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Sicherheita-Skibindung Die Erfindung betrifft eine Sicherheits-Skibindung
mit einer bei Überbelastung öffnenden Sohlenhalterung für die Spitze des Skistiefels
und einer am Ski verriegelbaren, gegen Bewegung quer zur Längsachse des Skis geführten
Absatzhalterung.
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Ein wesentliches Problem bei modernen Skibindungen ist es, für die
Abfahrt den Skistiefel möglichst starr mit dem Ski zu verbinden, während andererseits
zum Aufsteigen eine gewisse Beweglichkeit gegeben sein muß. Ein weiteres Problem
liegt darin, daß die durch die starre Verbindung
des Skistiefels
mit dem Ski gegebene erhöhte Unfallgefahr durch eine bei Überschreiten einer vorbestimmten
Belastung sich lösende Einrichtungen zur Verbindung des Skistiefels mit dem Ski,
sogenannte Sicherheitsbindungen, möglichst weitgehend verhindert wird. Eine Schwierigkeit
bei derartigen Sicherheitsbindungen liegt im wesentlichen darin, daß die maximal
zulässige Belastung mit der Person des Skifahrers, d.h. mit dessen Körperbau, sich
sehr weitgehend ändert und auch in einzelnen Belastungseinrichtungen z.B. Abbiegen
des Fusses bzw. Anheben des Absatzes oder Verdrehung nach innen oder außen sehr
stark unterschiedlich ist. Andererseits müssen Sicherheitsbindungen so ausgelegt
sein, daß sie sich bei den beim normalen Skifahren auftretenden Belastungen nicht
öffnen, da sonst eine weitere Unfallgefahr durch Lösen der Bindung entsteht. Ein
weiteres Problem bei derartigen Skibindungen besteht darin, daß sie möglichst einfach
an unterschiedliche Fußgrößen des Skifahrers anpaßbar sein sollen. Es sind derartige
Sicherheitsbindungen bekannt, bei denen der Skistiefel durch eine Strammeranodnung
gegen eine an der bpitze des Skistiefels angreifende Sohlenhalterung angedrückt
wird, wobei die Sohlenhalterung die Stiefelspitze
seitlich gabelförmig
um- und überfallt und bei Überschreiten eines vorbestimmten Drehmomentes um den
bnterschenkel die Haltergabel seitlich ausschwenkt. Dieses Ausschwenken bei einer
vorbestimmten Last wird in der .Kegel durch Kugelrasten erreicht, wobei die kritische
Last durch entsprechende Federbelastung der Kugel beeinflußbar ist.
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Um nach Ausschwenken der Hacken ein Drehen des Stiefels gegen den
Ski zu ermöglichen und gleichzeitig beim normalen Lauf eine feste Halterung des
Stiefels am Ski zu erreichen, ist es bekannt, eine in der Ebene der bkioberfläche
um eine senkrecht zu dieser stehende Achse drehbare Absatzplatte anzuordnen, auf
welche der Stiefel mit seinem Absatz festgeschnallt oder auf andere Weise festgelegt
wird.
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Hei einer anderen bekannten Einrichtung der Sicherheitsbindung wird
der Stiefel durch eine strammerartige Anordnung, die ebenfalls mit einer Überlassungssicherung
versehen sein kann, gegen die Sohlenhalterung an die Spitze angedrückt, derart,
daß bei Ausschwenken der Sohlenhalterung der Stiefel aus dem Strammer frei wird.
Bei
allen diesen bekannten Sicherheitsbindungen besteht jedoch die erhebliche Schwierigkeit,
die z.B. für den Aufstieg oder für den Langlauf notwendige Beweglichkeit der Befestigung
mit konstruktiv einfachen Mitteln herzustellen.
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Bei den bekannten Sohlenhalterungen der auf dem Markt befindlichen
normalen und Sicherungsbacken, soweit diese Bindungssysteme überhaupt eine Vertikalbewegung
zulassen, d.h. für den Aufstieg geeignet sind, zeigt sich immer der Mangel, daß
durch den beim Aufstieg und Langlauf erforderlichen vertikalen Absatzhub bei den
heute gebräuchlichen Skistiefeln mit versteifter Sohle zwischen Schuhspitze und
Sohlenhalterung der Bindung eine Liegebeanspruchung entsteht, die den bchuh an der
Spitze beschädigt und auch die üblichen an der Skistiefelsohle angebrachten Beschläge
ebenso wie die Verschraubunb der Sietierungsbacken an der Sohlenhalterung selbst
löst.
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Es ist die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe, eine derartige
Skisicherheitsbindung zu schaffen, bei der eine möglichst weitgehende genaue Anpassung
an die maximal zulässigen Belastungen in den wesentlichen Bewegungerichtungen
gegeben
ist und außerdem der Stiefelabsatz durch einfache Betätigung eines Sperrelementes
für die Abfahrt auf dem Ski starr festlegbar ist, während für den Langlauf, den
Anstieg oder dgl. die Bindung so freigegeben werden kann, daß der Absatz im erforderlichen
Umfang frei anhebbar ist. Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß Sohlenhalterung
und Absatzhalterung an einem gemeinsamen, um eine im Bereich der Sohlenhalterung
quer zur Längsachse des Skis auf dessen Oberseite verlaufende Schwenkachse schwenkbaren
Trittgestell befestigt sind und eine im Bereich der Absatzhalterung angreifende
Verriegeluz.gseinrichtung zum Festlegen des Trittgestells auf der Oberseite des
Skis vorgesehen ist. Durch diese Erfindung wird der Stiefel auf dem Trittgestell
mittels bei entsprechender Überbelastung öffnender Einrichtungen festgelegt und
der Stiefel kann mit dem Trittgestell wahlweise entweder auf dem Ski starr festge-'Legt
oder zu einer freien Schwenkbewegung um die vor der Sohlenhalterung liegende Querachse
freigegeben werden. Das Trittgestell lst vorzugsweise ein I1-förmi#;er Stahlcir-s.htbügel,
dessen Steg als Schwenkar:h;ie in einen .utzrchgs,ng an einer an der Oberuß L tfe
des Skis befestigten Gt=iinilplatte liegt und tIo.>Hen bo.l.de rr;henkel an ihren
freien
Enden durch einen unter dem Absatz durchlaufenden Querbügel
verbunden sind. Dabei können die freien Schenkelenden mit Gewinde versehen sein
und der Querbügel mit an seinen Querkanten ausgebildeten rohrösenartigen Durchgängen
jedes der Schenkelenden, beidseits einer auf dem Gewinde verschraubbaren Mutter,
vorzugsweise einer ttändelmutter, umfassen. Dabei ist vorzugsweise die Absatzhalterung
an dem Querbügel angebracht. Durch diese erfindungsgemäße Anordnung wird eine sehr
einfache Verstellung.der Bindung an unterschiedliche Schuhgrößen durch einfaches
Verschrauben der Rändelmutter, die dann den Querbügel und die Absatzhalterung mitnehmen,
möglich.
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Da unter gewissen Bedingungen Gewinde leicht zum Festsetzen neigen,
können auch an den freien Schenkelenden des Trittbügels an der Außenseite Reihen
gegenüberliegender senkrecht zur Längsachse entlang einer vertikal liegenden Sehne
verlaufender Nuten angebracht sein und die um die Schenkelenden umgebogenen die
Durchgänge bildenden Seitenkanten des Querbügels je einen entsprechenden Schlitz
aufweisen, derart, daß ein sprungfederartiger 1irahtbügel mit seinen abgebogenen
Sc:rif;rilcfiln Ln den Schlitz iuid zwei an den beiden :9 cri-3nkeLn g@;genüberl3.egencie
Nuten eIndrückbar
sind. Um die Schenkel des Trittbügels möglichst
eng an die Seitenkanten des Skis anlegen zu können, sind vorzugsweise die den Durchgang
für die Aufnahme der bchenkel umgebogenen Längskanten des Querbügels nur bis in
die als Tangente an der Innenseite des Schenkels anliegende Ebene geführt. Die Absatzhalterung
ist vorzugsweise ein am Trittgestell befestigter U-förmiger Bügel, an dessen geradem,
quer zum Ski liegenden Steg ein Klotz kipphebelartig auf den Absatz zugerichtet
schwenkbar gelagert ist, der als Strammer zwischen den Steg des Bügels und den Stiefelabsatz
einschwenkbar ist und in einer Zage, in der die Richtung der Spannkraft etwa in
der Horizontalebene des Strammerklotzen liegt, durch eine Rastenanordnung gegen
die an den Bügelsteg angrenzenden Abschnitte der Schenkel des Bügels bis zu einem
vorbestimmten Schwenkmoment festlegbar ist. Durch diese erfindungegemäBe Anordnung
wird auf einfache Weise eine auch als Strammer wirkende Sicherheitsbefestigung geschaffen,
die den Absatz nach vorne in die an der Spitze des Stiefels angreifende Sohlenhalterung
druckt und in praktisch labilem Gleichgewicht durch die Rastenanordnung
festgelegt
ist, jedoch bei Aufbringen einer zum Lösen der Rastereinrichtung ausreichenden Kraft
durch Ausschwenken des Klotzes den Stiefelabsatz völlig freigibt; und zwar so, daß
ein Verfangen des Schuhs nach erfolgter Auslösung unmöglich ist, was bei herkömmlichen
Bindungen nicht immer der Fall ist.
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Die Anordnung ist gegen Vereisung praktisch unempfindlich und bleibt
daher auch bei extremen Witterungsverhältnissen sicher funktionsfähig. Vorzugsweise
sind entlang der beiden Längskanten des Schwenkklotzes in vertikalen Schwenkzapfen
wippen gelagert, deren vom Schwenkzapfen auf der Absatz zu verlaufenden Vorderarme
mit geringerer Länge als der entsprechende Abschnitt des Schwenkklolzes, an dem
etwa parallel zur üeitenkan te des Klotzes verlaufende Schenkelabschnitte des Strammerbügels
angreifende Rastkehlen aufweisen und deren vom Absatz weg verlaufende rückwärtigen
Arme durch eine Feder aufeinander zu vorgespannt sind. Durch diese Anordnung wird
die Rastkraft durch die Feder und die hänge der Iiebelarme der Wippen definierend
und ist genau vorzubestimmen. Um eine leichte Verstellung der zum Lösen der äbsatzhalterung
erforderlichen Kraft zu ermöglichen, können dabei die rückwärtigen
Arme
über das rückwärtige Ende des Strammerklotzes hinausragen und um den Steg
des Strammerbügels liegende Borhrungen aufweisen, wobei die Spannfeder an den über
die Bohrungen nach rückwärts vorspringenden Enden befestigt ist. Die Spannfeder
kann mit der einen wippe über eine Stellschraube oder dergleichen zum Ändern der
Vorspannung in Abhängigkeit von der gewünschten Lösekraft der Rastenanordnung verbunden
sein. Der btrammerbügel kann über Stramr merfedern und/oder einen Kipphebelstrammer
mit dem Trittgestell verbunden sein.
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Die Sohlenhalterung weist vorzugsweise einen Anschlag für die Vorderkante
der Sohle und zwei gegen den Anschlag bis zu einem vorbestimmten Drehmoment festliegende
und bei Überschreiten der Kraft unabhängig voneinander ausschwenkbare, die Sohle
seitlich und an der Oberkante umfassende Sohlenhalter auf. In dieser erfindungsgemäßen
Anordnung werden bei derartigen bekannten Sohlenhalterungen die in der Regel zu
überwindenden Kipphebelmomente zwischen dem gabelförmigen Halterbügel und der Stiefelspitze,
die nie genau vorausbestimmbar sind und ein wesentliches Unsicherhei-tsmoment mit
eich bringen, vermieden und die Lösekraft hängt ausschließlich von der genau bestimmbaren
Haltekraft
für jeden der beiden Sohlenhalter unabhängig voneinander
und der Reibung der Vorderkante bei Seitenbewegung der Sohle an dem Anschlag ab.
Um das in der gegebenenfalls unterschiedlichen Reibung zwischen der Vorderkante
der Sohle und dem Anschlag noch enthaltene Unsicherheitsmoment für die genaue Bestimmung.der
Lösekraft zu beseitigen, kann der Anschlag eine um eine vertikale Achse mit vorbestimmter
Hemmung drehbar in einem Sockel gelagerte Rolle aus elastischem Werkstoff sein,
welche genau über den Drehpunkt des Trittgestells an der Grundplatte vernietet ist.
Durch diese Anordnung ist die Reibung zwischen Vorderkante der Sohle und Anschlag
eine rollende Reibung, die außerordentlich gering ist und die für die seitliche
Bewegung der bohlenvorderkante gegen den Anschlag erforderliche Kraft wird im wesentlichen
nur durch die Hemmung der Xollenlagerung im Sockel bestimmt. Auf diese Weise ist
eine von der Beschaffenheit und Form der Sohlenkante des Schuhs, ebenso wie von
den äußeren Einflüssen, z.B. Vereisung, unabhängige Lösekraft für die Sohlenhalterung
gegeben.
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Die Sohlenhalter selbst können auf im seitlichen Abstand,
doho
neben der Anschlagrolle liegenden, vertikalen Schwenkzapfen gelagert sein und mit
Rastarmen an je einer durch eine Feder vorgespannte Kugelraste liegen. Durch diese
Anordnung wird es bei getrennter Anordnung der Kugelrasten für jeden der Sohlenhalter
möglich, eine von der unterschiedlichen Drehrichtung der Belastung abhängige unterschiedliche
Lösekraft einzustellen. Dazu können die Federn für jede Kugelraste unabhängig von
der anderen Kugelraste verstellbar sein. Wenn diese getrennte Einstellbarkeit der
Sohlenhalter nicht gefordert wird, können die Rastarme der Sohlenhalter in unterschiedlicher
Höhe liegen und mit je einer von zwei-in einer gemeinsamen Vertikalbohrung im Sockel
übereinander liegenden Mastkugel zusammenwirken.
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Um dabei eine einfache Einstellbarkeit beider Kugeln gemeinsam zu
ermöglichen, können die Rastarme der Sohlenhalter rechtwinklig zur Ausschwenkebene
etwas bewegbar z.B. biegbar sein, wobei die itastkugeln jeweils von oben in Vertiefungen
des Armes eingreifen und zwischen der unteren Kugel und der Unterseite des oben
liegenden Rastarmes ein Distanzstück liegt, während auf der obenliegenden Kugel
eine Feder mit einer durch eine Stellschraube im
oberen Ende der
Rastkugelbohrung einstellbaren Druck aufliegt.
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Um eine dichtere Anlage der Stiefelsohle auf dem Ski zu ermöglichen,
können die Schenkel des Trittbügels so nach unten abgekröpft sein, daß sie in xuflagestellung
des Stiefels längs der Oberkanten des Skis liegen. Dadurch wird der Stiefel nur
auf direkt auf der Oberseite des Skis aufliegenden, den üblichen Trittplatten bei
normalen Bindungen entsprechenden Querbugeln aufsitzen. Dazu können die Schenkel
des Trittbügels im vorderen Teil durch eine unter der Stiefelsohle liegende Trittplatte
verbunden sein, an der auch die Sohlenhalterung angebracht sein kann.
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Die Riegelanordnung zum wahlweisen Festlegen und Freigeben des Trittbügels
an der Oberseite des Skis kann ein unter der Absatzhalterung an der Oberseite des
Ms angeordneter, in seinen beiden bndstellungen durch eine Rasteinrichtung festlegbarer
Schieberiegel mit einem durch die ükiatockspitze zu erfassenden Betätigungselement
sein.
Um eine sichere-, möglichst windungsfreie Befestigung der
Sohlenhalterung am Trittbügel zu erreichen, ist vorzugsweise diese Sohlenhalterung
an einem nach vorne verlängerten Ende der 'Trittplatte angebracht, welches auf dem
als Schwenkachse dienenden Quersteg des Trittbügels sitzt. Um die nelativbewegung
des Stiefels möglichst gering zu halten, liegt dabei die Anlage der Stiefelspitze
vorzugsweise etwas über der bchwenkachse. Um die Schwenkbewegung des Trittbügels
zu begrenzen und damit die Befestigungsplatte am Ski zu entlasten, kann die Riegelanordnung
mit der an dem Querbügel angreifenden Verriegelungseinrichtung eine Begrenzung für
die Hubbewegung bei gelöster rerriegelung vorgesehen sein. Die niegelandordnung
kann dabei aus dem die Verriegelungseinrichtung eine am Skistiefel mit ihrer Rückseite
horizontale Achse schwenkbar und an ihrem vorderen Ende lösbar verbundene flache
Hülse einschließen, in der ein haarnadelartiger l'ederstahlbügel mit seinem Steg
über eine durch Anschläge begrenzten Bahn verschiebbar ist und der .d'eders-tahldrahtbügel
mit seinem aus der Hülse herausragenden freien Ende sc;riwenkbar mit dem Wuerbügel
verbunden ist. Vorzugsweise ist de r. die Hubbewegung in Ausziehrichtung
des
.Drahtbügels begrenzende Anschlag ein quer im freien Ende der Hülse liegender elastischer
Kör-
per, zoB. aus Kautschuk, der mittels die Hülse vertikal durchsetzender
bchrauben bis in Anlage an die Schenkel des Drahtbügels ausquetschbar ist. Dabei
kann zur lösbaren Festlegung des vorderen Endes der Hülse an dieser ein Querbügel
befestigt sein, an dessen seitlich überstehenden Abschnitten nach'der Rückseite
zu offene Schlitzbohrungen vorgesehen sind, die durch Längsverschiebung der Hülse
in bzwq außer Eingriff unter den Köpfen von in den Ski eingeschraubten Schrauben
bewegbar sind. Die Erfindung wird im folgenden an band der Zeichnungen an Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
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In den Zeichnungen zeigt: Fig. 1 teilweise im Schnitt eine Seitenansicht
einer erfindungsgemäßen Sicherheits-Skibindung, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Bindung
gemäß Figur 1 Fig. 3 einen vertikalen Längsschnitt entlang der Linie
III-III
durch eine andere Ausführungsform der Verriegelungseinrichtung für den Trittbügel,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Verriegelungsvorrichtung gemäß Figur 3 und Fig. 5
einen Schnitt entlang der Linie Y-Y in Figur 4, die eine.Abwandlungsform der Längsverstellung
des Querbügels zeigt.
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Die Bindung ist auf dem Ski 1 mittels einer Grundplatte 2 mit nicht
dargestellten Schrauben in bekannter Weise angeschraubt. Die Grundplatte 2 ist an
ihrer rückwärtigen Kante zu einem rohrförmigen Durchgang aufgebogen, in welchem
der Steg 4 eines Trittbügels 3 scharnierzapfenartig mit Fassitz liegt. Die Schenkel
5 des Trittbügels erstrecken sich entlang der Oberkanten des Skis nach rückwärts
und sind an ihrem freien Ende mit Gewinde 6 versehen. Auf dem Gewinde 6 sind Händelmuttern
7 aufgeschraubt. Die Rändelmuttern liegen in Ausschnitten 8 eines Querbügels 9,
der an seinen Querkanten zu rohrförmigen Durchgängen 10 umgebogen ist, durch welche
die Schenkel 5 des Trittbügeln 3 mit Fassitz verlaufen.
Vor dem
Querbügel 9 sind Ösenlaschen 11 hochgebogen, in deren einer eine Strammerfeder 12
mit einem Ende eingehängt ist, deren anderes Ende in einem Auge am freien Ende eines
Schenkels 13 eines Strammerbügels 14 festliegt.
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Am anderen Schenkel 13 des Strammerbügels 14 ist ein Kniehebelstrammer
15 angebracht, dessen Strammerglied über einen Ring mit der anderen Osenlasche 1'?
verbunden ist.
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Der ötrammerbügel 14 ist in seinem mittleren Weil U-förmig ausgebildet,
wobei die parallel zur Längsachse des Skis verlaufenden Schenkelabschnitte 13 a
durch einen Steg 16 verbunden sind. Auf dem Steg 16 ist ein Strammerklotz 17 aus
relativ hartem, elastischem Kunststoff mittels Bohrungen in Wippen 18 schwenkbar
gelagert. Die Wippen 18 sind um vertikale Schwenkzapfen 19 schwenkbar im vorderen
Teil des Klotzes gelagert. Die vorderen Arme 20 der Wippen 18 sind nach außen abgebogen
und weisen in einer vertikalen Ebene liegende Ausrundungen auf, die in einer Stellung,
in denen der btrammerklotz 17 etwa in Hiehtung der Strammerkräfte liegt, wie in
Fig. 1 dargestellt, um die Schenkel 13 a anliegen. Um ein leichtes
Einrasten
zu ermöglichen, sind die an die Ausrundungen anschließenden Kantenabschnitte des
Armes 20 keilförmig abgeschrägt. Die Kante 21 des Klotzes 17 ragt über die Arme
20 der Wippen 18 vor, während seine gegenüberliegende Kante sich gegen den Steg
16 abstützt. Die anderen Arme 22 der Wippen 18 ragen über die den Steg 16 des Strammerbügels
14 aufnehmenden Bohrungen hinaus. Am freien Ende des Armes 22 der einen Wippe 18
ist eine Zugfeder 23 befestigt, während an dem gegenüberliegenden Arm 22 eine Stellschraube
24 angeordnet ist, die an ihrem freien Ende mit der an deren Seite der Zugfeder
23 verbunden ist. Durch diese Anordnung werden die Rastarme 20 der Wippen 18 in
Raststellung mit einer durch die Stellschraube 24 einstellbaren Spannung gegen die
Schenkel 13 a angepreßt. Wie aus Fig. 1 zu ersehen, liegt nach dem Einrasten die
aus dem Strammerhebel 14 und dem Strammerklotz 17 bestehende Anordnung kniehebelartig
in labilem heiehtgewicht. Bei einer in Fig. 1 nach oben gerichteten Kraft auf die
Prellkante 21 des Klotzee-17, z.B. bei einem Sturz nach vorne, wird bei Überschreiten
der vorbestimmten Rastkraft der Klotz 17 um den Steg 16 des Strammerbügele
14 als Schwenkachse nach oben ausgeschwenkt und gibt den Absatz
frei. Das Festlegen des Stiefelabsatzes kann entweder dadurch erfolgen, daß
der Strammerklotz
17 gegen den Absatz nach unten bis in Raststellung
eingedrückt wird oder aber der Klotz 17 kann bereits vor dem Einsetzen des Stiefels
in Raststellung gebracht werden und der Strammerbügel durch Anziehen des Kniehebelstrammers
15 gegen den Absatz angezogen werden.
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Am vorderen Ende des Trittbügels 3 ist die bohlenhalterung 25 befestigt.
Die Sohlenhalterung besteht aus einem Anschlagsockel 26, der an einem unter der
Bohle durchlaufenden, nach vorne bis an den Bügelsteg 4 verlängerten und mit entsprechenden
rohrförmigen Ösen an den Kanten auf den Schenkel 5 des Trittbügels 3 sitzenden Querbügel
27 befestigt ist. Im Sockel 26 ist um einen Zapfen 28 drehbar eine Kunststoffrolle
29 so gelagert, daß sie mit einem Segment mit einer Bogenhöhe etwas größer als die
maximal zu erwartende Einpressung des elastischen Werkstoffes nach dem Strammen
des Stiefels durch die anliegende Vorderkante der Sohle über die hintere Fläche
des Sockels übersteht. Durch die nach dem Strammen auftretende elastische Verformung
der liolle@29 und den damit verbundenen Preßdruck am Zapfen 28 bzw. die durch vertikale
Aufepreizung bedingte erhöhte Anpressung und damit erhöhte Reibung an der Ober-
und Unterseite gegen den
Sockel 26 wird eine vorbestimmte Ilemmung
gegen die D-ebbewegung der Rolle erreicht. Um den Zapfen 28 sind ferner
Winkelhebel 30, 31 schwenkbar gelagert, an deren ei_,zn |
quer zur Skilängsachse verlaufenden Arm mittels bchr:ube. |
32 Sohlenhalter 33 angeschraubt sind. Die Winkelhebf' 3" |
31- sind vorzugsweise Blechteile, deren einer oberha- |
deren anderer unterhalb der Rolle 29 liegt. Die anderen |
Arme 34 bzw. 35 der Winkelhebel 30, 31 dienen als n 7 -- |
arme und verlaufen in entsprechenden bchlitzen im Sockel ?_$; |
bi:@ über eine Bohrung 36. In dem in der Bohrung 36 .L'It |
de- 'bschnitt haben die Arme 34, 35 Kugelkalotten, ii, |
welche Kugeln 3'l, 38 eingreifen, die in der Bohrung
": |
liegen. Zwischen der unteren 38 und der Unterseite |
des
Armes 35 ist ein Distanzstück 39 angeordnet, welc?Zes den von einer Spannfeder
40 auf die Kugel 37 ausgeübten Druck über den Arm 34 auf die Kugel überträgt. Die
Feder 40 ist durch eine in den oberen mit Gewinde 41 versehenen Teil der Bohrung
36 eingeschraubte Stellschraube 42 einstellbar.
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Der Trittbügel 3; der um den Steg 4 schwenkbar ist, kann durch einen
Riegel 43 auf dem Ski festgelegt werden. Der Riegel 43 ist mittels nicht dargestellter
Schrauben auf
der Oberseite des Skis befestigt und mit seiner Riegelnase
44 in bzw. außer hingriff auf den bzw. von dem Querbügel 9 verschiebbar. Diese Verschiebung
kann durch Ansetzen des Skistocks an dem Betätigungshuken 45 erfcen. In beiden Endstellungen
entsprechend der Verriegelungs- bzw. Entriogelungsstellung ist der kiegel 43 vorzugsweise
mittFels nicht dargestellter Rastenanordnungen festlegbar, sodaß ein unbeabqichtigtes
Lösen nach Verriegelung oder Verriegeln nach Lösen mit Sicherheit vermieden wird.
In Fig. 3 - 5 ist eine Abwandlungsform der Verriegelungsvorrichtung und verstellvorrichtung
dargestellt, wobei am Querbügel (9') seitlich Schlitze 53 angebracht sind, welche
den die Schenkel des Trittbügels umfassenden Durchgang durchschneiden. Im Schenkel
5' selbst sind in gleichem Abstand an gegenüberliegenden Schenkeln auf gleicher
Höhe liegende Nuten 50 angebracht, deren Notgrund vertikal entlang einer öehne des
Schenkelquerschnitts verläuft. Ein Sprengbügel 51 aus Stahldraht kann mit seinen
nach innen vorgespannten Enden 52 durch die Sehlitze 53 in zwei gegenüberliegende
Nuten 50 in der entsprechende Lage des Querbügels 9t eingesetzt werden. #n der Rückseite
des
Querbügels ist mittels eines Scharnierbandes 54 ein haarnadelförmiger Drahtbügel
55 mit den umgebogenen Enden der Schenkelgelagert.
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Der Drahtbügel ragt mit seinen Schenkeln 56 und dem Quersteg 57 in
eine flache Hülse 58, die mit ihrer Rückseite auf einem am Ski mittels einer Platte
59 befestigten Bolzen 60 schwenkbar gelagert ist. Der Bolzen 60 ist in Längsschlitzen
61 in den Seitenwänden der Hülse 58 geführt, sodafl die Hülse mit den Schlitzen
61 auf dem Bolzen 60 in Längsrichtung verschiebbar ist. Am vorderen Ende der Hülse
58 ist zwischen den Horizontalwänden eine elastische Kunststoffplatte 62 angeordnet
und mittels Schrauben 63 gehalten. Die Platte 62 hat eine solche Breite, daß die
Schenkel _56 des Bügels 55 mit einer vorbestimmten Reibung zwischen den Seitenwänden
der Hülse 58 und der Einlage 62 gleiten können. Dabei dient die
Platte 62 gleichzeitig als Anschlag in Bewegungsrichtung |
des Bügele 55 nach außen, wobei eich bei völligem Aus- |
ziehen der Quersteg 57 des Bügels 55 an die rückwärtige |
Kante der Platte 62 anlegt. |
Beim Anspannen der Schrauben 63 wird auf die Platte
62 |
ein vorbestimmter Druck ausgeübt, durch welchen die Platte seitlich
in Richtung auf die Schenkel 56 des Bügels 55 zu ausgepreßt wird und so die gewünschte
Reibung eingestellt wird. Mittels der Schrauben 63 ist ferner ein Querbügel 64 an
der Unterseite der Hülse befestigt. An den seitlich von der Hülse überstehenden
Enden des Bügels 64 sind nach rückwärts offene Schlitzbohrungen 65 angebracht, die
sich bei entsprechendem Verschieben der Hülse unter die Köpfe
66 von in die
Skioberseite eingeschraubten Schrauben einschieben und dadurch die Hülse auf der
Skioberfläche festlegen. Die Längsverschiebung der Hülse 58 erfolgt mittels einer
Kockenscheibe 67, die mit einem Zapfen 68 in der oberen Wand der Hülse 58 gelagert
und mittels eines Knebelgriffes
69 drehbar ist. Die Zeitkurve der Nocke stützt
sich einerseits gegen den Schwenkzapfen 60-an, wenn die Hülse 58 in Lösestellung
nach vorne bewegt werden soll oder gegen in eingefahrenem Quersteg 57 des Bügels
55, wenn die Hülse in Schließstellung mit den Schlitzbohrungen 65 unter die Schraube
66 entlang dem Schlitz 61 verschoben werden soll.
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Durch diese erfindungsgemäße Anordnung kann wahlweiee entweder der
Trittbügel am Ski festgelegt oder bis in
eine durch die Ausßahrlänge
des Drahtbügels 55 aus der Hülse 58 bestimmte Höhe hochgeschwenkt werden.