DE1592099C - Verfahren zur Ausfällung von Aluminium fluond aus dessen übersättigten Losungen - Google Patents

Verfahren zur Ausfällung von Aluminium fluond aus dessen übersättigten Losungen

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DE1592099C
DE1592099C DE19671592099 DE1592099A DE1592099C DE 1592099 C DE1592099 C DE 1592099C DE 19671592099 DE19671592099 DE 19671592099 DE 1592099 A DE1592099 A DE 1592099A DE 1592099 C DE1592099 C DE 1592099C
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aluminum
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DE19671592099
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Inventor
Arnfinn Dipl Ing Laksevaag Bergen Ve (Norwegen)
Original Assignee
Elektrokemisk A/S, Oslo
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Description

3 4
zu Beginn der Fällungsreaktion zur Gänze zugegeben Hierbei wurde der Gehalt an gelöstem AlF3 auf etwa
wird oder indem das Aluminiumoxid zu einem Teil 1 kg reduziert.
zur Hauptfällung und zum anderen Teil zur Rest- Nach dem Filtrieren, Trocknen und Calcinieren
fällung zugegeben wird. wurden 319 kg eines Produktes erhalten, das 69 kg*
Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann 5 AlF3 und 250 kg Al2O3 enthielt. Dieses Produkt
das Verfahren aber auch zweistufig durchgeführt wurde als Rohmaterial für die schmelzelektrolytische
werden, indem die Ausfällung in zwei Stufen vor- Herstellung von Aluminium verwendet,
genommen wird, indem in erster Stufe in an sich be- Die Erfindung gestattet die Ausnutzung von Roh-
kannter Weise als die Kristallisation förderndes Mit- stoffen mit geringem HF-Gehalt Man kann infolge-
tel Alumimumfluoridtrihydrat und in zweiter Stufe io dessen mit Vorteil die HF-Lösung verwenden, die
Aluminiumoxid angewendet wird. Der Niederschlag beim Waschen von Abgasen aus Aluminiumelektro-
aus der ersten Stufe kann vor der Fällung in der lyseöfen mit Wasser anfallen. Diese Lösungen, die
zweiten Stufe, z. B. durch Abfiltrierung, entfernt die Bezeichnung Turmsäuren führen, enthalten etwa
werden. Man kann aber auch den Filtriervorgang 3 bis 5% HF.
auslassen und die Lösung der ersten Stufe mit dem 15 Die Erfindung bietet auch die Möglichkeit zur
gebildeten-Niederschlag direkt zur Fällung in die Rückgewinnung des Fluors in Abgasen aus AIu-
zweite Stufe überführen. miniumelektrolyseöfen. Es können aber auch andere
. HF-haltige Lösungen Verwendung finden, z. B. Lö-
ßeispiel sungen, die sich durch pyrohydrolytische Spaltung
1000 kg 5%ige Flußsäure wurden mit Al(OH)3 20 von kohlenstoffhaltigen Abfallmaterialien der Aluvollständig umgesetzt Hierdurch entstand eine Lö- miniumindustrie ergeben. Die Erfindung kann in Versung, die 70 kg AlF3 enthielt. Dieser Lösung wurden bindung mit jeglicher niederkonzentrierter Lösung 250 kg Al2O3 zugefügt Die Reaktion wurde 4 Stun- von HF zur Erzielung besserer Fällungsausbeuten den lang unter heftigem Rühren in Gang gehalten. Verwendung finden.

Claims (2)

1 2
tionskeim wurde eine Restkonzentration von etwa 15 g AIF3/I erzielt. Dies entspricht einer Ausfällung
Patentansprüche: VQn knapp 8Q0/o des Fiuorgehaltes der Ausgangs
lösung.
1, Verfahren zur Ausfällung von Aluminium- 5 Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, die fluorid aus übersättigten A1F.,-Lösungen unter Ausfallgesch.win.digk.eit _von„Aluminiumfiuorid zu erAnwendung eines die Kristallisation fördernden höhen .und.,.dessen Restkonzentration zu vermindern Mittels, dadurch gekennzeichnet, daß und demgemäß .reichere Ausbeuten zu erzielen, wenn die Ausfällung in Gegenwart von Aluminiumoxid als die Kristallisation-"-förderndes Mittel nicht vorgenommen wird, indem bei Einsatz von han- io AlF3-SH2O, sondern Al2O3 angewendet wird,
delsüblicher Tonerde diese in einem ziemlich gro- Auf dem Gebiet der Herstellung von AlF3 · AI4O3 ßen Überschüß.anzuwenden ist und bei Einsatz ist es aus der USA.-Patentschrift 3006724 bekannt, von niedercalcinierten, reaktiveren Aluminium- AlCl3 und CaF2 miteinander umzusetzen und in oxidtypen diese in erheblich geringerem Über- erster Verfahrensstufe AlF2Cl und CaCI2 herzustelschuß bis herunter zur stöchiometrischen Menge 15 len und das AlF2Cl mit Al(OH)3 zu 3 AlF2OH und angewendet werden. AlCl3 umzusetzen. Es handelt sich hierbei um eine
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- chemische Umsetzung unter Einsatz von Al(OH)3 kennzeichnet, daß die Ausfällung in zwei Stufen und nicht um die physikalische Anwendung von vorgenommen wird, indem in erster Stufe in an Al(OH)3 zum Zwecke der Fällung. Dieses bekannte sich bekannter Weise Aluminiumfluorid-Trihydrat 20 Verfahren unterscheidet sich außerdem von dem Ver- und in zweiter Stufe Aluminiumoxid angewendet fahren der Erfindung dadurch, daß AI(OH)3 nicht werden. auf AIF3, sondern auf AIF..C1 zur Einwirkung gebracht wird. Auch muß bei dem bekannten Verfahren der zweiten Verfahrensstufe streng darauf geach-
'- 25 tet werden, daß die Umsetzung zwischen AlF2OH
und AlCI3 in dem bestimmten pH-Bereich von" 1,2 bis 4 ausgeführt wird. Ein weiterer Unterschied zwischen den bekannten Verfahren und dem der Erfin-
Die Erfindung betrifft die Ausfällung von Alumi- dung liegt darin, daß erst in der dritten Verfahrens-
niumfluorid aus dessen übersättigten Lösungen. 30 stufe aus A1F..OH in einem Calcinierofen AlF3 und
Aluminiumfluorid wird im allgemeinen dadurch Al2O3 entsteht". Schließlich lehrt die genannte USA.-
hergestellt, daß aus einer übersättigten Lösung von Patentschrift auch noch, daß Aluminiumhydroxid
Aluminiumfluorid AIF3-3 H2O ausgefällt und dieses und Aluminiumchlorofluorid entweder in stöchio-
Hydrat getrocknet und calciniert wird. metrischen Verhältnissen oder mit einem Überschuß
Die übersättigte Lösung von Aluminiumfluorid 35 an Aluminiumchlorofluorid gegenüber Aluminiumwird im allgemeinen durch Umsetzung von Stoffen hydroxid anzuwenden sind.
wie Aluminiumhydroxyd, Bauxit oder Aluminium- Der Klarheit wegen sei auch noch hervorgehoben,-metall mit fluorhaltigen Rohstoffen wie HF, H2SiF6 daß bei dem bekannten Verfahren Aluminiumhergestellt. Die· Fluorkonzentration in den fluorhalti- hydroxid, bei dem Verfahren der Erfindung hingegen gen Rohstoffen liegt bei den bekannten Methoden 40 Aluminiumoxid eingesetzt wird,
verhältnismäßig hoch und ist von einer Größenord- Das Verfahren der Erfindung zur Ausfällung von nung, die etwa 15 % HF entspricht. Wenn eine Säure, Aluminiumfluorid aus übersättigten A1F3-Lösungen die 15% HF enthält, mit AI(OH)3 reagiert, enthält unter Anwendung eines die Kristallisation fördernden die resultierende Lösung etwa 220 g AlF3/!. Beim Mittels ist dadurch gekennzeichnet, daß die Ausfäl-Ausfälleri von Aluminiumfluorid aus einer übersät- 45 lung in Gegenwart von Aluminiumoxid vorgenommen tigten Lösung bilden sich Produkte mit unterschied- wird, indem bei Einsatz von handelsüblicher Tonerde lichem Gehalt an Kristallwasser. Zur Erzielung der diese in einem ziemlich großen Überschuß anzuwenbestmöglichen Fällung wird die 'Fällung im allgemei- den ist und bei Einsatz von niedercalcinierten reaktinen im Temperaturbereich von 7.5.bis 10O0C durch- veren Aluminiumoxidtypen diese in erheblich geringeführt. 50 gerem Überschuß bis herunter zur stöchiometrischen
Es ist bekannt, daß die Ausfällgeschwindigkeit bei Menge angewendet werden.
Zugabe von Kristallisationskeimen von AlF3-3 H2O Bei der Anwendung von handelsüblicher Tonerde
steigt. muß man einen ziemlich großen Überschuß an Ton-
Im Temperaturgebiet von 75 bis 100° C beträgt erde gegenüber Aluminiumfluorid anwenden. Jedoch
die Löslichkeit des Aluminiumfluorids etwa 10 bis 55 bei der Anwendung von niedercalcinierten reaktive-
15 g A1F3/1. Es hat sich jedoch in der Praxis erwie- ren Oxidtypen ist der Überschuß erheblich geringer
sen, daß die Fällungsreaktion aufhört oder eine sehr und kann bei einigen Qualitäten auf stöchiometrische
geringe Geschwindigkeit annimmt, wenn eine Kon- Mengen zurückgehen, wobei trotzdem praktisch eine
zentration von etwa 20 bis 30 g A1F3/I erreicht ist. quantitative Fällung des Aluminiumfluorids erzicl-
Dies besagt, daß man bei der Anwendung einer Aus- 60 bar ist.
gangslösung mit etwa 200 g A1F3/1 einen Füllungs- Wenn der Zusatz an Al2O3 groß genug ist, ver-
grad bis zu 90 % erzielen kann. Bei einer Ausgangs- läuft die Fällungsreaktion mit zufriedenstellender
lösung mit niedrigerem Fluorgehalt liegt der Fäl- Geschwindigkeit bis auf etwa 1 g A1F3/I. Legt man
lungsgrad niedriger. Bei Anwendung von 5%iger z. B. 5°/oiges HF entsprechend einer übersättigten
Flußsäure als fluorhaltigem Rohstoff können über- 65 Lösung mit etwa 70 g A1F3/1 zugrunde, so kann man
sättigte Lösungen hergestellt werden, die etwa 70 g auf diese Weise 99% des Fiuorgehaltes gewinnen.
A1F3/I enthalten. Durch Fällung dieser Lösung bei Das Verfahren der Erfindung kann einstufig durch-
90'' C unter Zusatz von AlF3 · 3 H2O als Kristallisa- geführt werden, indem das Aluminiumoxid entweder
DE19671592099 1966-01-20 1967-01-13 Verfahren zur Ausfällung von Aluminium fluond aus dessen übersättigten Losungen Expired DE1592099C (de)

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NO16133666A NO115577B (de) 1966-01-20 1966-01-20
DEE0033206 1967-01-13

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1592099A1 DE1592099A1 (de) 1970-05-27
DE1592099B2 DE1592099B2 (de) 1972-09-14
DE1592099C true DE1592099C (de) 1973-04-12

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