DE1592058A1 - Verfahren zum Herstellen von Aluminiumchlorid - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von AluminiumchloridInfo
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- C01F—COMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
- C01F7/00—Compounds of aluminium
- C01F7/48—Halides, with or without other cations besides aluminium
- C01F7/56—Chlorides
- C01F7/58—Preparation of anhydrous aluminium chloride
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Description
ädbHAMBUR&
W.NIEMANN
HAMBUKC?
PATENTANWÄLTE
UR&r derf-Si-MÄ-Z 1965
W. 21 637/65 8-/Fl
American Potash & Chemical Corporation, Los Angeles, Kalifornien (V.St.A.)
Verfahren zum Herstellen von Alurniniumchlorid
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Aluminiumchlorid.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, Aluminiumchlorid in einer Anzahl verschiedener Weisen herzustellen, beispielsweise
durch Umsetzen metallischen Aluminiums mit Chlorgas bei hohen Temperaturen, durch Umsetzen von Aluminiummetall
mit flüssigem Chlor oder durch Umsetzen von Tonerde oder Bauxit mit Chlor. Obwohl jeder dieser früheren Vorschläge
zur Bildung von Aluminiumchlorid führt, ist die praktische Durchführung jedes dieser Vorschläge mit einer Anzahl
von Problemen verknüpft. So sind beispielsweise in manchen Fällen sehr hohe Temperaturen erforderlich, und die korrodierende
Wirkung der Reaktionspartner verunreinigt das produkt und macht ein Stillsetzen und/oder ein Auswechseln verschiedener
Teile der Apparatur notwendig. Ferner müssen wegen der in manchen Fällen erforderlichen au 13er or den ti ich hohen
Temperaturen komplizierte und teure Kühlvorrichtungen vorge-
BAO ORIGINAL 009887/1603
sehen werden.
Aluminiumchlorid wird in der Industrie als Katalysator in Krack- und Hydrierreaktionen sowie in Friedel-Crafts-Reaktionen
verwendet. Zuweilen wird Aluminiumchlorid auch bei der Herstellung von Titandioxydpigment hoher Güte verwendet.
Bei manchen.dieser Verwendungszwecke ist es wesentlich, daß das Aluminiumchlorid eine hohe Reinheit in der
Größenordnung von etwa 99,99 % besitzt.
Die Erfindung schafft ein Verfahren zum'Herstellen von
Aluminiumchlorid, gemäß welchem eine Mischung aus Aluminiumteilchen und flüssigem Titantetrachlorid gebildet, diese Mischung
auf einer Temperatur in dem Bereich von 120° bis 150° C gehalten und die Mischung mit Chlor in Berührung gebracht
wird, um Aluminium in Aluminiumchlorid umzuwandeln.
Das Aluminiumchlorid löst sich bei seiner Bildung in dem flüssigen Titantetrachlorid.
Die Aluminiumteilchen können in dem flüssigen Titantetrachlorid in Form einer Suspension gehalten werden. Vorzugsweise
wird die Mischung dadurch mit Chlor in Berührung gebracht, daß Chlorgas aufwärts durch die Mischung hindurchgeleitet
wird, wobei das Chlorgas dazu dienen kann, die Aluminiumteilchen in dem flüssigen Titantetrachlorid in
Suspension zu halten.
Der Siedepunkt von Titantetrachlorid liegt bei normalem Druck ungefähr bei 1^6° C, und vorzugsweise wird die
Temperatur der Mischung in dem Bereich zwischen 120° C und
SAD
009887/1603
dem Siedepunkt der Flüssigkeit (d. H. dem Titantetrachlorid
zusammen mit in ihm gelöstem Aluminiumchlorid) bei normalem Druck gehalten.
Wenn Chlor mit der Mischung dadurch in Berührung gebracht wird, daß Chlorgas aufwärts durch die Mischung
hindurchgeleitet wird, kann die Temperatur der Mischung in dem Bereich zwischen dem Siedepunkt der Flüssigkeit bei
normalem Druck und I500 C gehalten werden, wobei die Flüssigkeit
auf einem genügend hoch über Atmosphärendruck liegenden Druck gehalten wird, um zu gewährleisten, daß die
Flüssigkeit nicht siedet.
Das Verfahren kann intermittierend durchgeführt werden, wobei eine genügende Menge Chlor mit der Mischung in Berührung
gebracht wird, um im wesentlichen das gesamte Aluminium in Aluminiumchlorid umzuwandeln. Stattdessen kann das Verfahren
auch kontinuierlich durchgeführt werden, wobei Aluminiumteilchen kontinuierlich oder intermittierend in die Mischung
eingeführt werden.
Das Aluminiumchlorid kann aus der Flüssigkeit als Produkt
hoher Reinheit gewonnen werden, welches zur Verwendung bei der Herstellung von aluminiumoxydhaltigem Titantioxyd
oder zur Verwendung als Katalysator in verschiedenen chemischen Reaktionen geeignet ist. Die Flüssigkeit kann auch
in der Dampfphase mit einem oxydierenden Gas umgesetzt werden, um aluminiumoxydhaltiges Titandioxyd zu erhalten, und
die Erfindung umfaßt auch aluminiumoxydhaltiges Titandioxyd,
BAD ORIGINAL
009887/1603
wenn es durch die in der Dampfphase erfolgende Oxydation einer Mischung von Titantetrachlorid und Aluminiumchlorid,
welches nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erzeugt worden ist, erhalten ist.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung,
die zur Verwendung bei der Herstellung von Aluminiumchlorid gemäß der Erfindung geeignet ist, in Verbindung
mit der Zeichnung erläutert, die einen schematischen senkrechten Schnitt durch die Vorrichtung darstellt.
Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung weist ein Reaktionsgefäß 10 auf, das aus Glas oder einer Stahl-Nickel-
oder anderen Metallegierung hergestellt sein kann, die unter den spezifischen Raktionsbedingungen gegen den
Angriff sowohl der Reaktionspartner als auch des erzeugten Aluminiumchlorids widerstandsfähig ist.
Das Gefäß 10 ist mit einem Mantel 12 versehen, durch den ein Medium, wie Wasserdampf, Wasser oder ein Öl umlaufen
gelassen werden kann. Das Medium wird in den Mantel 12 bei lh eingelassen und aus ihm bei 16 abgezogen. Das Medium
wird durch den Mantel 12 mit einer Temperatur und einer Geschwindigkeit hindurchgeführt, die ausreichen,um die Temperatur
des Gefäßinhaltes in dem Bereich zwischen etwa 120° und 150° C zu halten. Da die Reaktion exothermisch ist,
kann eine Kühlung erforderlich sein, wenn ein großes Reaktionsgefäß verwendet wird.
Eine den Mantel 12 durchsetzende Leitung 18 mündet in
009887/1603 ÖAD or/qiNal
das Reaktionsgefäß 10 nahe seinem unteren Ende, und durch diese Leitung 18 hindurch wird heißes flüssiges Titantetrachlorid
in das Gefäß eingeführt.
Ein Vorratsbehälter 20 für Aluminiumkügelchen ist in
der Nähe des oberen Endes des Reaktionsgefäßes 10 angeordnet und mit ihm durch eine Zufuhrleitung 22 verbunden, die
ein Bemessungsventil 24 zum Regeln des Flusses der Aluminiummetall
kugelchen aus dem Behälter 20 in das Fieaktionsgefäß
enthält.
In der Seltenwand des Reaktionsgefäßes 10 ist ein Rohr
26 angebracht, durch welches hindurch Chlorgaa in das Gefäß
10 eingeleitet und aufwärts durch die in dem Gefäß enthaltene
Mischung aus Aluminiumkügelchen und flüssigem Tltantetraehlorid
hindurchgeführt werden kann.
Am oberen Ende des Reaktlonsgefäße.s 10 ist eine Leitung
zum Abziehen einer Lösung von flüssigem Titantetrachlorid,
die das gewünschte Aluminiumchloridprodukt enthält, vorgesehen.
Ferner ist am oberen Ende des Reaktionsgefäßes 10 ein Rückflußkondensator 30 angeordnet, der verdampftes Titantetrachlorld
kondensiert und in das Gefäß 10 zurückführt. Eine kleine Menge Gas kann in die Atmosphäre ausgelassen werden.
Das Chlor kann in das Reaktionsgefäß 10 statt als Gas auch in flüssiger Form eingeführt werden, beispielsweise in
Vermischung mit dem flüssigen Tlfcantetraehlorld.
Das Verfahren g-jmäß der Hrfindung wird nachstehend an
BAD ORiGiNAL 0 ij fj B g 7 / ] i, D 3
zwei Beispielen veranschaulicht.
Unter Verwendung der in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung wurde in das Reaktionsgefäß 10 durch die Leitung
18 hindurch ejhe genügende Menge an flüssigem Titantetrachlorid,
daß auf eine Temperatur von etwa 125° C vorerhitzt war, eingeführt, bis das Gefäß ungefähr dreiviertel
voll war. Denach wurde aus dem Behälter 20 durch die Leitung 22 hindurch in das Gefäß 10 eine genügende Menge Aluminiummetall
kugel chen mit einem Durchmesser nicht größer als
2,38^ mm, die vorher gereinigt worden waren, um jeden
Oxydüberzug zu entfernen, eingeführt, bis das Gefäß zwischen etwa einem Viertel und der Hälfte voll war. Dann wurde in das
Gefäß 10 durch das Rohr 26 hinduroh Chlorgas eingeführt. Am
Ende einer Zeitdauer von 30 bis 45 Minuten war das gesamte
Aluminiummetall verbraucht, und es wurde eine klare Lösung von in flüssigem Titantetrachlorid gelöstem Aluminiumchlorid
erhalten. Die Analyse des aus dieser Lösung gewonnenen Aluminiumchlorids ergab, daß es eine Reinheit von im wesentlichen
100 % hatte.
Die Arbeitern Lae des Beispiels I wurde wiederholt, wobei
jedoch ein nliminiuinpulver verwendet wurde, dessen Teilchen
durch ein Hieb von Ü,O44 mm lichter Masohenweite hin-
ORIGINAL
009887/ 1603
durchgingen, d. h. einen Durchmesser nicht größer als
0,044 mm hatten und nicht vorher zwecks Entfernens eines Oxydüberzugs gereinigt worden waren. Die Reaktxon war in einer Zeitdauer von etwa 30 Minuten beendet, nachdem die Mischung eine Temperatur von etwa lj5O° C erreicht hatte.
0,044 mm hatten und nicht vorher zwecks Entfernens eines Oxydüberzugs gereinigt worden waren. Die Reaktxon war in einer Zeitdauer von etwa 30 Minuten beendet, nachdem die Mischung eine Temperatur von etwa lj5O° C erreicht hatte.
BAD ORIGINAL
009887/1863
Claims (9)
1. Verfahren zum Herstellen von Aluminiumchlorid, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung von Aluminiumteilchen
und flüssigem Titantetrachlorid gebildet, die Mischung auf einer Temperatur in dem Bereich von 12ü° bis
150° C gehalten und die Mischung mit Chlor in Berührung gebracht wird, um Aluminium in Aluminiumchlorid umzuwandeln.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminiumteilchen in Form einer Suspension in dem
flüssigen Titantetrachlorid gehalten werden.
3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischung dadurch mit Chlor in Berührung
gebracht wird, daß Chlorgas aufwärts durch die Mischung hindurchgeleitet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Temperatur der Mischung in dem Bereich
zwischen 120° C und dem Siedepunkt der Flüssigkeit bei normalem Druck gehalten wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Temperatur der Mischung in dem Bereich zwischen dem Siedepunkt der Flüssigkeit bei normalem
Druck und I500 C gehalten wird und die Flüssigkeit auf einem
genügend hoch über Atmosphärendruck liegenden Druck gehalten wird, um zu gewährleisten, daß die Flüssigkeit nicht siedet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
BAD ORJGiNAL
009887/U03
-9- -1S92058
gekennzeichnet, daß eine genügende Menge Chlor mit der
Mischung in Berührung gebracht wird, um im wesentlichen das gesamte Aluminium in Aluminiumchlorid umzuwandeln.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminiumteilchen in die Mischung
kontinuierlich oder intermittierend eingeführt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Aluminiumchlorid aus der Flüssigkeit
gewonnen wird.
9. Aluminiumoxydhaltiges Titandioxyd, das durch die in der Dampfphase erfolgende Oxydation einer Mischung von
Titantetrachlorid und Aluminiumchlorid, das nach dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 erzeugt worden ist,
erhalten ist.
BAD ORIGINAL
009887/1803
Leerseite
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US34990664A | 1964-03-06 | 1964-03-06 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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1965
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- 1965-03-05 FR FR8180A patent/FR1429587A/fr not_active Expired
- 1965-03-05 NL NL6502864A patent/NL6502864A/xx unknown
- 1965-03-08 GB GB977765A patent/GB1097947A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE660709A (de) | 1965-07-01 |
NL6502864A (de) | 1965-09-07 |
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GB1097947A (en) | 1968-01-03 |
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