DE1249246B - - Google Patents

Info

Publication number
DE1249246B
DE1249246B DENDAT1249246D DE1249246DA DE1249246B DE 1249246 B DE1249246 B DE 1249246B DE NDAT1249246 D DENDAT1249246 D DE NDAT1249246D DE 1249246D A DE1249246D A DE 1249246DA DE 1249246 B DE1249246 B DE 1249246B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hcl
catalyst
weight
molar ratio
methane
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DENDAT1249246D
Other languages
English (en)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Publication date
Publication of DE1249246B publication Critical patent/DE1249246B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/093Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens
    • C07C17/15Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens with oxygen as auxiliary reagent, e.g. oxychlorination
    • C07C17/152Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens with oxygen as auxiliary reagent, e.g. oxychlorination of hydrocarbons
    • C07C17/154Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens with oxygen as auxiliary reagent, e.g. oxychlorination of hydrocarbons of saturated hydrocarbons
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J27/00Catalysts comprising the elements or compounds of halogens, sulfur, selenium, tellurium, phosphorus or nitrogen; Catalysts comprising carbon compounds
    • B01J27/06Halogens; Compounds thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Catalysts (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
C07c
Deutsche Kl.: 12 ο - 2/01
Nummer: 1 249 246
Aktenzeichen: S 90215IV b/1.2 ο
Anmeldetag: 25. März 1964
Auslegetag: 7. September 1967
Die oxydative Chlorierung von Methan sowie von anderen aliphatischen Kohlenwasserstoffen wird üblicherweise so durchgeführt, daß man Kohlenwasserstoffe, HCl oder Cl2 und O2 oder Sauerstoff enthaltende Gase bei hoher Temperatur in eine statische oder dynamische Schicht eines Katalysators vom Deacon-Typ führt, wobei man Sauerstoff in stöchiometrischen Mengen oder im Überschuß in bezug auf HCl oder Chlor verwendet und das Molverhältnis CH4 : HCl oder CH4 : Cl2 in Abhängigkeit von den jeweiligen Chlorderivaten, die vorwiegend erhalten werden sollen, reguliert (vgl. Tnd. Eng. Chem., 43 [1951], S. 129 bis 133).
Nach einem anderen bekannten Verfahren wird die oxydative Chlorierung von Methan oder allgemein von aliphatischen Kohlenwasserstoffen mittels zweistufiger Verfahren erreicht. Tn der ersten Stufe wird das als Katalysator verwendete Cu2Cl2 mit HCl und O2 zu CuCl2 oxydiert, während in der zweiten Stufe das Methan oder allgemein der Kohlenwasserstoff durch das CuCl2, das zu Cu2Cl2 reduziert und in dieser Form in den Oxydationskreislauf zurückkehrt, chloriert wird (vgl. USA.-Patentschriften 2 498 552, 2 407 828, 2 752 401; britische Patentschrift 587 969).
Ferner sind verschiedene Verfahren zur oxydativen Chlorierung von aliphatischen Kohlenwasserstoffen bekannt, bei denen die Ausbeuten an Endprodukten dadurch verbessert werden, daß man z. B. Katalysatoren mit genau festgelegter Teilchengröße, Reaktionsgefäße bestimmter Größe, mit inerten Substanzen verdünnte Katalysatoren, geeignete Wärmesysteme zur Steuerung der Reaktionstemperatur und Mittel zur Kontrolle des nicht umgesetzten Sauerstoffes verwendet (vgl. italienische Patentschrift 608 303; USA.-Patentschriften 2 866 830, 2 957 924; deutsche Patentschrift 1079 020).
Die bekannten oxydativen Chlorierungsverfahren weisen den Nachteil auf, daß sich aliphatische Kohlenwasserstoffe nicht in hohen Ausbeuten gewinnen lassen. Tatsächlich ist bei der Durchführung des einstufigen Verfahrens die Chlorierung von Kohlenwasserstoffen von der gleichzeitigen katalytischen Oxydation der Kohlenwasserstoffe selbst und ihrer chlorierten Derivate begleitet.
Im Fall von Methan findet beispielsweise eine erhebliche Oxydation, insbesondere bei den am stärksten chlorierten Derivaten CHCl3 und CCl4 statt, so daß eine 30 bis 60% des umgesetzten CH4 entsprechende Menge oxydiert wird. Dieser Verbrennungsprozentsatz ist um so größer, je niedriger das molare Verhältnis von CH4: O2 ist, das zum Einsatz kommt.
Bei der Durchführung der Oxychlorierung von
Verfahren zur Oxychlorierung von Methan und
Äthan
Anmelder:
Societä Edison, Mailand (Italien)
Vertreter:
Dr. W. Beil, A. Hoeppener, Dr. H. J. Wolff
und Dr. H. Chr. Beil, Rechtsanwälte,
Frankfurt/M.-Höchst, Adelonstf. 58
Als Erfinder benannt:
Giuseppe Caprara,
Giorgio Montorsi,
Marcello Ghirga, Mailand (Italien)
Beanspruchte Priorität:
Italien vom 26. März 1963 (6203)
Kohlenwasserstoffen in zwei Phasen wird die zeitweilige Anwesenheit von O2 und Kohlenwasserstoff oder dessen chlorierten Derivaten an dem Katalysator, die zur Verbrennung dieser letzteren führt, beseitigt. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß es wegen der großen Komplikationen, die notwendigerweise durch die Rückführung des Katalysators verursacht werden, nicht sehr wirkungsvoll ist. Außerdem erfordern einige bekannte Verfahren besondere technische Maßnahmen, die sehr schwierig durchzuführen sind, insbesondere mit Bezug auf die Regulierung der Reaktionstemperatur.
In jedem Fall erreichen die Ausbeuten an Endprodukten, die nach diesen bekannten Verfahren erhalten werden, nicht solche Werte, daß die Verfahren zur oxydativen Chlorierung der Kohlenwasserstoffe industriell befriedigend ausgenutzt werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Oxychlorierung von Methan und Äthan, welches die vorstehend genannten Nachteile vermeidet, ist dadurch gekennzeichnet, daß man Methan oder Äthan mit Chlorwasserstoff, Sauerstoff und gegebenenfalls Chlor bei einem Molverhältnis von HCl : Cl2 : O2 zwischen 20 : 2 : 1 und 4:2:1 in Gegenwart von als Wirbelschicht verwendeten Katalysatoren, die 1 bis 15 Gewichtsprozent Kupfer(II)-chlorid, 1 bis 15 Gewichtsprozent Akali- und/oder Erdalkalichloride, 0,5 bis 5 Gewichtsprozent Chloride und/oder Oxide von Seltenen Erdmetallen und 65 bis 97,5 Gewichtsprozent eines Trägers mit einem Oberflächenbereich von 1 bis
709 640/558
50m2/g enthalten, bei 300 bis 4700C und einer Kontaktzeit von 0,5 bis 4 Sekunden umsetzt, wobei die Kontaktzeit bestimmt ist durch den Quotienten
Katalysatorvolumen (1) · 3600
Fließgeschwindigkeit der eingeführten Gase
bei Reaktionstemperatur (1/Std.)
Wird die Oxychlorierung mit HCl und Sauerstoff durchgeführt, dann wird ein Molverhältnis HCl : O2 von 20 : 1 bis 4:1 angewendet.
Es wurde festgestellt, daß das Molverhältnis von HCl : O2 von außerordentlicher Bedeutung zur Erzielung von guten Ausbeuten an Chlorkohlenwasserstoffen ist.
Beispielsweise steigt für Methan die Ausbeute an Chlormethanen von ,66 auf 87 und sogar 90% — bei sonst gleichen Reaktionsbedingungen — wenn das Molverhältnis von HCl : O2 von 3:1 auf 5:1 und sogar auf 7 : 1 angehoben wird.
Obgleich die vorliegende Erfindung bei HCkO3-Molverhältnissen von 20 : 1 bis 4:1 durchgeführt werden kann, liegt das bevorzugte Molverhältnis im Bereich von 10 : 1 bis 5 : 1.
In dem. Fall, daß die oxydative Chlorierung mit HCl, Cl2 und O2 durchgeführt wird, ist es zur Erzielung von zufriedenstellenden Ausbeuten notwendig, immer einen großen HCl-Überschuß zu verwenden, d.h., das chlorierende Gemisch wird in einem Molverhältnis von HCl : Cl2 : O2 von 20 : 2 : 1 bis 4:2:1, vorzugsweise von 6:2:1 bis 4:2:1, zugeführt.
In beiden Fällen wird die Menge des zugeführten Kohlenwasserstoffs entsprechend den Chlorderivaten reguliert, die vorwiegend erhalten werden sollen.
Obgleich die vorliegende Erfindung bei 300 bis 470°C durchgeführt .werden kann, hängt die bevorzugte Temperatur zur Durchführung des Verfahrens jedoch von dem Kohlenwasserstoff ab, der der Chlorierung unterworfen wird. Beispielsweise liegt die bevorzugte Temperatur für Methan bei 400 bis 4500C, während für Äthan eine solche bevorzugte Temperatur bei 350 bis 4000C liegt. Innerhalb solcher Temperaturbereiche werden Nebenreaktionen, die zu unerwünschten Verbrennungen führen, auf ein Minimum herabgesetzt, und es ist auf diese Weise möglich, sehr gute Ausbeuten an Chlorkohlenwasserstoffen zu erzielen.
Die Temperaturregulierung kann durch äußerliches Kühlen des Reaktionsgefäßes vorgenommen werden. Es wird jedoch bevorzugt, die Umsetzung adiabatisch unter Verwendung des HCl-Überschusses als Wärmeregulator durchzuführen. Eine andere Möglichkeit zur Sicherstellung der Kühlung der katalytischen Masse besteht darin, daß man auf die letztere eine wäßrige HCl-Lösung sprüht.
Die Kontaktzeit ist ein anderer kritischer Parameter des erfindungsgemäßen Verfahrens. Dieser Parameter, der in Sekunden ausgedrückt wird, wird durch das nachfolgende Verhältnis definiert:
Katalysatorvolumen (1) · 3600
Fließgeschwindigkeit der zugeführten Gase
bei der Reaktionstemperatur (1/Std.)
Es wurde festgestellt, daß Kontaktzeiten zwischen 1Z2 und 4 Sekunden bereits eine wesentliche Sauerstoffumwandlung ergeben und zu besonders zufriedenstellenden Ausbeuten an Chlorkohlenwasserstoffen führen.
Es wurde festgestellt, daß die Beimischung von Alkali- und/oder Erdalkalichloriden und von Chloriden und/oder Oxiden von Seltenen Erden zu CuCl2 die katalytische Wirksamkeit des letzteren bei den 5 Oxydationsreaktionen wesentlich einschränkt und gleichzeitig die katalytische Wirksamkeit gegenüber den Chlorierungsreaktionen erhöht. Es wurde ferner festgestellt, daß die oben angegebene Kombination der Salze die Flüchtigkeit von CuCl2 unter die Reaktionstemperatur herabsetzt, wodurch die Produktverluste wesentlich verringert werden.
Die Natur des bei dem katalytischen System verwendeten Trägers spielt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine wesentliche Rolle. Tatsächlich wurde festgestellt, daß Träger mit einem Oberflächenbereich von mehr als 50 m2/g die Nebenreäktionen der Oxydation der Kohlenwasserstoffe und ihrer Chlorderivate begünstigen, und es wurde ferner festgestellt, daß eine solche Wirkung immer um so stärker ist, je größer der Oberflächenbereich des Trägers ist.
Verwendet man beispielsweise als Träger aktivierte Tonerde oder Kieselsäure-Tonerde mit einem Oberflächenbereich von 100 bis 150 m2/g, so fallen die Ausbeuten an Chlorkohlenwasserstoffen bis zu 50% der Werte ab, die mit Trägern erhalten werden, welche bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden.
Auf der anderen Seite haben Träger mit einer sehr geringen Oberfläche (etwa 1 m2/g), wie z. B. Celite (eingetragenes Warenzeichen), Bimstein und andere, ähnliche Träger, eine beachtliche Verflüchtigung von CuCl2 mit einer entsprechend schnellen Desaktivierung des Katalysators zur Folge.
Die erfindungsgemäßen Träger haben einen Oberflächenbereich zwischen 1 und 50 m2/g und vorzugsweise zwischen 2 und 20 m2/g, wie beispielsweise bestimmte handelsübliche keramische Materialien, die aus Kieselsäure-Tonerde oder Kieselsäure-Magnesia bestehen. Es ist bekannt, daß diese handelsüblichen keramischen Materialien bei geeigneten Temperaturen calciniert werden können, bis der gewünschte Oberflächenbereich erhalten wird.
Der Katalysator wird in einer dynamischen Schicht eingesetzt, so daß eine vollständige Gleichförmigkeit der Temperatur möglich ist, um die Bildung von heißen Bezirken innerhalb der katalytischen Masse, in der die Nebenreäktionen durch Verbrennung von Kohlenwasserstoffen vorherrschen würden, zu vermeiden.
Die Lebensdauer der vorstehend beschriebenen Katalysatoren ist ausreichend lang, um ihren industriellen Einsatz wirtschaftlich zu gestalten, und auf der anderen Seite können diese Katalysatoren durch Ersatz des verflüchtigten CuCl2 reaktiviert werden.
Es wurde festgestellt, daß die Verluste an anderen Salzen gering sind, und daß der Träger während der Umsetzung keine wesentlichen Modifikationen in seiner Struktur erfährt.
Nachfolgend wird eine Anzahl von Katalysatoren aufgeführt, die sich bei der erfindungsgemäßen Chlorierung besonders wirksam gezeigt haben:
a) 10% CuCl2, 5% MgCl2, 2% CeCl3, abgelagert auf Kieselsäure-Tonerde (67% Al2O3, 33% SiO2) mit einem Oberflächenbereich von 5 m2/g,
b) 10% CuCl2, 5% KCl, 1% La2O3, abgelagert auf dem gleichen Träger wie der des Katalysators a),
5 6
c) 2°/o CuCl2, 5% MgCl2, 2°/o CeCl3, abgelagert In ein zylindrisches Reaktionsgefäß mit einem inne-
auf Kieselsäure-Magnesia (85% SiO2,15 °/o MgO) ren Durchmesser von 80 mm und einer Höhe von
mit einem Oberflächenbereich von 15 m2/g, 300 mm wurde 1 1 des vorstehend beschriebenen
°/ MeCl I0/ Didimiumoxvd Katalysators eingeführt. Die Katalysatorschicht wurde
5 dan" dh Ei"f«h™S V0" 8^* 108P l C)]T
nung für ein Gemisch von Oxyden der Seltenen wasserstoffgas, 154 1 O2 und 93 1 CH4 aufgewirbelt,
Erden), die alle auf dem gleichen Träger wie bei ™?bei d.e Temperatur bei 450 C gehalten wurde,
dem Katalysator c) abgelagert sind. Die aus dem Reaktionsgefaß austretenden Gase
wurden dann mit Wasser bei 85 C gewaschen, auf
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung. io 200C abgekühlt und anschließend auf -780C gekühlt,
In diesen Beispielen ist mit dem Ausdruck »Netto- nachdem sie vorher getrocknet worden waren. Die
ausbeute« die selektive Ausbeute an gewünschten nicht kondensierbaren Gase wurden dann, nachdem
Produkten gemeint, d. h. der Quotient sie gewaschen wurden, mit einem gekühlten Gemisch
_ , , ... ... -,, , , α, Λ m von Chloroform und Tetrachlorkohlenstoff isoliert.
Mol gewünschte chlorierte Kohlenwasserstoffe · 100 15 Die in dem Kühler bd 20oQ und in der Kühlfalle
Mol umgewandelte Kohlenwasserstoffe bei —78°C angesammelten chlorierten Produkte
(392 + 62 = 454 g/Std.) wurden vereinigt und ana-
B e i s ρ i e 1 1 lysiert. Ihre Zusammensetzung, bezogen auf das
Gewicht, war wie folgt:
Der Katalysator wurde durch Mischen von 100 Teilen 20 CHCl 13°/
einer handelsüblichen keramischen Substanz, deren CH3Cl 4V0/
Teilchen eine Größe aufweisen, daß sie Siebe mit CHCl2 32*2 °/°
400 bis 1600 Maschen je Quadratzentimeter passieren, qq 3 61*5 °/°
einem Gehalt von 67«/o Al2O3 und 33°/0 SiO, und AndVre chlorierte Produkte '.".'.'.'.'.'.'. 0^3%
einem Oberfiächenbereich von 5 m2/g mit einer 25
Lösung erhalten, die in 100 Teilen H2O 15,3 Teile Außerdem wurden stündlich 23 1 unkondensierbare
CuCl2 -2 H2O, 12,9 Teile MgCl2 · 6 H2O und 3,65 Gase aufgefangen, die aus 38,0% CH4 und 21,4%
Teile CeCl3 · 7 H2O enthielt. Das Gemisch wurde O2, im übrigen aus CO, CO2 und Stickstoff be-
dann unter Rühren in einem Wasserbad getrocknet. standen.
Es wurden also folgende Molmengen an Chlormethanen und nicht umgewandelten Substanzen erhalten:
CHiCl =
CHCl3 =
CCl4 =
Nichtumgesetztes CH4 =
Nichtumgewandeltes O2 =
woraus folgt:
100 MG CH3Cl 4,7 454
100 MG CH2Cl2
32,2 454
100 MG CHCl3
61,5 454 _
100 MG CCl4 38,0
100 50,5 4,7 454 100 85
= 0,12 Mol/Std., = 0,25 Mol/Std.,
32,2 454 100 119,5 61,5 454 100 154
-· = 1,22 Mol/Std., = 1,81 Mol/Std.,
23
100
21^4 100
Volumen von 1 Mol Gas bei Normalbedingungen (Liter)
23
38,0 23
100 22,4
21,4 23
Volumen von 1 Mol Gas bei Normalbedingungen (Liter)
100 22,4
= 0,39 Mol/Std.,
= 0,23 Mol/Std..
Umgewandeltes CH4 = 4,15 - 0,39 = 3,76 Mol/Std.,
Umgewandeltes O2 = 6,87 — 0,23 = 6,64Mol/Std.,
% CH4-Umwandlung = -— · 100 = 90,5 %,
4,15
% 0,-Umwandlung = —■ · 100 = 96,6%,
6,87
Nettoausbeute an Chlormethanen, berechnet aus dem umgewandelten Methan:
Mol erhaltene Chlormethane m 0,12 + 0,25 + 1,22 + 1,81 m 3^40
Mol umgewandelte Chlormethane
3,76
3,76
Beispiel 2
In das im Beispiel 1 beschriebene Reaktionsgefäß wurde 1 1 des im Beispiel 1 beschriebenen Katalysators, dessen Teilchen Siebe mit 400 bis 1600 Maschen je Quadratzentimeter passieren, gegeben. Die Katalysatorschicht wurde durch Einführung von stündlich 9611 HCl, 214 1 O2 und 150 1 CH4 aufgewirbelt, wobei die Temperatur bei 450° C gehalten wurde. Es wurde eine Umwandlung des CH4 von 87,4°/0, der HCl von 32,2% und des O? von 94,4% erhalten. Die Nettoausbeute an Chlormethanen, berechnet auf CH4-Basis, belief sich auf 83,3%. Die Nebenprodukte waren fast ausschließlich CO und CO2. Die Zusammensetzung des erhaltenen Chlorderivatgemisches, bezogen auf das Gewicht, war wie folgt:
CH3Cl 3,0%
CH2Cl2 8,4%
CHCl3 36,9%
CCl4 50,3%
Andere chlorierte Derivate 1,4%
Wendet man ein Molverhältnis von HCl : O2 an, das von dem in der vorliegenden Erfindung beanspruchten Verhältnis abweicht, und läßt man alle anderen'Bedingungen unverändert, so wird ein wesentlicher· Abfall in der Ausbeute an den gewünschten Produkten festgestellt (Vergleichswerte)·.
Die Katalysatorschicht wurde durch Einführung von stündlich 400 1 HCl, 214 1 O2 und 150 1 CH4 aufgewirbelt. Es wurde eine Umwandlung des Methans von 90,2% erhalten, während die Nettoausbeute an Chlormethan, bezogen auf CH4, sich auf 53,4% belief.
Beispiel 3
In das im Beispiel 1 beschriebene Reaktionsgefäß wurde 11 des im Beispiel 1 beschriebenen Katalysators eingeführt, dessen Teilchen Siebe mit 400 bis 4p 1600 Maschen je Quadratzentimeter passieren. Die Katalysatorschicht wurde durch Einführung von stündlich 1415 1 HCl, 202 1 O2 und 2021 CH4 aufgewirbelt. Die Temperatur wurde bei 45O0C gehalten, indem man auf die Oberfläche der katalytischen Schicht stündlich 560 g einer wäßrigen Salzsäurelösung von 33% sprühte.
Die Umwandlung von CH4 lag bei 65%, während die Nettoausbeute an Chlormethanen, bezogen auf CH4, bei 91,5% lag. Die Zusammensetzung des Gemisches der chlorierten Derivate, bezogen auf das Gewicht, war wie folgt:
CH3Cl 5,3%
CH2Cl2 22,2%
CHCl3 46,2%
CCl4 26,2%
Andere chlorierte Derivate 0,1 %
Beispiel 4
In das im Beispiel 1 beschriebene Reaktionsgefäß wurde 1 1 des im Beispiel 1 beschriebenen Katalysators eingeführt, dessen Teilchen Siebe mit 400 bis 1600 Maschen je Quadratzentimeter passieren. Die katalytische Schicht wurde durch Einführung von stündlich 1070 1 HCl, 3571 Cl2, 285 1 CH4 und 1791 O2 aufgewirbelt, wobei die Temperatur bei 4500C gehalten wurde.
55
60 Eine Umwandlung von CH4 wurde erhalten, die 81,6% entsprach, während das Chlor zu 89,5% zu Chlorkohlenwasserstoffen und zu 10,5% zu HCl umgewandelt wurde.
Die Nettoausbeute an Chlormethanen, bezogen auf Methan, lag bei 86,5%, während die Nebenprodukte hauptsächlich aus CO und CO2 bestanden. Die Zusammensetzung der erhaltenen chlorierten Derivate, bezogen auf das Gewicht, war wie folgt:
CH3Cl 3,9%
CH2Cl3 10,1%
CHCl3 41,6%
CCl4 44,0%
Andere chlorierte Derivate 0,4 %
Beispiel 5
Das katalytische System wurde durch Mischen von 100 Teilen einer handelsüblichen keramischen Substanz, deren Teilchen Siebe mit 400 bis 1600 Maschen je Quadratzentimeter passieren, 67% Al2O3 und 33% SiO2 enthielten und einen Oberflächenbereich von 5 m2/g hatten, mit einer Lösung von 14,6 Teilen CuCl2 · 2 H2O, 5,75 Teilen KCl und 3,1 Teilen La(NO3)3 · 6 H2O in 100 Teilen H2O erhalten. Das in einem Wasserbad getrocknete Gemisch wurde dann auf 4000C erhitzt, bis die Stickstoflfoxiddämpfe vollständig entfernt waren.
In das Reaktionsgefäß nach Beispiel 1 wurde 11 des vorstehend beschriebenen Katalysators eingeführt. Die katalytische Schicht wurde dann durch Einführung von stündlich 1415 1 HCl, 202 1 O2 und 202 1 CH4 aufgewirbelt, während die Temperatur bei 45O0C gehalten wurde.
Eine Umwandlung des CH4 von 72,2% wurde erhalten, während die Nettoausbeute, bezogen auf CH4, 92,4 % betrug. Die Nebenprodukte waren hauptsächlich CO und CO2. Die Zusammensetzung des Gemisches der erhaltenen chlorierten Derivate, bezogen auf das Gewicht, war wie folgt:
CH3Cl 8,7%
CH2Cl2 16,9%
CHCl3 43,3%
CCl4 30,6%
Andere chlorierte Derivate 0,5 %
Durch Verwendung eines Katalysators mit einem Träger, dessen Oberflächenbereich von dem erfindungsgemäßen Träger abweicht, und unter Beibehaltung aller anderen Bedingungen wurde eine beachtliche Herabsetzung der Ausbeute an den gewünschten Produkten festgestellt (Vergleichsversuch):
Das vorstehend beschriebene Katalysatorsystem wurde mit einem Träger eingesetzt, dessen Oberflächenbereich 80 ma/g betrug. Es wurde eine Methanumwandlung von 91,0 % erhalten, während die Nettoausbeute an Chlormethanen, berechnet auf Grundlage des CH4, sich auf 66,8% belief.
Beispiele
Der Katalysator wurde durch Verdünnen von 357 Teilen Natriumsilicat 40 Be mit einem Gehalt von 26,3 % SiO2 und 7,3 % Na2O mit 6000 Teilen Wasser und langsamer Zugabe einer Lösung von 114 Teilen MgCl2 · 6 H2O in 1200 Teilen Wasser hergestellt. Der Niederschlag wurde nach dem Filtrieren gewaschen und getrocknet und ■ bei 8000C
8 Stunden calciniert. Der erhaltene Träger hatte einen Oberflächenbereich von 15 m2/g.
100 Teile eines solchen Trägers, dessen Teilchen Siebe mit 400 bis 1600 Maschen je Quadratzentimeter passieren, wurden zu einer Lösung zugegeben, die in 100 Teilen H2O 15,3 Teile CuCl2 · 2 H2O, 12,9 Teile MgCl2 · 6 H2O und 3,1 Teile eines Gemisches von Nitraten der Seltenen Erden, die im Handel als Didimiumnitrate bekannt sind, enthielt. Das Gemisch wurde nach Trocknen in einem Wasserbad auf 4000C erhitzt, bis die Stickstoffoxiddämpfe völlig beseitigt waren.
In das im Beispiel 1 beschriebene Reaktionsgefäß wurde 11 des vorstehend beschriebenen Katalysators eingeführt. Die katalytische Schicht wurde dann durch Einführung von stündlich 1240 1 HCl, 255 1 Cl2, 207 1 CH4 und 138 1 O2 aufgewirbelt, wobei die Temperatur bei 4500C gehalten wurde.
Die Umwandlung von CH4 betrug 78,3 %> während Chlor zu 91,2% in Chlorkohlenwasserstoff und 8,8% zu HCl umgewandelt wurde. Die Nettoausbeute an Chlormethanen, bezogen auf CH4, betrug 92,2%, die Nebenprodukte bestanden hauptsächlich aus CO und CO2. Die Zusammensetzung des erhaltenen chlorierten Produkts, bezogen auf das Gewicht, war wie folgt:
CH3Cl 5,9%
CH2Cl2 13,9%
CHCl3 43,6%
CCl4 35,9%
Andere chlorierte Derivate 0,7 %
30
Beispiel 7
In das im Beispiel 1 beschriebene Reaktionsgefäß wurde 11 des Katalysators eingeführt, dessen Herstellung im Beispiel 1 beschrieben wurde und dessen Teilchen Siebe mit 400 bis 1600 Maschen je Quadratzentimeter passieren. Die katalytische Schicht wurde durch Einführung von stündlich 9901 HCl, 180 1 Äthan und 164 1 O8 aufgewirbelt, während die Temperatur bei 400° C gehalten wurde.
Die Umwandlung des C2H6 betrug 72,5%; während die Nettoausbeute an chlorierten Derivaten, bezogen auf Äthan, sich auf 93% belief. Die Zusammen-Setzung des chlorierten Produkts, bezogen auf das Gewicht, war wie folgt:
Äthylenchlorid 27%
1,2-Dichloräthan 44%
1,1-Dichloräthan 6%
Trichlorethane 15%
Andere chlorierte Derivate 8 %

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Oxychlorierung von Methan und Äthan, dadurch ^gekennzeichnet, daß man Methan oder Äthan mit Chlorwasserstoff, Sauerstoff und gegebenenfalls Chlor bei einem Molverhältnis von HCl : Cl2 : O2 zwischen 20 : 2 : 1 und 4:2:1 in Gegenwart von als Wirbelschicht verwendeten Katalysatoren, die 1 bis 15 Gewichtsprozent Kupfer(II)-chlorid, 1 bis 15 Gewichtsprozent Alkali- und/oder Erdalkalichloride, 0,5 bis 5 Gewichtsprozent Chloride und/ oder Oxide von Seltenen Erdmetallen und 65 bis 97,5 Gewichtsprozent eines Trägers mit einem Oberflächenbereich von 1 bis 50 m2/g enthalten, bei 300 bis 47O0C und einer Kontaktzeit von 0,5 bis 4 Sekunden umsetzt, wobei die Kontaktzeit bestimmt ist durch den Quotienten
Katalysatorvolumen (1) · 3600
Fließgeschwindigkeit der eingeführten Gase
bei Reaktionstemperatur (1/Std.)
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Molverhältnis HCl: Cl2:02 zwischen 6:2:1 und 4:2:1 verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Chlorierungsmittel ein Gemisch aus Chlorwasserstoff und Sauerstoff in einem Molverhältnis HCl: O2 von 20 :1 bis 4 :1, vorzugsweise von 10 : 1 bis 5 : 1, verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Katalysatorträger mit einem Oberflächenbereich von 2 bis 20 m2/g verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei Temperaturen zwischen 350 und 45O0C durchführt.
709 640/558 8. 67 © Bundesdruckerei Berlin
DENDAT1249246D 1963-03-26 Pending DE1249246B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
IT620363 1963-03-26

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1249246B true DE1249246B (de) 1967-09-07

Family

ID=11120963

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT1249246D Pending DE1249246B (de) 1963-03-26

Country Status (4)

Country Link
BE (1) BE645772A (de)
DE (1) DE1249246B (de)
GB (1) GB1054750A (de)
NL (1) NL6403178A (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS5312485B2 (de) * 1973-03-22 1978-05-01
GB9318497D0 (en) * 1993-09-07 1993-10-20 Evc Tech Ag Oxychlorination process
EP0720975A1 (de) * 1995-01-06 1996-07-10 Dow Corning Corporation Oxyhydrochlorierungskatalysator und Verfahren

Also Published As

Publication number Publication date
BE645772A (de) 1964-07-16
NL6403178A (de) 1964-09-28
GB1054750A (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69310831T3 (de) Katalysator und Verfahren zur Oxychlorierung von Ethylen in Dichlorethan
DE69006951T2 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,1,1,2-Tetrafluorethan.
DE1493376C3 (de)
DE69407870T2 (de) Fluorierungskatalysator und Fluorierungsverfahren
DE69521968T2 (de) Katalysator für die Gewinnung von Chlor aus Salzsäure
DE2128341B2 (de) Katalysator zur Herstellung von fluorierten oder chlorfluorierten Kohlenwasserstoffen und seine Verwendung
DE69715284T2 (de) Katalysator für die Fluorierung von halogenierten Kohlwasserstoffen
EP0208180A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,2-Dichlorethan durch Oxichlorierung von Ethylen an Kupfer enthaltenden Trägerkatalysatoren
DE1937110B2 (de)
DE1542327B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Katalysatoren
DE3046407A1 (de) Kupfer- und alkalimetalle enthaltender traegerkatalysator und dessen verwendung zur herstellung von 1,2-dichlorethan durch oxichlorierung von ethan
DE2540067A1 (de) Verfahren zur herstellung von vinylchlorid
DE2262005B2 (de) Verfahren zum Entalkylieren von alkylaromatischen Kohlenwasserstoffen
DE2838628A1 (de) Verfahren zur herstellung von perchloraethylen
DE69424632T2 (de) Hydrierungsträgerkatalysator enthaltendes Katalysatorssystem und Verfahren zur Hydrodechlorierung von Fluorchlorkohlenwasserstoffen
DE69204546T2 (de) Verfahren zur Fluorierung halogenierter Kohlenwasserstoffe.
DE1249246B (de)
DE69407946T2 (de) Oxychlorierungskatalysator
DE60208295T2 (de) Katalysatoren enthaltend Kupfer und Magnesium zur Oxychlorierung von Ethylen in 1,2-Dichloroethan
DE2257107A1 (de) Verfahren zur herstellung von vinylidenchlorid
DE69318772T2 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,1,1-Trifluoro-2-Chloroethan
DE1075592B (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid oder Vinylidenchlorid
DE2837514A1 (de) Verfahren zur herstellung von monohalogenierten olefinischen verbindungen durch oxyhalogenierung
DE1768486C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,1,2,2-Tetrachloräthan neben 1,2-Dichloräthan
DE1493055C3 (de)