DE1910366C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Abstützen eines Stranges nach dem Austritt aus einer Stranggießkokille - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Abstützen eines Stranges nach dem Austritt aus einer Stranggießkokille

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DE1910366C3
DE1910366C3 DE19691910366 DE1910366A DE1910366C3 DE 1910366 C3 DE1910366 C3 DE 1910366C3 DE 19691910366 DE19691910366 DE 19691910366 DE 1910366 A DE1910366 A DE 1910366A DE 1910366 C3 DE1910366 C3 DE 1910366C3
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Hans Oberrick Pfäffikon Bieri (Schweiz)
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Erik Olsson AG, Zürich (Schweiz)
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Description

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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abstützen es Stranges nach dem Austritt aus einer Stranggießcille mittels mindestens an zwei gegenüberliegenden ten desselben angreifenden Stützorganen, wobei idestens eines der Stützorgane annähernd parallel Stranglängsachse hin- und herbewegt wird. Gegenid der Erfindung ist außerdem eine Vorrichtung zum rchführen dieses Verfahrens.
Bei einer bekannten Vorrichtung zum Durchführen eines Verfahrens der beschriebenen Gattung sind die an zwei gegenüberliegenden Seiten des Stranges angreifenden Stützorgane von je zwei Gruppen in Stranglängsrichtung verlaufender Schienen gebildet, die derart angeordnet sind, daß jeweils eine Schiene der einen Gruppe in den Zwischenraum zwischen zwei Schienen der anderen Gruppe eingreift. Das mit dieser bekannten Vorrichtung ausgeübte Arbeitsverfahren besteht darin, daß die beiden Schienengruppen jedes Stützorgans abwechselnd längs einer ovalen, in sich geschlossenen Bahn, deren Hauptrichtung zur Stranglängsachse parallel ist, derart bewegt werden, daß jede Schienengruppe bei ihrer Bewegung von der Stranggießkokille weg gegen den Strang gedrückt wird und am Ende dieser Bewegung vom Strang abgehoben wird, um ohne Berührung des Stranges in Richtung zur Stranggießkokille hin zurückbew^gt zu werden. Während der gesamten Rückbewegung der einen Schienengruppe greift die zweite Schienengruppe desselben Stützorgans am Strang an und bewegt sich mit diesem von der Stranggießkokille weg. Dann greift die erste Schienengruppe erneut am Strang an, und die zweite Schienengruppe bewegt sich ohne Berührung des Stranges "in Richtung zur Stranggießkokille zurück. Während jeder von der Stranggießkokille weggerichteten Bewegung einer am Strang angreifenden Schienengruppe des auf der einen Seite des Stranges angeordneten Stützorgans bewegt sich die gerade am Strang angreifende Schienengruppe des auf der anderen Seite des Stranges angeordneten Stützorgans ebenfalls von der Stranggießkokille weg, und die Rückbewegungen der vom Strang abgehobenen Schienengruppen beider Stützorgane finden ebenfalls gleichzeitig statt.
Die beschriebene bekannte Vorrichtung ist besser als die üblicherweise am Austritt der Stranggießkokille angeordneten Stützrollen geeignet, dem Strang die wegen seiner noch dünnen erstarrten Haut und des in seinem Inneren herrschenden ferrostatischen Druckes erforderliche. Risse und größere Deformationen vermeidende äußere Abstützung zu geben. Die Unterteilung jedes Stützorgans in zwei Schienengruppen und der getrennte Antrieb für diese beiden Schienengruppen bedeutet jedoch im Hinblick darauf, daß an mindestens zwei gegenüberliegenden Seiten des Stranges ein solches unterteiltes Stützorgan vorgesehen sein muß, einen erheblichen Bauaufwand.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Abstützen eines Stranges nach dem Austritt aus einer Stranggießkokille derart zu gestalten, daß es mit noch geringerem Aufwand, insbesondere mit einer noch einfacheren Vorrichtung derart durchführbar ist, daß der Strang ausreichend abgestützt und seine Bewegung durch von der Abstützvorrichtung erzeugte Reibungskräfte nicht behindert wird.
Diese Aufgabe ist bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen Gattung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sämtliche Stützorgane in ständiger, die Stützkraft aufrechterhaltender Berührung mit den Strangseiten gehalten und die bewegten Stützorgane in beiden Richtungen auf der gleichen Bahn geführt werden.
Die erfindungsgemäße Art, die Stützorgane oder mindestens eines von zwei an gegenüberliegenden Seiten des Stranges angreifenden Stützorganen zu bewegen, kann zwar nichts daran ändern, daß zwischen dem bewegten Stützorgan und der abgestützten Strangseitenfläche eine bestimmte Reibung auftritt, die
<f
der Dicke der erstarrten Haut und dem st Druck im Inneren des Stranges abhängt
ijnd daher als gegeben hingenommen werden muß. botzdem erleichtert schon die erfindungsgemäße hin- und hergehende Bewegung eines einzigen Stützorgans l Ausziehen des Stranges aus der Kokiie, weil schon e eine Stützorgan jeweils bei seiner Bewegung von (jer Kokille weg eine ebenfalls von der Kokille weg gerichtete Reibungskraft auf den Strang ausübt, die im wesentlichen gleich groß, aber entgegengesetzt gerichtet ist wie die Reibungskraft, die das auf der gegenüberliegenden Seite des Stranges beispielsweise unbeweglich angeqrdnete Stützorgan auf den Strang ausübt. Die Reibungskräfte zwischen dem Strang und den beiden bzw. je zwei einander gegenüberliegend iS angeordneten Stützorganen heben sich also jeweils während der von der Kokille weggerichteten Bewegung des einen Stützorgans im wesentlichen gegenseitig auf; daher genügt zum Ausziehen des Stranges eine verhältnismäßig geringe, von der Kokille '.feggerichtete Kraft, die von Transportwalzen auf den Strang aufgebracht werden kann, sich aber bei senkrechten Stranggießanlagen ohne weiteres aus der Schwerkraft des Stranges selbst ergibt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann ebenso wie das beschriebene bekannte Verfahren in der Weise ausgeführt werden, daß beiden, an zwei gegenüberliegenden Seiten des Stranges angreifenden Stützorganen eine Hin- und Herbewegung erteilt wird. In diesem Fall ist es erfindungsgemäß zweckmäßig, wenn die beiden Stützorgane gegenläufig hin- und herbewegt werde n.
Die Gießgeschwindigkeit läßt sich bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung besonders einfach daduich regeln, daß die Frequenz oder die Amplitude der Hin- und Herbewegung der angestrebten Gießgeschwindig- j5 keit angepaßt wird.
Zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zweckmäßigerweise eine Vorrichtung verwendet, bei der wie bei der beschriebenen bekannten Vorrichtung jedes Stützorgan mehrere sich im Abstand voneinander zumindest annähernd parallel zur Stranglängsachse erstreckende Stützglieder aufweist, die sich aber von der bekannten Vorrichtung dadurch unterscheidet, daß erfindungsgemäß alle an einer Seitenfläche des Strangs angreifenden Stützglieder zu gemeinsamer Hin- und Herbewegung miteinander verbunden sind.
Diese Vorrichtung ist zweckmäßigerweise dadurch weitergebildet, daß die beiden an zwei gegenüberliegenden Seiten des Strangs angreifenden Stützorgane über mindestens eine durch je ein Gelenk mit ihnen verbundene Wippe, die zwischen diesen beiden Gelenken eine ortsfeste Lagerstelle aufweist, mit einem gemeinsamen, sie gegensinnig bewegenden Antrieb verbunden sind.
Dabei ist es ferner vorteilhaft, wenn die Stützorgane je einen Rahmen aufweisen, an dem zur Stranglängsachse zumindest annähernd parallele Schienen oder Walzen als Stützglieder sowie Lagerzapfen für zwei Wippen angeordnet sind.
Da die Stützglieder der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Gegensatz zu denjenigen der beschriebenen gattungsgemäßen Vorrichtung ständig am Strang anliegen und gegenüber diesem eine reibende Bewegung ausführen, ist es vorteilhaft, wenn die Stützglieder auswechselbare Verschleißteile tragen. Aus den gleichen Gründen ist es gerade bei der erfindungsgemäßen Vorrichtune vorteilhaft, wenn die Stützglieder an einen Kühlmittelkreislauf anschließbare Hohlräume aufweisen.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen von Ausführungsbeispielen mit weiteren vorteilhaften Einzelheiten erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine erste Ausführungsiorm der erfindungsgemäßen Vorrichtung im senkrechten Schnitt,
Fig.2 einen Querschnitt entlang der Linie N-II in Fig. 1,
F i g. 3 eine zweite Ausführungsform der Vorrichtung im Längsschnitt,
Fig.4 einen Querschnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 3,
F i g. 5 eine Abwandlung der in F i g. 3 dargestellten Vorrichtung, ebenfalls im senkrechten Schnitt,
Fig.6 einen Querschnitt entlang der Linie VI-VI in Fig. 5,
F i g. 7 eine dritte, für einen bogenförmigen Strang vorgesehene Ausführungsform der Vorrichtung, im senkrechten Schnitt, und
Fig.8 einen Querschnitt entlang der Linie VIJI-VIII in F i g. 7.
In Fig. 1 ist die Kokille 2 einer senkrechten Stranggießvorrichtung abgebildet, in der ein Strang von im dargestellten Beispiel rechteckigem Querschnitt (Fig. 2) abgegossen wird. Unmittelbar unterhalb der Kokille 2 ist eine die übliche Rollenführung ersetzende Stützvorrichtung 6 angeordnet. Die Stützvorrichtung 6 erstreckt sich vorzugsweise über jenen Längenbereich des Strangs 4, in dem dessen Kern noch flüssig ist, und weist zwei aufrecht stehende, rechteckige Stützrahmen 8 und 8' auf, von denen jeder einer Längsseite des Strangs 4 zugeordnet ist. Jeder der beiden Stützrahmen 8 und 8' enthält eine Mehrzahl senkrecht verlaufender Stützschienen 10 bzw. 10' von im dargestellten Beispiel rechteckigem Querschnitt, die über die Arbeitsbreite der Stützvorrichtung 6, d. h. die Breite der Längsseite des Strangs 4, gleichmäßig verteilt sind. Die Stützschienen 10 und 10' sind mit ihren Schmalseiten dem Strang 4 zugekehrt und stützen dessen Längsseiten über deren ganze Breite ab.
Zwischen dem oberen und dem unteren Ende jedes Stützrahmens 8, 8' sind die Stützschienen 10 und 10' durch zwei queriegende Stützbalken 12 und 14 bzw. 12' und 14' abgestützt, die den vom Strang 4 ausgeübten Druck auf den Stützrahmen übertragen. Entsprechend dem mit zunehmendem Abstand vom Gießspiegel größer werdenden statischen Druck der Metallschmelze im noch flüssigen Kern des Strangs 4 weisen die Stützschienen 10 und 10' in ihren zwischen dem Balken 12 bzw. 12' und dem Balken 14 bzw. 14' liegenden Teilen eine größere Profilhöhe auf als oberhalb des Balkens 12 bzw. 12'. In entsprechender Weise ist die Profilhöhe der Stützschienen 10,10' unterhalb des Balkens 14 bzw. 14' größer als oberhalb dieses Balkens, so daß die Biegesteifigkeit der Stützschienen gegen das untere Ende der Stützrahmen 8,8' hin zunimmt.
Die Stützrahmen 8 und 8' tragen an ihren senkrechten Längsseiten nach außen gerichtete Zapfen 16 bzw. 16', auf denen Führungsrollen 18 bzw. 18' drehbar gelagert sind. Die Führungsrollen 18, 13' greifen in parallel zur S^ranglängsachse verlaufende Führungsbahnen 20 bzw. 20' in einem Maschinengestell 22 ein. Am unteren Ende jedes Stützrahmens 8 und 8' ist eine Lasche 24 bzw. 24' vorgesehen, an denen Gestänge von Antriebsorganen, im Beispiel Kolbenstangen 26, 26' von hydraulischen Zylindern 28 bzw. 28', angreifen.
Die beiden Zylinder 28 und 28' werden gemäß F i g. 1
von einem gemeinsamen Steuerorgan 30 derart gesteuert, daß wechselweise der Stützrahmen 8 von der Kolbenstange 26 angehoben wird, während der Stützrahmen 8' von der Kolbenstange 26' abgesenkt wird, und umgekehrt. Die in den Führungsbahnen 20 und 20' senkrecht verschiebbaren Stützrahmen 8 und 8' führen somit zeitlich aufeinander abgestimmte gegenläufige Bewegungen aus. Wenn beispielsweise der Stützrahmen 8 seine obere Endstellung erreicht hat, ist der Stützrahmen 8' gleichzeitig in seiner unteren Endstellung angelangt. Die von den Stützschienen 10 und 10' auf den Strang 4 ausgeübten Reibungskräfte sind in jeder Phase der Bewegung in entgegengesetzten Richtungen wirksam und halten sich deshalb das Gleichgewicht.
Würden bei diesen Bewegungsverhältnissen der Stützorgane auf den Strang keine äußeren Kräfte einwirken, so würde dieser in seiner Lage verharren. Da jedoch bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2
— wie auch bei den übrigen Ausführungsbeispielen — die Schwerkraft in Stranglängsrichtung wirkt und andere, beispielsweise in der Kokille 2 ausgeübte bremsende Reibungskräfte überwiegen, bewegt sich der Strang 4 abwärts. Grundsätzlich bewegt sich der Strang 4 bei jeder Abwärtsbewegung eines Stützorgans um eine Strecke, die dem von diesem Stützorgan zurückgelegten Weg entspricht. Bei entsprechender Wahl der Frequenz der Oszillationsbewegung der Stützorgane stellt sich unter Einwirkung der Massenträgheit des Strangs eine zumindest annähernd gleichförmige Bewegung ein.
Wenn noch Treibrollen vorgesehen sind, haben sie bei senkrechter Anordnung der Kokille 2 allenfalls die Aufgabe, die Absenkgeschwindigkeit des Strangs 4 zu steuern, insbesondere den Strang in seiner Absenkbewegung zu bremsen; hingegen müssen die Treibrol'.en keine von der Stützvorrichtung ausgeübten Bremskräfte überwinden. Somit entfällt die bei Anwendung der üblichen Rollenschürzen notwendige Einleitung von hohen Zugkräften in den Strang über Treibrollensätze.
Zwischen den Stützschienen 10 bzw. 10' können gemäß F i g. 2 Sprühdüsen 32 bzw. 32' vorgesehen sein, die den Strang 4 in bekannter Weise kühlen. Die Anwendungsmöglichkeit solcher Sprühdüsen beschränkt sich nicht auf die Längsseite des Strangs 4. Es kann auch zweckmäßig sein, zusätzlich zu einer direkten Kühlung oder an ihrer Stelle eine indirekte Kühlung des Strangs vorzusehen. Beispielsweise können die Stützschienen 10, 10' innen von einem Kühlmittel durchflossen sein.
An Stelle der Stützschienen 10, 10' können Walzen vorgesehen sein, die parallel oder annähernd parallel zur Stranglängsrichtung angeordnet und in den Stützrahmen^ 8'drehbar gelagert sind. In bezug auf die Reibungsverhältnisse in Stranglängsrichtung verhalten sich diese Stützwalzen bei einer zur Stranglängsachse parallelen Oszillationsbewegung der Stützrahmen 8,8' gleich oder ähnlich wie die Stützschienen 10.10', doch erleichtern derartige bewegliche, insbesondere drehbare Stützelemente eine Querkontraktion des Strangs 4 £0 ün3 verhindern, daß in <der Stranghant unerwünschte Risseentstehen.
- Bei dem tu Fig. 3 υπα 4 dargestellten Ansführungsbeispielsnid Stützorgane Vorgesehen, die den in Fig. 1 and 2 dargestellten Stutzorganefl in ihrer Gestaltung entsprecfoen and ssfoeäondere ebenfalls je einen Rahmen 8 bzw. ΪΓ umfassen; Jedoch anf andere Weise vää angetrieben werden. Die oberen und unteren Enden der Stützrahmen 8 und 8' weisen nach außen gerichtete Lagerzapfen 70 bzw. 70' auf, von denen die oberen Lagerzapfen mit einem Rahmen 72 und die unteren Lagerzapfen mit einem Rahmen 74 verbunden sind. Die Rahmen 72 und 74 sind beide rechteckig und stützen sich an Lagerzapfen 76 ab, die jeweils mit der Längsachse des zugehörigen Rahmens 72 bzw. 74 fluchten und in einem Maschinengestell 78 befestigt sind. Der untere Rahmen 74 weist einen Betätigungsarm 80 auf, an dem ein Kurbeltrieb 82, 84 angreift, der mit einem Antriebsmotor 86 verbunden ist.
Im Betrieb führen die beiden schwenkbaren Rahmen 72 und 74 eine Oszillationsbewegung um ihre Lagerzapfen 76 aus und übertragen dabei auf die Stützrahmen 8 und 8' auf- und niedergehende Bewegungen. Die Bewegungen der Stützrahmen 8 und 8' sind gegenläufig, so daß die auf den Strang 4 ausgeübten Reibungskräfte sich gegenseitig aufheben. Wegen des Abstandes der Lagerzapfen 70.70' vom Schwenklager 76 bewegen sich die Stützrahmen 8 und 8' nicht in genau geradlinigen Bahnen, sondern sie folgen den kreisbogenförmigen Bewegungen der Lagerzapfen 70 bzw. 70'. Die quer zur Stranglängsachse verlaufende Bewegungskomponente ist allerdings sehr gering, da der notwendige Hub im Verhältnis zum Abstand der Stützrahmen 8,8' von den Schwenkzapfen 76 klein ist; die in Fig. 3 dargestellten Verhältnisse sind nicht als maßstäblich aufzufassen. Es hat sich gezeigt, daß schon ein sehr geringer Hub in der Größenordnung von einigen Millimetern genügt, um die gewünschte Wirkung zu erreichen. Die dabei auftretende seitliche Bewegung der Stützrahmen 8, 8' ist entsprechend gering und praktisch vernachlässigbar.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 5 und 6 stützen sich die Stützrahmen 8 und 8' über ihre Lagerzapfen 70 und 70' in Schwenklaschen 90 und 92 ab. Die unteren Schwenklaschen 92 sitzen auf Antriebswellen 94, die in Lagerböcken % drehbar gelagert sind. An den äußeren Enden der Antriebswellen 94 greifen Betätigungsarme 98 an. die mit je einem Kurbeltrieb 100,102 verbunden sind. Die Kurbeln 102 sitzen auf den entgegengesetzten Enden einer Zwischenwelle 104, die über einen Kettentrieb 106 mit einem elektrischen Antriebsmotor 108 verbunden ist
Die oberen Laschen 90 sitzen auf Wellen 110, die in Lagerbüchsen 112 drehbar abgestützt sind. Die Lagerbüchsen 112 sind am freien Ende je eines Lenkers 114 angeordnet; diese Lenker sind über je einen Lagerbock 116 mit einem Maschinengestell 118 gelenkig verbunden.
Im Betrieb dieser in Fig.5 und 6 dargestellten Stützvorrichtung wird die Oszillationsbewegung den beiden unteren Laschen 92 über die beiden Kurbeltriebe 100,102 erteilt, die von der gemeinsamen Zwischenwd-Ie iO4 synchron angetrieben werden. Die Stützrahmen φ 8' führen eine ähnliche Bewegung aus wie bei dem Ausfühnmgsbeispiel nach F i g; 3 und 4.
Die in Fig.7 und β dargestellte Setzvorrichtung stützt einen aas der Senkrechten in die Waagerechte abgebogenen Strang i20. Zum Gießen des Strangs 12b kann an Stelle der in Fig.7 dargestellten geöiden Kokille 122 auch eine bekannte gekrümmte Kokille verwendet werden. Die Setzvorrichtung weist SfiSr Stützrahmen 124 und 124' auf, die in Ifereni Aufbau ffrät StiitehSd
.desÄTJsföhrungsbeisi^siiacfiiii^ und 2 not der Ausnahme entsprechen, daß dfe!Ä Sttangföngsrichtnng verlaufenden RahmenteBe sotofc «äe zugehörigen StfltzscWeaeji 126, \3B kresgnfgr-' nag gekrümmt sind. Dementsprechend sind tor dfe
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oszillierende Bewegung der Stützrahmen 124 und 124' kreisbogenförmige Führungen 128 bzw. 128' in eineim Maschinengestell 130 vorgesehen, in denen die Stützrahmen mit an ihnen gelagerten Führungsrollen 132, 132' laufen. Innerhalb der auf diese Weise festgelegten kreisbogenförmigen Bahnen führen die Stützrahmen 124, 124' unter der Einwirkung einer Antriebsvorrichtung 134 ihre gegenläufige Oszillationsbewegung aus.
Auch in diesem Fall setzen die Stützorgane 124, 126 und 124', 126' infolge ihrer Bewegung die für den Abzug des Strangs 120 benötigte Zugkraft herab, was zumindest eine Verringerung der Vorschubkräfte gestattet, die gegebenenfalls zusätzlich vorgesehene, nicht dargestellte Treibrollensätze noch zu übertragen haben.
Alle dargestellten Ausführungsbeispiele könnten derart abgewandelt sein, daß nur einem der beiden gegenüberliegenden Stützorgane eine hin- und hergehende Bewegung erteilt wird und das andere Stützorgan ortsfest angeordnet ist. Auch auf diese Weise ist es bei entsprechend höherer Oszillationsfrequenz möglich, eine annähernd gleichförmige Bewegung des Strangs zu erzeugen.
Wenn in allen betriebenen Ausführungsbeispielen nur zwei gegenüberliegende Stützorgane dargestellt sind, ist es auch möglich, allen Strangseiten ein solches Stützorgan zuzuordnen.
Wenn der Strang einen nicht polygonalen Querschnitt aufweist, brauchen nur die Stützorgane entsprechend der gegebenen Querschnittsform des Strangs ausgelegt zu sein.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
«09652/369

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Abstützen eines Stranges nach dem Austritt aus einer Stranggießkokille mittels mindestens an zwei gegenüberliegenden Seiten desselben angreifenden Stützorganen, wobei mindestens eines der Stützorgane annähernd parallel zur Stranglängsachse hin- und herbewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Stützorgane in ständiger, die Stützkrafi aufrechterhaltender Berührung mit den Strangseiten gehalten und die bewegten Stützorgane in beiden Richtungen auf der gleichen Bahn geführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem beiden Stützorganen eine Hin- und Herbewegung erteilt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stützorgane gegenläufig hin- und herbewegt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz oder die Amplitude der Hin- und Herbewegung der angestrebten Gießgeschwindigkeit angepaßt wird.
4. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der jedes Stützorgan mehrere sich im Abstand voneinander zumindest annähernd parallel zur Stranglängsachse erstreckende Stützglieder aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß alle an einer Seitenfläche des Strangs (4) angreifenden Stützglieder (10, 10', 126, 126') zu gemeinsamer Hin- und Herbewegung miteinander verbunden sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden an zwei gegenüberliegenden Seiten des Strangs (4) angreifenden Stützorgane über mindestens eine durch je ein Gelenk (70, 70') mit ihnen verbundene Wippe (72,74; 90,92; 134), die zwischen diesen beiden Gelenken eine ortsfeste Lagerstelle (76; 94) aufweist, mit einem gemeinsamen, sie gegensinnig bewegenden Antrieb (86; 108) verbunden sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützorgane je einen Rahmen (8, 8'; 124, 124') aufweisen, an dem zur Stranglängsachse zumindest annähernd parallele Schienen (10, 10'; 126, 126') oder Walzen als Stützglieder sowie Lagerzapfen (70, 70') für zwei Wippen (72,74; 90,92) angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützglieder (10, 10'; 126, 126') auswechselbare Verschleißteile tragen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützglieder (10, 10'; 126, 126') an einen Kühlmittelkreislauf anschließbare Hohlräume aufweisen.
DE19691910366 1968-03-01 1969-02-28 Verfahren und Vorrichtung zum Abstützen eines Stranges nach dem Austritt aus einer Stranggießkokille Expired DE1910366C3 (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
CH315168A CH477243A (de) 1968-03-01 1968-03-01 Verfahren zur Abstützung eines Giesstranges
CH315168 1968-03-01

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Publication Number Publication Date
DE1910366A1 DE1910366A1 (de) 1969-09-25
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