichloräthan, sowie vollständig oxidierte Verbindungen (Kohlenoxide).
Es wurde experimentell festgestellt daß Aluminiumoxid diese Nebenreaktion beeinflußt
Wird beispielsweise ein gasförmiger Strom aus Dichloräthan einem Fließbett aus Aluminiumoxidteilchen zugeführt wobei Oxychlorierungstemperaturen eingehalten werden, dann wird das Dichloräthan teilweise unter Bildung von Chlorwasserstoff und stärker chlorierten. Produkten umgewandelt.
Wird wenig Sauerstoff dem gasförmigen Dichloräthanstrom zugesetzt, dann erfolgt immer noch bei den gleichen 1 emperaturbedingungen eine Verbrennung, während diese Verbrennung unterbleibt, wenn Äthylen anstelle von Dichloräthan zugeführt wird.
Es wurde wiederum festgestellt, daß die Erscheinung der Bildung von Nebenprodukten auf die kristallographische Form des Aluminiumoxids sowie auf die Oberflächeneigenschaften des Aluminiumoxids selbst zurückzuführen ist
Der Einfluß des Aluminiumoxid-Trägers auf die Aktivität sowie die Selektivität des Katalysators und vielleicht auch auf den Mechanismus der Oxychlorierungsreaktion wird daher ersichtlich.
In jedem Falle ist wahrscheinlich die Wechselwirkung zwischen dem Kupfersalz und dem Träger, vermutlich zusammen mit der Azidität der Hydroxylgruppen des Alumrniumoxids, relevant
Es ist daher klar, daß nicht die Auswahl des Aluminiumoxids als Träger wichtig ist, vielmehr die Summe der Eigenschaften des Aluminiumoxids. Beim erfindungsgemäßen Einsatz von Aluminiumoxid mit einer kristallographsichen Etaform sowie einem Porenvolumen, einer Korngröße und einer Porenverteilung innerhalb der zuvor angegebenen Bereiche werden bessere Ergebnisse bei der Erzeugung von Dichloräthan durch Oxychlorierung von Äthylen erzielt, wie auch aus den folgenden Versuchsbeispielen hervorgeht.
Beispiel 1
Zur Herstellung des Katalysators wird Eta-Aluminiumoxid in Form von Körnern mit 20 bis 100 μ und einer Schüttdichte von 1,13 g/cm3 verwendet.
Das Aluminiumoxid besitzt ein Gesamtporenvolumen entsprechend 0,4 ml/g, wobei 25% dieses Volumens auf Poren mit einem Radius von weniger als 12 Ä und 95% des Volumens auf Poren mit einem Radius von weniger als 30 Ä zurückgehen, wie durch eine B.E.T.-Untersuchung ermittelt wird.
Ferner besitzt das Aluminiumoxid eine Oberfläche von 362 m2/g, wobei 25% dieser Fläche auf Poren mit einem Radius von weniger als 11 A und 90% der Fläche auf Poren mit einem Radius von weniger als 21 A zurückgehen.
89,5 Gewichtsteile des Alurniniumoxids, das bei 1050C getrocknet worden ist, werden in ein rohrförmiges Reaktionsgefäß gegeben, das mit einer porösen
Platte am Boden und mit einem Heizmantel versehen ist
Ein Luftstrom wird durch den Boden des Reaktionsgefäßes mit einer linearen Gasgeschwindigkeit von 4 bis 8 ernte während des Betriebs geknickt, um eine Fluidisierung zu gewährleisten. Es wird Wärme zugeführt, um die Temperatur des Fließbettes auf 1300C einzustellen.
10,6 Gewichtsteile Kupferchloriddihydrat werden in Wasser solange aufgelöst bis eine 15gewichts-%ige Lösung des Salzes gebildet worden ist Die auf diese Weise erhaltene Lösung wird auf das Fließbett aufgesprüht, wobei die Zuführungsgeschwindigkeit der Lösung derartig eingestellt wird, daß die Temperatur des Bettes nicht auf einen Wert unterhalb 1200C abfällt
Während des ganzen Aufsprühens der Kupferchloridlösung wird dafür Sorge getragen, daß die Temperatur in dem Fließbett gleichmäßig gehalten wird und die Bildung von Klumpen vermieden wird.
Abschließend wird der Katalysator abgekühlt und abgezogen.
Beispiel 2
Ungefähr 2800 g des Katalysators, der gemäß Beispiel 1 hergestellt worden ist, werden in ein rohrförmiges Reaktionsgefäß mit einem Inndendurchmesser von 40 mm gegeben.
Das Reaktionsgefäß wird an seinem Boden mit einem Gasstrom aus Chlorwasserstoff, Äthylen und Luft versorgt, wobei das Molverhältnis Chlorwasserstoff zu Äthylen zu Sauerstoff 2 :1,055 :0,8 beträgt
Die Zufuhr wird derartig reguliert, daß eine lineare Gasgeschwindigkeit entsprechend 9 cm/s aufrechterhalten wird. Diese Geschwindigkeit wird auf das leere Rohr bei der nachfolgend angegebenen Temperatur und dem nachfolgend angegebenen Druck berechnet.
Die Reaktion wird mit dem fluidisieren Katalysator bei einer Temperatur von 215° C unter einem Druck von 0,98 bar sowie mit einer Verweilzeit von 27 bis 30 s durchgeführt
Die Gase, die aus dem oberen Teil des Reaktionsgefäßes austreten, werden analysiert, wobei für jedes Reagens der Prozentsatz der Umwandlung sowie die Selektivität bestimmt wird. Die Selektivität wird als Prozentsatz umgewandelter Mole, die zur Gewinnung von Dichloräthan reagiert haben, ausgedrückt.
Es werden, folgende Ergebnisse erhalten:
Die Arbeitsweise wird wiederholt mit dem einzigen Unterschied, daß der Druck auf 3,92 bar gebracht wird. Es werden folgende Ergebnisse erhalten:
Chlorwasserstoff
Äthylen
Sauerstoff
Umsatz
ίο Selektivität
98%
99,5%
99%
97%
70%
88%
Die Arbeitsweise wird wiederholt, mit dem Unterschied, daß die Temperatur auf 2300C gebracht wird.
Es werden folgende Ergebnisse erhalten:
Chlorwasserstoff
Äthylen
Sauerstoff
Umsatz 97,5% 100% 95,5%
Selektivität 99,0% 87% 56,5%
Die beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt mit dem einzigen Unterschied, daß die Temperatur auf 230° C gehalten wird.
Es werden folgende Ergebnisse erhalten:
Chlorwasserstoff
Äthylen
Sauerstoff
Umsatz
Selektivität
83,5%
98,0%
99,8%
84,0%
96%
530/0
Chlorwasserstoff
Äthylen
Sauerstoff
Umsatz
Selektivität
98%
99%
99,7%
93%
84%
73%
Vergleichsbeispiel 1
Ein Katalysator wird nach der in Beispiel 1 beschriebenen Methode hergestellt, wobei ein Eta-Aluminiumoxidträger in Form von Körnern mit 20 bis ICO μ verwendet wird.
Dieses Aluminiumoxid weist ein Gesamtporen volumen von 033 ml/g und eine Oberfläche von 144 m2/g auf.
Aus B.E.T.-Untersuchungen geht hervor, daß 25% der Volumenporen auf Poren mit einem Radius von weniger a's 24 Ä und 90% auf Poren mit einem Radius von weniger als 250 Ä zurückgehen.
Ferner gehen 25% der Oberfläche auf Poren mit einem Radius von weniger als 22 A und 90% auf Poren mit einem Radius von weniger als 43 Λ zurück.
Dichloräthan wird unter Einsatz des Katalysators gemaß Vergleichsbeispiel 1 unter den Arbeitsbedingungen gemäß Beispiel 2 hergestellt
Es werden folgende Ergebnisse erhalten:
Chlorwasserstoff
Äthylen
Sauerstoff
Umsatz
Selektivität
95%
97,5%
97%
96%
52%
Dichloräthan wird unter Einsatz des Katalysators gemäß Vergleichsbeispiel 1 unter den Arbeitsbedingungen von Beispiel 2 jedoch bei einem Druck von 3,92 bar hergestellt.
Es werden folgende Ergebnisse erhalten:
Chlorwasserstoff
Äthylen
Sauerstoff
Umsatz
Selektivität
97%
98%
98%
86%
82%
73,5%
Vergleichsbeispiel 2
Ein Katalysator wird nach der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise hergestellt, wobei ein Aluminiumoxid mit kristalloeraDhischer Gammaform in Form von
Körnern mit 25 bis 90 μ und mit einer Schüttdichte von
1,1 verwendet wird.
Das Aluminiumoxid besitzt ein Gesamtporenvolumen entsprechend 035 ml/g und eine Oberfläche von
180m2/g. 5
Der Katalysator wird zur Herstellung von Dichloräthan unter den in Beispiel 2 beschriebenen Arbeitsbedingungen verwendet
Es werden folgende Ergebnisse erzielt:
10
Chlor- Äthylen Sauerstoff
wasserstoff
Umsatz 90% 94% 97,5% 15
Selektivität 90% 78% 58%
25
30
40
45
50
55
60
65

Claims (2)

1 2 von Bayerit (beta-AbC^ · 3 H2O) in Luft auf eine Tem- Patentansprüche: peratur von 250 bis 5000C erhalten werden kann, kristallisiert in bekannter Weise im kubischen System (Spi-
1. Oxychlorierungskatalysator zur Herstellung nell).
von Dichloräthan aus Äthylen, Chlorwasserstoff und 5 Es ist ferner zweckmäßig, wenn das Aluminiumoxid Sauerstoff mit einem Kupfergehalt, berechnet als frei oder im wesentlichen frei von Siliciumdioxid und Metall, von 2 bis 8 Gew.-% und Aluminiumoxid mit Eisen ist (Siliciumdioxidgehalt weniger als 0,01 Gew.-% einer Oberfläche von 250 bis 400 mVg als Träger, und Eisengehalt weniger als 0,02 Gew.-%), wobei vorerhalten durch Behandeln des Trägers mit einer zugswise der Natriumgehalt bei Weiten unterhalb Kupfer(II)-chloridlösung und anschließendes Track- 10 03 Gew.-% gehalten wird.
nen des behandelten Trägers, dadurch ge- Das Volumen der Poren sowie die Oberfläche des
kennzeichnet, daß der Träger in der kristalle- Aluminiumoxids sind kritisch, desgleichen die Vertei-
graphischen Etaform sowie mit einer Korngröße lung dieser Poren. Diese Werte müssen in die vorste-
von 20 bis 100 μ vorliegt und ein Gesamtporenvolu- herd angegebenen Bereiche fallen,
men von 3 bis 0,5 ml/g aufweist, wobei wenigstens 15 Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn das AIu-
90% dieses Volumens von Poren mit einem Radius miniumoxid ein Gesamtporenvolumen von 0,4 ml/g be-
von weniger als 40 A und wenigstens 90% der Ober- sitzt, wobei wenigstens 90% des Volumens auf Poren
fläche des Trägers von Poren mit einem Radius von mit einem Radius von weniger als 30 A zurückzuführen
weniger als 30 A gebildet werden. sind, während die Oberfläche aus ungefähr 350 mVg be-
2. Verwendung des Oxychlorierungskatalysators 20 steht, wobei wenigstens 90% der Oberfläche auf Poren nach Anspruch 1 zur Herstellung von Dichloräthan mit einem Radius von weniger als 20 A zurückzuführen aus Äthylen, Chlorwasserstoff und Sauerstoff. sind Diese Bestimmungen erfolgen nach der B.ET.-Me-
thode durch Absorption von Stickstoff bei der Tempe-
ratur des flüssigen Stickstoffs (- 1960C).
25 Vorzugsweise enthält der erfindungsgemäße Katalysator Kupferchlorid in einer Menge, die einem Kupfer-
Die Erfindung betrifft einen Oxychlorierungskataly- gehalt (berechnet als Metall) in dem Katalysator von 4
sator zur Herstellung von Dichloräthan aus Äthylen, bis 5 Gew.-% entspricht
Chlorwasserstoff und Sauerstoff mit einem Kupferge- Der erfindungsgemäße Katalysator kann nach QbIi-
halt, berechnet als Metall, von 2 bis 8 Gew.-% und Alu- 30 chen Methoden hergestellt werden. Der körnige Träger
miniumoxid mit einer Oberfläche von 250 bis 400 m2/g wird in Kontakt mit einer wäßrigen und/oder alkoholi-
als Träger, erhalten durch Behandeln des Trägers mit sehen Lösung (beispielsweise Methanol) von Kup-
einer Kupfer(II)-chloridlösung und anschließendes fer(II)-chlorid gebracht
Trocknen des behandelten Trägers. Zu diesem Zweck kann wasserfreies Kupfer(II)-chlo-
Derartige Oxychlorierungskatalysatoren sind aus der 35 rid oder Kupfer(H)-chloriddihydrat verwendet werden.
DE-OS 22 26 657 bekannt und können beispielsweise In jedem Falle ist es vorzuziehen, das Salz so rein wie
durch Imprägnieren eines Trägers aus aktiver Tonerde möglich einzusetzen. Beispielsweise ist es zweckmäßig,
mit Lösungen oder Lösungsgemischen von Kupferchlo- Salze zu verwenden, die einen Gehalt an von Kupfer
rid und Magnesiumchlorid hergestellt werden. Ein we- verschiedenen Kationen (beispielsweise Eisen) unter-
sentliches Merkmal der bekannten Katalysatoren ist ihr 40 halb wenigstens 2% aufweisen, während der Gehalt an
Gehalt an einer Magnesiumverbindung, wobei das Anionen außer Chlorionen (beispielsweise Nitrationen)
Atomverhältnis von Magnesium zu Kupfer innerhalb unterhalb 0,5% liegt
ganz bestimmter Grenzen liegen muß. Das Kupfer(H)-chlorid kann in dem Lösungsmittel in
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einer Konzentration von bis zu ungefähr 15 Gew.-% Oxychlorierungskatalysator zur Herstellung von Di- 45 aufgelöst werden. Der körnige Träger wird dann imprächloräthan aus Äthylen, Chlorwasserstoff und Sauer- gniert, wobei bei einer Temperatur gearbeitet wird, die stoff anzugeben, der bei seiner Verwendung nicht nur von Umgebungstemperatur (20 bis 250C) bis 700C beeine sehr hohe Aktivität und Selektivität aufweist, son- tragen kann. Der imprägnierte Träger wird dann bei dem auch einfach herzustellen ist und dazu möglichst einer Temperatur von bis zu 200° C getrocknet,
wenige Stoffkomponenten benötigt. Außerdem soll das 50 Gemäß einer anderen bekannten Methode erfolgen in dem Katalysator vorliegende Kupfersalz unter den die Imprägnierung des Trägers und das Trocknen Temperaturbedingungen der Äthylenoxychlorierung gleichzeitig durch Sprühen der Kupfer(II)-chloridlösung möglichst nicht flüchtig sein. auf ein Fließbett aus Teilchen des Trägers, wobei bei
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen einer Temperatur von der Größenordnung von 1300C
Oxychlorierungskatalysator der eingangs genannten 55 gearbeitet wird.
Art gelöst, der dadurch gekennzeichnet ist, daß der Trä- Der auf diese Weise erhaltene Katalysator besitzt die
ger in der kristallographsichen Etaform sowie mit einer gewünschten Eigenschaften, die auf die Nichtflüchtig-
Korngröße von 20 bis 100 μ vorliegt und ein Gesamtpo- keit des Kupfersalzes unter den Temperaturbedingun-
renvolumen von 3 bis 0,5 ml/g aufweist, wobei wenig- gen zurückgehen, die für eine Äthylenoxychlorierung
stens 90% dieses Volumens von Poren mit einem Radius 60 geeignet sind.
von weniger als 40 A und wenigstens 90% der Oberflä- Es ist daher nicht notwendig, dem Katalysator ein
ehe des Trägers von Poren mit einem Radius von weni- Alkalimetallchlorid zuzusetzen, welches normalerweise
ger als 30 A gebildet werden. verwendet wird, um die Flüchtigkeit des Kup-
Ein besonders geeigneter Träger für den erfindungs- fer(II)-chlorids zu vermindern.
gemäßen Katalysator besteht aus Aluminumoxid in 65 Der erfindungsgemäße Katalysator enthält kein AI-Form von Körnern mit Abmessungen von 20 bis 100 μ kalimetallchlorid, das im übrigen nicht zu der Verbessemit einer Schüttdichte von ungefähr 1,10 bis 1,15 g/cm3. rung der Aktivität und Selektivität des Katalysators un-
Eta-Aliminiumoxid, das beispielsweise durch Erhitzen ter den Oxychlorierungsbedingungen beiträgt.
DE2543918A 1974-10-04 1975-10-01 Oxychlorierungskatalysator und seine Verwendung Expired DE2543918C2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
IT28051/74A IT1030646B (it) 1974-10-04 1974-10-04 Procedimento er la produzione di dicloroetano

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2543918A1 DE2543918A1 (de) 1976-04-15
DE2543918C2 true DE2543918C2 (de) 1986-02-13

Family

ID=11222821

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2543918A Expired DE2543918C2 (de) 1974-10-04 1975-10-01 Oxychlorierungskatalysator und seine Verwendung

Country Status (6)

Country Link
US (1) US4323716A (de)
JP (1) JPS5163385A (de)
BR (1) BR7506460A (de)
DE (1) DE2543918C2 (de)
GB (1) GB1483439A (de)
IT (1) IT1030646B (de)

Families Citing this family (13)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
IT1192129B (it) * 1976-10-05 1988-03-31 Sarda Off Mec Procedimento per la preparazione di clorobenzolo
CA1120956A (en) * 1977-09-07 1982-03-30 William Q. Beard, Jr. Process for the production of perchloroethylene by catalytic oxychlorination
DE3173077D1 (en) * 1981-01-15 1986-01-09 Ici Plc Catalyst, catalyst support and oxychlorination process
US4377491A (en) * 1981-02-12 1983-03-22 Euteco Impianti S.P.A. Oxychlorination catalyst precursor and process for its preparation
US4414136A (en) * 1982-04-02 1983-11-08 Conoco Inc. Catalysts for ethylene oxychlorination
IT1163160B (it) * 1983-03-22 1987-04-08 Montepolimeri Spa Catalizzatori supportati per la sintesi di 1-2 dicloroetano per ossiclorurazione di etilene in letto fluidizzato
US4513092A (en) * 1984-01-04 1985-04-23 Mobil Oil Corporation Composite catalyst for halogenation and condensation of alkanes
IT1176719B (it) * 1984-09-19 1987-08-18 Ausind Metodo per la preparazione di un catalizzatore per la sintesi di 1,2-dicloroetano
IT1202538B (it) * 1987-02-13 1989-02-09 Enichem Sintesi Catalizzatore di ossiclorurazione e procedimento per la sua preparazione
ES2213890T3 (es) * 1998-11-10 2004-09-01 Sud Chemie Mt S.R.L. Catalizadores a base de cobre para la oxi-cloracion de etileno a 1,2-dicloroetano.
EP1200188A1 (de) * 1999-06-15 2002-05-02 Ineos Chlor Limited Verwendung von alkalimetall dotierten eta-alumina als methanolhydrochlorierungskatalysator
DE502005010940D1 (de) * 2005-12-16 2011-03-17 Evonik Energy Services Gmbh Verfahren zum Behandeln von Rauchgas-Katalysatoren
EP2208528A1 (de) * 2008-12-23 2010-07-21 Süd Chemie - Catalysts Italia S.R.L. Katalysatoren zur Festbettoxychlorierung von Ethylen zu 1,2-Dichlorethan

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3226340A (en) * 1960-05-04 1965-12-28 Ethyl Corp Catalyst compositions comprising alumina with an inner lamina of metal oxide and an outermost lamina of copper oxide
US3461084A (en) * 1965-11-10 1969-08-12 Monsanto Co Cupric chloride-alumina catalyst
US3598758A (en) * 1967-05-23 1971-08-10 Shinetsu Chemical Co Catalyst composition and process for oxychlorinating hydrocarbons
FR1579562A (de) * 1968-04-24 1969-08-29
FR2141452B1 (de) * 1971-06-03 1973-06-29 Pechiney Saint Gobain

Also Published As

Publication number Publication date
BR7506460A (pt) 1976-08-10
JPS5437070B2 (de) 1979-11-13
GB1483439A (en) 1977-08-17
DE2543918A1 (de) 1976-04-15
JPS5163385A (en) 1976-06-01
IT1030646B (it) 1979-04-10
US4323716A (en) 1982-04-06

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2716154C2 (de)
DE2543918C2 (de) Oxychlorierungskatalysator und seine Verwendung
DE1793164C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Chlorkohlenwasserstoffen mit 1 und 2 Kohlenstoffatomen
EP0004656B1 (de) Verfahren zur Herstellung sauerstoffhaltiger Kohlenstoffverbindungen aus Synthesegas
DE4301470A1 (de) Verfahren zur katalytischen Zersetzung von reinem oder in Gasgemischen enthaltenem Distickstoffmonoxid
DD247388A5 (de) Verfahren zur herstellung von silberhaltigen katalysatoren
DE1468679C3 (de) Chlorfluorierung von Acetylen
DE2744136A1 (de) Verfahren zur herstellung von alkenylsubstituierten aromatischen verbindungen und hierfuer verwendbarer katalysator
DE1542327A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Katalysatoren
DE1542132B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Kupfersilikat enthaltenden Katalysators fuer Oxychlorierungs-,Deacon- und Dehydro- chlorierungsreaktionen
DE1468680B2 (de) Verfahren zur Herstellung chlor fluorierter Derivate des Äthylens oder des Athans
EP0004653B1 (de) Verfahren zur Herstellung sauerstoffhaltiger Kohlenstoffverbindungen aus Synthesegas
DD255286A5 (de) Verfahren zur herstellung von silberkatalysatoren
DE2540067A1 (de) Verfahren zur herstellung von vinylchlorid
DE2207497A1 (de) Träger für Katalysatoren
DE3234052C2 (de)
DE1493116A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Chlorkohlenwasserstoffen
DE2356549B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,2-Dichloräthan durch Oxychlorierung von Äthylen
DE2232538A1 (de) Chlor uebertragende kontaktmassen fuer die zweistufige herstellung von phosgen
DE2400905A1 (de) Verfahren und katalysator fuer die oxyhalogenierung von kohlenwasserstoffen oder halogenierten kohlenwasserstoffen
DE1468073C (de) Verfahren zur Herstellung von 1,2 Dichlorathan
DE1542132C (de) Verfahren zur Herstellung eines Kupfer silikat enthaltenden Katalysators fur Oxy chlorierungs , Deacon und Dehydrochlorie rungsreaktionen
AT221078B (de) Verfahren zur Herstellung eines verbesserten Katalysators auf Basis von Silber zur katalytischen Oxydation von Olefinen
DE1200285B (de) Verfahren zur Herstellung aethylenisch ungesaettigter Chlorkohlenwasserstoffe
AT256797B (de) Verfahren zur Herstellung von chlorierten Kohlenwasserstoffen

Legal Events

Date Code Title Description
OF Willingness to grant licences before publication of examined application
8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition