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Die Erfindung betrifft einen Beschlag für schwenk-und kippbare Flügel
von Fenstern, Türen od. dgl. mit einem entkuppelbaren Schwenkgelenk, bestehend aus
einem eine Führungshülse tragenden Flachgehäuse, welches als Befestigungsflansch
ausgebildet und in die Flügelfalzanschlagfläche eingelassen ist und eine abgewinkelte
Kupplungsplatine verschiebbar aufnimmt, die mit einem in der Führungshülse verschiebbar
geführten Gelenkbolzen verbunden ist, und aus einer am feststehenden Rahmen befestigten
Hülse, ferner mit einer im Flügel verdeckt angeordneten Betätigungsmechanik für
den Gelenkbolzen, gebildet von einem Betätigungsorgan und einer in den Vertikalschenkel
hinter einer in die Flügelfalzumfangsfläche eingelassenen Stulpplatte verschiebbar
geführten Treibstange, welche mit der Kupplungsplatine verbunden ist.
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Ein solcher Beschlag ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster
1825432 bekanntgeworden.
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Bei der bekannten Anordnung ist die Stulpplatte mit dem Flachgehäuse
fest vereinigt. Die Treibstange wird mit dem Flachgehäuse und der Kupplungsplatine
vereinigt, wenn das Flachgehäuse montiert wird, so daß nach der Montage des Flachgehäuses
die Treibstange mit dem gesamten flügelseitigen Beschlagteil des Schwenkgelenks
zusammenhängt und zusammen mit diesem am Flügel angebracht werden muß. Die Montage
ist dadurch erschwert. Eine nachträgliche Anpassung des Beschlags an unterschiedliche
Größen von Fenstern und Türen ist nicht oder nur unter Schwierigkeiten möglich.
Die alternative Anwendung ein und desselben Beschlags für Rechtsanschlag und Linksanschlag
ist ausgeschlossen.
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Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, einen Beschlag
auszubilden, welcher sich vereinfacht montieren läßt, an verschiedene Fenster-und
Türgrößen leicht anpaßbar ist und sowohl für Linksanschlag als auch für Rechtsanschlag
ohne größere Änderungen verwendet werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß
das Flachgehäuse mit der Kupplungsplatine und dem Gelenkbolzen eine, losgelöst von
der Treibstange und der Stulpplatte, vormontierte Baueinheit bildet, welche vor
der Anbringung von Treibstange und Stulpplatte zu befestigen ist, wobei die Kupplungsplatine
an ihrem treibstangenseitigen Außenschenkel einen Kupplungslappen aufweist, welcher
beim nachträglichen Anbringen der Treibstange in .eine Ausnehmung der Treibstange
eingreift.
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Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 1753 496 ist ein Beschlag bekanntgeworden,
bei dem die Treibstange angebracht werden kann, nachdem die Führungshülse am Fenster
angebracht ist. Die Befestigung der Führungshülse erfolgt dabei allerdings nicht
durch Befestigungsflansche an der Flügelfalzanschlagfläche und der Flügelfalzumfangsfläche,
sondern durch ein Befestigungsschwert, das in einen eigens hierfür vorgesehenen
Schlitz des Flügels eingesetzt wird. Die Kupplungsplatine ist bei dieser Ausführungsform
mit der Treibstange fest verbunden und umgreift nach Anbringung der Treibstange
einen Teil des Gelenkbolzens. Die Kupplungsplatine liegt deshalb zwischen der Treibstange
und dem Gelenkbolzen frei.
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Bei einer weiteren bekannten Ausführungsform eines Beschlags ist die
Führungshülse von einem Flachgehäuse getragen, welches an der Flügelfalzanschlagfläche
anliegt. Die Treibstange ist an der Flügelfalzumfangsfläche unter der Stulpplatte
geführt. Ein Kupplungsbolzen der Treibstange ragt durch ein Langloch der Stulpplatte
hindurch. Das überstehende Ende des Kupplungsbolzens ist mit dem frei über der Stulpplatte
liegenden Schenkel der Kupplungsplatine gekuppelt. Bei dieser Ausführungsform ist
zwar eine voneinander unabhängige Anbringung der Betätigungsmechanik und des die
Kupplungsplatine und den Gelenkbolzen enthaltenden Flachgehäuses möglich. Die Reihenfolge
der Anbringung ist jedoch umgekehrt: Zuerst wird die Betätigungsmechanik angebracht
und dann das Flachgehäuse. Nachteilig bei dieser Ausführungsform ist, daß der treibstangenseitige
Schenkel der Kupplungsplatine über der Stulpplatte frei liegt.
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Weiter ist eine Beschlagausführung bekannt, bei der die Kupplungsplatine
weitgehend innerhalb eines Flachgehäuses geführt ist. Auch bei dieser Ausführungsform
kann das Flachgehäuse mit der Kupplungsplatine am Flügel befestigt werden, nachdem
die Treibstange angebracht ist. Die Lage der Treibstange ist hier jedoch eine andere
als bei der erfindungsgemäßen Beschlagkonstruktion. Die Treibstange ist nicht an
der Flügelfalzumfangsfläche geführt, sondern in einem Schlitz des Flügelaufschlags
unmittelbar angrenzend an das Flachgehäuse. Dies bedeutet, daß in dem Aufschlag
neben der Ausfräsung für das Flachgehäuse auch noch der Führungsschlitz für die
Treibstange vorgesehen werden muß, was eine zusätzliche Schwächung des ohnehin schon
geschwächten Aufschlags zur Folge hat.
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Schließlich ist aus der österreichischen Patentschrift 245 968 eine
Beschlagsausführung bekanntgeworden, die im wesentlichen der eingangs definierten
Gattung der erfindungsgemäßen Ausführung entspricht; dabei ist die Treibstange von
einer U-Profil-Schiene gebildet, welche den treibstangenseitigen Schenkel der Kupplungsplatine
reiterartig übergreift. Die Vereinigung der U-Profil-Schiene mit der Kupplungsplatine
kann zwar unmittelbar vor der Anbringung der Teile an den Flügel erfolgen, indem
die Profil-Schiene über den ihr zugekehrten Schenkel der Kupplungsplatine geschoben
wird und die U-Schenkel sodann beidseits der Kupplungsplatine eingebogen werden;
es ist jedoch nicht möglich, zuerst das Flachgehäuse mit Kupplungsplatine und Gelenkbolzen
anzubringen und anschließend die Treibstange.
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Das als Befestigungsflansch dienende Flachgehäuse kann nach einem
weiteren Merkmal gemäß der Erfindung mit einem in die Flügelfalzumfangsfläche eingelassenen,dieTreibstange
untergreifendenNebenflansch vereinigt werden. Dieser Nebenflansch kann der Befestigung
zusätzlich oder ausschließlich dienen. Falls er die Befestigung ausschließlich übernimmt,
wirkt das Flachgehäuse nur mehr als tragende Verbindung zwischen dem Nebenflansch
und der Führungshülse.
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Die Führungshülse, die aufschlagseitige Wand des Flachgehäuses und
der Nebenflansch können aus einem ersten Stanzteil und die aufschlagferne Wand des
Flachgehäuses aus einem zweiten Stanzteil hergestellt sein; dabei können die beiden
Stanzteile mittels Nietlappen, Nietschlitzen und Distanzstücken miteinander verbunden
sein; die Nietlappen können zusätzlich die Funktion von Endanschlägen für die verschiebbare
Kupplungsplatine übernehmen.
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Um das Flachgehäuse und den Nebenflansch an
die mittels
eines Walzenfräsers gebildeten Einsenkungen in der Flügelfalzanschlagfläche und
der Flügelfalzumfangsfläche möglichst fugenlos und mit optimalem Sitz einpassen
zu können, empfiehlt es sich, daß die aufschlagseitige Wand des Flachgehäuses zu
einer Teilzylinderfläche gebogen ist, deren Erzeugende längs eines teilkreisförmigen
Umrißabschnitts des Nebenflansches geführt ist.
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Um der Stulpplatte auch im Bereich des Flachgehäuses an beiden Rändern
eine Auflage zu geben, kann an der aufschlagfernen Wand des Flachgehäuses eine Auflagerippe
gebildet sein.
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Um den Beschlag an unterschiedliche Fenster- und Türgrößen anpassen
zu können, kann man in der Treibstange in Längsrichtung hintereinander eine Vielzahl
von Kupplungsschlitzen vorsehen, in welche der Kupplungslappen wahlweise eingreift.
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Die Treibstange kann an der Stulpplatte verschiebbar geführt sein
und mit dieser zusammen eine Baueinheit bilden.
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Eine besonders vorteilhafte Ausbildung der Kupplung zwischen der Kupplungsplatine
und der Treibstange ergibt sich dadurch, daß der Kupplungslappen aus der Ebene des
treibstangenseitigen Außenschenkels der Kupplungsplatine rechtwinklig abgebogen
ist, d. h. auf die Treibstange hin gerichtet ist. Der Kupplungslappen findet dann
beim Aufsetzen der Treibstange, auch wenn diese mit der Stulpplatte zu einer Baueinheit
vereinigt ist, zwangläufig in den jeweiligen Kupplungsschlitz der Treibstange hinein,
wenn man nur durch Verschieben der Treibstange und/oder der Kupplungsplatine die
axiale übereinstimmung zwischen Kupplungslappen und Kupplungsschlitz findet.
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Die Erfindung will, wie schon weiter oben angedeutet, die Möglichkeit
schaffen, die gleichen Teile für Rechts- und Linksanschlag zu verwenden. Diesem
Ziel dient es, wenn die Treibstange mit ihren Befestigungs- und Kupplungsteilen
spiegelsymmetrisch in bezug auf eine mittlere zur Flügelebene parallele Ebene ausgebildet
ist; es ist dank dieser Ausbildung möglich, die Treibstange, gleichgültig ob sie
ein selbständiges Element darstellt oder ein Glied der durch die Vereinigung mit
der Stulpplatte gebildeten Baueinheit ist, wahlweise an den beiden Vertikalschenkeln
eines Flügels anzuordnen.
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Dem gleichen Ziel dient es, wenn das Flachgehäuse mit Führungshülse,
Gelenkbolzen und Kupplungsplatine bei mittlerer Einstellung des Gelenkbolzens in
bezug auf eine zur Bolzenachse normale Ebene spiegelsymmetrisch ausgebildet ist.
Dank dieser Ausbildung ist es möglich, das Flachgehäuse mit Führungshülse und Gelenkbolzen
an den beiden Vertikalschenkeln eines Flügels wahlweise zu verwenden.
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Um schließlich den ganzen Beschlag für Rechts-und Linksanschlag verwenden
zu können, empfiehlt es sich auch, die am feststehenden Rahmen befestigte Hülse
einschließlich ihrer Befestigungsmittel beidseitig offen und symmetrisch in bezug
auf eine in ihrer Längsmitte gedachte achsnormale Ebene auszubilden.
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Die Figuren der Zeichnung erläutern die Erfindung. Es zeigt F i g.
1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Fensters, vom Rauminneren her betrachtet,
F i g. 2 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Fensters, F i g. 3 eine vergrößerte
Ansicht zu F i g. 2, in der Betrachtungsrichtung der F i g. 2, teilweise im Schnitt,
F i g. 4 eine vergrößerte Ansicht des entkuppelbaren Schwenkgelenks in der Betrachtungsrichtung
der F i g. 1 bei teilweise weggebrochenem Aufschlag, F i g. 5 einen Schnitt nach
Linie V-V in der F i g. 3, F i g. 6 einen Schnitt nach Linie VI-VI in der F i g.
5, F i g. 7 eine Ansicht des ausgebauten flügelseitigen Schwenkgelenkteils mit Blickrichtung
auf dessen aufschlagseitige Wand, F i g. 8 eine Ansicht des ausgebauten flügelseitigen
Schwenkgelenkteils mit Blickrichtung auf dessen aufschlagferne Wand, F i g. 9 den
ausgebauten Gelenkbolzen des flügelseitigen Schwenkgelenkteils und F i g. 10 den
Rahmenbeschlagteil des Schwenk-P a
lenks, teilweise im Schnitt, In F i g.
1 ist ein feststehender Fensterrahmen allgemein mit 10 bezeichnet, ein relativ zu
diesem Fensterrahmen 10 schwenk- und kippbarer Flügel mit 12. Der für die weitere
Betrachtung interessierende Vertikalschenkel des Fensterrahmens 10 ist mit 14 bezeichnet,
der zugehörige Vertikalschenkel des Flügels mit 16.
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Der Flügel 12 ist relativ zum feststehenden Rahmen 10 schwenkbar mittels
eines Schwenkbeschlagsystems 18 a,18 b und außerdem relativ zum Rahmen 12 schwenkbar
mittels eines Kippbeschlagsystems 18 a, 18 c gelagert.
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Das Schwenkbeschlagsystem 18a, 18b setzt sich zusammen aus einem Eckbeschlag
20 und einem entkuppelbaren Schwenkgelenk 22. Der Eckbeschlag 20 ist als ein Gelenksystem
mit zwei zueinander senkrechten Gelenkachsen ausgeführt, das ein Schwenken um die
vertikale Schwenkachse A-A und ein Kippen um die horizontale Kippachse B-B gestattet.
Das Schwenkgelenk 22 setzt sich zusammen aus einem rahmenseitigen Beschlagteil 24
und einem flügelseitigen Beschlag teil 26. Die Beschlagteile 24 und 26 können relativ
zueinander um die vertikale Schwenkachse A geschwenkt und außerdem zwecks Kippen
des Flügels relativ zum Rahmen 10 voneinander gelöst werden.
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Das Kippbeschlagsystem 18 a, 18 c setzt sich zusammen aus dem in seiner
Funktionsweise beschriebenen Eckbeschlag 20 und einer Auflaufstütze 23, welche in
einer ersten Stellung, der Schwenkstellung, ein Schwenken des Flügels 12 um die
vertikale Achse A-A unbehindert zuläßt und in einer zweiten Stellung neben dem Eckbeschlagteil
20 ein zusätzliches Kipplager bildet.
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Ein Betätigungsgriff 28 dient der Betätigung des Schwenkgelenks 22,
so daß die Beschlagteile 24 und 26 wahlweise miteinander gekuppelt (Schwenkbetrieb)
und voneinander gelöst (Kippbetrieb) werden können. Ein weiterer Betätigungsgriff
30 dient dem Verriegeln des Flügels, gleichgültig ob dieser auf Schwenk- oder Kippbetrieb
eingestellt ist.
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In Fig.1 ist ein Eckbeschlag 20' und ein Schwenkgelenk 22' gestrichelt
eingezeichnet, um anzudeuten, daß diese Beschläge sowohl für Rechtsanschlag als
auch für Linksanschlag verwendet werden können.
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In F i g. 2 ist die Kippöffnungsstellung des Flügels 12 gestrichelt
eingezeichnet. Dabei erkennt man für die weitere Beschreibung wichtige Teile des
Flügels, nämlich den Aufschlag 32 mit der Aufschlagumfangsfläche 34, den Flügelfalz
38 mit der Flügelfalzumfang
sfläche 40 und mit der Flügelfalzanschlagfläche
42. Außerdem erkennt man aus F i g. 2, daß der Flügel 12 in seiner Kippöffnungsstellung
durch eine Ausstellstange 44 gesichert ist.
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Wie aus F i g. 3 und 4 zu ersehen ist, ist in der Flügelfalzumfangsfläche
40 eine Ausnehmung 46 vorgesehen, die eine Stulpplatte 48 aufnimmt.
Die Stulpplatte 48 ist mittels Holzschrauben 50 in der Flügelfalzumfangsfläche
40 befestigt. An der Innenseite der Stulpplatte 48 ist eine Treibstange
52 verschiebbar befestigt. Sie liegt in einer in den Boden der Ausnehmung
46 eingelassenen Vertiefung 54. Zur Befestigung der Treibstange 52 an der Stulpplatte
48 sind auf der Stulpplatte Führungsniete 56 mit Führungsschäften 58 und Führungsköpfen
60 befestigt. Die Führungsschäfte 58 durchgreifen Führungsschlitze 62 in der Treibstange
52. Ferner ist an der Stulpplatte 48 ein Schwert 64 befestigt, und zwar mittels
Befestigungszapfen 66, welche Schlitze 68 in der Treibstange 52 durchgreifen. Das
Schwert 64 greift in eine Ausnehmung 70 des Flügels ein, die von der Vertiefung
54 ausgeht. Das Schwert 64 ist aus zwei in F i g. 4 übereinanderliegenden Blechen
zusammengesetzt, zwischen denen ein von der Treibstange 52 ausgehender Mutnehmer
72 verschiebbar geführt ist; der Mitnehmer 72 trägt in einem Fenster
74 des Schwertes ein Kupplungsauge 76. Das Kupplungsauge 76 ist zum Eingriff
mit einem Kupplungskopf 78 bestimmt, welcher von dem Betätigungsgriff
28
getragen ist. Der Betätigungsgriff 28 ist auf einem Beschlagbock
80 um eine Schwenkachse 82 schwenkbar gelagert; der Schwenkbock 80 ist auf
der Sichtfläche 33 .des Aufschlags 32 durch Schrauben 84 befestigt, welche den Aufschlag
32 durchsetzen und in Gewindeeinsätze 86 des Schwertes 64 eingeschraubt sind. Durch
Schwenken des Betätigungsgriffs 28 in der angedeuteten Pfeilrichtung (F i g. 3)
kann also über das Kupplungsauge 76 und den Mitnehmer 72 die Treibstange 52 verschoben
werden. Der Kupplungskopf 78, das Kupplungsauge 76 und der Mit nehmer 72 bilden
zusammen die eingangsseitige Kupplung zwischen dem Betätigungsgriff 28 und
der Treibstange 52.
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Die Treibstange 52 dient der Betätigung des kupplungsseitigen Beschlagteils
26, der sich gemäß F:4 g. 3 bis 8 zusammensetzt aus einer an der Aufschlagumfangsfläche
(F i g. 5) anliegenden, an ihrem unteren Ende durch einen Verschlußpfropfen
89 aus Kunststoff verschlossenen Führungshülse 88, einem in dieser Führungshülse
88 verschiebbaren Gelenkbolzen 90, einem die Führungshülse 88 tragenden, als Befestigungsflansch
wirksamen Flachgehäuse 92 und einem an dieses Flachgehäuse angrenzenden Nebenflansch
94. Das Flachgehäuse 92 ist (F i g. 6) in eine Ausnehmung 96 an der Flügelfalzanschlagfläche
42 des Aufschlags 32 eingelassen. Dieses Flachgehäuse 92 setzt sich zusammen aus
einer aufschlagseitigen Wand 98 und einer aufschlagfernen Wand 100. Die aufschlagseitige
Wand 98 des Flach-P Er häuses 92 ist bei 99 (F i g. 6 und 7) zu einer Teilzylinderfläche
gekrümmt, deren Erzeugende längs der Umrißlinie des Nebenflansches 94 geführt ist,
so daß eine den Nebenflansch 94 aufnehmende Einsenkung 102 (F i g. 5 und
6) in einem Arbeitsgang mit der Ausnehmung 96 mittels einer Oberfräse hergestellt
werden kann. Der Nebenflansch 94 ist mittels Holzschrauben 104 im
Flügel befestigt. Der Nebenflansch 94 untergreift, wie aus F i g. 5 ersichtlich,
die Stulpplatte 48 und die Treibstange 52. Die Wände 98 und
100 des Flachgehäuses 92 sind durch Nietlappen 101
in Form umgebogener
Randlappen der Wand 98 und Nietschlitze 103 der Wand 100 miteinander
verbunden. Die zylindrischen oberen Teile (F i g. 6) der Wand 98 liegen mit ihren
Enden an der Wand 100 an und bestimmen den Abstand zwischen den beiden Wänden 98
und 100. An der Wand 100 ist eine Auflagerippe 105 für die Stulpplatte
48 ausgebildet (F i g. 5 und 8).
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Das Flachgehäuse 92 weist, wie aus F i g. 5 ersichtlich, einen bolzenseitigen
Durchgriffsschlitz 106
und einen treibstangenseitigen Durchgriffsschlitz 108
auf (F i g. 5 und 8). Zwischen den Wänden 98 und 100 des Flachgehäuses 92 ist eine
Z-förmige Kupplungsplatine 110 (F i g. 5 und 6) mit ihrem Mittelschenkel
112 geführt. Ein treibstangenseitiger Außenschenkel 114 (F i g. 5 und 8)
durchgreift den treibstangenseitigen Durchgriffsschlitz 108, während ein
gelenkbolzenseitiger Außenschenkel 116 den gelenkbolzenseitigen Durchgriffsschlitz
106 durchgreift. Am freien Ende des Außenschenkels 114 ist ein Kupplungslappen
118 (F i g. 5 und 8) angeformt. Dieser Lappen greift in eine als Kupplungsschlitz
(F i g. 3, 4, 5) dienende Ausnehmung 120 ein. Mehrere solche Kupplungsschlitze sind
längs der Treibstange 52 angebracht. Der gelenkbolzenseitige Außenschenkel
116 greift in eine Kerbe 122 in der Mantelfläche des Gelenkbolzens
90 ein (F i g. 5 und 9). Die Bewegung der Treibstange 52 teilt sich
also über den Kupplungsschlitz, die Kupplungsplatine 110 und die Kerbe
122 dem Gelenkbolzen 90 mit; Kupplungsschlitz, Platine 110 und Kerbe
122 bilden zusammen die ausgangsseitige Kupplung zwischen der Treibstange 52 und
dem Gelenkbolzen 90.
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Durch Schwenken des Betätigungsgriffs 28 kann somit der Gelenkbolzen
90 in die Führungshülse 88 zurückgezogen oder aus dieser ausgefahren werden (F i
g. 4). In der ausgefahrenen Stellung (Schwenkbetrieb) greift der Gelenkbolzen 90
in eine Hülse 124 des rahmenseitigen Beschlagteils 24 ein (F i g. 10), die mittels
eines an seinem inneren Ende konischen und daran anschließenden zylindrischen Schraubbolzens
126 an der Sichtfläche 15 des Vertikalschenkels 14 des Rahmens befestigt ist. Der
Schraubbolzen 126 ist dort in ein vorgebohrtes Loch 128 eingeschlagen
und durch Verschrauben fein eingestellt.
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Die Hülse 124 ist an beiden Enden offen und an dem von dem flügelseitigen
Beschlagteil 26 abgelegenen Ende durch einen lösbaren Kunststoffpfropfen
130 verschlossen. Bei der Montage wird der Kunststoffpfropfen 130 erst aufgesetzt,
wenn sich gezeigt hat, welches Ende der Hülse 124 bei optimaler axialer Justierung
des Schraubbolzens 126 unten und welches oben liegt; in das obere wird der Kunststoffpfropfen
130 sodann eingesetzt. Wesentlich hierfür ist, daß der radialabstehende Schraubbolzen
mit seiner Achse in der hülsenachsennormalen Mittelebene der Hülse 124 liegt. Wenn
der Gelenkbolzen 90 zurückgezogen ist (Kippbetrieb), ist der flügelseitige Beschlagtei126
vom rahmenseitigen Beschlagteil24 des Schwenkgelenks gelöst.
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Der Eckbeschlag 20 und das Schwenkgelenk 22, die gemäß Ausführungsbeispiel
als Beschläge für Rechtsanschlag vorgesehen sind, können ohne irgendwelche Veränderungen
als Beschläge für Linksanschlag verwendet werden. Wesentlich hierfür ist, daß, wie
F i g. 8 zeigt, der Flügelbeschlagteil 26 des
Schwenkgelenks bei
mittlerer Einstellung des Gelenkbolzens 90 in der Hülse 88 in bezug auf eine zur
Bolzenachse normale Ebene S-S spiegelsymmetrisch ist. Wesentlich ist schließlich
auch, daß der Schraubbolzen 126 des rahmenseitigen Beschlagteils 24 des Schwenkgelenks
22 entweder in der Längsmitte der Hülse 124 angeordnet ist, daß also Spiegelsymmetrie
in bezug auf eine hülsennormale, die Schraubbolzenachse enthaltene Ebene besteht,
oder daß der Schraubbolzen 126 eine radiale Lage in bezug auf die Achse der Hülse
124 einnimmt, also Spiegelsymmetrie in bezug auf eine die Hülsenachse und die Schraubbolzenachse
enthaltene Ebene besteht.
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Für die Verwendbarkeit der Treibstange 52 bei Rechtsanschlag und Linksanschlag
ist wesentlich, daß diese Treibstange 52 mit ihren Befestigungs- und Kupplungsteilen
gemäß F i g. 5 spiegelsymmetrisch in bezu- auf eine mittlere, zur Flügelebene parallele
Ebene T-T ausgebildet ist.
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Die Auflaufstütze 23 kann ohne Schwierigkeiten bei Rechtsanschlag
und Linksanschlag verwendet werden.
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Der Eckbeschlag 20, das Schwenkgelenk 22 und die Auflaufstütze 23
können ohne Schwierigkeiten mittels Anschlaglehren angebracht werden. Diese Anschlaglehren
können gleichfalls so ausgebildet werden, daß sie für Rechtsanschlag und Linksanschlag
gleichermaßen geeignet sind.
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Die Erfindung wurde an Hand eines Fensters beschrieben; sie ist auch
auf Türen anwendbar.