DE1937110B2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Katalysator zur Fluorierung und Chlorfluorierung von Kohlenwasserstoff-Verbindungen
in der Gasphase, erhalten durch Zugabe von Chrom- und gegebenenfalls Nickelverbindungen in w>
feinverteilter Form zu einer Aluminiumverbindung, Aktivierung durch 0.5-= 4-stündiges Erhitzen in einem
Gasstrom und anschließende mindestens teilweise Fluorierung der Aluminiumverbindung und/oder möglicherweise
der anderen Metallverbindungen durch μ Erhitzen auf 2OO-5OO°C in einem Fluorwasserstoffstrom.
Katalysatoren für die Fluorierung von halogenierten Kohlenwasserstoffen in der Gasphase sind allgemein
bekannt In der GB-PS 9 80 059 ist ein auf Eisenoxiden und Oxiden der Seltenen Erden basierender Katalysator
beschrieben, der die Eigenschaft hat, die sekundären Disproportionierungsrekationen, welche im allgemeinen
die Fluorierung in der Gasphase begleiten, hintenanzuhaiten. Aus Beispiel 5 der GB-PS ist zu
ersehen, daß bei der Fluorierung von l,l,2-TrifIuor-l,2,2-trichIoräthan ein Gemisch der Isomeren
von C2F4CI1 erhalten wird, welches zu 73% aus symmetrischem CClF2-CCIF2 besteht Die Ausbeute ist
aber, bezogen auf das Ausgangsprodukt sehr gering.
Aus der DE-AS 12 46 703 sind Katalysatoren zur Fluorierung und Chlorfluorierung von Kohlenwasserstoff-Verbindungen
in der Gasphase bekannt die Aluminiumfluorid, Chrom- und vorzugsweise auch Nickel-Verbindungen enthalten. Die mit diesem Katalysator
erhaltenen fluorierten bzw. chlorfluorierten Äthane weisen jedoch geringen Symmetriegri.d auf.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Katalysator zu schaffen, mit dem bei der Fluorierung von
halogenierten Äthanen und Chlorfluorierung von Äthylen oder partiell halogeniertem Äthylen eine hohe
Ausbeute an symmetrisch substituierten Halogenäthanen erhalten werden.
Die Aufgabe wird durch einen Katalysator der eingangs angegebenen Art gelöst, der dadurch erhalten
wird, daß man zu Aluminiumoxid oder Aluminiumfluorid Eisen- und Chromverbindungen und vorzugsweise
Nickelverbindungen zugibt, die erhaltene Zusammensetzung bei 30O-550°C im Stickstoffstrom oder
Luftstrom aktiviert und mit einem durch inerte Gase verdünntem Fluorwasserstoffstrom fluoriert, so daß der
Katalysator 0,1 bis 5 Gew.-% Eisen, 0,05 bis 8,5 Gew.-%
Chrom und bis zu 5 Gew.-% Nickel, bezogen auf die Gesamtzusammensetzunr;, enthält.
Der Katalysator nach der Erfindung besteht aus Aluminiumfluorid, das kleine Mengen Eisen-, Chrom-
und vorzugsweise auch Nickel-Verbindungen enthält, die über die Aluminiumflurod-Granulate, z. B. durch
Behandlung des Fluorids selbst mit Lösungen von Salzen dieser Verbindungen gleichmäßig verteilt sind.
Anstelle von Aluminiumfluorid kann zur Herstellung des Katalysators auch Aluminiumoxid verwendet
werden, welches in der späteren Behandlung der Katalysatorzusammensetzung mit gasförmigem Fluorwasserstoff
weitgehend in Fluorid übergeführt wird. Wenn bei der Herstellung des Katalysators Aluminiumfluorid
eingesetzt wird, ist es notwendig, die Eisen-, Chrom- und Nickel-Verbindungen in größeren Mengen
einzusetzen, d. h. in Mengen an den oberen Grenzen der vorstehend angegebenen Gewichts%-Bereiche.
Eiien, Chrom und Nickel werden in Form von
Lösungen ihrer Salze eingesetzt, die vom Aluminiumfluorid bzw. Aluminiumoxid absorbiert werden. Die so
erhaltene Zusammensetzung wird in einem Ofen bei etwa 1500C getrocknet. Die Eisen-, Chrom- und
Nickel-Verbindungen werden vorzugsweise in Form von Halogeniden oder anderen Verbindungen, insbesondere
Nitraten, eingesetzt, welche nach der Aklivicrungs- und Fluorierungs-Bchandlung der katalytischen
Zusammensetzung mindestens teilweise in Form der Halogenide, insbesondere der Fluoride oder Oxide oder
Oxy-Halogenide vorliegen. Das Aluminiumfluorid oder Aluminiumoxid, dem die Metallverbindungen zugesetzt
sind, wird dann einer Aktivierungsbehandlung und anschließend einer Fluorierungsbehandlung unterworfen.
Die Aktivierung wird durch Erhitzen des Produktes
in einem Luft- oder Stickstoffstrom für eine Zeitdauer von 0,5 bis 4 Stunden bei einer Temperatur zwischen 300
und 550" C erreicht. Bei einem aus Aluminiumoxid hergestellten Katalysator sind relativ höhere Temperaturen
erforderlich als bei einem, bei dem von Aiuminiumfluorid ausgegangen wurde.
Die Fluorierung wird durch Erhitzen des aktivierten Fi duktes in einem gasförmigen Fluorwasserstoffstrom,
der mit Luft oder Stickstoff oder einem anderen inerten Gas verdünnt ist, bei einer Temperatur zwischen 200 i<
> und 500° C ausgeführt.
Der so erhaltene Katalysator, in Form feiner Granulate, ist besonders für Fließbettreaktoren geeignet
Die Erfindung wird anhand von Beispielen noch weiter erläutert Im Beispiel 1 iü die Herstellung des
Katalysators ausgehend von Aluminiumoxid, im Beispiel 2 ausgehend von Aiuminiumfluorid beschrieben.
Es ist festgestellt worden, daß das Eisen in die Katalysatorzusammensetzung während der Fluorierungsreaktion
der Kohlenwasserstoffe eingeführt werden kann; dies wird in den Beispielen 6 bis 9
veranschaulicht Diese Arbeitsweisen sind besonders günstig, wenn bei hohen Temperaturen gearbeitet wird.
Unter den Reaktionsbedingungen werden nämlich die Eisenhalogenide relativ flüchtig, was dazu führt daß der
Katalysator weniger selektiv arbeitet, wenn er nicht mit weiterem Eisen versehen wird.
Wenn die Fluorierungsreaktion in einem Reaktor aus einer Eisen, Nickel und Chrom enthaltenden Legierung
ausgeführt wird, gehen infolge der Erosion der Legierung während der Reaktion Anteile der Metalle
der Legierung in Jas Aiuminiumfluorid (oder das fluorierte Aluminiumoxid) Pber. ü'sse Mengen an
Metall können schon für die AMivierung der Katalysa- r>
torzusammensetzung ausreichend sein.
Die Verwendung des Katalysators gemäß der Erfindung hat sich für folgende Reaktionen als
besonders geeignet erwiesen:
b) Chlorfluorierung von Äthylen in der Gasphase mit
einem Cl2+HF-Gemisch in Gegenwart von im Umlauf geführten halogenieren Kohlenwasserstoffen
bei 360 bis 5000C zu vorwiegend C2F4CI2
und C2F3Ch mit einem hohen Anteil an Isomeren
hohen Symmetriegrades, das sind CF2CI-CFiCI
und CF2CI-CFCI2.
c) Disproportionierung von CF2Cl-CFCI2 in der
Gasphase bei einer Temperatur zwischen 360 und 5000C unter Bildung großer Mengen an symmetrischem
CF2Cl-CF2CI und sehr kleinen Mengen des
Isomeren CFj-CCIj.
Die Verwendung des Katalysators gemäß der Erfindung in den oben aufgeführten Reaktionen ist in
den Beispielen 3 bis 9 veranschaulicht
Herstellung des Katalysators,
ausgehend von Aluminiumoxid
ausgehend von Aluminiumoxid
g Fe(NO3J3 · 9 H2O und 65 g CrCI3 · 6 H2O
wurden in Wasser bei Raumtemperatur gelöst und auf ein Volumen von 340 ml verdünnt, welches dem
Gesamtvolumen der Poren des Aluminiumoxids, das zu imprägnieren ist, entspricht
Die Lösung wurde dann langsam auf 1000 g Aluminiumoxid, Type A(l) gegossen, welches sowohl
während der Imprägnierung als auch der darauf folgenden 2 Stunden langsam kontinuierlich gerührt
wurde.
(1) Chemische und physikalische Eigenschaften
des verwendeten Aluminiumoxids
des verwendeten Aluminiumoxids
Aluminiumoxid, Typ A
Oberfläche
Porenvolumen
Schüttgewicht
Oberfläche
Porenvolumen
Schüttgewicht
kugelförmig
280 mJ/g
0,45 cmJ/g
0,92 g/cm3
280 mJ/g
0,45 cmJ/g
0,92 g/cm3
40
a) Fluorierung von halogenieren Äthanen mit mindestens
einem Chloratom in der Gasphase mit HF bei einer Temperatur zwischen 360 und 500°C zu
fluorierten oder chlorfluorierten Äthanen mit hohem Anteil an Verbindungen, die mit Bezug auf ■»>
die Fluoratome einen hohen Grad an Symmetrie haben; insbesondere die Fluorierung von
CF2CI-CFCI2, bei der symmetrisches
CF2CI-CF2CI in hoher Ausbeute erhalten und die
Isomerisierung des Ausgangsproduktes in "><> CFj — CCIj hintangehalten wird.
durchschnittl. Zusammensetzung
AIjO5 97,46%
SiO2 1,80%
Na2O 0,06%
SO4 0,66%
Fe 0,015%
Verlust beim Kalzinieren bei 4500C 4 Std.: 20%.
Die Teilchengrößenverteilung des Ausgangs-Aluminiumoxids
war die folgende, nach der Siebanalyse bestimmt:
0 in mm
0,175 0,147 0,104 0,074 0,053 0,044 über 0,044
Anteil in %
0,61 3,67 17,59 18,71 20,22 16,24 22,92
Das imprägnierte Aluminiumoxid wurde dann in einen Reaktor aus Chrom-Nickel-Legierung eines
Durchmessers von 11 cm gegossen, in welchem, bei einer Strömungsgeschwindigkeit von etwa 9 cm/Sek.
die Aktivierung mit Luft durchgeführt wurde. Danach wurde die Fluoricrur.g mit Flurowasserstoff wie folgt
durchgeführt:
Aktivierung:
Das behandelte Aluminiumoxid wurde in einem Luftstrom von 25° C auf 500°C 6 Stunden erhitzt, 30
Minuten auf 500°C gehalten und danach innerhalb I Stunde von 500 auf 300°C unter Aufrechterhaltung
des Luftstroms abgekühlt.
Fluorierung:
Erhitzen von 25°C auf 250°C in 30 Minuten im
Luftstrom, Hallen auf 250°C 5 Stunden in einem Strom von Luft plus 1960 g HF, Erhitzen von 250"C
auf 42015C in 30 Minuten im Luftstrom, Halten auf
420°C 2 Stunden und 30 Minuten in einem Strom von Luft plus 1300 g HF, Abkühlen von 420°C auf
2500C in 30 Minuten im Luftstrom.
Herstellung des Katalysators,
ausgehend von AIFj
ausgehend von AIFj
Der Katalysator wurde hergestellt, indem die Lösung der aktiven Elemente auf Aluminiumfluorid gegos^n
wurde, welches die folgenden chemisch-physikalischen Eigenschaften hatte:
- Fluorgehalt = 64,2%
- es enthielt die folgenden Elemente, bestimmt mit einem Emissionsspektrographen:
Be | Ca | Cr | Cu | Ga | Fe | Mg |
0,0014% | 0,032% | 0,005% | 0,00019% | 0,008% | 0,018% | 0,0096% |
Mn | Mo | Ni | Si | Na | Pb | |
0,0005% | 0,0048% | 0,005% | 0,060% | 0,021% | 0,001% |
- Die Röntgcnstrahienanalysc ergab, da" der Katalysator aus U-AlF3, in dcrnjS-A!F3 anwebepii ist, besteht;
- Die Teilchengrößenverteilung war die folgende, durch Siebanalyse bestimmt:
in mm
0,12 0,11 0,088 0,074 0 062 0,053 0,044 über 0,044
Anteil in %
5,2 14,9 13,4 16,2 18,8 12,8 12,8 5,8
Auf 500 g dieses Aluminiumfluorids wurde urter kontinuierlichem langsamem Rühren die Lösung der
aktiven Elemente gegossen; diese letzleren wurden hergestellt durch Lösen von
41,2 g NiCI2 ■ 6H2O,
41,2 g NiCI2 ■ 6H2O,
26.6 g CrCl3 · 6 H2O und
37.7 g Fe(NO3J3 · 9 H2O
in einer minimalen Menge 80° heißen Wassers, und Verdünnen dieser Lösung auf ein Volumen von 80 ml,
was dem gesamten Volumen der Poren des Aluminiumfluorids, das zu imprägnieren war, entspricht. Die
erhaltene Mischung wurde dann 4 Stunden ruhig stehen gelassen und danach bei 1500C 12 Stunden getrocknet.
In einem Reaktor aus Chrom-Nickel-Legierung von cm Durchmesser wurde dann bei einer Strömungsgeschwindigkeit
von etwa 9 cm/Sek. die Aktivierung mit Luft ausgeführt und danach die Fluorierung mit
Flurowasserstoffsäure, wie nachstehend beschrieben:
Aktivierung:
Das behandelte Aluminiumfluorid wurde in einem Stickstoffstrom von 25° C auf 300° C in 1 Stunde
erhitzt, dann bei 300°C 1 Stunde gehalten, danach von 300°C auf 2000C in 30 Minuten abgekühlt,
ständig unter Stickstoffstrom.
Fluorierung:
Halten bei 200°C 1 Stunde in einem Strom von Stickstoff+ 150g HF, Erhitzen von 2000C auf
4200C in 30 Minuten unter Stickstoffstrom, Halten bei 4200C 30 Minuten in einem Strom von
Stickstoff + 100 g HF, Abkühlen von 420° C auf 250° C in 30 Minuten unter Stickstoff.
Beispiel 3
Fluorierung von CF2CI - CFCI2 in der Gasphase
Fluorierung von CF2CI - CFCI2 in der Gasphase
Die Fluorierungtreaktion bei diesem Test wurde in
einem Nickel-Reaktor mit auf Aluminiumfluorid basie-
renden Katalysatoren mit variierenden Mengen an Eisen, Chrom und Nickel ausgeführt. Die Reaktanten
HF und CF2Cl-CFCI2 wurden in äquimolaren Mengen
eingesetzt. Die Reaktionsprodukte wurden mit Wasser und Natronlauge gewaschen und dann kondensiert. Die
Zusammensetzung der Mischung wurde mit einem Chromatographen bestimmt und, soweit es Isomere
betraf, mit einem IR-Absorptionsspektiographen.
In Tabelle 1 sind die Ergebnisse des Testes, der
sowohl mit dem Katalysator gemäß der Erfindung als auch mit anderen Katalysatoren durchgeführt wurde,
zusammengestellt, um den Vorteil, zu dem die Erfindung führt, deutlich zu machen.
Beispiel 4
Chiorfluorierung von Äthylen
Chiorfluorierung von Äthylen
Versuche der Chiorfluorierung von Äthylen in der Gasphase sind in Gegenwart von Katalysatoren gemäß
der Erfindung als a>\ch zum Vergleich in Gegenwart von
iideren Katalysatoren durchgeführt worden. Die
Ergebnisse dieser Tests sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
Es wurde in einem Nickelreaktor gearbeitet, der den auf Aluminiumfluorid basierenden Katalysator mit
variierenden Mengen von Eisen, Nickel, Chrom enthielt. Die Reaktanten C2H*, Cl2 und HF wurden zusammen
mit in Umlauf geführten Produkten (chlorfluorierte Kohlenwasserstoffe), deren Zusammensetzung in Tabelle
3 wiedergegeben ist, in den Reaktor eingeleitet. Das Reaktionsprodukt wurde dann fraktioniert destilliert. Die letzte Fraktion wurde in den Reaktor
zurückgeführt. Die niedrig siedende Fraktion bestand aus einer Mischung von C2F5Cl, C2F4CI2 und C2F3CI3. Die
Zusammensetzung und das Verhältnis der verschiedenen Isomeren zueinander eibt die Tabelle 2 wieder.
Π c i s ρ i c I 5
Disproportionierung und Isomerisierung
Disproportionierung und Isomerisierung
von
Durch einen den Katalysator enthaltenden Glasrcaktor wurde (TjCI-CTCI2 im gasförmigen Zustand bei
den in Tabelle 4 angegebenen Arbeitsbedingungen geleitet. Die Reaktionsprodukte wurden dann direkt in
einen Chromatographen geschickt, um die Zusammensel/ung
zu bestimmen.
Aus den in 1 libelle 4 wiedergegebenen C.rgcbnisscn
ist zu ersehen, wie wirksam die gleichzeitige Anwesenheit
mim l'.isen. Chrom und Nickel in dem Aluminiumfluorid
isi für die Disproporlionicrungsrekalion des
(1'2(I (Ml· unter Dildung der symmetrischen Pro
dukle und Reduzierung der Isomerisieriingsrenktion zu
CCI1-(T1.
Ii e i s ρ i e I e b und 7
Wl(Ig AIjOι wurden zuerst 12 Stunden lang in einen
Ofen bei 120 C gelegt; dann wurden sie in einen
Reaktor aus Clirom-Nickel-I.egieriing eines Durchmessers
\on 5 cm gebracht und dort in einem Luftstrom auf 380 C erhitzt. Bei dieser Temperatur wurde eine
äquimolare Mischung von Luft und wasserfreier riuorwasserstoffsiiiire für eine Zeitdauer von IO
Stunden eingeleitet Danach wurde das Gemisch in
einen! Luftstrom abgekühlt: es wurden 72Og fluoriertes
Aluminiumoxid erhalten. Mit diesem fluorierten Aluminiumoxid wurden einige Chlorfluorierungstests an
Äthylen ausgeführt, wobei wie in Beispiel 4 gearbeitet wurde. Die aktiven [ilemcnic wurden dem Katalysator
in folgender Weise aufgebracht:
Das risen durch Einführen von FcCIi in den Umlauf,
welcher in den Reaktor eingespritzt wiiiJc. und das
Chrom und Nickel durch Hinlegen von Stäben aus Chrom-Nickel-Legierung in den Reaktor.
In Tabelle 5 sind die Versuchsbedingungen, die
Zusammensetzung der Katalysatoren und der erhaltenen Produkte wiedergegeben. In Tabelle h ist die
Zusammensetzung lies in 1 inaliif geführten Gemisches
wiedergegeben.
I) e i s ρ i e I c 8 und M
In etwa 500ml distilliertem Wasser wurden 241 g
CrCIi ■ h M.'O gelöst, und mit der so erhaltenen Lösung
15(KIg Aluminiumoxid imprägniert. Das Produkt wurde
dann bei 120 C unter Rühren getrocknet und über
Nik hl in einem ()fen bei I 50 belassen.
I liiorierung des Katalysators
Dieses Aluminiumoxid wurde in einem Reaktor eines Durchmessers von IO cm in einem Luftstrom auf 250 C
erhitzt, und nach Lrreichen dieser temperatur eine Mischung von Luft und IM-" (30% HC) 7 Stunden lang
eingeleitet.
Die Gesamtmenge Hl betrug 254Og. Danach wurde
das Produkt von 250 C in einem Luftstrom, nur Luft, erhitzt. Bei 420'C wurde mil einem Gemisch von Luft
und Hi" (3"% WV) 6 Stunden lang weiter fluoriert. Die
Menge «in in den Reaktor eingeleitetem III betrug
163Og.
Am Schluß wurde die Masse von 420"C auf 200 C in
einem reinen Luftstrom abgekühlt. Aus dem Reaktor wurden 1470 g fluoriertes Aluminiumoxid entnommen.
Mit diesem fluorierten Aluminiumoxid wurden Versuche der Chlorfluoricrung von Äthylen durchgeführt,
wobei die gleichen Arbeitsbedingungen, wie in Beispiel 4 beschrieben, eingehalten wurden.
Die anderen aktiven Elemente wurden dem Katalysator aufgebracht, indem Eisenstäbe und Stäbe aus
Chrom-Nickcl-l.cgierung in den Reaktor gelegt wurden,
die dort während dieser Teste liegen blieben.
In Tabelle 7 sind die Versuchsbedingungen, die
Katalysatorzusammensetzungen und die erhaltenen Produkte wiedergegeben: in Tabelle 8 sind die
Zusammensetzungen der in Umlauf geführten Gemische zusammengestellt.
Test Nr.
I 2
I 2
Il
12
Katalysator
Ni % 0 2 0 0 2 4 2 4 1
Cr % OO2OI2121
Fe % 0 0 0 1 0 0 I I 0.33
Reaktionstemp. C 400 400 400 400 400 400 420 430 400
Verweilzeit in Sek. 33 1.5 333333
Umgesetztes HF % 83 86 82 35 79 75 46.9 56 55,9
CF2Cl-CFCl2 % 96 94 89 35 83 83 56 52 65
Nettoausbeute*)
an CF3CF2Cl in % 16 31 25 1.5 18 16 1 3,6 6,3
an CF3CFCl2 in % 48 26 18 13 20 15 2 3,4 7,5
an CF1Cl-CF2Cl 8.5 16 37 64 46 58 95 86 76.2
in %
an CF3-CCl3 in % 23 16 9 0,1 7,7 5 0.1 0.1 2,1
0,33
0,33
0,11
400
25,7
400
31,6
32,7
1,3 5,7 85
400
2,9
33.2
37,5
1,7 4,4 84
4,9 0,2 1,6 4,3
*) Der Rest auf 100% besteht zum größten Teil aus C2F2CU (Isomerengemisch)
( | 0.5 | I«t Nr. | Nr. | Test | Katalysatorzusammensetzung | C | - | I | 2 | 0.5 | 1 | 2 | 9 37 1 10 | 10/1 | i | 2 | 4 | 4 | 3 | 10 | 2 | 5 | 0,3 | 4 | f> | 6 | |
11,4 | I | 1 | Ni% | - | 17 | 74.5 | 1 | 5.2 | |||||||||||||||||||
Tiibelle 2 | 13.4 | Cr% | - | 14 | 2 | Spuren | 2 | 2 | Spuren | - | 0,33 | 27 | - | 2 | Spuren | ||||||||||||
0,7 | 0 | Fe% | 400 | 1,4 | 0 | - | 1.2 | - | I | 2 | 2 | 400 | Spuren | - | 1 | I | |||||||||||
% | 1,5 | 0 | Reaktionstemp. in | 3 | 0.8 | 0 | 6,2 | 45 | - | I | 29 | - | 1,5 | Spuren | 1 | I | 22 | ||||||||||
Katalysator | 22,4 | 0 | Verweilzeit in Sek. | 99 | 23,6 | 400 | 'M | 1.3 | 400 | 420 | 1,1 | 400 | 5/4,4/1 | 36,4 | 400 | 380 | 2,9 | ||||||||||
Ή % | 43,5 | 400 | Umsetzung in % | 31.2 | 1,5 | 2 | 0,6 | 3 | 1.5 | Spuren | 3 | 10/1 | 20,1 | 3 | 1.5 | 2,7 | |||||||||||
Cr% | 5,4 | 1,7 | 7,5 | 1 | 65 | 22,8 | 97 | 5.3/4.4/1 | 25,9 | 99 | 83 | 8,6 | 22 | 4,3/4/1 | 9,1 | ||||||||||||
Fe % | 1,6 | 6.1/4.6/ | 3,3 | 1 | 25,7 | 10/1 | 34,8 | 2,3 | 10/1 | 60,5 | |||||||||||||||||
Reaklionstenip. in | 10/1 | 400 | 98 | 3,4 | 77 | 5,7 | I | 85 | 1 | ||||||||||||||||||
Verweil/eit in Sek. | % | 86.3 | Nr. | 1.5 | Spuren | 1,4 | 61 | Spuren | |||||||||||||||||||
Clj/IIF/Cjll, | 5/4,4/! 5,3/4,2/1 | Spuren | 37 | Spuren | |||||||||||||||||||||||
C)II4-UmIiHIr | % | 2.4 | 10/1 | 31.6 | 37 | ||||||||||||||||||||||
Umgesetztes III·' in | 80 | 88 | 67 | 52 | 61 | 5 | |||||||||||||||||||||
Nettoausbeute | 16.4 | ||||||||||||||||||||||||||
an C2F\CI in % | Test | 1,8 | 54 | 85 | 61 | 2 | |||||||||||||||||||||
an C2F4CI.. in % | I | Il | 74,1 | 1 | |||||||||||||||||||||||
an CjF1CI, in % | 23.') | 93 | 96 | 1 | |||||||||||||||||||||||
Selektivität | 56 | 400 | |||||||||||||||||||||||||
CF2CI-CF2CI in | 24 | 3 | |||||||||||||||||||||||||
CjF1CI1 | 52 | ||||||||||||||||||||||||||
CF2CI-CFCJj in | 45 | ||||||||||||||||||||||||||
CjF4CIj | |||||||||||||||||||||||||||
Tabelle 3 | |||||||||||||||||||||||||||
Zusammensetzung | |||||||||||||||||||||||||||
des Umlaufes | |||||||||||||||||||||||||||
in Gew.-·/. | |||||||||||||||||||||||||||
C2F4CI, | |||||||||||||||||||||||||||
CFi CCl, | |||||||||||||||||||||||||||
CFjCI-CFCIj | |||||||||||||||||||||||||||
CjFCI, | |||||||||||||||||||||||||||
C2HCI, | |||||||||||||||||||||||||||
C2F2Ci4 | |||||||||||||||||||||||||||
C2CI4 | |||||||||||||||||||||||||||
C2FCI5 | |||||||||||||||||||||||||||
C2CI6 | |||||||||||||||||||||||||||
Tabelle 4 | |||||||||||||||||||||||||||
il | Test Nr. | 19 37 1 10 | 3 | 12 | 5 | |
ΓοΠμΜ,,ΙΙ,,! | I | |||||
12,7 | 4 | 3 | ||||
4,6 | 2 | 17 | 45 | |||
Nettoausbeutc: | 23,7 | 28 | 6,4 | 0,1 | ||
an C2FsCl % | 38,9 | 14.8 | 42.3 | 35 | 50 | |
an C2F4Cl2*) % | 32,8 | 13,9 | 7,3 | |||
an CF3-CCI3 in % | 27,9 | 50 | ||||
an C2F2CI4 | 43,9 | |||||
*) In Beispiel Nr. 5 besieht das C2I1CIj /u 70% aus CT'jC'l -CFjC'l
I abclle .*> | Beispiel Nr. | 7 | Tabelle 7 | Beispiel Nr. | ') |
ή | X | ||||
Katalysator- | 0.6 | Zusammensetzung | 0,39 | ||
zusammensetzung in % | 0,6 | 0.12 | des Katalysators in % | 0.63 | 2,8 |
Ni | 0,1 Λ | 0,52 | Ni | 2,8 | 0,15 |
Cr | 0,36 | 400 | Cr | 0,84 | 4(X) |
Ic | 450 | 3 | Fe | 450 | 3 |
Reaktionstcmp. ( C) | 3 | 5.2/7/1 | Reaktionstemperaturin C | 3 | 5,2/3,8/1 |
Verwcilzeit in Sek. | 5,2/7/1 | 10/1 | Verweilzeit in Sek. | 5,4/6,8/1 | 10/1 |
Cl2/! 11/C2I I, | 10/1 | 48 | CI2/IIF/C2II4 | 10/1 | 83,3 |
IJmIaUlVC2II4 | 60 | Umlauf/C2ll4 | 51,7 | ||
IIF-Umsatz in % | I | IIF-Umsatz in % | 0,1 | ||
Nettoausbeute in % | 3 | 30,4 | Nettoausbeuten in %: | 0,1 | 14.5 |
C:F,CI | 95 | 68.3 | C2F5Cl | 36,4 | 85,1 |
CjF4CI, | 0,8 | 0,7 | C2F4CI2 | 63,2 | - |
C3F1CI., | 1.2 | C2FjCI3 | 0,3 | ||
CCIF, | 77 | CCIF1 | |||
Selektivität (in %) | 67 | Selektivität | 65 | ||
CF2CI-CF2CI | 98.6 | CF2CI-CFCI2 | 96 | ||
C2F4CI2 | _ | C2F1Cl, | 97,9 | ||
CFiCI-CFCI2 | CF2CI-CFCl. | ||||
C2F4CI2 | C2FjCIj | ||||
Tabelle 6 | Tabelle 8 | ||||
Zusammensetzung des
Kreislaufgases in Gew.-%
Kreislaufgases in Gew.-%
Beispiel Nr. 6
Zusammensetzung des Umlaufes in Gew.-%
C2F4CI2 | 0,8 | 0,3 | C2F4CI2 | Spuren | 0,2 |
CF3CCI3 | 2,4 | I | CF3CCl3 | 1,4 | 1,3 |
CF2CI-CCl2F | 70,1 | 68 | CF2CI-CCl2F | 64,5 | 31,6 |
C2FCI3 | Spuren | Spuren | C2FCI3 | 0,7 | Spuren |
C2HCI3 | Spuren | 0,7 | C2HCl3 | Spuren | Spuren |
C2F2Cl4 | 19,3 | 23,3 | C2F2Cl4 | 24,2 | 37,8 |
C2CI4 | 5.5 | 3,8 | C2CI4 | 6,4 | 17,5 |
C2FCI5 | 1,8 | 2,9 | C2FCl5 | 2,8 | 9a |
C2CI6 | Spuren | Spuren | C2Cl5 | Spuren | 2,4 |
Claims (3)
1. Katalysator zur Fluorierung und Chlorfluorierung
von Kohlenwasserstoff-Verbindungen in der Gasphase, erhalten durch Zugabe von Chrom- und
gegebenenfalls Nickelverbindungen in feinverteilter Form zu einer Aluminiumverbindung, Aktivierung
durch 0,5 bis 4-stündiges Erhitzen in einem Gasstrom
und anschließende mindestens teilweise Fluorierung der Aluminiumverbindung und/oder möglicherweise
der anderen Metallverbindungen durch Erhitzen auf 200 bis 500"C in einem Fluorwasserstoffstrom,
dadurch gekennzeichnet, daß man zu Aluminiumoxid oder Aluminiumfluorid Eisen- und
Chromverbindungen und vorzugsweise Nickelverbindungen zugibt, die erhaltene Zusammensetzung
bei 300-5500C im Stickstoffstrom oder Luftstrom aktiviert und mit einem durch inerte Gase
verdünntem Fluorwasserstoffstrom fluoriert, so m daß der Katalysator 0,1—5 Gew.-°/o Eisen,
0.05-8.5 Gew.-% Chrom und bis zu 5 Gew.-% Nickel, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung,
enthält.
2. Verfahren zur Herstellung eines Katalysators r> nach Anspruch 1 durch Zugabe von Chrom- und
gegebenenfalls Nickelverbindungen in feinverteilter Form zu einer Aluminiumverbindung, Aktivierung
durch 0,5 bis 4-stündiges Erhitzen in einem Gasstrom und anschließende mindestens teilweise Fluorierung
der Aluminiumverbindung und/oder möglicherweise der anderen Metallverbindungen durch Erhitzen auf
200 bis 50O0C in einem Fluorwasserstoffstrom, dadurch gekennzeichnet, daß man zu Aluminiumoxid
oder Aluminiumfluorid Eisen- und Chromver- π
bindungen und vorzugsweise Nickelverbindungen zugibt, die erhaltene Zusammensetzung bei
3OO-55O°C im Stickstoffstrom oder Luftstrom
aktiviert und mit einem durch inerte Gase verdünntem Fluorwasserstoffstrom fluoriert, so daß
der Katalysator 0,l-5Gew.-% Eisen, 0,05-8,5 Gew.-% Chrom und bis zu 5 Gew.-%
Nickel, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung, enthält.
3. Verwendung des Katalysators gemäß Anspruch -n
1 bei der Fluorierung von halogenieren Äthanen mittels Fluorwasserstoff oder bei der Chlorfluorierung
von Äthylen oder partiell halogeniertem Äthylen mit einer Mischung von Fluorwasserstoff
und Chlor zur Gewinnung von fluorierten oder το chlorfluorierten Äthanen eines hohen Symmetriegrades.
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