DE1910366B - Verfahren und Vorrichtung zum Abstutzen eines Stranges nach dem Austritt aus einer Stranggießkokille - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Abstutzen eines Stranges nach dem Austritt aus einer Stranggießkokille

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DE1910366B
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English (en)
Inventor
Hans Bieri Pfaffikon Obernck (Schweiz)
Original Assignee
Erik Olsson AG, Zurich (Schweiz)

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abstützen eines Stranges nach dem Austritt aus einer Stranggießkokille mittels mindestens an zwei gegenüberliegenden Seiten desselben angreifenden Stützorganen, wobei mindestens eines der Stützorgane annähernd parallel zur Stranglängsachse hin- und herbewegt wird. Gegenstand der Erfindung ist außerdem eine Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens.
Bei einer bekannten Vorrichtung zum Durchführen eines Verfahrens der beschriebenen Gattung sind die
ίο an zwei gegenüberliegenden Seiten des Stranges angreifenden Stützorgane von je zwei Gruppen in Stranglängsrichtung verlaufender Schienen gebildet, die derart angeordnet sind, daß jeweils eine Schiene der einen Gruppe in den Zwischenraum zwischen zwei Schienen der anderen Gruppe eingreift. Das mit dieser bekannten Vorrichtung ausgeübte Arbeitsverfahren besteht darin, daß die beiden Schienengruppen jedes Stützorgans abwechselnd längs einer ovalen, in sich geschlossenen Bahn, deren Hauptrichtung zur Stranglängsachse parallel ist, derart bewegt werden, daß jede Schienengruppe bei ihrer Bewegung von der Stranggießkokille weg gegen den Strang gedrückt wird und am Ende dieser Bewegung vom Strang abgehoben wird, um ohne Berührung des Stranges in Richtung zur Stranggießkokille hin zurückbewegt zu werden. Während der gesamten Rückbewegung der einen Schienengruppe greift die zweite Schienengruppe desselben Stützorgans am Strang an und bewegt sich mit diesem von der Stranggießkokille weg. Dann greift die erste Schienengruppe erneut am Strang an. und die zweite Schienengruppe bewegt sich ohne Berührung des Stranges in Richtung zur Stranggießkokille zurück. Während jeder von der Stranggießkokille weggerichteten Bewegung einer am Strang angreifenden Schienengruppe des auf der einen Seils des Stranges angeordneten Stützorgans bewegt sich die gerade am Strang angreifende Schienengruppe des auf der anderen Seite des Stranges angeordneten Stützorgans ebenfalls von der Stranggießkokille weg, und die Rückbewegungen der vom Strang abgehobenen Schienengruppen beider Stützorgane finden ebenfalls gleichzeitig statt.
Die beschriebene bekannte Vorrichtung ist besser als die üblicherweise am Austritt der Stranggicßkokille angeordneten Stützrollen geeignet, dem Strang die wegen seiner noch dünnen erstarrten Haut und des in seinem Inneren herrschenden ferrostatischen Druckes erforderliche, Risse und größere Deformationen vermeidende äußere Abstützung zu geben. Die Unterteilung jedes Stützorgans in zwei Schienengruppen und der getrennte Antrieb für diese beiden Schicnengruppcn bedeutet jedoch im Hinblick darauf, daß an mindestens zwei gegenüberliegenden Seiten des Stranges ein solches unterteiltes Stützorgan vor-
SS gesehen sein muß, einen erheblichen Bauaufwand,
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Abstützen eines Stranges nach dem Austritt aus einer Stranggießkokille derart zu gestalten, daß es mit noch geringerem Aufwand, ins besondere mit einer noch einfacheren Vorrichtung derart durchführbar ist, daß der Strang ausreichend abgestützt und seine Bewegung durch von der Abstützvorrichtung erzeugte Reibungskräfte nicht behindert wird.
Diese Aufgabe ist bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen Gattung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sämtliche Stützorgane in ständiger, die StUtzkraft aufrechterhaltender Berührung mit den
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Strangseiten gehalten und die bewegten Stützorgane Schienen oder Walzen als Stützglieder sowie Lager-
in beiden Richtungen auf der gleichen Bahn geführt zapfen für zwei Wippen angeordnet sind.
werden. Da die Stützglieder der erfindungsgemäßen Vrr-
Die erfindungsgemäße Art, die Stützorgane oder richtung im Gegensatz zu denjenigen der beschriebemindestens eines von zwei an gegenüberliegenden 5 nen gattungsgemiißen Vorrichtung ständig am Strang Seiten des Stranges angreifenden Stützorganen zu anliegen und gegenüber diesem eine reibende Bebewegen, kann zwar nichts daran ändern, daß zwi- wegung ausführen, ist es vorteilhaft, wenn die Stützschen dem bewegten Stützorgan und der abgestützten glieder auswechselbare Verschleißteile tragen. Aus Strangseitenfläche eine bestimmte Reibung auftritt, den gleichen Gründen ist es gerade bei der erfindungsdie von der Dicke der erstarrten Haut und dem ferro- xo gemäßen Vorrichtung vorteilhaft, wenn die Stützstatischen Druck im Inneren des Stranges abhängt glieder an einen Kühlmittelkreislauf anschließbare und daher als gegeben hingenommen werden muß. Hohlräume aufweisen.
Trotzdem erleichtert schon die erfindungsgemäße Die Erfindung wird im folgenden an Hand sche-
hin- und hergehende Bewegung eines einzigen Stütz- matischer Zeichnungen von Ausführungsbeispielen
irgans das Ausziehen des Stranges aus der Kokille, 15 mit weheren vorteilhaften Einzelheiten erläuten. Es
weil schon dieses eine Stützorgan jeweils bei seiner zeigt
Bewegung von der Kokille weg eine ebenfalls vcn der F i g. 1 eine erste Ausführungsfo'm der erfindungs-
Kokille weg gerichtete Reibungskraft aut den Strang gemäßen Vorrichtung im senkrechten Schnitt,
ausübt, die im wesentlichen gleich groß, aber ent- Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie II-II in
uegengesetzt gerichtet ist wie die Reibungskraft, die 20 Fig. 1,
das auf der gegenüberliegenden Seite des Stranges F;g. 3 eine zweite Ausführungsform der Vorrich-
beispielsweise unbeweglich angeordnete Stützorgan tung im Längsschnitt,
auf den Strang ausübt. Die Reibungskräfte zwischen F i g. 4 einen Querschnitt entlang der Linie IV-IV
dem Strang und den beiden bzw. je zwei einander in Fig. 3,
gegenüberliegend angeordneten Stützorganen heben 25 F i g. 5 eine Abwandlung der in Fig. 3 dargestellten
sich also jeweils während der von der Kokille we,·;- Vorrichtung, ebenfalls im senkrechten Schnitt,
gerichteten Bewegung des einen Stützoreans iin F i g. 6 einen Querschnitt entlang der Linie VI-VI
wesentlichen gegenseitig auf; daher genügt zum Aus- in F i g. 5,
ziehen des Stranges eine verhältnismäßig geringe, von Fig. 7 eine dritte, für einen bogenförmigen Strang
der Kokille weggerichtete Kraft, die von Transport- 3° vorgesehene Ausführungsform der Vorrichtung, im
walzen auf den Strang aufgebracht werden kann, sich senkrechten Schnitt, und
aber bei senkrechten Strancgießanlacen ohne weiteres F i g. 8 einen Querschnitt entlang der Linie VIII-VIII
aus der Schwerkraft des Stranges selbst ergibt. in Fig. 7.
Das erfindungsgemäßc Verfahren kann ebenso wie In F i g. 1 ist die Kokille 2 einer senkrechten das beschriebene bekannte Verfahren in der Weise 35 Stranggießvorrichtung abgebildet, in der ein Strang ausgeführt werden, daß beiden, an zwei gegenüber- von im dargestellten Beispiel rechteckigem Querliegenden Seiten des Stranges angreifenden Stütz- schnitt (F i g. 2) abgegossen wird. Unmittelbar unterorganen eine Hin- und Herbewegung erteilt wird. In halb der Kokille 2 ist eine die übliche Rollenführung diesem Fall ist es erfindungsgemäß zweckmäßig, wenn ersetzende Stützvorrichtung 6 angeordnet. Die Stützdie beiden Stütr.organe gegenläufig hin- und her- 40 vorrichtung 6 erstreckt sich vorzugsweise über jenen bewegt werden. Längenbercich des Srangs 4, in dem dessen Kern
Die Gießgeschwindigkeit läßt sich bei der erfin- noch flüssig ist, und weist zwei aufrecht stehende,
dungsgemäßen Vorrichtung besonders einfach da- rechteckige Stützrahmen 8 und 8' auf, von denen
durch regeln, daß die Frequenz oder die Amplitude jeder einer Längsseite des Srangs 4 zugeordnet ist.
der Hin- und Herbewegung der angestrebten Gieß- 45 Jeder der beiden Stützrahmen 8 .nd 8' enthält eine
geschwindigkeit angepaßt wird. Mehrzahl senkrecht verlaufender Stützschienen 10
Zum Durchführen des erfindungsgemäßen Ver- bzw, 10' von im dargestellten Beispiel rechteckigem
fahrens wird zweckmäßieerwcise eine Vorrichtung Querschnitt, die über die Arbeitsbreite der Stütz-
verwcndct. bei der wie bei der beschriebenen be- vorrichtung 6, d. h. die Breite der Längsseite des
kannten Vorrichtung jedes Stützorgan mehrere sich 50 Strangs 4, gleichmäßig verteilt sind. Die Stützschienen
im Abstand voneinander zumindest annähernd par- 10 und 10' sind mit ihren Schmalseiten dem Strang 4
allcl zur Stranelängsachse erstreckende Stützgliedcr zugekehrt und stützen dessen Längsseiten über deren
aufweist, die sich aber von der bekannten Vorrichtung ganze Breite l'o.
dadurch, unterscheidet, daß erfindungsgcmäß alle an Zwischen dem oberen und dem unteren Ende
einer Seitenfläche des Strangs angreifenden Stütz- 55 jedes Stützrahmens 8, 8' sind die Stütrachienen 10
glieder zu gemeinsamer Hin- und Herbewegung mit- und 10' durch zwei querliegende Stützbalken 12 und
einander verbunden sind. 14 bzw, 12' und 14' abgestützt, die den vorn Strang4
Diese Vorrichtung ist zweckmaßij'erweise dadurch ausgeübten Druck auf den Stützrahmen übertragen, weitergebildet, dcß die beiden an zwei gegenüber- Entsprechend dtm mit zunehmendem Abstand vom liegenden Seiten des Strangs angreifenden Stützorgane 6° Gießspiegel größer werdenden statischen Druck der über mindestens eine durch je ein Gelenk mit ihnen Metallschmelze im noch flüssigen Kern des Strangs 4 verbundene Wippe, die zwischen diesen beiden Ge- weisen die Stützschienen 10 und 10'in ihren zwischen lenken eine ortsfeste Lagerstelle aufweist, mit einem dem Balken 12 bzw. 12' und dem Balken 14 bzw. 14' gemeinsamen, sie gegensinntg bewegenden Antrieb liegenden Teilen eine größere Profilhöhe auf als oberverbunden sind. 65 halb des Balkens 12 bzw. 12'. In entsprechender
Dabei ist es ferne.· vorteilhaft, wenn die Stütz- Weise ist die Profilhöhe der Stützschienen 10, 10'
organe je einen Rahmen aufweisen, an dem zur unterhalb les Balkens 14 bzw. 14' größer als ober-
Stranglängsachsc zumindest annähernd parallele halb dieses Balkens, so daß die Biegesteifigkeit der
StUtzschienen gegen das untere Ende der Stützrahmen 8, 8' hin zunimmt.
Die Stützrahmen 8 und 8' tragen an ihren senkrechten Längsseiten nach außen gerichtete Zapfen 16 bzw. 16', auf denen Führungsrollen 18 bzw. 18' drehbar gelagert sind. Die Führungsrollen 18, 18' greifen in parallel zur Stranglängsachse verlaufende Führungsbahnen 20 bzw. 20' in einem Maschinengestell 22 ein. Am unteren Ende jedes Stützrahmens 8 und 8' ist eine Lasche 24 bzw. 24' vorgesehen, an denen Gestänge von Antriebsorganen, im Beispiel Kolbenstangen 26, 26' von hydraulischen Zylindern 28 bzw. 28', angreifen.
Die beiden Zylinder 28 und 28' werden gemäß Fig. 1 von einem gemeinsamen Steuerorgan 30 derart gesteuert, daß wechselweise der Stützrahmen 8 von der Kolbenstange 26 angehoben wird, während der Stützrahmen 8' von der Kolbenstange 26' abgesenkt wird, und umgekehrt. Die in den Führungsbahncn 20 und 20' senkrecht verschiebbaren Stützrahmen 8 und 8' führen somit zeitlich aufeinander abgestimmte gegenläufige Bewegungen aus. Wenn beispielsweise der Stützrahmen 8 seine obere Einstellung erreicht hat, ist der Stützrahmen 8' gleichzeitig in seiner unteren Endstcllung angelangt. Die von den Stützschienen 10 und 10' auf den Strang ■', ausgeübten Reibungskräfte sind in jeder Phase der Bewegung in cntgegcncesetztcn Richtungen wirksam und halten sich deshalb das Gleichgewicht.
Würden bei diesen Bewegungsverhältnissen der Stützorgane auf den Strang keine äußeren Kräfte einwirken, so würde dieser in seiner Lage verharren. Da jedoch bei dem Ausfülmmgsbcispiel gemäß F i g. 1 und 2 — wie auch bei den übrigen Ausfülmingsbeispielcn — die Schwerkraft in Stranglängsrichtung wirkt und andere, beispielsweise in der Kokille 2 ausgeübte bremsende Reibungskräfte überwiegen, bewegt sich der Strang 4 abwärts. Grundsätzlich bewegt sich der Strang 4 bei jeder Abwärtsbewegung eines Stützorgans um eine Strecke, die dem von diesem Stützorcan zurückgelegten Weg entspricht. Bei entsprechender Wahl der Frec|iienz der Oszillationsbewecuns der Stützorgane stellt sich unter Einwirkung der Massenträgheit des Strangs eine zumindest annähernd gleichförmige Bewegung ein.
Wenn noch Treibrollen vorgesehen sind, haben sie bei senkrechter Anordnung der Kokille 2 allenfalls die Aufgabe, die Absenkgeschwindigkeit des Strangs 4 zu steuern, insbesondere den Strang in seiner Absenkbewegung zu bremsen: hinaecen müssen die Treibrollen keine von der Stützvorrichtung ausgeübten Bremskräfte überwinden. Somit entfällt die bei Anwendung der üblichen Rollenschiirzen notwendige Einleitung von hohen Zugkräften in den Strang über Trcibrollensätze.
Zwischen den Stiitzschienen 10 bzw. 10' können gemäß F i g. 2 Sprühdosen 32 bzw. 32' vorgesehen sein, die den Strang 4 in bekannter Weise kühlen. Die Anwendiingsmöghchkeit solcher Sprühdüsen beschränkt sich nicht auf die Längsseite des Strancs 4. Es kann auch zweckmäßig sein, zusätzlich zu einer direkten Kühlung oder an ihrer Stelle eine indirekte Kühlung des Strands vorzusehen. Beispielsweise können die Stiitzschienen 10, 10' innen von einem Kühlmittel durchflossen sein.
An Stelle der Stiitzschienen 10. 10' können Walzen vorgesehen sein, die parallel oder annähernd parallel zur Stranalängsrichtung angeordnet und in cl^n Stützrahmen 8, 8' drehbar gelagert sind. In bezug au die Reibungsverhältnisse in Stranglängsrichtung ver halten sich diese Stützwalzen bei einer zur Stranglängsachse parallelen Oszillationsbewegung der Stütz rahmen 8, 8' gleich oder ähnlich wie die Stützschienei 10, 10', doch erleichtern derartige bewegliche, insbesondere drehbare Stützelemente eine Querkontraktion des Strangs 4 und verhindern, daß in der Strang haut unerwünschte Risse entstehen.
ίο Bei dem in F i 3. 3 und 4 dargestellten Ausfüh rungsbeispiel sind Stützorgane vorgesehen, die den ir Fig. 1 und 2 dargestellten Stützorganen in ihrer Gc staltung entsprechen und insbesondere ebenfalls ji einen Rahmen 8 bzw. 8' umfassen, jedoch auf andere Weise geführt und angetrieben werden. Die oberer und unteren Enden der Stützrahmen 8 und 8' weiser nach außen gerichtete Lagerzapfen 70 bzw. 70' auf von denen die oberen Lagerzapfen mit einem Rahmer 72 und die unteren Lagerzapfen mit einem Rahmer
jo 74 verbunden sind. Die Rahmen 72 und 74 sind beide rechteckig und stützen sich an Lagerzapfen 76 ab. die jeweils mit eier Längsachse des zugehörigen Rahmen« 72 bzw. 74 fliehten und in einem Maschincngcstel 78 befestigt sind. Der untere Rahmen 74 weist einer Betätigungsarm 80 auf. an dem ein Kurbeltrieb 82, 8-1 uimrcift, der mii einem Antriebsmotor 86 ver bundcn ist.
Im Betrieb führer, die beiden schwenkbaren Rahmen 72 und 74 eine Oszillationsbewcgung um ihre Lagerzapfen 76 aus und übertragen dabei auf die Stützrahmen 8 und 8' auf- und niedergehende Bewegungen. Die Bewegungen der Stützrahmen 8 und 8 sind gegenläufig, so daß die auf den Strang 4 aus geübten Reibungskräfte sich gegenseitig aufheben Wegen des Abstandes der Lagerzapfen 70. 70' von Schwenklager 76 bewegen sich die Stützrahmen i und 8' nicht in genau geradlinigen Bahnen, sondern sit folgen den kreisbogenförmigen Bewegungen dei Lagerzapfen 70 bzw. 70'. Die quer zur Stranglängsachse verlaufende Bewegungskomponente ist allerdings sehr gering, da der notwendige Hub im Verhältnis zum Abstand der Stützrahmen 8. 8' von der Schwenkzapfen 76 klein ist: die in F i g. 3 dargestellten Verhältnisse sind nicht als maßstäblich aufzufassen. Es hat sich gezeigt, daß schon ein sehr gering. 1 Hub in der Größenordnung von einigen Millimeter! genügt, um die gewünschte Wirkung zu erreichen. Die dabei auftretende seitliche Bewegung der Stützrahmen 8. 8' ist entsprechend gering und praktiscl
5- vernachlässigbar.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 5 und f stützen sich die Stützrahmen 8 und S' über ihre Lagerzapfen 70 und 70' in Schwenklaschen 90 unc 92 ab. Die unteren Schwenklaschen 92 sitzen auf Antriebsweilen 94. die in Lagerböcken 96 drehbar gelaeert sind. An den äußeren Enden der Antriebswelle!· 94 greifen Betätigungsarme 98 an. die mit je einen-Kurbeltrieb 100. 102 verbunden sind. Die Kurbelr 102 sitzen auf den entgegengesetzten Enden einei
fio Zwischenwelle 104. die über einen Kettentrieb 1Oi mit einem elektrischen Antriebsmotor 108 verbunden ist.
Die oberen Laschen 90 sitzen auf Wellen 110, die in Lagerbüchsen 112 drehbar abgestützt sind. Dk Laserbüchsen 112 sind am freien Ende je einei Lenkers 114 angeordnet; diese Lenker sind über je einen Lagerbock 116 mit einem Maschinengestell Hf gelenkig verbunden.
t-Y
Im Betrieb dieser in F i g. 5 und 6 dargestellten Stützvorrichtung wird die Oszillationsbewegung den beiden unteren Laschen 92 über die beiden Kurbeltriebe 100, 102 erteilt, die von der gemeinsamen ZwischenweMe 104 synchron angetrieben werden. Die Stützrahmen 8, 8' führen eine ähnliche Bewegung ■us wie bei dem Ausfülirungsbeispiel nach F i g. 3 und 4.
Die in Fig. 7 und 8 dargestellte Stützvorrichtung itützt einen aus der Senkrechten in di: Waagerechte abgebogenen Strang 120. Zum Gießen des Strangs 120 kann an Stelle der in F i g. 7 dargestellten geraden Kokille 122 auch eine bekannte gekrümmte Kokille verwendet werden. Die Stützvorrichtung weist hier Stützrahmen 124 und 124' auf, die in ihrem Aufbau den Stützrahmen 8, 8' des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 und 2 mit der Ausnahme entsprechen, daß die in Stranglängsrichtung verlaufenden Rahmenteile «owie die zugehörigen Stützschienen 126, 126' kreisbogenförmig gekrümmt sind. Dementsprechend sind für die oszillierende Bewegung der Stützrahmen 124 und 124' kreisbogenförmige Führungen 128 bzw. 128' in einem Maschinengestell 130 vorgesehen, in denen die Stützrahmen mit an ihnen gelagerten Führungsrollen 132, 132' laufen. Innerhalb der auf diese Weise festgelegt -n kreisbogenförmigen Bahnen führen die Stützrahmen 124, 124' unter der Iiinwirkung einer Antriebsvorrichtung 134 ihre gegenläufige Oszillationsbcwcgung aus.
Auch in diesem Fall setzen die Stützorgane 124, 126 und 124', 126' infolge ihrer Bewegung die für den Abzug des Strangs 120 benötigte Zugkraft herab, was zumindest eine Verringerung der Vorschubkräfte gestattet, die gegebenenfalls zusätzlich vorgesehene, nicht daigestelltcTrcibrollensätze noch zu übertragen
ίο haben.
Alle dargestellten AusfUhrungsbcispicle könnten derart abgewandelt sein, daß nur einem der beiden gegenüberliegenden Stützorgane eine hin- und hergehende Bewegung erteilt wird und das andere Stützorgan ortsfest angeordnet ist. Auch auf diese Weise ist es bei entsprechend höherer Oszillationsfreqiienz möglich, eine annähernd gleichförmige Bewegung des Strangs zu erzeugen.
Wenn in allen beschriebenen AusfUhrungsbcispiclen
ao nur zwei gegenüberliegende Stützorganc dargestellt sind, ist es auch möglich, allen Strangsciten ein solches Stützorgan zuzuordnen.
Wenn der Strang einen nicht polygonalen Querschnitt aufweist, brauchen nur die Stützorgane ent-
»5 sprechend der gegebenen Querschnittsform des Strangs ausgelegt zu sein.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
109 585

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Abstützen eines Stranges nach dem Austritt aus einer Stranggießkokille mittels mindestens an zwei gegenüberliegenden Seiten desselben angreifenden Stützorganen, wobei mindestens eines der Stützorgane annähernd parallel zur Stranglängsachse hin- und herbewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Stützorgane in ständiger, die Stützkraft aufrechterhaltender Berührung mit den Strangseiten gehalten und die bewegten Stützorgane in beiden Richtungen auf der gleichen Bahn geführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem beiden Stiitzorgancn eine Hin- und Herbewegung erteilt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stützorgane gegenläufig hin- und herbewegt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daä die Frequenz oder die Amplitude der Hin- und Herbewegung der angestrebten Gießgeschwindigkeit angepaßt wird.
4. VorricVU'Jng zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der jedes Stützorgan ;neiirere s,ch im Abstand voneinander zumindest annähernd parallel zur Stranglängsachsc erstreckende Stützglieder aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß alle an einer Seitenfläche des Strangs (4) angreifenden Stützgliedcr(li). K)', 126, 126') zu gemeinsamer Hin- und Herbewegung miteinander verbunden sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden an zwei gegenüberliegenden Seiten des Strangs (4) angreifenden Stützorganc über mindestens eine durch je ein Gelenk (70, 70') mit ihnen verbundene Wippe (72. 74: 90, 92; 134), die zwischen diesen beiden Gelenken eine ortsfeste Lagerstein (76: 94) aufweist, mit einem gemeinsamen, sie gegensinnig bewegenden Antrieb (86; 108) verbunden sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützorganc je einen Rahmen (8. 8'; 124, 124') aufweisen, an dem zur Stranclängsachsc zumindest annähernd parallele Schienen (10. 10': 126. 126') oder Walzen als Stützglicdcr sowie Lagerzapfen (7f*, V(V) für zwei Wippen (72, 74; 90, 92) angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützglicdcr (10, 10'; 126, 126') auswechselbare Verschleißteile tragen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützglieder (10, 10': 126, 126') an einen Kühlmittelkreislauf anschließbarc Hohlräume aufweisen.

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