DE1592099B2 - Verfahren zur ausfaellung von aluminiumfluorid aus dessen uebersaettigten loesungen - Google Patents
Verfahren zur ausfaellung von aluminiumfluorid aus dessen uebersaettigten loesungenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01F—COMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
- C01F7/00—Compounds of aluminium
- C01F7/48—Halides, with or without other cations besides aluminium
- C01F7/50—Fluorides
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Description
zu Beginn der Fällungsreaktion zur Gänze zugegeben wird oder indem das Aluminiumoxid zu einem Teil
zur Hauptfällung und zum anderen Teil zur Restfällung zugegeben wird.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann das Verfahren aber auch zweistufig durchgeführt
werden, indem die Ausfällung in zwei Stufen vorgenommen wird, indem in erster Stufe in an sich bekannter
Weise als die Kristallisation förderndes Mittel Aluminiumfluoridtrihydrat und in zweiter Stufe
Aluminiumoxid angewendet wird. Der Niederschlag aus der ersten Stufe kann vor der Fällung in der
zweiten Stufe, z. B. durch Abfiltrierung, entfernt werden. Man kann aber auch den Filtriervorgang
auslassen und die Lösung der ersten Stufe mit dem gebildeten'Niederschlag direkt zur Fällung in die
zweite Stufe überführen.
1000 kg 5°/oige Flußsäure wurden mit Al(OH)3 so
vollständig umgesetzt Hierdurch entstand eine Lösung, die 70 kg AlF3 enthielt. Dieser Lösung wurden
250 kg Al2O3 zugefugt Die Reaktion wurde 4 Stunden
lang unter heftigem Rühren in Gang gehalten. Hierbei wurde der Gehalt an gelöstem AlF3 auf etwa
1 kg reduziert.
Nach dem Filtrieren, Trocknen und Calcinieren wurden 319 kg eines Produktes erhalten, das 69 kg
AlF3 und 250 kg Al2O3 enthielt Dieses Produkt
wurde als Rohmaterial für die schmelzelektrolytische Herstellung von Aluminium verwendet
Die Erfindung gestattet die Ausnutzung von Rohstoffen mit geringem HF-Gehalt Man kann infolgedessen
mit Vorteil die HF-Lösung verwenden, die beim Waschen von Abgasen aus Aluminiumelektrolyseöfen
mit Wasser anfallen. Diese Lösungen, die die Bezeichnung Turmsäuren führen, enthalten etwa
3 bis 5% HF.
Die Erfindung bietet auch die Möglichkeit zur Rückgewinnung des Fluors in Abgasen aus Aluminiumelektrolyseöfen.
Es können aber auch andere HF-haltige Lösungen Verwendung finden, z. B. Lösungen,
die sich durch pyrohydrolytische Spaltung von kohlenstoffhaltigen Abfallmaterialien der Aluminiumindustrie
ergeben. Die Erfindung kann in Verbindung mit jeglicher niederkonzentrierter Lösung
von HF zur Erzielung besserer Fällungsausbeuten Verwendung finden.
Claims (1)
1 592 099
* 2
tionskeim wurde eine Restkonzentration von etwa
r -D-U -^g A1F3/1 erzielt. Dies entspricht einer Ausfällung
j Patentansprüche: VOQ j^^ 8Qo/o des FiUOrgehaltes der Ausgangs-
(} lösung.
j! 1. Verfahren zur Ausfällung von Aluminium- S Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, die
jj fluorid aus übersättigten A1F3-Lösungen unter Ausfällgeschwindigkeit von Aluminiumfiuorid zu er-
•j Anwendung eines die Kristallisation fördernden höhen und dessen Restkonzentration zu vermindern
! Mittels, dadurch gekennzeichnet, daß und demgemäß reichere Ausbeuten zu erzielen, wenn
die Ausfällung in Gegenwart von Aluminiumoxid als die Kristallisation förderndes Mittel nicht
< vorgenommen wird, indem bei Einsatz von han- io AlF3 · 3 H2O, sondern Al2O3 angewendet wird.
j delsüblicher Tonerde diese in einem ziemlich gro- . Auf dem Gebiet der Herstellung von AlF3 · Al2O3
; ßen Überschuß anzuwenden ist und .bei Einsatz ist es aus der USA.-Patentschrift 3 006 724 bekannt,
' von niedercalcinierten, reaktiveren Aluminium- AlCl3 und CaF2 miteinander umzusetzen und in
oxidtypen diese in erheblich geringerem Über- erster Verfahrensstufe AlF2Cl und CaCl2 herzustel-
schuß bis herunter zur stöchiometrischen Menge 15 len und das AlF2Cl mit Al(OH)3 zu 3 AlF2OH und
angewendet werden. AlCl3 umzusetzen. Es handelt sich hierbei um eine
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- chemische Umsetzung unter Einsatz von Al(OH)3
kennzeichnet, daß die Ausfällung in zwei Stufen und nicht um die physikalische Anwendung von
vorgenommen wird, indem in erster Stufe in an Al(OH)3 zum Zwecke der Fällung. Dieses bekannte
sich bekannter Weise Aluminiumfluorid-Trihydrat 20 Verfahren unterscheidet sich außerdem von dem Ver-
und in zweiter Stufe Aluminiumoxid angewendet fahren der Erfindung dadurch, daß AI(OH)3 nicht
werden. auf AlF3, sondern auf AlF2Cl zur Einwirkung gebracht
wird. Auch muß bei dem- bekannten Verfahren der zweiten Verfahrensstufe streng darauf geach-
25 tet werden, daß die Umsetzung zwischen AlF2OH
und AlCl3 in dem bestimmten pH-Bereich von" 1,2
bis 4 ausgeführt wird. Ein weiterer Unterschied zwischen den bekannten Verfahren und dem der Erfin-
Die Erfindung betrifft die Ausfällung von Alumi- dung liegt darin, daß erst in der dritten Verfahrensniumfluorid
aus dessen übersättigten Lösungen. 30 stufe aus AlF2OH in einem Calcinierofen AlF3 und
Aluminiumfluorid wird im allgemeinen dadurch Al2O3 entsteht. Schließlich lehrt die genannte USA.-hergestellt,
daß aus einer übersättigten Lösung von Patentschrift auch noch, daß Aluminiumhydroxid
Aluminiumfluorid AlF3-SH2O ausgefällt und dieses und Aluminiumchlorofluorid entweder in stöchio-Hydrat
getrocknet und calciniert wird. metrischen Verhältnissen oder mit einem Überschuß
Die übersättigte Lösung von Aluminiumfluorid 35 an Aluminiumchlorofluorid gegenüber Aluminiumwird
im allgemeinen durch Umsetzung von Stoffen hydroxid anzuwenden sind.
wie Aluminiumhydroxyd, Bauxit oder Aluminium- Der Klarheit wegen sei auch noch hervorgehoben,
metall mit fluorhaltigen Rohstoffen wie HF, H2SiF6 daß bei dem bekannten Verfahren Aluminiumhergestellt.
Die Fluorkonzentration in den fluorhalti- hydroxid, bei dem Verfahren der Erfindung hingegen
gen Rohstoffen liegt bei den bekannten Methoden 4° Aluminiumoxid eingesetzt wird,
verhältnismäßig hoch und ist von einer Größenord- Das Verfahren der Erfindung zur Ausfällung von nung, die etwa 15 % HF entspricht. Wenn eine Säure, Aluminiumfluorid aus übersättigten A1F3-Lösungen die 15% HF enthält, mit Al(OH)3 reagiert, enthält unter Anwendung eines die Kristallisation fördernden die resultierende Lösung etwa 220 g AlF3/!. Beim Mittels ist dadurch gekennzeichnet, daß die Ausfäl-Ausf allen von Aluminiumfluorid aus einer übersät- 45 lung in Gegenwart von Aluminiumoxid vorgenommen tigten Lösung bilden sich Produkte mit unterschied- wird, indem bei Einsatz von handelsüblicher Tonerde Iichem Gehalt an Kristallwasser. Zur Erzielung der diese in einem ziemlich großen Überschuß anzuwenbestmöglichen Fällung wird die Fällung im allgemei- den ist und bei Einsatz von niedercalcinierten reaktinen im Temperaturbereich von 75 bis 100° C durch- veren Aluminiumoxidtypen diese in erheblich geringeführt. 50 gerem Überschuß bis herunter zur stöchiometrischen
verhältnismäßig hoch und ist von einer Größenord- Das Verfahren der Erfindung zur Ausfällung von nung, die etwa 15 % HF entspricht. Wenn eine Säure, Aluminiumfluorid aus übersättigten A1F3-Lösungen die 15% HF enthält, mit Al(OH)3 reagiert, enthält unter Anwendung eines die Kristallisation fördernden die resultierende Lösung etwa 220 g AlF3/!. Beim Mittels ist dadurch gekennzeichnet, daß die Ausfäl-Ausf allen von Aluminiumfluorid aus einer übersät- 45 lung in Gegenwart von Aluminiumoxid vorgenommen tigten Lösung bilden sich Produkte mit unterschied- wird, indem bei Einsatz von handelsüblicher Tonerde Iichem Gehalt an Kristallwasser. Zur Erzielung der diese in einem ziemlich großen Überschuß anzuwenbestmöglichen Fällung wird die Fällung im allgemei- den ist und bei Einsatz von niedercalcinierten reaktinen im Temperaturbereich von 75 bis 100° C durch- veren Aluminiumoxidtypen diese in erheblich geringeführt. 50 gerem Überschuß bis herunter zur stöchiometrischen
Es ist bekannt, daß die Ausfällgeschwindigkeit bei Menge angewendet werden.
Zugabe von Kristallisationskeimen von AlF3-3 H2O Bei der Anwendung von handelsüblicher Tonerde
steigt. muß man einen ziemlich großen Überschuß an Ton-
Im Temperaturgebiet von 75 bis 100° C beträgt . erde gegenüber Aluminiumfluorid anwenden. Jedoch
die Löslichkeit des Aluminiumfluorids etwa 10 bis 55 bei der Anwendung von niedercalcinierten reaktive-
15 g AlF3/!. Es hat sich jedoch in der Praxis erwie- ren Oxidtypen ist der Überschuß erheblich geringer
sen, daß die Fällungsreaktion aufhört oder eine sehr und kann bei einigen Qualitäten auf stöchiometrische
geringe Geschwindigkeit annimmt, wenn eine Kon- Mengen zurückgehen, wobei trotzdem praktisch eine
zentration von etwa 20 bis 30 g A1F3/1 erreicht ist. quantitative Fällung des Aluminiumfluorids erziel-
Dies besagt, daß man bei der Anwendung einer Aus- 60 bar ist.
gangslösung mit etwa 200 g AlF3/! einen Füllungs- Wenn der Zusatz an Al2O3 groß genug ist, ver-
grad bis zu 90 % erzielen kann. Bei einer Ausgangs- läuft die Fällungsreaktion mit zufriedenstellender
lösung mit niedrigerem Fluorgehalt liegt der Fäl- Geschwindigkeit bis auf etwa 1 g AlF3Zl. Legt man
lungsgrad niedriger. Bei Anwendung von 5%iger z.B. 5%iges HF entsprechend einer übersättigten
Flußsäure als fluorhaltigem Rohstoff können über- 65 Lösung mit etwa 70 g A1F3/1 zugrunde, so kann man
sättigte Lösungen hergestellt werden, die etwa 70 g auf diese Weise 99% des Fluorgehaltes gewinnen.
AlF3/! enthalten. Durch Fällung dieser Lösung bei Das Verfahren der Erfindung kann einstufig durch-
90° C unter Zusatz von AlF3-3 H2O als Kristallisa- geführt werden, indem das Aluminiumoxid entweder
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NO16133666 | 1966-01-20 | ||
NO16133666A NO115577B (de) | 1966-01-20 | 1966-01-20 | |
DEE0033206 | 1967-01-13 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1592099A1 DE1592099A1 (de) | 1970-05-27 |
DE1592099B2 true DE1592099B2 (de) | 1972-09-14 |
DE1592099C DE1592099C (de) | 1973-04-12 |
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ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ES335815A1 (es) | 1967-12-01 |
BE692995A (de) | 1967-07-03 |
FR1508758A (fr) | 1968-01-05 |
DE1592099A1 (de) | 1970-05-27 |
CH476642A (de) | 1969-08-15 |
YU4767A (en) | 1973-04-30 |
YU31654B (en) | 1973-10-31 |
NL6700583A (de) | 1967-07-21 |
NO115577B (de) | 1968-10-28 |
GB1175085A (en) | 1969-12-23 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |