DE2552477A1 - Reaktivierung eines magnesiumoxid- katalysators - Google Patents
Reaktivierung eines magnesiumoxid- katalysatorsInfo
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Description
Reaktivierung eines Magnesiumoxid-Katalysators
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Reaktivierung
eines Magnesiumoxid-Katalysators, bei dem der Katalysator, nachdem er erhitzt worden ist, mit Wasser in Kontakt gebracht
wird.
Das US-Patent 3 4^6 856 beschreibt ein Alkylierungsverfahren
zur Methylierung der Orthosteilung von Phenol. Bei diesem Verfahren handelt es sich um eine Dampf-Phasenreaktion zwischen
einem Phenol und Methanol in Anwesenheit eines Magnesiumoxid-Katalysators bei einer Katalysatorbett-Temperatur von 475° C
bis 6OO C. Die Betriebslebensdauer dieses nach dem Erfinder
Hamilton benannten Katalysators ist relativ kurz aufgrund der hohen Temperatur, bei der die Reaktion stattfindet. Es wurde
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weiterhin gefunden, daß die Selektivität des Hamilton-Katalysators
in Bezug auf Methanol im Bereich von 40 bis 50 % liegt.
In der britischen Patentschrift 1 204 997
ist ein Manganoxid-Magnesiumoxid-Katalysator offenbart, der eine verlängerte Betriebslebensdauer
aufweist und ein höheres Maß an Selektivität als der Hamilton-Katalysator besitzt. Die Offenbarung dieses britischen
Patentes wird durch diese Bezugnahme in die vorliegenden Anmeldung aufgenommen.
Magnesiumoxid-Katalysatoren unterliegen jedoch der Karbonisierung (Verkokung) und gegebenenfalls müssen diese Katalysatoren
reaktiviert werden. Das Standardverfahren für die Reaktivierung der Magnesiumoxid-Katalysatoren bestand darin, daß
der karbonisierte Katalysator in einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre erhitzt wurde. Durch dieses Verfahren wurde der
Katalysator teilweise reaktiviert, jedoch nicht in dem Maße, daß der reaktivierte Katalysator gleiche Aktivität besaß, wie
ein frisch hergestellter Katalysator.
Es ist demzufolge eine Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung ein verbessertes Verfahren für die Reaktivierung eines Magnesiumoxid-Katalysators
zu schaffen.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung
eines Verfahrens für die Reaktivierung eines Magnesiumoxid-Katalysators,
welches in der Lage ist, die katalytische Aktivität in einem solchen Maße wieder herzustellen, wie sie bei einem
frisch hergestellten Katalysator erhalten wird.
■Es wird ein Verfahren zur Reaktivierung eines karbonisierten
Magnesiumoxid-Katalysators geschaffen, welches im Erhitzen des Katalysators und anschließendem in Kontakt bringen des
Katalysators mit Wasser besteht.
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Das Erhitzungsverfahren ist allgemein bekannt und wird in Anwesenheit einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre durchgeführt,
um den Kohlenstoff, der den karbonisierten Katalysator bedeckt, abzubrennen. Die Temperatur, bei der dies geschieht ist nicht
kritisch und Temperaturen zwischen 200° C und 800° C können Anwendung finden. Als sauerstoffhaltige Atmosphäre können Luft
oder an Sauerstoff erschöpfte Luft verwendet werden. Mischungen aus 0,75 bis 2 % Sauerstoff mit Stickstoff"werden bevorzugt.
Es können jedoch auch reiner Sauerstoff oder Mischungen aus Sauerstoff mit inerten Gasen verwendet werden, falls dies gewünscht
wird. Nach dem Erhitzungsverfahren kann der Katalysator durch Eintauchen des mit Wärme behandelten Katalysators in ein
Wasserbad mit dem Wasser in Kontakt gebracht werden. Dies kann mit oder ohne Kühlung durchgeführt werden. Es ist auch möglich,
den Katalysator mit dem Wasser in Form von Dampf in Kontakt zu bringen, der durch ein beschicktes Bett oder eine Kolonne aus
dem wärmebehandelten Katalysator durchgeleitet wird. Falls
Dampf verwendet wird, braucht die Temperatur nicht den Punkt zu überschreiten, der den Katalysator desaktiviert. Wenn daher
Dampf verwendet wird, sollten die Temperaturen vorzugsweise unter 300° C gehalten werden.
Die Menge des verwendeten Wassers ist nicht kritisch und es ist nur notwendig eine solche Menge Wasser zu verwenden, die ausreicht,
um die katalytische Aktivität bis auf den Wert wieder herzustellen, der mit einem frisch hergestellten Katalysator
erhalten wird. Es ist gewöhnlich zweckmäßig, ein Gewichtsverhältnis von 1:10 bis 10:1 von Wasser zu Katalysator zu verwenden,
obgleich eine größere oder geringere Menge ebenfalls Anwendung finden kann.
Der Magnesiumoxid-Katalysator nach Hamilton kann gemäß der vorliegenden
Erfindung reaktiviert werden oder es kann ein anderer aktivierter Magnesiumoxid-Katalysator Verwendung finden. Die
um. aktivierten Magnesiumoxid-KatalysatorenNfassen solche die Molybdän,
Tellur, Mangansulfat, und was am meisten bevorzugt ist, Manganoxid
enthalten. In der US-Patentschrift 3 751 488, deren Offenbarungsgehalt durch diese Bezugnahme in die vorliegende Anmeldung aufge-
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nommen wird, sind verschiedenartigeMolyb dänmagnesiumoxid-Katalysatoren
beschrieben. In der US-Patentanmeldung Serial Nr. 142,798 ist ein Magnesiumoxid-Mangansulfat-Katalysator offenbart.
Mit Tellur aktivierte Katalysatoren sind in dem US-Patent 3 707 569 beschrieben während die mit Manganoxid aktivierten
Katalysatoren in der GB-PS 1 204 997 offenbart sind.
Der Offenbarungsgehalt aller dieser vorgenannten Patentanmeldungen
bzw. Patente wird durch diese Bezugnahme in die vorliegende Anmeldung aufgenommen.
Die Manganoxidkomponente des mit Mangangoxid aktivierten Magnesiumoxid-Katalysators
kann Manganoxid, Dimangantrioxid, Trimangantetroxid, Manganheptoxid und Mischungen derselben sein. Optimale
Ergebnisse wurden bei der Regenerierung eines pelletisieren Katalysators aus Dimangantrioxid-Magnesiumoxid erhalten, der 3
bis 5 Gew.-% Dimangantrioxid enthielt.
Diese Katalysatoren können durch Mischen von Magnesiumoxid mit Dimangantrioxid, anschließendes Anfeuchten, Pelletisieren und
Trocknen erhalten Werden. Diese Verfahren sind im einzelnen in
der britischen Patentschrift 1 204 997 oder in dem US-Patent 3 751 488 beschrieben.
Um dem Fachmann die vorliegende Erfindung besser zu erläutern
werden nachfolgend Beispiele angeführt, die indessen nur zur Erläuterung und keineswegs als Begrenzung der Erfindung dienen
sollen.
200 g der karbonisierten Dimangantrioxid-Magnesiumoxid-Katalysatorpellets
von 4,7 mm (3/16 inch), die 3 bis 5 Gew.-JE Dimangantrioxid enthielten, wurden in einer Atmosphäre aus 2 % Sauerstoff
und 98 % Stickstoff 24 Stunden lang auf eine Temperatur von 343°C (6500F) erhitzt, um den Kohlenstoff abzubrennen. Anschließend
wurden die Pellets in Wasser eingetaucht. Es fand eine stark exotherme Reaktion statt, die sich durch Entwicklung von Gas und
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Hitze bemerkbar machte. Nach etwa 15 Minuten erreichte die Wassertemperatur den Siedepunkt. Anschließend wurde zur Vervollständigung
der exothermen Reaktion der Katalysator isoliert und 1 Std. lang bei 1500C zur Entfernung überschüssiger Feuchtigkeit
getrocknet.
Der so hergestellte Katalysator wurde in einen Reaktor gegeben und Phenol wurde mit Methanol selektiv unter Bildung des 2,6-Xylenols
methyliert. Unter Verwendung eines frisch hergestellten ungebrauchten Katalysators wurde mit der gleichen Menge wie beim
reaktivierten Katalysator eine Kontrollreaktion durchgeführt. Die Bedingungen,unter denen beide Reaktionen verliefen,waren
identisch, d.h. die zugeführte Zusammensetzung, die stündliche flüssige Volumengeschwindigkeit, der Temperaturgradient und das
Volumen des Katalysators mit dem der Katalysator beschickt wurde. Das molare Beschickungsverhältnis von Methanol : Phenol : 0-Kresol
war wie 4:0,7:0,3 + 3 Gew.? H2O. Die LHSV betrug 2,0/Std.
und das Volumen des eingesetzten Katalysators betrug 110 ml. Von dem Reaktionsprodukt wurden während der Reaktion in verschiedenen
Zeitabständen Proben entnommen und durch Gaschromatographie analysiert. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1 aufgeführt.
Tabelle 1 | % 2,6-Xylenol nach den folgenden Reaktionszeiten (Stunden) |
18,5 | 67,5 | 88,5 |
15,5 | 57,0 | 59,9 | 56,7 | |
56,0 | 24,7 | 22,4 | 20,5 | |
Hydratisierter, reakti vierter Katalysator |
26,5 | |||
Unhydratisierter reakti vierter Katalysator (Kontrollversuch) |
||||
Beispiel 2 | ||||
Ein karbonisierter Dimangantrioxid-Magnesiumoxid-Katalysator wurde gemäß dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren erhitzt
und in einem Rohr von 3,04 m (10 Fuß) Länge und 5,08 cm (2 inch) Durchmesser angeordnet. 50 Minuten lang wurde dann
durch das Rohr bei einer Temperatur von 150°C Dampf geleitet.
Anschließend wurde Phenol mit Methanol in Anwesenheit von frischem nicht hydratisiertem regeneriertem Katalysator und hydratisiertem
regeneriertem Katalysator der vorliegenden Erfindung alkyliert. Dabei wurden die gleichen Reaktionsbedingungen verwendet wie in
Beispiel 1.
Die Verwendung von Dampf bei hoher Temperatur ist kein wirksames Verfahren der Reaktivierung des Magnesiumoxid-Katalysators. Eine
Probe des regenerierten Katalysators wurde bei 315°C (6000P)
dampfhydratisiert. Dieser Katalysator wurde in einen Reaktor gegeben
und die Reaktion wurde durchgeführt. Unter Verwendung des
gleichen, jedoch unhydrierten Katalysators, wurde eine Kontrollreaktbn
durchgeführt. Beide Reaktionen wurden gleichzeitig und unter identischen Reaktionsbedingungen ausgeführt. Die Ergebnisse
zeigen, daß die Dampfhydratisierung bei 315°C ('6000P) für die
Aktivität des regenerierten Katalysators schädlich ist.
Probe Nr. Reaktion Reaktions- % 2,6-Xylenol
in Std. temperatur in dem Produkt
in °C
unhydratisierter hydratisiert Kontrollversuch bei 315°C
10 13,5 475 36,3 33,6
11 16,0 475 34,1 32,1
Obgleich die vorstehenden Beispiele bereits verschiedene Modifikationen
und Varianten der vorliegenden Erfindung zeigen, so sind doch weitere Modifikationen und Variationen im Rahmen der
gegebenen Lehren möglich. Weitere Abänderungen der beschriebenen 'speziellen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sollen
daher ebenfalls von dem Bereich der nachfolgenden Ansprüche umfaßt
werden.
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Claims (8)
1. Verfahren zur Reaktivierung eines karbonisierten Magnesiumoxid-Katalysators,
der bei der Verwendung in einer Phenolalkylierungsreaktion karbonisiert worden war durch Erhitzen
des Katalysators unter Bildung eines teilweise reaktivierten Katalysators, dadurch gekennzeichnet,
daß der teilweise reaktivierte Katalysator mit Wasser in Kontakt gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß ds r karbonisierte Magnesiumoxid-Kata-
beii
lysator, der durch Verwendung>/der latalytischen Dampfphasenortho-Methylolierung
von Phenol mit Methanol verwendet worden ist,eine Temperatur von 200 - 8000C unterworfen wird, um einen
teilweise reaktivierten Katalysator zu bilden, dadurch
gekennzeichnet , daß der teilweise reaktivierte Katalysator mit Wasser in einem Gewichtsverhältnis von Wasser
zu Katalysator von 1:10 bis 10:1 in Kontakt gebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet
, daß der teilweise reaktivierte Katalysator durch Eintauchen mit Wasser in Kontakt gebracht
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet·,
daß der teilweise reaktivierte Katalysator mit Wasser in Form von Dampfin Kontakt gebracht
wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet , daß der teilweise reaktivierte Katalysator einen Aktivator enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet,
daß der Aktivator ein Manganoxid ist.
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7. Verfahren nach Anspruch β, dadurch, .-gekennzeichne,
t , daß das Manganoxid ausgewählt ist aus Manganoxid, Dimangantrioxid, Trimangantetroxid, Manganheptoxid
und Mischungen derselben.
8. Verfahren nach Anspruch f, dadurch gekennzeichnet
, daß das Manganoxid Dimangantrioxid ist.
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