DE1574386B1 - Einrichtung zur Sicherung der seitlichen Registerhaltigkeit von mit seitlicher Versetzung ankommenden Bahnen - Google Patents

Einrichtung zur Sicherung der seitlichen Registerhaltigkeit von mit seitlicher Versetzung ankommenden Bahnen

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  • Textile Engineering (AREA)
  • Registering, Tensioning, Guiding Webs, And Rollers Therefor (AREA)

Description

  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Sicherung der seitlichen Registerhaltigkeit von mit seitlicher Versetzung ankommen den Warenbahnen zu schaffen, die eine Korrektur der seitlichen Versetzung ohne begleitende Reibung der Warenbahn auf den Walzen und/oder Umlenkelementen ermöglicht. r.i lr Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die austrittsseitig vorgesehene Führungswalze quer zur Bahnbewegungsrichtung axial verschiebbar ausgebildet und mit dem Antrieb der als luftgeschmierte Umlenkstangen ausgebildeten Umlenkelemente gekoppelt ist, wobei die austrittsseitige Führungswalze bei einer rechtwinklig zur Bewegungsrichtung der Warenbahn stehender Stellung der Umlenkstangen ihre Mittelstellung einnimmt, während sie bei durch beginnende Auswanderung der Warenbahn bedingter Winkeländerung der Umlenkstangen im Verhältnis zur Bahnbewegungsrichtung um eine deren Ausmaß entsprechende Strecke versetzt wird.
  • Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung kommt es bei einer Korrektur der Registerhaltigkeit der Warenbahn weder an den Umlenkelementen, da sie luftgeschmiert sind, noch an den Führungswalzen, da sie beim Verschwenken der Umlenkelemente axial mit verschoben werden, zu einer gleitenden Reibung auf der Warenbahn. Aus diesem Grunde können auch Warenbahnen mit hochempfindlicher Oberfläche ohne Schaden zu nehmen in ihrem Warenbahnverlauf korrigiert werden.
  • Vorzugsweise sind die luftgeschmierten Umlenkstangen beidendig an in Bahnbewegungsrichtung verschiebbar ausgebildeten Gleitstangen angelenkt, deren Steuerbewegungen von einem Stellmotor abgeleitet sind, der unter dem Einfluß eines von der Warenbahnkante gesteuerten Fühlers steht.
  • In weiterer Ausgestaltung kann zur Verbindung zwischen der austrittsseitig angeordneten Führungswalze und den Gleitstangen eine Winkelhebelanordnung vorgesehen sein, deren einer Hebelarm an die Gleitstange angelenkt ist, während der andere Hebelarm mit der Verstellwelle der austrittsseitigen Führungswalze in gelenkiger Verbindung steht.
  • An Hand eines zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung erläutert. In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der Einrichtung, F i g. 2 eine Draufsicht auf F i g. 1 und Fig. 3 eine Vorderansicht der Vorrichtung nach Fig. 1 und 2.
  • In Fig. 1 ist die Warenbahn mit 1 bezeichnet.
  • Diese Bahn ist, von rechts unten in Pfeilrichtung ankommend, über eine eintrittsseitig vorgesehene, ortsfest gelagerte Führungswalze 2 geleitet, von der aus sie über zwei mit nicht im einzelnen veranschaulichten, an sich bekannten Luftzuführungen versehene, perforierte, also mit Luftschmierung versehene Umlenkstangen 3 und 4 läuft, die sie jeweils um etwa 180 0 umschließt. An der Ausgangsseite der Einrichtung befindet sich eine weitere Führungswalze 5 mit Gummioberfläche, die auf einer quer zur Bahnrichtung verschiebbaren Verstellwelle 10 sitzt. Eine Kante der ablaufenden Warenbahn steht unter dem Einfluß eines Fühlers 6, der sie, vorzugsweise berührungslos, abtastet.
  • Aus der Draufsicht der Fig. 2 auf die Einrichtung nach Fig. 1 ergibt sich, daß die Achsen der Umlenkstangen 3 und 4 an beiderseits der Warenbahn 1 angeordnete Gleitstangen 7 und 8 angelenkt sind. Die mitra bezeichneten Anlenkstellen an beiden Gleitstangen 7 und 8 sind gleich weit voneinander entfernt, so daß die Umlenkstangen 3 und 4 bei jeder Stellung der Gleitstangen 7 und 8 zuein- ander parallel bleiben. Entweder weisen die Gelenke das Spiel auf, das die erforderliche Schrägstellung der Wendestangen 3 und 4 ermöglicht, oder die die Wendestangen 3 und 4 tragenden Achsen sind in bekannter Weise verlänger- und verkürzbar.
  • Seitlich parallel zur Bahnrichtung angeordnete Gleitstangen 7 und 8 sind in maschinenfesten Führungen 9 längsverschiebbar. Die Führungswalze 5 ist mit ihrer Verstellwelle 10 in axialer Richtung in seitlichen Lagern 11 verstellbar. Das in Fig. 2 unten sichtbare Endstück der die Führungswalze 5 tragenden Verstellerwelle 10 steht unter dem Einfluß eines Stellmotors 15.
  • Zu beiden Seiten der Warenbahn sind Winkelhebel mit der Verstellwelle 10 gelenkig verbunden.
  • Die Hebelarme der Winkelhebel sind mit 18, 19 bezeichnet. Jeder der Winkelhebel mit den Hebelarmen 18, 19 ist bei 12 um maschinenfeste Gelenkbolzen 13 schwenkbar gelagert. An den freien Enden der Hebelarme 18, 19 sind Gabelstücke 20, 21 vorgesehen. Die Gabelstücke 20 umfassen jeweils einen an der Verstellwelle 10 befestigten Mitnehmerzapfen; die Gabelstücke 21 stehen in geeigneter Weise mit den längsverschieblichen Gleitstangen 7 und 8 in Verbindung.
  • Der Stellmotor 15 weist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel einen druckmittelbetätigten Zylinder auf, in dem ein Kolben 14 verschiebbar ist, dessen Kolbenstange als Verlängerung der Verstellwelle 10 ausgebildet ist. Die Anschlüsse für die Zuleitung des Druckmittels sind mit 16 und 17 bezeichnet.
  • Bei Zuführung eines Druckmittels über den Anschluß 17 verschieben sich Kolben 14 und damit Führungswalze5, in der Zeichnungsebene gesehen, nach oben. Gleichzeitig werden über die Hebelarme 18 und 19 des unteren Winkelhebels die in der Zeichnung unten liegende Gleitstange7 nach links und über den oben erkennbaren Winkelhebel die oben sichtbare Gleitstange 8 nach rechts bewegt. Durch die Verschiebung der Gleitstangen in zueinander entgegengesetzten Richtungen ändert sich der von den Umlenkstangen 3 und 4 mit der Warenbahnlaufrichtung gebildete Winkel. Die Kopplung zwischen der Schwenkbewegung der Umlenkstangen 3 und 4 einerseits und der Axialbewegung der Führungswalze 5 ist so bestimmt, daß dem Ausmaß der seitlichen Versetzung der Warenbahn 1 eine Axialverstellung der Führungswalze 5 bei jeder Stellung der Umlenkstangen 3, 4 entspricht, so daß der Winkel a, unter dem die Umlenkstange3 zur Richtung der auflaufenden Warenbahn nach deren Umlauf um die maschinenfest gelagerte Führungswalze 2 steht, dem Winkel ß, unter dem die ablaufende Warenbahn die Umlenkstange 3 verläßt, entspricht. Die Umlenkstangen 3 und 4 sind gegenüber der Welle der Führungswalze 5 bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel um den Winkel y schräggestellt. Der Winkel y ist gleich 900 da.
  • Der Aufriß der verschiedenen Bauelemente zueinander ergibt sich nochmals aus F i g. 3, die eine Vorderansicht der Vorrichtung nach Fig. 2, von der linke Seite her gesehen, darstellt.
  • Das Zusammenwirken der querbeweglichen Führungswalze5 und der zur Laufrichtung schräg einstellbaren, luftgeschmierten Umlenkstangen 3 und 4 führt zur Versetzung der Warenbahn in die gewünschte Laufrichtung, ohne daß Kantenspannungen und diagonale Verzerrungen auftreten, die, beispielsweise bei der Verarbeitung empfindlicher, beispielsweise photographischer Papiere, zu Faltenbildungen, Kanteneinrissen oder-durchrissen führen könnten. Gleichzeitig wird mittels der Steuerung, welche unmittelbar auf die Führungswalze 5 und mittelbar auf die Umlenkstangen 3 und 4 einwirkt, eine genaue Führung der Warenbahn erreicht, wobei die Umlenkstangen stets zwangsläufig zur Geraderichtung der einlaufenden Bahn im Falle deren Versetzung führen.
  • Als Anwendungsmöglichkeit der Erfindung sind Rollenoffsetdruckmaschinen mit Papier als Warenbahn genannt worden. Die Aufgabe, den Lauf einer Warenbahn einzurichten, tritt jedoch auch bei der Verarbeitung anderen bahnförmigen Gutes auf, beispielsweise bei Folien aus Kunststoffen oder Metallen, bei Bändern, Textilien wie Geweben und Gewirken oder aus sonstigen Werkstoffen. Auch in diesen Fällen kann die erfindungsgemäß ausgebildete Einrichtung mit den dargestellten Vorteilen zum Einsatz kommen.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Einrichtung zur Sicherung der seitlichen Registerhaltigkeit von mit seitlicher Versetzung ankommenden Bahnen mit in der Einrichtung ein-und austrittsseitig vorgesehenen Führungswalzen, die parallel zueinander und senkrecht zur Bahnbewegungsrichtung verlaufende Achsen aufweisen und mit zwischen den Führungswalzen liegenden Umlenkelementen, die bei gegenseitiger Parallellage in einem Winkel zur Bahnbewegungsrichtung angeordnet sind, der in Abhängigkeit vom Bahnkantenverlauf gegensinnig veränderlich ist, d a -durch gekennzeichnet, daß die austrittsseitig vorgesehene Führungswalze (5) quer zur Bahnbewegungsrichtung axial verschiebbar ausgebildet und mit dem Antrieb der als luftgeschmierte Umlenkstangen (3, 4) ausgebildeten Umlenkelemente gekoppelt ist, wobei die austrittsseitige Führungswalze bei einer rechtwinklig zur Bewegungsrichtung der Warenbahn (1) stehenden Stellung der Umlenkstangen ihre Mittelstellung einnimmt, während sie bei durch beginnende Auswanderung der Warenbahn bedingter Winkeländerung der Umlenkstangen im Verhältnis zur Bahnbewegungsrichtung um eine deren Ausmaß entsprechende Strecke versetzt wird.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die luftgeschmierten Umlenkstangen (3, 4) beidendig an in Bahnbewegungsrichtung verschiebbar ausgebildete Gleitstangen (7, 8) angelenkt sind, deren Steuerbewegungen von einem Stellmotor (15) abgeleitet sind, der unter dem Einfluß eines von der Warenbahnkante gesteuerten Fühlers (6) steht.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbindung zwischen der austrittsseitig angeordneten Führungswalze (5) und den Gleitstangen (7, 8) eine Winkelhebelanordnung vorgesehen ist, deren einer Hebelarm (18) an die Gleitstange (7, 8) angelenkt ist, während der andere Hebelarm (19) mit der Verstellwelle (10) der austrittsseitigen Führungswalze in gelenkiger Verbindung steht.
    Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Sicherung der seitlichen Registerhaltigkeit von mit seitlicher Versetzung ankommenden Bahnen mit in der Einrichtung ein- und austrittsseitig vorgesehenen Führungswalzen, die parallel zueinander und senkrecht zur Bahnbewegungsrichtung verlaufende Achsen aufweisen, und mit zwischen den Führungswalzen liegenden Umlenkelementen, die bei gegenseitiger Parallellage in einem Winkel zur Bahnbewegungsrichtung angeordnet sind, der in Abhängigkeit vom Bahnkantenverlauf gegensinnig veränderlich ist.
    Eine derartige Einrichtung ist aus der britischen Patentschrift 926 827 bekannt. Bei dieser Einrichtung sind als Umlenkelemente rotierende Walzen vorgesehen, deren Oberfläche sich aus einzelnen achsparallel verschiebbaren, um die Achse herum gleichmäßig angeordneten Stäben zusammensetzt. Da in der Regel die Warenbahn unter einem zum rechten Winkel abweichenden Winkel an den Umlenkelementen ankommt, tritt zwangsläufig eine Verschiebung der Warenbahn auf der sie berührenden Umlenkelemente auf, wenn die Warenbahn beim Umlenken nicht axial verlaufen soll. Dieses Rutschen wird durch die sich beim Umlenken axial mit verschiebenden Stangen nur vermindert. Darüber hinaus sind die ein- und austrittsseitig vorgesehenen Führungswalzen axial unverschiebbar, so daß bei Verstellung der Umlenkelemente zur Korrektur der Registerhaltigkeit ein Rutschen zwischen der Warenbahn und den Führungswalzen auftritt.
    Dieses Rutschen auf den Führungswalzen und den Umlenkelementen belastet nicht nur die Warenbahn sondern kann auf Sondergebieten der Technik bestimmte Aufgaben nicht lösen. Beim Offsetdruck beispielsweise verdunstet in den naß in naß arbeitenden Druckwerken nachgeschalteten Trocknern ein großer Teil in der Druckfarbe enthaltenen Mineralöls, jedoch ist der Druck infolge der thermoplastischen Beschaffenheit der Farbe bei heißem Austritt aus dem Trockner immer noch sehr abschmierempfindlich. Da einzelne Farbpunkte nur Hundertstel Millimeter voneinander entfernt sind und nicht verwischt werden dürfen, ordnet man hinter den Trocknern maschinenfest angeordnete Kühlzylinder an, die nach Umfang und Drehzahl mit den Druckwerken übereinstimmen, damit die auf die Kühlwalze heiß auflaufende Bahn stets an derselben Stelle den punktförmigen Bereich aufweist, auf dem das Druckbild erzeugt werden soll. Da die in Betracht kommenden Bahnen durchweg aus Papier bestehen, Papier aber einen umfangreichen Herstellungsvorgang hinter sich hat, bevor es in den zur Aufnahme des Druckbildes in Betracht kommenden Zustand gelangt, ist es unvermeidlich, daß eine derartige Papierbahn beim Trocknen in verschiedener Weise schrumpft, so daß die Bahn die Kühlwalzen mit einer nahezu konstanten Abweichung verläßt, die für die Zwecke der Weiterverarbeitung korrigiert werden muß, insbesondere vor dem Falzen mit den extrem hohen Anforderungen an die Vermeidung jeglicher Zustandsänderung. Da jedoch nur das in Verhältnis zu den übrigen Längenabständen kurze Wegstück zwischen Kühlwalzen und Falzapparatur zur Einstellung der Registerhaltigkeit der Bahn in Seitenrichtung zur Verfügung steht, ist die Korrektur mittels einer Verschwenkbarkeit die Führung bedingender Walzen praktisch nicht mehr durchführbar. Vielmehr muß die Bahn praktisch sprunghaft versetzt werden, um bei den hohen in Betracht kommenden Fördergeschwindigkeiten die Bahn der Lage nach korrigiert der Falzstation der Offsetdruckanlage zuführen zu können. Zu einer an Feststoffoberflächen entlang führenden Verschiebung der Bahn steht weder die erforderliche Zeit noch überhaupt eine Möglichkeit dieser Art zur Verfügung, da es hierbei unvermeidlich zu einer Druckfarbenverschmierung innerhalb des Druckbildes kommen würde.
DE19671574386D 1967-03-08 1967-03-08 Einrichtung zur Sicherung der seitlichen Registerhaltigkeit von mit seitlicher Versetzung ankommenden Bahnen Expired DE1574386C2 (de)

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