DE1583612C2 - Stranggießvorrichtung für Metalle, insbesondere für Stahl - Google Patents

Stranggießvorrichtung für Metalle, insbesondere für Stahl

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DE1583612C2
DE1583612C2 DE19671583612 DE1583612A DE1583612C2 DE 1583612 C2 DE1583612 C2 DE 1583612C2 DE 19671583612 DE19671583612 DE 19671583612 DE 1583612 A DE1583612 A DE 1583612A DE 1583612 C2 DE1583612 C2 DE 1583612C2
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DE19671583612
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Gustav 4100 Duisburg Walter
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Mannesmann Demag AG
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Demag AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/04Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into open-ended moulds
    • B22D11/053Means for oscillating the moulds

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Continuous Casting (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Stranggießvorrichtung für Metalle, insbesondere für Stahl, mit einer bewegbaren Kokille, die über Kraftübertragungsmittel an einen Oszillationsantrieb angeschlossen ist.
Der Oszillatiqnsantrieb ist aus metallurgischen Gründen notwendig, nämlich um den Strang beim Erstarren von der Kokillenwand zu lösen. Die verwendeten Antriebe sind Getriebemotoren mit Exzenter-Antrieb, deren Schubbewegungen über Schubstangen auf den Kokillentisch übertragen werden. Die Amplitude der Oszillationsbewegung ist verhältnismäßig klein und beträgt je nach Kokillengröße etwa 2 bis 3 cm.
Da der Platz auf der Gießbühne für andere Zwecke genutzt werden muß, befindet sich der Oszillationsantrieb allgemein auf einer niedrigeren Ebene, d. h. der Antriebsmotor wird über ein ziemlich aufwendiges Gestänge mit der höher liegenden Kokille verbunden. Eine solche Anordnung bringt erhebliche Nachteile mit sich. Zunächst sind lange Kraftübertragungsmittel erforderlich. Diese bestehen aus langen Auslegerarmen, die einer natürlichen Durchbiegung unterliegen. Gegenüber Abweichungen von der gewollten Schwingungs-Bewegung besteht keine Abhilfemöglichkeit. Außerdem trägt das sich auf längere Zeit einstellende Lagerspiel an den Gelenkstellen des Gestänges dazu bei, die Bewegung des Oszillationsantriebs nur verzerrt auf die Kokille übertragen zu können. Wenn der Oszillationsantrieb auf einer tiefer liegenden Bühne, angeordnet ist, beeinflussen die
" -Eigenschwingungen des? Hallehg'erüstes und der verschiedenen Bühnen die Oszillationsbewegung der Kokille nachteilig. So ist es in der Vergangenheit nicht möglich gewesen, den Oszillationsantrieb derartig zu gestalten, daß der Verlauf der Kokillenschwingungen rein sinusförmig erfolgt, wie dies von metallurgischer Seite vorzugsweise gefordert wird.
Der Stand der Technik bietet hierfür ein Beispiel
ίο (deutsche Patentschrift 1 176 800). Es handelt sich um einen Oszillationsantrieb mit einer größeren An-
.':-. zahl von Lagerstellen, einem komplizierten Gestänge sowie unterschiedlicher Anlenkstellen, die sich auf getrennten Gerüstteilen bzw. auf verschiedenen Bühnen befinden. Der wesentlichste Nachteil einer solchen Anordnung ergibt sich dadurch, daß das Gestänge gleichzeitig Führungsorgan und Antriebsorgan bildet, womit ein und demselben Maschinenteil zwei Funktionen zugeordnet sind. Die hierzu erforderliche
so komplizierte Gestaltung des Hebelgestänges ist insofern ungünstig, als bei Reparaturarbeiten andere Ausrüstungsgruppen der Stranggießanlage, wie beispielweise ein Führungsgerüst, insgesamt oder die Stützwalzen entfernt werden müssen. Hierdurch entstehen beträchtliche Stillstandszeiten der gesamten Stranggießanlage.
Zum Stand der Technik gehört ein ähnliches Beispiel (deutsche Auslegeschrift 1 233 107), wonach ein scherenartiges Gestänge vorgesehen ist, das sowohl für geradlinig als auch für bogenförmig bewegte Kokillen vorgesehen ist.
Jedoch erfordert der Umbau der Führungen von einem geraden auf einen gebogenen Strang bzw. um-' gekehrt viel Zeit.
Bei einer anderen Kokillenantriebsvorrichtung (französische Patentschrift 1 496 098) werden die für die Oszillationsbewegung der Kokille erzeugten Schwingungen den Eigenschwingungen des Gießbühnengerüstes überlagert. Die resultierenden Schwingungen weichen daher von den angestrebten sinusförmigen ab. Ein besonderer Nachteil liegt zusätzlich darin, daß die Gelenke am Oszillationsantrieb, am festen Träger, am Kraftübertragungsgestänge und an der Kokille nur unter Schwierigkeiten und nicht dauerhaft auf ihre theoretisch vorherbestimmte Lage eingestellt werden können. Zudem müssen diese Arbeiten am Gießbühnengerüst ausgeführt werden, wobei sich die Fertigungsungenauigkeiten des Gießbühnengerüstes nachteilig auswirken.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die Kokillenantriebsvorrichtung dahingehend zu verbessern, einesteils die Übertragungen von Fremdschwingungen auf die Kokille zu vermeiden und andernteils die Montage zu erleichtern.
Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Anlenkstellen für die Kokille, die ortsfesten Lager für die Kraftübertragungsmittel und der ortsfeste Oszillationsantrieb innerhalb eines einzigen Gehäuses angeordnet sind und mit
dem Gehäuse zusammen eine auswechselbare Baueinheit bilden, daß der die Kokille tragende Kokillentisch von einem am Gehäuse drehbar gelagerten Winkelhebel getragen ist, an dessen einem Hebelarm der Oszillationsantrieb angreift, und daß der Kokil-
lentisch mittels Parallelogramm-Lenkern geführt ist Diese Ausbildung macht nicht nur eine Anordnung des Oszillationsantriebs auf einer zweiten, tiefer liegenden Bühne entbehrlich, sondern schaltet auch jeg-
liehe Fremdschwingungen aus, die durch die Eigenfrequenz der einzelnen Gerüstteile überlagert werden. Die verbesserte Lagerung von Kokille und Oszillationsantrieb sorgt dafür, daß alle Kräfte im Rahmen aufgefangen und absorbiert werden. Es können daher keine Schwingungen im bisher bekannten Ausmaß auf das Gießbühnengerüst übergreifen. Die Lage der Gelenkstellen wird genauer, weil das Gehäuse genauer gearbeitet werden kann als das Gießbühnengerüst. Bedingt durch die von Anfang an gegebene höhere Genauigkeit und durch das Vermeiden unerwünschter Überlagerungsschwingungen vergrößert sich das natürliche Lagerspiel ungleich langsamer. Die erfindungsgemäße Stranggießvorrichtung zeigt deshalb ein günstigeres Schwingungsverhalten, das sich auf den Gießstrang vorteilhaft auswirkt und ebenso die Lebensdauer der Vorrichtung erhöht. Ein anderer Vorteil besteht darin, die Justierung der Vorrichtung in der Werkstatt vornehmen zu können. Die Vorrichtung kann daher betriebsbereit aus der Werkstatt sofort in eine Stranggießanlage eingesetzt werden. Ebenso werden bei Vorhandensein von auswechselbaren Baueinheiten Reparaturarbeiten begünstigt. Dabei wird vermieden, alle Teile auf der Baustelle selbst einpassen zu müssen, wobei viel leichter an einem zusammenhängenden Gehäuse die Befestigungsstellen vermessen werden können als dies auf zwei übereinanderliegenden Bühnen an der Arbeitsstelle geschehen kann.
Nach der weiteren Erfindung ist vorgesehen, daß der Winkelhebel des Oszillationsantriebs zwischen symmetrisch angeordneten Gelenklagern für die Parallelogramm-Lenker am Kokillentisch angreift. Diese Maßnahme gewährleistet einen günstigen Kraftangriff für die Schwingungsbewegung und gleichzeitig für die Führungsbewegung. Außerdem sind die Parallelogramm-Lenker und der Winkelhebel im Gehäuse güns]ig untergebracht.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Gehäuse aus Längsspanten und Querspanten gebildet ist. Daraus entsteht ein besonders verwindungssteifes Gehäuse, das die bereits als negativ geschilderten Schwingungsverzerrungen vermeidet.
Die Erfindung ist schließlich dahingehend weiter-. gebildet, daß der drehbare Winkelhebel beidseitig in am Gehäuse befestigten Lagerböcken gelagert ist und die Parallelogramm-Lenker paarweise vorgesehen sind. Die Bildung des Gehäuses aus Querwänden und Längswänden sowie die beidseitige Lagerung des Winkelhebels ist gleichermaßen dazu angetan, eine starre, wenig schwingungsbeanspruchte Konstruktion zu schaffen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
ίο Erfindung schematisch dargestellt und im folgenden näher erläutert
Fig. 1 zeigt einen Aufriß der erfindungsgemäßen Stranggießvorrichtung von vorn gesehen;
F i g. 2 ist der zu F i g. 1 gehörende Grundriß, d. h.
der Blick ist senkrecht auf die Kokille bzw. auf die darüberliegende Gießbühne gerichtet.
Die Kokille 1 ist auf dem Kokillentisch 2 befestigt, der in seiner wandkonsolartigen Ausbildung 3 gegenüber dem an der Gießbühne befestigten Gehäuse 4 bewegbar gelagert ist. Die Kokille 1 besitzt hierfür eine Anlenkungsstelle 5, bestehend aus einem Lagervorsprung, der mittels einer Lasche 6 an dem Winkelhebel 7 angelenkt ist, der selbst mittels eines Zapfens 8 sein Gewicht über die Lagerböcke 9 auf beide Längsspanten 10 des Gehäuses 4 überträgt. Die Lagerböcke 9 sind vorteilhafterweise mit Rippen 11 versteift. An die Wandkonsole 3 des Kokillentisches 2 greifen ferner Parallelogramm-Lenker 12 an, die paarweise unter- und oberhalb des Winkelhebels 7 vorgesehen sind. Diese sind in Gelenklagern 13 an eine Querspante 14 des Gehäuses 4 angeschlossen, so daß die Führungsbewegung kraftmäßig allein auf die Querspante 14 übertragen werden kann.
In der Querspante 14 befindet sich eine Öffnung 15, durch welche das Kraftübertragungsmittel 16 des Oszillationsantriebs 17 greift. Der Oszillationsantrieb 17 liegt auf dem Boden 18 des Gehäuses 4.
Das Kraftübertragungsmittel 16 kann auch an der zum Oszillationsantrieb 17 gegenüberliegenden Seite der Kokille 1 wiederholt werden, so daß noch größere Kräfte leicht zu übertragen sind, wobei diese einzig und allein über den Zapfen 8 in die Lagerböcke 9 und in die Längsspanten 10 des Gehäuses 4 eingeleitet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Stranggießvorrichtung für Metalle, insbesondere für Stahl, mit einer bewegbaren Kokille, die über Kraftübertragungsmittel an einen Oszillationsantrieb angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlenkungsstellen für die Kokille (1), die ortsfesten Lager (9, 13) für die Kraftübertragungsmittel (7, 12, 16) und der ortsfeste ,.Osz'illationsantrieb (17) innerhalb eines einzigen Gehäuses'(4) angeordnet sind und mit dem Gehäuse (4) zusammen eine auswechselbare Baueinheit bilden, daß der die Kokille (1) tragende Kokillentisch (2) von einem am Gehäuse (4) drehbar gelagerten Winkelhebel (7) getragen ist, an dessen einem Hebelarm der Oszillationsantrieb (17) angreift, und daß der Kokillentisch (2) mittels Parallelogramm-Lenkern (12) geführt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkelhebel (7) des Oszillalionsantriebs (17) zwischen symmetrisch angeordneten Gelenklagern (13) für die Parallelogramm-Lenker (12) am Kokillentisch (2) angreift.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (4) aus Längsspanten (10) und Querspanten (14) gebildet ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der drehbare Winkclhebel (7) beidseitig in am Gehäuse (4) befestigten Lagerböcken (9,9) gelagert ist und die Parallelogramm-Lenker (12) paarweise vorgesehen sind.
DE19671583612 1967-10-04 1967-10-04 Stranggießvorrichtung für Metalle, insbesondere für Stahl Expired DE1583612C2 (de)

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