DE1910366A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Abstuetzung eines Giessstranges - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Abstuetzung eines GiessstrangesInfo
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Description
Verfahren und Vorrichtung zur Abstützung eines Gießstranges ~
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abstützung eines Stranges nach dem Austritt desselben aus
der Kokille einer Stranggiessanlage.
Der aus der Kokille austretende Strang bedarf infolge der noch dünnen erstarrten Haut und des in seinem Innern
herrschenden ferrostatischen Druckes einer äuseeren
Abstützung, die das Ausbauchen dieser Haut verhindert. Ueblicherweise wird der Strang nach dem Austritt aus der
Kokille zwischen Stützrollen hindurchgeführt, die in
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erster Linie die Abstützung der Stranghaut zur Vermeidung von Rissen und grösseren Deformationen übernehmen und
gebenenfalls auch zur Führung des Stranges verwendet werden. Im allgemeinen bewirken Strangabstutzungen und Strangführungen
Beib ungskräf te zwischen den Stütz- bzw. Führungselementen und dem Strang. Die notwendige Zugkraft für den
Ausziehvorgang hängt im wesentlichen von dieser Reibungskraft ab, und da die Zugkraft durch den Strang übertragen
werden muss, entstehen in diesem unter Umständen unerwünscht hohe örtliche Zugspannungen. Nicht minder gravierend
ist aber die Tatsache, dass die für den Ausziehvorgang insgesamt notwendige Leistung infolge der relativ
kleinen Ausziehgeschwindigkeit ein ausserordentlich hohes Drehmoment an den Transportwalzen bedingt, welches nur mit
einem entsprechend grossen Aufwand für das Treibwalzengetriebe erreichbar ist.
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, die vorstehend geschilderten Nachteile zu vermeiden,
Erfindungsgemäss wird vorgeschlagen, die an mindestens
zwei gegenüberliegenden Seiten des Stranges angreifenden Stützorgane in ständigem Kraftschluss mit dem Strang und
in annähernd konstantem Abstand voneinander zu halten und
mindestens einem dieser Stützorgane eine oszillierende Bewegung zu erteilen, die annähernd parallel zur Strang-
achse verläuft oder annähernd parallel zur Strangachse verlaufende Komponenten enthält.
Selbstverständlich lässt sich mit der erfindungsgemässen Massnahme die Reibung unmittelbar zwischen dem bewegten
Stützorgan und der abgestützten Strangseitenfläche nicht beeinflussen. Die insgesamt notwendige Leistung für das
Ausziehen des Stranges bleibt gleich. Hingegen bringt die Erfindung den wesentlichen Vorteil, dass die Vorschubkraft
nicht mehr oder nur zu einem geringeren Anteil über die üblichen Transportwalzen und damit über den
Strang übertragen werden muss.
Eine besonders vorteilhafte Ausführung des Verfahrens ergibt sich dann, wenn die entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung
des Stranges wirkenden Reibungskraftkomponenten durch Reibungskraftkomponenten aufgehoben bzw. kompensiert werden,
die in Bewegungsrichtung des Stranges wirken. Dies lässt sich dadurch erreichen, dass beiden Stützorganen
eine gleiche, jedoch gegenläufige Bewegung erteilt wird. So kann beispielsweise bei einer geradlinigen Bewegung
der Stützorgane an einem vertikal abgezogenen Strang das eine Stützorgan aufwärts bewegt werden, während sich das
andere Stützorgan gleichzeitig abwärts bewegt und umgekehrt .
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In der Zeichnung sind mehrere beispielsweise Ausführungsformen der erfindungsgemässen Vorrichtung dargestellt,
anhand derer auch das erfindungsgemässe Verfahren näher erläutert wird. Es zeigen:
Pig. 1, eine erste Ausführungsform der Vorrichtung schematisch
im Längsschnitt,
Fig. 2, einen Schnitt entlang Linie II - II in Pig. I,
Pig. 3, ein weiteres Ausführungsbeispiel in schematischer perspektivischer Darstellung *
Fig. 4-7 , Bewegungsbahnen der Stützorgane nach Fig. 3,
Fig. 8 und 9» zwei weitere Ausführungsformen der Vorrichtung
mit p.endelnd angeordneten Stützorganen,
Fig. 10,einen Vertikalschnitt durch eine weitere Ausführungsform
der Vorrichtung mit gerneisamem Antrieb der Stützorgane,
Fig.11, einen Schnitt entlang Linie XI - XI in Fig. 10,
Fig.12, eine modfizierte Ausführung der Vorrichtung nach
Fig. 10,
Fig.13, einen Schnitt entlang XIII - XIII in Fig. 12,
Fig.14, eine Ausführungsform der Vorrichtung für einen
bogenförmigen Strang, und
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Pig. 15, einen Schnitt entlang Linie XV-XV in Fig. 14.
Mit 2 ist in Fig. 1 die Kokille einer vertikalen Stranggüsse
inrichtung bezeichnet, in welcher ein Strang 4 von beispielsweise rechteckigem Querschnitt (Fig. 2) abgegossen
wird. Unmittelbar unterhalb der Kokille 2 ist eine die übliche Rollenführung ersetzende Stützvorrichtung
vorgesehen, die generell mit 6 bezeichnet ist. Die Stützvorrichtung 6, die sich vorzugsweise über jenen
Längenbereich des Stranges erstreckt, in welchem dessen Kern noch flüssig ist, besitzt zwei aufrechtstehende
Stützrahmen 8 und 8', die rechteckförmig ausgebildet
sind und von denen jeder einer Längsseite des Stranges zugeordnet ist. Jeder der beiden Stützrahmen 8 und 81
enthält eine Mehrzahl von vertikal verlaufenden, im Querschnitt beispielsweise rechteckförmigen Stützschienen 10
bzw. 10*, die über die Arbeitsbreite der Stützvorrichtung bzw. die Breite der Längsseite des Stranges 4 gleichmassig
verteilt sind. Die Stützschienen 10 und 10' sind mit ihren Schmalseiten dem Strang 4 zugekehrt und
stützen dessen Längsseiten über deren ganze Breite ab. Zwischen dem oberen und dem unteren Ende jedes Stützrahmens
sind die Stützschienen 10 und 10' durch zwei quer verlaufende Stützbalken 12 und 12» bzw. 14 und 14' abgestützt,
die die vom Strang ausgeübten Kräfte auf den Stützrahmen übertragen. Entsprechend dem mit zunehmendem Abstand vom
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Griessspiegel grosser werdenden statischen Druck der
Metallschmelze im noch flüssigen Kern des Stranges 4, weisen die Stützschienen 10 und 10' in ihren zwischen
den Balken 12 bzw. 12' und den Balken 14 bzw. 149
liegenden Teilen eine grössere Profilhöhe auf, als in den oberhalb der Balken 12 bzw. 12' liegenden Teilen0
In gleichem Sinne ist die Profilhöhe der Stützsehienen in den unterhalb der Balken 14 bzw. 14' liegenden Teilen
grosser als in den oberhalb dieser Balken liegenden Teilen, womit die Biegesteifigkeit der Stützsehienen
gegen das untere Ende der Stützrahmen hin zunimmt.
Die Stützrahmen 8 und 81 tragen an ihren vertikal verlaufenden
Längsseiten nach aussen gerichtete Zapfen 16 bzw. 16!, auf denen Führungsrollen 18 bzw. 18f drehbar
gelagert sind. Die Führungsrollen 18 bzw. 18f greifen in
parallel zur Strangachse verlaufende Führungsbahnen 20
bzw. 20' in einem entsprechenden, bei 22 schematisch
angedeuteten Maschinengestell ein. An ihren unteren Enden sind die beiden Stützrahmen 8 und 81 mit laschen 24 und
24' versehen, an denen die Gestänge 26 bzw. 26· von geeigneten Antriebsorganen 28 bzw. 28' ,die beispielsweise
hydraulische Zylinder sind, angreifen.
Wie in Fig. 1 schematisch angedeutet ist, werden die beiden
Antriebsorgane 28 und 28f durch ein gemeinsames Steuerorgan
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30 gesteuert, und zwar so, dass wechselweise der Stützrahmen 8 durch die Kolbenstange 26 angehoben wird,
während der Stützrahmen 8' durch die Kolbenstange 26· abgesenkt wird. Die in den Führungsschienen 20 und 20'
vertikal verschiebbaren Stützrahmen 8 und 81 führen
somit gegenläufige Bewegungen aus, die zeitlich aufeinander abgestimmt sind. Dies bedeutet, dass, wenn der
Stützrahmen 8 seine obere Bndlage erreicht hat, der Stützrahmen 8' gleichzeitig in seiner unteren Endlage
angelangt ist. Die von den Stützschienen 10 und 10' auf
den Strang ausgeübten Reibungskräfte, die in jeder Phase der Bewegung in entgegengesetzten Richtungen wirksam
sind, halten sich somit das Gleichgewicht.
Würden bei diesen Bewegungsverhältnissen der Stützorgane auf den Strang keine äusseren Kräfte einwirken, so würde
dieser in seiner Lage verharren.
Da jedoch die in der Strangachse wirksame Schwerkraft vorhanden ist und wenn unterstellt wird, dass diese gegenüber
anderen z.B. in der Kokille ausgeübten Reibungsoder Bremskräften überwiegt, wird sich der Strang nach abwärts
bewegen. Grundsätzlich bewegt sich der Strang bei jeder Abwärtsbewegung eines Stützorganes um einen Betrag,
der der von diesem Stützorgan zurückgelegten Wegstrecke entspricht. Bei einer entsprechenden Wahl der Frequenz der
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Oszillationsbewegung der Stützorgane wird sich unter Einwirkung der Massenträgheit des Stranges eine zumindest
annähernd gleichförmige Bewegung einstellen.
Die allfällig vorzusehenden Treibrollen haben höchstens noch die Aufgabe, die Absenkgeschwindigkeit des Stranges
zu regulieren, bzw. diesen in seiner Absenkbewegung allenfalls zu bremsen, hingegen müssen diese Treibrollen keine
von der Stützvorrichtung ausgeübten Bremskräfte überwinden. Es entfällt somit die bei der Anwendung von Rollenschür-
^ zen notwendige Einführung von hohen Zugkräften in den Strang über diese Treibrollensätze.
Wie aus Fig. 2 noch zu entnehmen ist, können zwischen den Stützschienen 10 bzw. 101 Sprühdüsen 32 bzw. 32· vorgesehen
sein, die die Abkühlung des Stranges in bekannter Weise durchführen. Selbstverständlich beschränkt sich die
Anwendung solcher Sprühdüsen nicht allein auf die Längsseite des Stranges. Es kann auch zweckmässig sein, zusätzlich
zu einer direkten Kühlung, oder allenfalls an P Stelle einer solchen, eine indirekte Kühlung des Stranges
vorzusehen. Beispielsweise können die Stützorgane intern von einem Kühlmedium durchflossen sein.
Das in Fig. 3 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von demjenigen nach den Fig. 1 und 2 durch die Anordnung der Stüzorgane und die Auebildung
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äes Antriebs für dieselben. Die der Stützvorrichtung
zugehörigen Stützorgane A und B sind denn auch nur schematisch dargestellt} sie stimmen mit der Ausbildung
der Stützorgane nach den Fig. 1 und 2 insoweit überein, als sie die längeren Strangseiten eines nicht dargestellten
Stranges abstützen. Statt starr mit entsprechenden Stützrahmen verbundenen, längs oder quer verlaufenden, oder
allenfalls gitterförmig ausgebildeten Stützgliedern, können auch bewegliche, z.B. rollenförmig ausgebildete
Stützglieder verwendet werden.
Die Stützorgane A und B sind über beispielsweise aus Zylinder und Kolben bestehende Antriebsorgane 40 und 40'
an einem bei 42 schematisch angedeuteten Maschinengestell aufgehängt. Ueberdies sind die Stützorgane A und B mittels
horizontaler Lenkerpaare 44 bzw. 44' sowie generell vertikaler Lenkerpaare 46 bzw. 46', die jeweils über ein
Zwischenglied 48 und 48' miteinander verbunden sind und Parallelogramme bilden in voneinander distanzierten
vertikalen Ebenen geführt. An beiden Stützorganen A und B greift ein weiteres Antriebsorgan 50, bzw. 50· an, das
in etwa horizontaler Richtung arbeitet und dessen Angriffspunkt an den Stützorganen etwa auf der Höhe deren
Schwerpunkte S liegt. Die Antriebsmotoren 50 und 50' sowie die Lenker 44 und 44' sind ebenfalls am Maschinengestell
42 befestigt.
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Im Betrieb der Stützvorrichtung lassen sich mit den Stützorganen A und B die in den Fig. 4-7 dargestellten
Bewegungen ausführen. In diesen Figuren sind mit SA bzw. SB jeweils die von den Schwerpunkten der entsprechenden
Stützorgane ausgeführten Bewegungen unterscheidend dargestellt. Währenddem die Bewegung nach Fig. 4 eine
Kreisbewegung ist, handelt es sich bei der Bewegung nach Fig. 5 um eine solche, die zwar ebenfalls auf einer
geschlossenen Kurvenbahn läuft, wobei jedoch die Kurvenkrümmung sich verändert. Die Bewegung nach Fig. 6
ist eine einfache Auf- und Abbewegung in vertikaler Eichtung während die Bewegung nach Fig. 7 eine zwar
ebenfalls geradlinige jedoch bezüglich der Vertikalen auf einer geneigten Bahn verlaufende Bewegung ist. Wie
die in den BewegungsSchemas verwendeten Pfeile andeuten,
verlaufen die Bewegungen der Stützorgane A und B gegenläufig, so dass die Reibungskräfte, welche auf den Strang
ausgeübt werden,sich ebenfalls in jedem Moment aufheben. Alle dargestellten Bewegungen enthalten zudem in der
Strangrichtung verlaufende Bewegungskomponenten, die sich beim Abzug des Stranges in der schon früher beschriebenen
Weise auswirken.
Im Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 8 sind die beiden wiederum
mit A und B bezeichneten Stützorgane der Stützvorrichtung in ihren Schwerpunkten um schematisch dargestellte
Lagerzapfen 60 bzw. 60· schwenkbar, die ihrerseits
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im Maschinengestell 62 befestigt sind.
An jedem der beiden. Stützorgane A und B greift die Kolbenstange 64 bzw. 64' eines Antriebsorganes 66 bzw.
66· an, wobei die beiden Antriebsorgane am Maschinengestell
62 gelenkig befestigt sind. Im Betrieb führen die beiden den Strang zwischen sich abstützenden Stützorgane
A und B eine Oszillationsbewegung um die Lagerzapfen
60 bzw. 60' aus, wobei die Reibungskräfte, welche von den beiden Stützorganen auf die Strangoberfläche
ausgeübt werden, und welche mehrheitlich horizontal gerichtet sind, sich gegenseitig aufheben. Immerhin
entstehen auch Kraftkomponenten parallel zur Strangachse, die jedoch ebenfalls gegenseitig kompensiert
werden.
Das in Fig. 9 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von demjenigen nach Fig. 8 nur insofern,
als die Stützorgane A und B durch die Lagerzapfen 60a und 60a1 nicht im Schwerpunkt sondern an deren unteren
Enden abgestützt sind. Im übrigen ist die Anordnung der Stützorgane A und B die gleiche und insbesondere entspricht
auch der Antrieb derselben demjenigen nach Fig.
Bei der Stützvorrichtung nach dem in den Fig. 10 und dargestellten Ausführungsbeispiel sind Stützorgane 8
und 8' vorgesehen, die beispielsweise den im Zusammenhang
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mit Fig. 1 und 2 beschriebenen Stützorganen vollauf entsprechen. Unterscheidend gegenüber diesem ersten
AusfUhrungsbeispiel ist bei der Stützvorrichtung nach den Fig. 10 und 11 jedoch die Führung und der Antrieb
der Stützorgane. Die oberen und unteren Enden der Stützorgane 8 und 8' tragen nach aussen gerichtete Lagerzapfen
70 bzw. 70', wobei die oberen Lagerzapfen mit einem Rahmen 72 und die unteren Lagerzapfen mit einem
Rahmen 74 verbunden sind. Die Rahmen 72 und 74, die beide rechteckförmig ausgebildet sind, stützen sich
an in deren Längsachsen angreifenden Schwenklagern 76 ab, die im Maschinengestell 78 befestigt sind. Der
untere Rahmen 74 ist mit einem Betätigungsarm 80 versehen, an welchem ein Kurbelmechanismus 82, 84 angreift,
der mit einem Antriebsmotor 86 in Wirkungsverbindung
steht. Im Betrieb führen die beiden Schwenkrahmen 72 und 74 eine Oszillationsbewegung um deren Lager 76 aus,
wodurch sich auf die Stützrahmen 8 und 8' eine Auf- und Abwärtsbewegung überträgt. Die Bewegungen der Stützrahmen
8 und 8' erfolgen dabei wiederum gegenläufig, so dass die auf den Strang ausgeübten Reibungskräfte
sich gegenseitig aufheben. Infolge des Abstandes der Lagerzapfen 70 vom Schwenklager 76 bewegen sich die
Stützrahmen 8 und 81 nicht in genau geradlinigen Bahnen?
vielmehr folgen diese Stützrahmen den auf Kreislinien verlaufenden Bewegungen der Lagerzapfen 70 bzw. 70'.
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Allerdings ist die quer zur Strangachse verlaufende Bewegungskomponente
sehr gering, waa sich aus dem relativ grossen Abstand vom Schwenklager 76 und dem relativ kleinen
notwendigen Hub erklärt. Die in Fig. 10 dargestellten Verhältnisse sind in diesem Zusammenhang nicht als massstäblich
aufzufassen. Es hat sich gezeigt, dass schon ein sehr geringer Hub in der G-rössenordnung von einigen Millimetern
ausreicht, um die gewünschte Wirkung zu erreichen. Die dabei auftretende seitliche Bewegung der Stützrahmen
bzw. 8' ist entsprechend gering und praktisch vernachlässigbar.
Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 12 und 13 unterscheidet
sich von demjenigen nach den Fig. 10 und 11 hauptsächlich darin, dass die Stützrahmen 8 und 81 sich
über ihre Lagerzapfen 70 und 70' in Schwenklaschen 90 und 92 abstützen. Die unteren Schwenklaschen 92 sitzen auf
Antriebswellen 94, die in Lagerböcken 96 drehbar gelagert
sind. An den äusseren Enden der Wellen 94 greifen Betätigungsarme 98 an, die ;je mit einem Kurbelmechanismus 100,
102 verbunden sind. Die Kurbeln 102 sitzen auf den entgegengesetzten Enden einer Zwischenwelle 104, die beispielsweise
über einem Kettentrieb 106 mit einem elekrischen Antriebsmotor 108 in Verbindung steht.
Die oberen Laschen 90 sitzen auf Wellen 110, die in Lagerbüchsen 112 drehbar abgestützt sind. Die Lagerbüchsen
112 werden von Lenkern 114 getragen, die in am Maschinen-
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gestell 118 befestigten Lagerböcken 116 gelenkig verankert sind.
Im Betrieb dieser Stützvorrichtung wird die Oszillationsbewegung den beiden unteren Laschen 92 durch die beiden
synchron laufenden Kurbelmechanismen 100s 102 vermittels
der gemeinsamen Zwischenwelle 104 erteilt« Die Stützrahmen 8 baw. 81 führen demnach wiederum eine Bewegung
aus, wie sie im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 10 und 11 beschrieben wurde«'
Es sei nochmals darauf hingewiesen, dass Sreinrollen,, die
unterhalb der Stützvorrichtung angeordnet sind, in gewissen Fällen zweckmässig sein können, solche Treibrollen aber
keine Voraussetzung für den Strangabzug aus der vertikalen Kokille 2 darstellen. Vielmehr ist es moglichj durch
die den Stützrahmen 8 und 81 erteilte Bewegung die Absenkgeschwindigkeit
zu beeinflussen, tzw. diese Absenkgeschwindigkeit einer bestimmten Giessgeschwindigkeit oder bestimmten
Kühlbedingungen anzupassen.
Die in den Fig. 14 und 15 gezeigte Stützvorrichtung dient für einen aus der Vertikalen in die Horizontale abgebogenen
Strang 120. Dabei kann statt der in Fig. 14 dargestellten geraden Kokille 122 auch eine an sich bekannte
gekrümmte Kokille verwendet werden. Wie sich aus
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den Figuren 14 und 15 entnehmen lässt, entsprechen die Stützrahmen 124 bzw. 124' in ihrem Aufbau den Stützrahmen
8 bzw. 81 des Ausführungsbeispieles nach den Fig. 1
und 2. Jedoch sind die in Längsrichtung verlaufenden Rahmenteile sowie die Stützschienen 126 bzw. 126' kreisbogenförmig
gekrümmt. Dementsprechend sind auch die Führungen bzw. 128' im Maschinengestell 130 kreisbogenförmig ausgelegt,
so dass die Stützrahmen 124 und 124' über die Führungsrollen 132 und 132' in entsprechenden kreisförmigen
Bahnen geführt v/erden. Innerhalb dieser Bahnen führen die Stützorgane 124 und 124' unter der Einwirkung des generell
mit 134 bezeichneten Antriebsmechanismus eine gegenläufige Oszillationsbewegung aus.
Auch in diesem Fall wird durch die Stützorgane 124, 124'
infolge ihrer Bewegung die für den Abzug des Stranges 120 benötigte Zugkraft herabgesetzt, was zumindest eine Verringerung
der durch die nicht dargestellten Treibrollensätze zu übertragenden Vorschubkräfte gestattet.
Es ist auch denkbar, statt beide gegenüberliegende Stützorgane gegenläufig zu bewegen, nur einem dieser Stützorgane
eine Hin- und Herbewegung zu erteilen; das andere Stützorgan kann stationär bleiben. Auch auf diese Weise
ist es bei entsprechend höherer Oszillationsfrequenz möglich, eine annähernd gleichförmige Bewegung des Stranges
zu erzeugen.
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- 1β - 1910368
Während in allen beschriebenen Ausführungsbeispielen nur
zwei gegenüberliegende Stützorgane dargestellt sind, ist es selbstverständlich auch möglich, allen Strangseiten ein
solches Stützorgan zuzuordnen.
Es sei darauf hingewiesen, dass das erfindungsgemässe Verfahren
auch für andere als polygonale Querschnitte anwendbar ist, wobei die Stützorgane entsprechend den jeweiligen
Querschnittsformen auszulegen sind.
Grundsätzlich ist es auoh möglich, die Stützelemente als
bewegliche Schienen auszubilden, z.B. in Form von.länglichen Walzen, die beispielsweise parallel aur Strangriciitung oder
geneigt dazu verlaufen und im Stützrahmen drehbar gelagert sind. In bezug auf die Reibungsverhältnisse in Strangrichtung verhalten sich diese Stütselemente bei einer parallel
zur Strangachse erfolgenden Oszillationsbewegung
der Stützrahmen gleich oder ähnlich wie die Stützschienen gemäss dem Ausführungsbeispiel nach Figs 1 und 2. Jedoch
erleichtern derartige, bewegliche oder drehbare Stützelemente eine Querkontraktion des Stranges unter Vermeidung
der unerwünschten Rissbildung in der Stranghaut.
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Claims (1)
- M i> -"- *■■ -'saTB. aAnsprüche1. Verfahren zur Abstützung eines G-iesetranges nach dem Austritt aus der Kokille mittels mindestens an zwei gegenüberliegenden Seiten desselben angreifenden Stützorganen, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützorgane in ständigem Kraftschluss mit dem Strang und in annähernd konstantem Abstand voneinander gehalten und mindestens einem dieser Stützorgane eine oszillierende Bewegung erteilt wird, die annähernd parallel zur Strangachse verläuft oder annähernd parallel zur Strangachse verlaufende Komponenten enthält.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beiden Stützorganen eine Oszillationsbewegung erteilt wird, wobei die Oszillationsbewegungen der beiden Stützorgane gegenläufig erfolgen.3. Verfahren nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem Stützorgan eine annähernd geradlinige Bewegung erteilt wird.4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass dem Stütsorgan eine annähernd parallel zur Strangachse verlaufende Bewegung erteilt wird.909 8 3 9/10665. Verfahren nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem Stützorgan eine Bewegung auf einer in sich geschlossenen gekrümmten Bahn erteilt wird.6. Verfahren nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorschubbewegung des Stranges durch Veränderung der Oszillationsfrequenz oder der Oszillationsamplitude steuerbar ist.7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nachAnspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützor-(8,8·; 124,124') (10,10·;126,126·)gane/in diesen starr befestigte Stützglieder/auf weisen.8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An-(10,10·;12β,126) Spruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützglieder / durch eine Mehrzahl von voneinander distanzierten Stützschienen gebildet sind.9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützglieder durch G-itterelemente oder Stützteller gebildet sind.10. Vorrichtung zur Durchfürhung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützglieder durch in Stützrahmen beweglich gelagerte^ Elementers gebildet aind.909839/1066!Ι«, Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützglieder aus drehbaren Walzen bestehen.12. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,(10,10?) dass zwischen den Stützgliedern/Kühlmittel-Sprühdüsen {-32,321) vorgesehen sind.13. Vorrichtung nach Anspruch 79 dadurch gekennzeichnet, dass die Stützglieder auswechselbare Terschleissteile tragen.14° Vorrichtung nach Anspruch 7* dadurch gekennzeichnet, dass die Stützglieder hohl ausgebildet sind und Mittel zum Anschluss an einen Kühlmittelkreislauf aufweisen.909839/1066
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH315168 | 1968-03-01 | ||
CH315168A CH477243A (de) | 1968-03-01 | 1968-03-01 | Verfahren zur Abstützung eines Giesstranges |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1910366A1 true DE1910366A1 (de) | 1969-09-25 |
DE1910366C3 DE1910366C3 (de) | 1976-12-23 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2009144001A1 (de) | 2008-05-28 | 2009-12-03 | Sms Siemag Ag | Strangführung, insbesondere für eine stahlbrammen-stranggiessanlage |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2009144001A1 (de) | 2008-05-28 | 2009-12-03 | Sms Siemag Ag | Strangführung, insbesondere für eine stahlbrammen-stranggiessanlage |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH477243A (de) | 1969-08-31 |
JPS496972B1 (de) | 1974-02-18 |
FI48985C (fi) | 1975-03-10 |
US3613771A (en) | 1971-10-19 |
SE354430B (de) | 1973-03-12 |
FI48985B (de) | 1974-12-02 |
GB1260403A (en) | 1972-01-19 |
CS197336B2 (en) | 1980-04-30 |
FR2002994A1 (fr) | 1969-11-07 |
AT310367B (de) | 1973-09-25 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |