DE1910366A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Abstuetzung eines Giessstranges - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Abstuetzung eines Giessstranges

Info

Publication number
DE1910366A1
DE1910366A1 DE19691910366 DE1910366A DE1910366A1 DE 1910366 A1 DE1910366 A1 DE 1910366A1 DE 19691910366 DE19691910366 DE 19691910366 DE 1910366 A DE1910366 A DE 1910366A DE 1910366 A1 DE1910366 A1 DE 1910366A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
support
strand
support members
movement
supporting
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19691910366
Other languages
English (en)
Other versions
DE1910366C3 (de
Inventor
Oberrick Hans Bieri
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
OLSSON AG ERIK
ERIK OLSSON AG
Original Assignee
OLSSON AG ERIK
ERIK OLSSON AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by OLSSON AG ERIK, ERIK OLSSON AG filed Critical OLSSON AG ERIK
Publication of DE1910366A1 publication Critical patent/DE1910366A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1910366C3 publication Critical patent/DE1910366C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/12Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ
    • B22D11/128Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ for removing
    • B22D11/1288Walking bar members

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Continuous Casting (AREA)
  • Prostheses (AREA)

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Abstützung eines Gießstranges ~
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abstützung eines Stranges nach dem Austritt desselben aus der Kokille einer Stranggiessanlage.
Der aus der Kokille austretende Strang bedarf infolge der noch dünnen erstarrten Haut und des in seinem Innern herrschenden ferrostatischen Druckes einer äuseeren Abstützung, die das Ausbauchen dieser Haut verhindert. Ueblicherweise wird der Strang nach dem Austritt aus der Kokille zwischen Stützrollen hindurchgeführt, die in
909839/1066
erster Linie die Abstützung der Stranghaut zur Vermeidung von Rissen und grösseren Deformationen übernehmen und gebenenfalls auch zur Führung des Stranges verwendet werden. Im allgemeinen bewirken Strangabstutzungen und Strangführungen Beib ungskräf te zwischen den Stütz- bzw. Führungselementen und dem Strang. Die notwendige Zugkraft für den Ausziehvorgang hängt im wesentlichen von dieser Reibungskraft ab, und da die Zugkraft durch den Strang übertragen werden muss, entstehen in diesem unter Umständen unerwünscht hohe örtliche Zugspannungen. Nicht minder gravierend ist aber die Tatsache, dass die für den Ausziehvorgang insgesamt notwendige Leistung infolge der relativ kleinen Ausziehgeschwindigkeit ein ausserordentlich hohes Drehmoment an den Transportwalzen bedingt, welches nur mit einem entsprechend grossen Aufwand für das Treibwalzengetriebe erreichbar ist.
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, die vorstehend geschilderten Nachteile zu vermeiden,
Erfindungsgemäss wird vorgeschlagen, die an mindestens zwei gegenüberliegenden Seiten des Stranges angreifenden Stützorgane in ständigem Kraftschluss mit dem Strang und in annähernd konstantem Abstand voneinander zu halten und mindestens einem dieser Stützorgane eine oszillierende Bewegung zu erteilen, die annähernd parallel zur Strang-
achse verläuft oder annähernd parallel zur Strangachse verlaufende Komponenten enthält.
Selbstverständlich lässt sich mit der erfindungsgemässen Massnahme die Reibung unmittelbar zwischen dem bewegten Stützorgan und der abgestützten Strangseitenfläche nicht beeinflussen. Die insgesamt notwendige Leistung für das Ausziehen des Stranges bleibt gleich. Hingegen bringt die Erfindung den wesentlichen Vorteil, dass die Vorschubkraft nicht mehr oder nur zu einem geringeren Anteil über die üblichen Transportwalzen und damit über den Strang übertragen werden muss.
Eine besonders vorteilhafte Ausführung des Verfahrens ergibt sich dann, wenn die entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung des Stranges wirkenden Reibungskraftkomponenten durch Reibungskraftkomponenten aufgehoben bzw. kompensiert werden, die in Bewegungsrichtung des Stranges wirken. Dies lässt sich dadurch erreichen, dass beiden Stützorganen eine gleiche, jedoch gegenläufige Bewegung erteilt wird. So kann beispielsweise bei einer geradlinigen Bewegung der Stützorgane an einem vertikal abgezogenen Strang das eine Stützorgan aufwärts bewegt werden, während sich das andere Stützorgan gleichzeitig abwärts bewegt und umgekehrt .
909839/1066
In der Zeichnung sind mehrere beispielsweise Ausführungsformen der erfindungsgemässen Vorrichtung dargestellt, anhand derer auch das erfindungsgemässe Verfahren näher erläutert wird. Es zeigen:
Pig. 1, eine erste Ausführungsform der Vorrichtung schematisch im Längsschnitt,
Fig. 2, einen Schnitt entlang Linie II - II in Pig. I,
Pig. 3, ein weiteres Ausführungsbeispiel in schematischer perspektivischer Darstellung *
Fig. 4-7 , Bewegungsbahnen der Stützorgane nach Fig. 3,
Fig. 8 und 9» zwei weitere Ausführungsformen der Vorrichtung mit p.endelnd angeordneten Stützorganen,
Fig. 10,einen Vertikalschnitt durch eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung mit gerneisamem Antrieb der Stützorgane,
Fig.11, einen Schnitt entlang Linie XI - XI in Fig. 10,
Fig.12, eine modfizierte Ausführung der Vorrichtung nach Fig. 10,
Fig.13, einen Schnitt entlang XIII - XIII in Fig. 12,
Fig.14, eine Ausführungsform der Vorrichtung für einen bogenförmigen Strang, und
909839/1066
Pig. 15, einen Schnitt entlang Linie XV-XV in Fig. 14.
Mit 2 ist in Fig. 1 die Kokille einer vertikalen Stranggüsse inrichtung bezeichnet, in welcher ein Strang 4 von beispielsweise rechteckigem Querschnitt (Fig. 2) abgegossen wird. Unmittelbar unterhalb der Kokille 2 ist eine die übliche Rollenführung ersetzende Stützvorrichtung vorgesehen, die generell mit 6 bezeichnet ist. Die Stützvorrichtung 6, die sich vorzugsweise über jenen Längenbereich des Stranges erstreckt, in welchem dessen Kern noch flüssig ist, besitzt zwei aufrechtstehende Stützrahmen 8 und 8', die rechteckförmig ausgebildet sind und von denen jeder einer Längsseite des Stranges zugeordnet ist. Jeder der beiden Stützrahmen 8 und 81 enthält eine Mehrzahl von vertikal verlaufenden, im Querschnitt beispielsweise rechteckförmigen Stützschienen 10 bzw. 10*, die über die Arbeitsbreite der Stützvorrichtung bzw. die Breite der Längsseite des Stranges 4 gleichmassig verteilt sind. Die Stützschienen 10 und 10' sind mit ihren Schmalseiten dem Strang 4 zugekehrt und stützen dessen Längsseiten über deren ganze Breite ab. Zwischen dem oberen und dem unteren Ende jedes Stützrahmens sind die Stützschienen 10 und 10' durch zwei quer verlaufende Stützbalken 12 und 12» bzw. 14 und 14' abgestützt, die die vom Strang ausgeübten Kräfte auf den Stützrahmen übertragen. Entsprechend dem mit zunehmendem Abstand vom
9Q9839/1066
Griessspiegel grosser werdenden statischen Druck der Metallschmelze im noch flüssigen Kern des Stranges 4, weisen die Stützschienen 10 und 10' in ihren zwischen den Balken 12 bzw. 12' und den Balken 14 bzw. 149 liegenden Teilen eine grössere Profilhöhe auf, als in den oberhalb der Balken 12 bzw. 12' liegenden Teilen0 In gleichem Sinne ist die Profilhöhe der Stützsehienen in den unterhalb der Balken 14 bzw. 14' liegenden Teilen grosser als in den oberhalb dieser Balken liegenden Teilen, womit die Biegesteifigkeit der Stützsehienen gegen das untere Ende der Stützrahmen hin zunimmt.
Die Stützrahmen 8 und 81 tragen an ihren vertikal verlaufenden Längsseiten nach aussen gerichtete Zapfen 16 bzw. 16!, auf denen Führungsrollen 18 bzw. 18f drehbar gelagert sind. Die Führungsrollen 18 bzw. 18f greifen in parallel zur Strangachse verlaufende Führungsbahnen 20 bzw. 20' in einem entsprechenden, bei 22 schematisch angedeuteten Maschinengestell ein. An ihren unteren Enden sind die beiden Stützrahmen 8 und 81 mit laschen 24 und 24' versehen, an denen die Gestänge 26 bzw. 26· von geeigneten Antriebsorganen 28 bzw. 28' ,die beispielsweise hydraulische Zylinder sind, angreifen.
Wie in Fig. 1 schematisch angedeutet ist, werden die beiden Antriebsorgane 28 und 28f durch ein gemeinsames Steuerorgan
909839/1066
_ 7 —
30 gesteuert, und zwar so, dass wechselweise der Stützrahmen 8 durch die Kolbenstange 26 angehoben wird, während der Stützrahmen 8' durch die Kolbenstange 26· abgesenkt wird. Die in den Führungsschienen 20 und 20' vertikal verschiebbaren Stützrahmen 8 und 81 führen somit gegenläufige Bewegungen aus, die zeitlich aufeinander abgestimmt sind. Dies bedeutet, dass, wenn der Stützrahmen 8 seine obere Bndlage erreicht hat, der Stützrahmen 8' gleichzeitig in seiner unteren Endlage angelangt ist. Die von den Stützschienen 10 und 10' auf den Strang ausgeübten Reibungskräfte, die in jeder Phase der Bewegung in entgegengesetzten Richtungen wirksam sind, halten sich somit das Gleichgewicht.
Würden bei diesen Bewegungsverhältnissen der Stützorgane auf den Strang keine äusseren Kräfte einwirken, so würde dieser in seiner Lage verharren.
Da jedoch die in der Strangachse wirksame Schwerkraft vorhanden ist und wenn unterstellt wird, dass diese gegenüber anderen z.B. in der Kokille ausgeübten Reibungsoder Bremskräften überwiegt, wird sich der Strang nach abwärts bewegen. Grundsätzlich bewegt sich der Strang bei jeder Abwärtsbewegung eines Stützorganes um einen Betrag, der der von diesem Stützorgan zurückgelegten Wegstrecke entspricht. Bei einer entsprechenden Wahl der Frequenz der
909839/ 1066
Oszillationsbewegung der Stützorgane wird sich unter Einwirkung der Massenträgheit des Stranges eine zumindest annähernd gleichförmige Bewegung einstellen.
Die allfällig vorzusehenden Treibrollen haben höchstens noch die Aufgabe, die Absenkgeschwindigkeit des Stranges zu regulieren, bzw. diesen in seiner Absenkbewegung allenfalls zu bremsen, hingegen müssen diese Treibrollen keine von der Stützvorrichtung ausgeübten Bremskräfte überwinden. Es entfällt somit die bei der Anwendung von Rollenschür- ^ zen notwendige Einführung von hohen Zugkräften in den Strang über diese Treibrollensätze.
Wie aus Fig. 2 noch zu entnehmen ist, können zwischen den Stützschienen 10 bzw. 101 Sprühdüsen 32 bzw. 32· vorgesehen sein, die die Abkühlung des Stranges in bekannter Weise durchführen. Selbstverständlich beschränkt sich die Anwendung solcher Sprühdüsen nicht allein auf die Längsseite des Stranges. Es kann auch zweckmässig sein, zusätzlich zu einer direkten Kühlung, oder allenfalls an P Stelle einer solchen, eine indirekte Kühlung des Stranges vorzusehen. Beispielsweise können die Stützorgane intern von einem Kühlmedium durchflossen sein.
Das in Fig. 3 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von demjenigen nach den Fig. 1 und 2 durch die Anordnung der Stüzorgane und die Auebildung
9098 39/1066
äes Antriebs für dieselben. Die der Stützvorrichtung zugehörigen Stützorgane A und B sind denn auch nur schematisch dargestellt} sie stimmen mit der Ausbildung der Stützorgane nach den Fig. 1 und 2 insoweit überein, als sie die längeren Strangseiten eines nicht dargestellten Stranges abstützen. Statt starr mit entsprechenden Stützrahmen verbundenen, längs oder quer verlaufenden, oder allenfalls gitterförmig ausgebildeten Stützgliedern, können auch bewegliche, z.B. rollenförmig ausgebildete Stützglieder verwendet werden.
Die Stützorgane A und B sind über beispielsweise aus Zylinder und Kolben bestehende Antriebsorgane 40 und 40' an einem bei 42 schematisch angedeuteten Maschinengestell aufgehängt. Ueberdies sind die Stützorgane A und B mittels horizontaler Lenkerpaare 44 bzw. 44' sowie generell vertikaler Lenkerpaare 46 bzw. 46', die jeweils über ein Zwischenglied 48 und 48' miteinander verbunden sind und Parallelogramme bilden in voneinander distanzierten vertikalen Ebenen geführt. An beiden Stützorganen A und B greift ein weiteres Antriebsorgan 50, bzw. 50· an, das in etwa horizontaler Richtung arbeitet und dessen Angriffspunkt an den Stützorganen etwa auf der Höhe deren Schwerpunkte S liegt. Die Antriebsmotoren 50 und 50' sowie die Lenker 44 und 44' sind ebenfalls am Maschinengestell 42 befestigt.
909839/1066
Im Betrieb der Stützvorrichtung lassen sich mit den Stützorganen A und B die in den Fig. 4-7 dargestellten Bewegungen ausführen. In diesen Figuren sind mit SA bzw. SB jeweils die von den Schwerpunkten der entsprechenden Stützorgane ausgeführten Bewegungen unterscheidend dargestellt. Währenddem die Bewegung nach Fig. 4 eine Kreisbewegung ist, handelt es sich bei der Bewegung nach Fig. 5 um eine solche, die zwar ebenfalls auf einer geschlossenen Kurvenbahn läuft, wobei jedoch die Kurvenkrümmung sich verändert. Die Bewegung nach Fig. 6 ist eine einfache Auf- und Abbewegung in vertikaler Eichtung während die Bewegung nach Fig. 7 eine zwar ebenfalls geradlinige jedoch bezüglich der Vertikalen auf einer geneigten Bahn verlaufende Bewegung ist. Wie die in den BewegungsSchemas verwendeten Pfeile andeuten, verlaufen die Bewegungen der Stützorgane A und B gegenläufig, so dass die Reibungskräfte, welche auf den Strang ausgeübt werden,sich ebenfalls in jedem Moment aufheben. Alle dargestellten Bewegungen enthalten zudem in der Strangrichtung verlaufende Bewegungskomponenten, die sich beim Abzug des Stranges in der schon früher beschriebenen Weise auswirken.
Im Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 8 sind die beiden wiederum mit A und B bezeichneten Stützorgane der Stützvorrichtung in ihren Schwerpunkten um schematisch dargestellte Lagerzapfen 60 bzw. 60· schwenkbar, die ihrerseits
909839/1066
im Maschinengestell 62 befestigt sind.
An jedem der beiden. Stützorgane A und B greift die Kolbenstange 64 bzw. 64' eines Antriebsorganes 66 bzw. 66· an, wobei die beiden Antriebsorgane am Maschinengestell 62 gelenkig befestigt sind. Im Betrieb führen die beiden den Strang zwischen sich abstützenden Stützorgane A und B eine Oszillationsbewegung um die Lagerzapfen 60 bzw. 60' aus, wobei die Reibungskräfte, welche von den beiden Stützorganen auf die Strangoberfläche ausgeübt werden, und welche mehrheitlich horizontal gerichtet sind, sich gegenseitig aufheben. Immerhin entstehen auch Kraftkomponenten parallel zur Strangachse, die jedoch ebenfalls gegenseitig kompensiert werden.
Das in Fig. 9 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von demjenigen nach Fig. 8 nur insofern, als die Stützorgane A und B durch die Lagerzapfen 60a und 60a1 nicht im Schwerpunkt sondern an deren unteren Enden abgestützt sind. Im übrigen ist die Anordnung der Stützorgane A und B die gleiche und insbesondere entspricht auch der Antrieb derselben demjenigen nach Fig.
Bei der Stützvorrichtung nach dem in den Fig. 10 und dargestellten Ausführungsbeispiel sind Stützorgane 8 und 8' vorgesehen, die beispielsweise den im Zusammenhang
909839/1066
mit Fig. 1 und 2 beschriebenen Stützorganen vollauf entsprechen. Unterscheidend gegenüber diesem ersten AusfUhrungsbeispiel ist bei der Stützvorrichtung nach den Fig. 10 und 11 jedoch die Führung und der Antrieb der Stützorgane. Die oberen und unteren Enden der Stützorgane 8 und 8' tragen nach aussen gerichtete Lagerzapfen 70 bzw. 70', wobei die oberen Lagerzapfen mit einem Rahmen 72 und die unteren Lagerzapfen mit einem Rahmen 74 verbunden sind. Die Rahmen 72 und 74, die beide rechteckförmig ausgebildet sind, stützen sich an in deren Längsachsen angreifenden Schwenklagern 76 ab, die im Maschinengestell 78 befestigt sind. Der untere Rahmen 74 ist mit einem Betätigungsarm 80 versehen, an welchem ein Kurbelmechanismus 82, 84 angreift, der mit einem Antriebsmotor 86 in Wirkungsverbindung steht. Im Betrieb führen die beiden Schwenkrahmen 72 und 74 eine Oszillationsbewegung um deren Lager 76 aus, wodurch sich auf die Stützrahmen 8 und 8' eine Auf- und Abwärtsbewegung überträgt. Die Bewegungen der Stützrahmen 8 und 8' erfolgen dabei wiederum gegenläufig, so dass die auf den Strang ausgeübten Reibungskräfte sich gegenseitig aufheben. Infolge des Abstandes der Lagerzapfen 70 vom Schwenklager 76 bewegen sich die Stützrahmen 8 und 81 nicht in genau geradlinigen Bahnen? vielmehr folgen diese Stützrahmen den auf Kreislinien verlaufenden Bewegungen der Lagerzapfen 70 bzw. 70'.
909839/1066
Allerdings ist die quer zur Strangachse verlaufende Bewegungskomponente sehr gering, waa sich aus dem relativ grossen Abstand vom Schwenklager 76 und dem relativ kleinen notwendigen Hub erklärt. Die in Fig. 10 dargestellten Verhältnisse sind in diesem Zusammenhang nicht als massstäblich aufzufassen. Es hat sich gezeigt, dass schon ein sehr geringer Hub in der G-rössenordnung von einigen Millimetern ausreicht, um die gewünschte Wirkung zu erreichen. Die dabei auftretende seitliche Bewegung der Stützrahmen bzw. 8' ist entsprechend gering und praktisch vernachlässigbar.
Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 12 und 13 unterscheidet sich von demjenigen nach den Fig. 10 und 11 hauptsächlich darin, dass die Stützrahmen 8 und 81 sich über ihre Lagerzapfen 70 und 70' in Schwenklaschen 90 und 92 abstützen. Die unteren Schwenklaschen 92 sitzen auf Antriebswellen 94, die in Lagerböcken 96 drehbar gelagert sind. An den äusseren Enden der Wellen 94 greifen Betätigungsarme 98 an, die ;je mit einem Kurbelmechanismus 100, 102 verbunden sind. Die Kurbeln 102 sitzen auf den entgegengesetzten Enden einer Zwischenwelle 104, die beispielsweise über einem Kettentrieb 106 mit einem elekrischen Antriebsmotor 108 in Verbindung steht.
Die oberen Laschen 90 sitzen auf Wellen 110, die in Lagerbüchsen 112 drehbar abgestützt sind. Die Lagerbüchsen 112 werden von Lenkern 114 getragen, die in am Maschinen-
909839/1066
gestell 118 befestigten Lagerböcken 116 gelenkig verankert sind.
Im Betrieb dieser Stützvorrichtung wird die Oszillationsbewegung den beiden unteren Laschen 92 durch die beiden synchron laufenden Kurbelmechanismen 100s 102 vermittels der gemeinsamen Zwischenwelle 104 erteilt« Die Stützrahmen 8 baw. 81 führen demnach wiederum eine Bewegung aus, wie sie im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 10 und 11 beschrieben wurde«'
Es sei nochmals darauf hingewiesen, dass Sreinrollen,, die unterhalb der Stützvorrichtung angeordnet sind, in gewissen Fällen zweckmässig sein können, solche Treibrollen aber keine Voraussetzung für den Strangabzug aus der vertikalen Kokille 2 darstellen. Vielmehr ist es moglichj durch die den Stützrahmen 8 und 81 erteilte Bewegung die Absenkgeschwindigkeit zu beeinflussen, tzw. diese Absenkgeschwindigkeit einer bestimmten Giessgeschwindigkeit oder bestimmten Kühlbedingungen anzupassen.
Die in den Fig. 14 und 15 gezeigte Stützvorrichtung dient für einen aus der Vertikalen in die Horizontale abgebogenen Strang 120. Dabei kann statt der in Fig. 14 dargestellten geraden Kokille 122 auch eine an sich bekannte gekrümmte Kokille verwendet werden. Wie sich aus
909839/1066
den Figuren 14 und 15 entnehmen lässt, entsprechen die Stützrahmen 124 bzw. 124' in ihrem Aufbau den Stützrahmen 8 bzw. 81 des Ausführungsbeispieles nach den Fig. 1 und 2. Jedoch sind die in Längsrichtung verlaufenden Rahmenteile sowie die Stützschienen 126 bzw. 126' kreisbogenförmig gekrümmt. Dementsprechend sind auch die Führungen bzw. 128' im Maschinengestell 130 kreisbogenförmig ausgelegt, so dass die Stützrahmen 124 und 124' über die Führungsrollen 132 und 132' in entsprechenden kreisförmigen Bahnen geführt v/erden. Innerhalb dieser Bahnen führen die Stützorgane 124 und 124' unter der Einwirkung des generell mit 134 bezeichneten Antriebsmechanismus eine gegenläufige Oszillationsbewegung aus.
Auch in diesem Fall wird durch die Stützorgane 124, 124' infolge ihrer Bewegung die für den Abzug des Stranges 120 benötigte Zugkraft herabgesetzt, was zumindest eine Verringerung der durch die nicht dargestellten Treibrollensätze zu übertragenden Vorschubkräfte gestattet.
Es ist auch denkbar, statt beide gegenüberliegende Stützorgane gegenläufig zu bewegen, nur einem dieser Stützorgane eine Hin- und Herbewegung zu erteilen; das andere Stützorgan kann stationär bleiben. Auch auf diese Weise ist es bei entsprechend höherer Oszillationsfrequenz möglich, eine annähernd gleichförmige Bewegung des Stranges zu erzeugen.
909839/ 1 066
- - 1910368
Während in allen beschriebenen Ausführungsbeispielen nur zwei gegenüberliegende Stützorgane dargestellt sind, ist es selbstverständlich auch möglich, allen Strangseiten ein solches Stützorgan zuzuordnen.
Es sei darauf hingewiesen, dass das erfindungsgemässe Verfahren auch für andere als polygonale Querschnitte anwendbar ist, wobei die Stützorgane entsprechend den jeweiligen Querschnittsformen auszulegen sind.
Grundsätzlich ist es auoh möglich, die Stützelemente als bewegliche Schienen auszubilden, z.B. in Form von.länglichen Walzen, die beispielsweise parallel aur Strangriciitung oder geneigt dazu verlaufen und im Stützrahmen drehbar gelagert sind. In bezug auf die Reibungsverhältnisse in Strangrichtung verhalten sich diese Stütselemente bei einer parallel zur Strangachse erfolgenden Oszillationsbewegung der Stützrahmen gleich oder ähnlich wie die Stützschienen gemäss dem Ausführungsbeispiel nach Figs 1 und 2. Jedoch erleichtern derartige, bewegliche oder drehbare Stützelemente eine Querkontraktion des Stranges unter Vermeidung der unerwünschten Rissbildung in der Stranghaut.
909839/1066

Claims (1)

  1. M i> -"- *■■ -'
    saTB. a
    Ansprüche
    1. Verfahren zur Abstützung eines G-iesetranges nach dem Austritt aus der Kokille mittels mindestens an zwei gegenüberliegenden Seiten desselben angreifenden Stützorganen, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützorgane in ständigem Kraftschluss mit dem Strang und in annähernd konstantem Abstand voneinander gehalten und mindestens einem dieser Stützorgane eine oszillierende Bewegung erteilt wird, die annähernd parallel zur Strangachse verläuft oder annähernd parallel zur Strangachse verlaufende Komponenten enthält.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beiden Stützorganen eine Oszillationsbewegung erteilt wird, wobei die Oszillationsbewegungen der beiden Stützorgane gegenläufig erfolgen.
    3. Verfahren nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem Stützorgan eine annähernd geradlinige Bewegung erteilt wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass dem Stütsorgan eine annähernd parallel zur Strangachse verlaufende Bewegung erteilt wird.
    909 8 3 9/1066
    5. Verfahren nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem Stützorgan eine Bewegung auf einer in sich geschlossenen gekrümmten Bahn erteilt wird.
    6. Verfahren nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorschubbewegung des Stranges durch Veränderung der Oszillationsfrequenz oder der Oszillationsamplitude steuerbar ist.
    7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
    Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützor-
    (8,8·; 124,124') (10,10·;126,126·)
    gane/in diesen starr befestigte Stützglieder/auf weisen.
    8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An-
    (10,10·;12β,126) Spruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützglieder / durch eine Mehrzahl von voneinander distanzierten Stützschienen gebildet sind.
    9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützglieder durch G-itterelemente oder Stützteller gebildet sind.
    10. Vorrichtung zur Durchfürhung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützglieder durch in Stützrahmen beweglich gelagerte^ Elementers gebildet aind.
    909839/1066
    !Ι«, Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützglieder aus drehbaren Walzen bestehen.
    12. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
    (10,10?) dass zwischen den Stützgliedern/Kühlmittel-Sprühdüsen {-32,321) vorgesehen sind.
    13. Vorrichtung nach Anspruch 79 dadurch gekennzeichnet, dass die Stützglieder auswechselbare Terschleissteile tragen.
    14° Vorrichtung nach Anspruch 7* dadurch gekennzeichnet, dass die Stützglieder hohl ausgebildet sind und Mittel zum Anschluss an einen Kühlmittelkreislauf aufweisen.
    909839/1066
DE19691910366 1968-03-01 1969-02-28 Verfahren und Vorrichtung zum Abstützen eines Stranges nach dem Austritt aus einer Stranggießkokille Expired DE1910366C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH315168 1968-03-01
CH315168A CH477243A (de) 1968-03-01 1968-03-01 Verfahren zur Abstützung eines Giesstranges

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1910366A1 true DE1910366A1 (de) 1969-09-25
DE1910366C3 DE1910366C3 (de) 1976-12-23

Family

ID=

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2009144001A1 (de) 2008-05-28 2009-12-03 Sms Siemag Ag Strangführung, insbesondere für eine stahlbrammen-stranggiessanlage

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2009144001A1 (de) 2008-05-28 2009-12-03 Sms Siemag Ag Strangführung, insbesondere für eine stahlbrammen-stranggiessanlage

Also Published As

Publication number Publication date
CH477243A (de) 1969-08-31
JPS496972B1 (de) 1974-02-18
FI48985C (fi) 1975-03-10
US3613771A (en) 1971-10-19
SE354430B (de) 1973-03-12
FI48985B (de) 1974-12-02
GB1260403A (en) 1972-01-19
CS197336B2 (en) 1980-04-30
FR2002994A1 (fr) 1969-11-07
AT310367B (de) 1973-09-25

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3312174A1 (de) Laufkatzen-seilhubwerk mit pendeldaempfung
DE1558220B2 (de) Lagerung von Walzen fur die Form änderung eines aus einer Stranggießkokille kommenden metallischen Stranges
DE2614955A1 (de) Uebergabevorrichtung zum zufuehren von erhitzten vorformlingen aus kunststoff zur form einer blasformmaschine
DE2359464C3 (de) Verfahren zum Reduzieren eines gegossenen Strangs durch Pilgerwalzen
DE2361820C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Weitertransportieren eines aus horizontal geteilten kastenlosen Gießformen gebildeten Formstranges längs einer GIeB- und Kühlstrecke
DE1950772A1 (de) Stranggiessvorrichtung mit gekruemmtem Abzug
DE1910366A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Abstuetzung eines Giessstranges
DE1910366C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Abstützen eines Stranges nach dem Austritt aus einer Stranggießkokille
DE2442249A1 (de) Horizontalrollengeruest fuer eine stranggiessmaschine
DE2618594A1 (de) Vorrichtung zum zerteilen von kontinuierlich vorlaufendem gut
DE2657248C3 (de) Schwingantrieb für Stranggießkokillen einer Mehrfachstranggießanlage
DE2053753C3 (de) Vorrichtung zum Entmolken von Käsebruch
DE4132185C2 (de) Kaltstrangführung einer Stranggießmaschine
DE2362450C3 (de) Walzgerüst, insbes. für Reversierbetrieb
DE1910366B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Abstutzen eines Stranges nach dem Austritt aus einer Stranggießkokille
DE3407391A1 (de) Vorrichtung zum kontinuierlichen giessen von metallen, insbesondere stahl, in einer gekruemmten wegbahn, mit einer starterstange
DE2507487C3 (de) Jacquardmaschine
DE4315018C2 (de) Transportvorrichtung zum Transportieren von Formsteinen, insbesondere Steinrohlingen
AT317646B (de) Vorrichtung zum Biegen von Strebenschlangen
CH712937A2 (de) Vorrichtung zur Soft-Reduktion eines Stranges für eine Stranggiessanlage.
AT232455B (de) Selbsttätig gesteuerte Messerstern-Teigteil- und Wirkmaschine
DE2659599B2 (de) Filterkuchen-Abgabeeinrichtung für eine Filterpresse
DE973057C (de) Vorrichtung zum Galvanisieren von Werkstuecken
DE2246392A1 (de) Vorrichtung zum biegen von strebenschlangen
DE2451272C3 (de) RoUenstrangführungsgerüst für eine Stranggießanlage

Legal Events

Date Code Title Description
SH Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
EHJ Ceased/non-payment of the annual fee