DE2031018B2 - Sicherheits-Skibindungssystem - Google Patents

Sicherheits-Skibindungssystem

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Description

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Die Erfindung betrifft ein Sicherheits-Skibindungssystem, bei dem die Verbindung zwischen dem Ski und dem Skischuh über eine besondere Sohlenplatte hergestellt wird und bei dem eine hinter dem Schuhabsatz an der Platte angreifende Plattenhaltevorrichtung und ein Widerlager für die Sohlenplatte auf dem Ski vorgesehen sind, wobei die Plaüenhaltevorrichtung normalerweise die Sohlenplatte gegen das Widerlager drückt und diese bei Überlast in vertikaler und/oder horizontaler Richtung freigibt.
Ein derartiges Sicherheits-Skibindungssystem besitzt gegenüber den bekannten marktgängigen Sicherheits-Skibindungen, bei denen der Skischuh direkt an der Schuhsohle von den Sicherheitsauslöseelementen gehalten wird, den Vorteil, daß die Auslösekräfte durch die Form oder die Elastizität der Schuhsohle nicht beeinflußt werden, da die Sicherheitselemente an der zusätzlichen Sohlenplatte angreifen. Außerdem kann die Einstellung der richtigen Auslösekräfte einfacher und schneller erfolgen, da nur ein Auslöseelement für Dreh- und Frontalstürze vorgesehen ist.
Eine beispielsweise aus der FR-PS 11 98 872 bekannte, zu dem eingangs angegebenen Sicherheits-Skibindungssystem gehörende sogenannte Plattenbindung weist den wesentlichen Nachteil auf, daß sich die Sohlenplatte zum Beispiel beim Durchfahren von Mulden zwischen ihren relativ weit auseinanderliegenden Einspannpunkten verklemmen kann. In diesem Moment können sich die Haltekräfte der Platte am Ski so stark erhöhen, da3 bei einer eventuell auftretenden gefährlichen Drehbewegung die notwendige Auslösung nicht erfolgt, wodurch besonders die Gefahr eines gefürchteten Drehbruchs des Schienenbeins wesentlich erhöht wird. Beim normalen Skilauf werden dagegen die nötigen Haltekräfte bei Einhaltung des geforderten Sicherheitsfaktors oft nicht erreicht, so daß es zu Fehlauslösungen kommt.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Sicherheits-Skibindungssystem zu schaffen, bei dem die Einspannpunkte der Sohlenplatte möglichst dicht beieinanderliegen und bei dem größere Dämpfungswege zur elastischen Aufnahme der im Sinne des Auslösens zwischen der Sohlenplatte und dem Ski zur Wirkung kommenden Kräfte vorhanden sind.
Diese Aufgabe wird bei einem Sicherheits-Skibindungssystem der eingangs angegebenen Art dadurch gelöst, daß als Widerlager ein auf dem Ski um eine quer zur Skilängsrichtung liegende Achse schwenkbar gelagerter Hebel dient, der sich mit seinem freien Ende zum Skiende hin erstreckt, daß an der Unterseite der Sohlenplatte wenigstens annähernd koaxial zum Schienenbein eine Scheibe vorgesehen ist, die sich am freien Ende des Hebels abstützt, daß auf dem Ski unterhalb der Sohlenplatte wenigstens zwei Stollen befestigt sind, die als Sohlenplattenauflagen vor und hinter der Scheibe dienen, und daß die Plattenhaltevorrichtung ein an sich bekanntes federbelastetes Rastglied umfaßt, welches in eine keilförmige Rast am hinteren Ende der Sohlenplatte eingreift, deren Scheitel von oben schräg nach hinten verläuft. Bei dem erfindungsgemäßen Sicherheits-Skibindungssystem wird die Sohlenplatte normalerweise fest am Ski gehalten, wogegen beim Angreifen gefährlicher, das Bein des Skifahrers gefährdender Kräfte sich der Skischuh mitsamt der Platte immer gleich gut und leicht vom Ski lösen kann, unabhängig davon, in welcher Richtung die Kräfte wirken. Auch in dem Moment, in dem der Ski durch irgendeinen äußeren Einfluß extrem durchgebogen ist, wird die Freigabe der Sohlenplatte nicht behindert, da der Abstand der Einspannpunkte der Platte auf ein Minimum herabgesetzt ist.
In konstruktiver Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, daß die Scheibe rund ist und daß der schwenkbare Hebe! an seinem vorderen Ende eine Ausnahme besitzt, deren Rand normalerweise die Scheibe teilweise an ihrem Umfang umfaßt. Hierdurch kann sich einmal bei Drehstürzen des Skifahrers die Sohlenplatte mit dem Skischuh einwandfrei relativ zum Ski drehen und andererseits können beim normalen Skilauf die vom Bein des Skifahrers aufgebrachten Steuerkräfte formschlüssig und direkt,
d. h. unter Umgehung des Sicherheitselementes, auf den Ski übertragen werden.
Um beim Wiederanlegen der Skier, z. B. nach einem Sturz des Skifahrers, das Aufsetzen der Sohlenplatte auf den Ski und deren Drehung in die richtige skiparallele Lage zu erleichtern, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, daß auf der dem Hebel entgegengesetzten Seite der Scheibe eine Zentrierplatte auf dem Ski befestigt ist, die an dem der Scheibe zugewandten Ende eine entsprechend dem Scheibenradius ausgebildete kreisbogenförmige Ausnehmung aufweist, deren Rand die Scheibe mit Spiel umfaßt.
Damit sich die Summe der Reibungskräfte zwischen der Sohlenplatte und den Auflagestellen, die sich zum Federwiderstand addiert, bei einer Gewichtsverlagerung des Skifahrers nicht ändert, weisen die Auflagestollen vorteilhafterweise vom Plattendrehpunkt den gieichen Abstand auf. Um das Ansteigen dieser Reibungskräfte auch nach dem Anheben dtr Platte vom hinteren Auflagestollen auszugleichen, kann in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung der Keilwinkel der Rast in Abhängigkeit von deren vertikaler Erstreckung nach unten hin kontinuierlich flacher werden.
Im folgenden ist anhand der Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ausführlich beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 das Sicherheits-Skibindungssystem in mittlerer Längsschnitt,
F i g. 2 eine Draufsicht des Sicherheits-Skibindungssystem nach Fig. 1,
Fig.3 einen Querschnitt durch das Sicherheits-Skibindungssystem längs der Linie 111-111 in F i g. 1 und
Fig.4 das Sicherheits-Skibindungssystems in einer Stellung am Ende des Elastizitätsbereiches.
Das dargestellte Sicherheits-Skibindungssystem umfaßt eine Sohlenplatte 1, die im Querschnitt U-förmig ausgebildet ist (siehe insbesondere F i g. 3). wobei sich die Schenkel 2 des U nach oben erstrecken. Auf der Sohlenplatte 1 ist zwischen deren Schenkeln 2 der Skischuh 3 nur willkürlich lösbar befestigt. Hierzu dienen ein am hinteren Ende der Platte 1 schwenkbar gehaltener an sich bekannter Fersenstrammerhebel 4, dessen Strammerkabel 5 an den Schenkeln 2 der Sohlenplatte 1 befestigt sind, und ein Spitzenhalteglied 6, welches die Skischuhsohlenspitze mit einem horizontalen Schenkel 7 übergreift und gegen das der Skischuh durch den Strammerhebel 4 gedrückt wird. Um verschieden große Skischuhe auf der Sohlenplatte 1 befestigen zu können, ist das Spitzenhalteglied 6 in Längsrichtung der Platte 1 verstellbar an deren Schenkeln 2 gehalten, wozu es zwei sich nach hinten erstreckende und die Sohlenplattenschenkel 2 außen umfassende Arme 8 aufweist, die an ihren Innenseiten eine vertikale Verzahnung oder Aufrauhung 9 und je zwei sich horizontal erstreckende Langlöcher 10 besitzen. Die Außenseiten der Schenkel 2 der Sohlenplatte 1 weisen in ihrem vorderen Bereich ebenfalls eine entsprechende Verzahnung oder Aufrauhung 11 auf. Mittels vier Schraubenbolzen 12, die in den Schenkeln 2 der Sohlenplatte befestigt sind und sich durch die Langlöcher 10 in den Armen 8 nach außen erstrecken und je einer aufgeschraubten Mutter 13 ist das Spitzenhalteglied 6 in der gewünschten Position feststellbar. Zur Anpassung an die Sohlenstärke, die im allgemeinen nur einmal erfolgt, wird der horizontale Schenkel 7 des Spitzenhaltegliedes 6 entsprechend auf- bzw. abgebogen. Ebenfalls zur Anpassung an verschiedene Absatzhöhen sind die Stramiiierkabel 5 des Fersenstrammers 4 an verschiedenen Stellen an den hinleren Plattenschenkelenden befestigbar, wo/u vier Bohrungen 14 in jedem Plaltenschenkel 2 vorgesehen sind.
In der in den Fig. I und 2 dargestellten Normalstellung liegt die Sohlenplatte 1 auf drei auf dem Ski 16 befestigten Lagerstollen 15 auf. Diese Lagerstollen 15 sind in nicht dargestellter Weise auf den Ski 16 aufgeschraubt oder aufgeklebt und bestehen wenigstens an der Oberfläche aus reibungsminderndem Material, zum Beispiel aus Teflon.
Unterhalb der Sohlenplatte 1 sind auf dem Ski 16 zwei im wesentlichen U-föirmig ausgebildete Lagerböcke 17 befestigt, deren Schenkel sich nach oben erstrecken. Zwischen den Schenkeln dieser Lagerböcke ist je eine Achse 18 undrehbar gehalten, auf denen erfindungsgemäß ein Hebel 19 schwenkbar gelagert ist. Der Hebel 19 besteht aus zwei sich normalerweise in Skilängsrichtung zum Skiende hin erstreckenden Stützarmen 20 und einem Quersteg 21 am Ende der Stützarme. Auf der zum Skiende hinweisenden Seite des Quersteges 21 ist eine Ausnehmung 2J (siehe insbesondere Fig. 2) vorgesehen, deren Rand aus einem Kreisbogenstück und zwei sich tangential anschließenden Geraden besieht. An dem Hebel 19 stützt sich die Sohlenplatte 1 in Richtung Skispitze ab, indem sie mit einer runden Scheibe 24 in die Ausnehmung 23 eingreift. Diese runde Scheibe 24 ist an der Unterseite der Sohlenplatte 1 im Bereich der Schienbeinachse angemietet und weist an ihrer Mantelfläche eine umlaufende gerundete Nut 25 auf, in der die ebenfalls abgerundetem Ränder der Ausnehmung 23 des Hebels 19 anliegen.
Hinter der Sohlenplatte 1 ist auf dem Ski 16 eine an sich bekannte und daher nicht näher beschriebene Plattenhaltevorrichtung 30 aufgeschraubt, welche ein durch eine Feder 36 belastetes Rastglied 31 aufweist. Das Rastglied 31 ist als Kugel ausgebildet und greift in eine keilförmige Rast 32 ein, die in einem Trägerbock 33 vorgesehen ist, der am hinteren Plattenende mittels Schrauben 34 befestigt ist. Um den starren Halt des Trägerbocks 33 an der Sohlenplatte 1 sicherzustellen, umfaßt der Trägerbock die Sohlenplatte oben und unten maulförmig. Die keilförmige Rast 32 ist am hinteren Ende des Trägerbocks so angeordnet, daß deren Scheitel 35 von oben schräg nach hinten verläuft (siehe Fig. 1), wobei das Rastglied 31 in der Normalstellung im oberen Bereich der Rast liegt. Das federbelastete Rastglied 31 drückt im fahrbereiten Zustand die Sohlenplatte 1 mit ilhrer Scheibe 24 gegen den als vorderes Widerlager dienender Hebel 19.
Um bei skiparalleler Lage der Sohlenplatte 1 ein Abheben ihres vorderen Endes vom Ski 16 zu verhindern, ist zwischen den vorderen Auflagestellen 15 auf dem Ski ein Z-föirmig abgewinkeltes Niederhalteglied 40 vorgesehen, welches mit seinem einen Schenkel
41 am Ski angeschraubt ist und dessen oberer Schenkel
42 sich mit Abstand von der Skioberfläche zur Skispitze hin erstreckt. Dieser obere Schenkel 42 ist, wie aus F i g. 2 zu ersehen ist, nach vorn zugespitzt und in horizontaler wie auch in vertikaler Richtung abgerundet. Eine aus der Sohlenplatte 1 ausgestanzte und nach unten hinten gebogene Zunge 43 untergreift die Spitze des oberen Niederhalteschenkels (siehe insbesondere Fig. 1).
Dank zweier elastischer Bänder 45, deren jeweils eines Ende am Ski und deren anderes Ende an der Unterseite der Sohlenplatte gelenkig befestigt ist, bleibt
die Sohlenplatte 1 auch bei ausgerastcter Plattenhaltevorrichtung 30 d. h. wenn das Rastglied 31 nicht mehr in die Rast 32 an der Sohlenplatte eingreift, mit dem Ski 16 verbunden. Die Elastizität dieser Fangbänder 45 ist jedoch so groß, daß die Bewegung der Sohlenplatte 1 bei der Auslösung des Sichcrhcits-Skibindungssystems nicht merklich behindert wird.
Die Handhabung des Bindungssystems ist denkbar einfach. Der Skifahrer setzt den Skischuh auf die Sohlenplatte 1 auf, die normalerweise bereits richtig auf dem Ski fixiert ist, und schiebt die Schuhspitze unter den horizontalen Schenkel 7 des Spitzenhaltegliedes 6. Anschließend stellt er das mit einer Rolle versehene untere linde des Fersenstrammers 4 auf den Skischuhabsatz und schwenkt diesen Hebel nach oben über die Totpunktlage, so daß dieser mit seinem oberen Ende am Oberleder anliegt. Der Skischuh 3 ist somit fest an der Platte 1 befestigt. Soll der Skischuh wieder von der Platte gelöst werden, ist nur der Strammerhebel 4 beispielsweise unter Zuhilfenahme eines Skistockes wieder über den Totpunkt rückzuschwenken.
Greift nun beim Skifahren eine senkrecht zur Skioberfläche nach oben gerichtete Kraft am Bein des Skifahrers und damit an der Sohlenplatte 1 an, die die Vorspannung der das Rastglied 31 belasteten Feder 36 überwindet, schwenkt das hintere Ende der Sohlenplatte 1 um die vorderen Auflagestollen 15 nach oben. Wie aus F i g. 3 deutlich zu ersehen ist, schwenkt dabei der als vorderes Widerlager der Sohlenplatte 1 dienende Hebel 19 mit nach oben, da die Scheibe 24 durch den durch das Rastglied 31 bewirkten Andruck nach vorne weiterhin in die Aussparung 23 gedruckt wird.
Erreicht die Kraft nicht den Wert der eingestellten Auslösekraft oder wirkt sie nur sloßartig und läßt nach, bevor das Rastglied 31 aus der Rast 32 freigekommen ist, drückt die Federkraft unterstützt durch das Körpergewicht des Skifahrers die Sohlenplatte 1 in ihre Ausgangslage zurück, wobei der Hebel 19 ebenfalls in seine normale Lage zurückschwenkt.
Greift dagegen eine für das Bein des Skifahrers gefährliche vertikal nach oben gerichtete Kraft nicht nur stoßai tig am Skischuh an, schwenkt die Sohlenplatte 1 zuerst wie vorher beschrieben in die in Fig.3 dargestellte Lage. Bei einem weiteren Schwenken der Sohlenplatte kommt das Rastglied 31 aus der Rast 32 frei, so daß sich die Sohlenplatte 1 relativ zum Ski annähernd frei bewegen und vom Widerlagerhebel 19 lösen kann, da in diesem Moment der Andruck von hinten schlagartig aufhört. Die elastischen Bänder 45 verhindern jedoch, daß sich der Ski ganz vom Fuß des Skifahrers lösen kann.
Beim Angreifen von quer zur Skilängsrichtung wirkenden Kräften, die größer sind als die Vorspannung der Feder 36, schwenkt die Platte um die Achse der Scheibe 24, wobei diese sich in der Ausnehmung 23 des Hebels 19 dreht. Dabei läuft das Rastglied 31 auf eine Flanke der Rast 32 auf. Läßt die Kraft nach, bevor das Rastglied 31 aus der Rast 32 freigekommen ist, drückt die Feder 36 das Rastglied 31 wieder in seine zentrale Lage in die Rast 32 zurück, wodurch auch die Sohlenplatte 1 wieder in ihre normale Lage zurück schwenkt.
Beim nicht nur stoßartigen Angreifen einer übcrgro Ben quer zur Skilängsrichtung wirkenden Kraft drehi sich die Platte 1 wie vorher beschrieben, bis da; Rastglied 31 nach einem gewissen Elastizitätsweg, dei von der seitlichen Erstreckung der Rastflanker bestimmt wird, aus der Rast 32 freikommt, so daß sicr die Platte 1 relativ zum Ski 16 wieder frei bewegen kann Es ist selbstverständlich, daß bei einer schräg nach
is oben gerichteten am Absatz des Skischuhes 2 angreifenden Kraft, wie sie zum Beispiel bei einerr Diagonalsturz des Skifahres auftritt, sich die horizontale und die vertikale Bewegung der Platte 1 überlagern unc sicher zu deren Freigabe führen, wenn die Kraft einer für das Bein des Skifahrers gefährlichen Wert erreicht.
Zum Wicderanlegen der Skier 16 bei gelöstei Sohlenplatte 1, zum Beispiel nach einem Sturz, hält dei Skifahrer den Skischuh 3 mit der Sohlenplatte 1 quei zum Ski 16 und setzt diese so auf den Ski auf, daß die Scheibe 24 in der Ausnehmung 23 zu liegen kommt Anschließend wird der Skischuh 3 mit der Platte gedreht, wobei das Rastglied an der entsprechender schrägen Außenseite des Rastträgerbockes 33 entlang· gleitet, bis das Rastglied 31 wieder in die Rast 3i
jo einrastet.
Um das Anlegen zu erleichtern, ist auf der dem Hebe 19 entgegengesetzten Seite der Seite 24 auf dem Ski If eine Zentrierplatte 46 befestigt, die an dem der Scheibe zugewendeten Ende eine annähernd entsprechend den· Scheibenradius ausgebildete kreisbogenförmige Aus nehmung 47 aufweist. Der Zwischenraum zwischen der Ausnehmungen 23 und 47 im Hebel 19 bzw. in dei Zentricrplaltc 46 ist so groß, daß die Scheibe 24 beirr Aufsetzen der Sohlenplatte 1 auf den Ski 16 mit Spie umgriffen wird.
Damit sich die bei einer Dreh- oder Diagonalauslö sung zu überwindende Torsionsreibung zwischen dei Sohlenplatte 1 und den Auflagestollen 15 bei einei Gewichtsverlagerung des Skifahrers nicht ändert, sine die Auflagcstollcn 15 von Plattendrehpunkt, d. h. vor der Scheibenachse, gleichweit entfernt angeordnet. Ir diesem F'all bleibt die Summe der an den Auflagei auftretenden Torsionsreibungskräfte so lange konstant wie die Platte 1 auf beiden Auflagern aufliegt. Um diese Reibung auch noch konstant zu halten, wenn sich die Sohlenplatte 1 vom hinteren Auflager abgehoben hat ist die Rast 32 so ausgebildet, daß deren Keilwinkel nach unten hin abnimmt. Auf diese Weise kann eine Erhöhung der Reibung durch eine geringere Federbe aufschlagung der Plattenhaltevorrichtung bis zui Auslösung kompensiert werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Sicherheits-Skibindungssystem, bei dem die Verbindung zwischen dem Ski und dem Skischuh über eine besondere Sohlenplatte hergestellt wird und bei dem eine hinter dem Schuhabsatz an der Platte angreifende Plattenhaltevorrichtung und ein Widerlager für die Sohlenplatte auf dem Ski vorgesehen sind, wobei die Plattenhaltevorrichtung normalerweise die Sohlenplatte gegen das Widerlager drückt und diese bei Überlast in vertikaler und/oder horizontaler Richtung freigibt, dadurch gekennzeichnet, daß als Widerlager ein auf dem Ski (16) um eine quer zur Skilängsrichtung liegende Achse (18) schwenkbar gelagerter Hebel (19) dient, der sich mit seinem freien Ende (21) zum Skiende hin erstreckt, daß an der Unterseite der Sohlenplatte (1) wenigstens annähernd koaxial zum Schienbein eine Scheibe (24) vorgesehen ist, die sich am freien Ende des Hebels (19) abstützt, daß auf dem Ski unterhalb der Sohlenplatte wenigstens zwei Stollen (15) befestigt sind, die als Sohlenplattenauflagen vor und hinter der Scheibe (24) dienen, und daß die Plattenhaltevorrichtung (30) ein an sich bekannten federbelastetes (Feder 36) Rastglied (31) umfaßt, welches in eine keilförmige Rast (32) am hinteren Ende der Sohlenplatte (1) eingreift, deren Scheitel (35) von oben schräg nach hinten verläuft.
2. Sicherheits-Skibindungssystem nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (24) rund Ji) ist und daß der schwenkbare Hebel (19) an seinem freien Ende (21) eine Ausnehmung (23) besitzt, deren Rand normalerweise die Scheibe teilweise an ihrem Umfang umfaßt.
3. Sicherheits-Skibindungssystem nach Anspruch J> I, dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem Hebel (19) entgegengesetzten Seite der Scheibe (24) eine Zentrierplatte (46) auf dem Ski (16) befestigt ist, die an dem der Scheibe zugewendeten Ende eine entsprechend dem Scheibenradius ausgebildete kreisbogenförmige Ausnehmung (47) aufweist, deren Rand die Scheibe (24) mit Spiel umfaßt.
4. Sicherheits-Skibindungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagestollen (15) vom Plattendrehpunkt den gleichen Abstand aufweisen.
5. Sicherheits-Skibindungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Keilwinkel der Rast (32) in Abhängigkeit von deren vertikaler Erstreckung nach unten hin kontinuierlich flacher wird.
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