DE158823C

DE158823C -

Info

Publication number: DE158823C
Application number: DE1904158823D
Authority: DE
Filing date: 1904-01-12
Anticipated expiration: 1924-01-13

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

M 158823 KLASSE 36 c.

Es ist bekannt, bei Dampfheizanlagen, und besonders bei solchen für Niederdruckbetrieb, durch Wahl besonders enger Zuleitungsrohre bei einzelnen Heizkörpern zu verhindern, daß der Dampf mit einer höheren als der erwünschten Spannung in den Heizkörper gelangt. Es ist jedoch üblich, hierbei das Zuleitungsrohr vom Steige- oder Fallstrange aus bis zum Heizkörper gleichmäßig weit auszuführen und, wenn eine weitere Drosselung erforderlich ist, diese nur durch Hähne, Ventile oder kurze Verjüngungsstücke herbeizuführen.

Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist demgegenüber ein Drosselrohr, welches in das erwähnte, zum Heizkörper führende Dampfzuleitungsrohr eingesetzt wird. Bei der Anwendung eines solchen Rohres anstatt der eines Ventiles, Hahnes oder kurzen Verjüngungsstückes werden Geräusche vermieden und es wird eine generelle Regelung des ganzen Heizungssystems ermöglicht. In besonderer Ausführungsform ist das Drosselrohr dafür eingerichtet, daß man die Drosselwirkung einstellen oder ändern kann, so daß es sich den jeweiligen Regelungsbedingungen in bezug auf die mittels Druckverminderung erreichbare Gleichhaltung der Heizwirkung allen Heizkörpern anpassen läßt.

Beiliegende Zeichnung veranschaulicht in

Fig. ι die schematische Darstellung der Dampfverteilung einer Niederdruckdampfheizung mit Anwendung von Drosselrohren an den mit d bezeichneten Stellen,

Fig. 2 den Längsschnitt eines an einer Leitungsstelle eingesetzten Drosselrohres gemäß der Erfindung,

Fig. 3 stellt im Schnitt eine Ausführungsform des Drosselrohres mit einstellbarem Einsatz dar.

In Fig. 2 bedeutet d das Drosselrohr, welches mittels der Verschraubung ν in das Innere der Dampfleitung / eingesetzt ist. Durch dieses Drosselrohr d wird eine Querschnittsverengung der Dampfleitung I auf die Länge des Drosselrohres hergestellt. Sobald der Dampf die Leitung Z durchströmt, muß er im Drosselrohr d eine der Querschnittsverengung entsprechend größere Geschwindigkeit als in der Leitung I annehmen, wodurch ein Druckverbrauch mit Einbuße an Dampfspannung stattfindet.

Die praktische Verwendung der Drosselrohre ist in Fig. ι dargestellt. Hierin bedeutet k den Dampfkessel, / die Leitungen, durch welche der Dampf den Heizkörpern h zuströmt; d bezeichnet die Stellen, wo Drosselrohre in die Dampfleitungen / eingesetzt sind. Findet also beispielsweise in den Leitungen I vom Punkt α bis zum Punkt b ein größerer Spannungsabfall als von Punkt α bis c statt, so kann durch Einsetzen des Drosselrohres d in der Strecke a-c ein Ausgleich des Spannungsabfalles mit der Strecke a-b hergestellt werden.

Den gleichen Zweck erfüllen die Drosselrohre, welche auf den Strecken e-f und e-g eingesetzt sind. Mittels solcher Drosselrohre

können demnach alle Druckunterschiede in der Niederdruckdampfheizung ausgeglichen werden. Eine je nach den Verhältnissen genau bestimmte Größe der Drosselrohre, an bestimmten Stellen in der Dampfleitung einer Niederdruckdampfheizung eingesetzt, ermöglicht eine

generelle

Systems, d. h. es erfolgt bei Veränderung der Dampfspannung im Dampfkessel für jeden

to Heizkörper eine seiner höchsten Wärmeabgabe entsprechende Dampfeinströmung. Die Wärmeabgabe der Heizkörper ist im ganzen durch den Druck des Dampfes im Dampfkessel regelbar (vergi. «Gesundheits-Ingenieur«, Jahrgang 1904, Seite 177 bis 181).

Fig. 3 stellt eine Ausführungsform des Drosselrohres dar, bei welcher die wirksame Länge desselben änderbar oder einstellbar ist. Der Einstelleinsatz besteht aus einer Rohrhülse r, die am Drosselrohr d aufgeschoben ist. An dem einen durch Schlitze federnd gemachten Ende besitzt die Rohrhülse r ein konisches Gewinde ρ mit Mutter 0. Durch Anziehen der letzteren kann die Rohrhülse r in der Einstellungslage auf dem Drosselrohr d festgeklemmt werden. Diese Einrichtung ermöglicht, das Drosselrohr mittels des Einsatzteiles r nach Wunsch zu verlängern, so daß man den Druckverlust im Drosselrohr regeln kann.

Das Drosselrohr gemäß der Erfindung wird

Regelung des ganzen verlegt

zweckmäßig so angewendet, daß es nicht überall unmittelbar am Einlaß der Dampfheizkörper, sondern in bestimmtem verschiedenen Abstande diesseits desselben
wird, wie auch in Fig. 1 dargestellt. Auch mit dieser Anordnung ist eine Anpassung der Drosselwirkung an die örtlichen Verhältnisse ermöglicht; es sollten z. B. die dem Dampfkessel entferntesten Heizkörper das Drosselrohr ganz nahe am Einlaß haben, hingegen wäre bei den dem Dampfkessel naheliegenden Heizkörpern das Drosselrohr in gewissem Abstande diesseits des Einlasses anzuordnen.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Vorrichtung zur Druckverminderung behufs Ausgleiches der Dampfzuströmung bei Niederdruckdampfheizungen, dadurch gekennzeichnet, daß ein verengtes, gegebenenfalls als Einsatzdüse gestaltetes Rohr in die Dampfeinlaßleitung eingeschaltet wird, um eine Drosselung der Dampfzuströmung nach Maßgabe der Druckunterschiede zu bewirken.

2. Ausführungsform des Drosselrohres nach Anspruch 1, bei welcher die wirksame Länge des Drosselrohres durch eine daran verschiebbare und einstellbare Rohrhülse zum Regelungszwecke verändert werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.