DE19606821A1 - Schwertfalzwerk - Google Patents
SchwertfalzwerkInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H45/00—Folding thin material
- B65H45/12—Folding articles or webs with application of pressure to define or form crease lines
- B65H45/18—Oscillating or reciprocating blade folders
Landscapes
- Folding Of Thin Sheet-Like Materials, Special Discharging Devices, And Others (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Papier
verarbeitungsvorrichtungen und insbesondere auf ein Schwert
falzwerk zum Falzen eines Blattgutes, das beispielsweise be
drucktes Papier sein kann.
Schwertfalzwerke sind aus der Technik bekannt. Bei ihnen ist
ein Blattzuführungsband beispielsweise horizontal angeord
net. Neben dem Blattzuführungsband ist ein Rollenpaar derart
angebracht, daß sich die Drehachsen beider Rollen in einer
Ebene befinden, die zu der Oberfläche des Blattzuführungs
bandes parallel ist. Der Abstand der Ebene, in der sich die
Drehachsen des Rollenpaares befinden, ist derart gewählt,
daß ein Blattgut, das von dem Blattzuführungsband transpor
tiert wird, von dem Blattzuführungsband eben über das Rol
lenpaar geschoben wird. Üblicherweise befindet sich mittig
über dem Rollenpaar ein Falzschwert, das an einem Hebel be
festigt ist und mittels des Hebels und einer Kurvenscheiben
anordnung zyklisch in eine Falzposition bewegt werden kann.
Wenn sich das Falzschwert in der Falzposition befindet, ist
eine Falzkante, die am unteren Ende des Falzschwertes ausge
bildet ist, derart ausgerichtet, daß sich zwischen der Ebe
ne, die durch die Drehachsen des Rollenpaares gebildet wird,
und der Falzkante des Falzschwertes ein kleiner Abstand be
findet. Darüberhinaus weist die Falzkante zu beiden Drehach
sen einen im wesentlichen gleichen Abstand auf. Auf der dem
Blattzuführungsband entgegengesetzten Seite bezüglich des
Rollenpaares befindet sich ein horizontal verschiebbarer
Blattgutanschlag.
Bei einem derartigen bekannten Schwertfalzwerk transportiert
das Blattzuführungsband das Blattgut in den Falzbereich. Die
horizontale Bewegung des Blattguts wird durch den Blattgut
anschlag begrenzt, wobei die Position des Anschlages die Po
sition des Falzes auf dem Blattgut bestimmt. Befindet sich
nun das Blattgut in der Falzposition, wird das Falzschwert
im wesentlichen senkrecht zu dem Blattgut zu dem Blattgut
hin bewegt. Die Falzkante des Falzschwertes kommt mit dem
Blattgut in Kontakt und drückt den Kontaktbereich des Blatt
gutes und der Falzkante, der im wesentlichen linienförmig
ist, zwischen das Rollenpaar. Dadurch werden Bereiche des
Blattgutes, die durch den Kontaktbereich getrennt sind, je
weils bezüglich des Kontaktbereiches angehoben. Der Kontakt
bereich des Blattgutes und der Falzkante gelangt nun in die
Nähe der Ebene, die durch die Drehachsen der beiden Rollen
des Rollenpaares definiert ist.
Das Zusammenwirken der beiden Rollen, von denen eine eine
angetriebene Transportrolle und die andere eine mitlaufende
Gegendruckrolle ist, verursacht, daß die beiden Rollen, so
bald sie das Blattgut an dem Kontaktbereich in Eingriff neh
men, dasselbe in der Richtung weiterbefördern, die durch die
Bewegungsrichtung des Falzschwertes in die Falzposition vor
gegeben ist. Durch die Ineingriffnahme des Rollenpaares und
des Blattgutes wird das Blattgut an der Stelle des Kontakt
bereiches aufgrund der Anpreßkraft der Anpreßrolle gegen die
Transportrolle gefalzt.
Die Falzwirkung, die aufgrund des Zusammenwirkens der Trans
portrolle und der Andruckrolle vorhanden ist, findet im we
sentlichen nur zu dem Zeitpunkt statt, zu dem sich der Kon
taktbereich des Blattgutes und des Falzschwertes genau in
der Ebene befindet, die durch die Drehachsen gebildet ist.
Aufgrund der Elastizität des Blattgutes wird der Papierfalz
kaum mehr verbessert, wenn sich der Kontaktbereich des
Blattgutes und des Falzschwerts unterhalb der Ebene, die
durch die Drehachsen des Rollenpaares definiert ist, befin
det und die an den Kontaktbereich angrenzenden Bereiche des
Blattgutes durch das Rollenpaar hindurchlaufen.
Ist das Blattgut vollständig durch das Rollenpaar hin
durchgeschaut, muß seine Bewegungsrichtung durch eine Um
lenkvorrichtung geändert werden, um dasselbe wieder auf die
Ebene einer Papierverarbeitungsstraße, von der das Blattzu
führungsband und das Schwertfalzwerk Bestandteile sind, zu
rückzubringen.
Für die Weiterverarbeitung durch die Papierverarbeitungs
straße kann es wichtig sein, welche Seite des beispielsweise
auf einer Seite bedruckten Blattgutes auf einem Blattgutför
derband aufliegt, und welche von demselben weg gerichtet
ist. Wird das gefalzte Blattgut etwa in Kuverts oder der
gleichen einkuvertiert, so muß das Blattgut zunächst mit
nach unten gerichteter Adresse in das Kuvert eingebracht
werden, woraufhin nach dem Schließen des Kuverts beispiels
weise für ein nachfolgendes Freistempeln ein Wenden des
Kuverts nötig ist. Es gibt jedoch auch Anwendungen, bei
denen das Blattgut nach dem Falzen in umgekehrter Ausrich
tung vorliegen muß. Bei bekannten Schwertfalzwerken ist die
Lage des gefalzten Blattguts in der Papierverarbeitungs
straße hinter dem Schwertfalzwerk durch die Umlenkvorrich
tung und die allgemeine Förderrichtung der Papierverarbei
tungsstraße festgelegt, es sei denn, daß für ein notwendiges
Wenden des Blattgutes eine weitere Vorrichtung vorgesehen
wird, die jedoch den Aufwand und die Kosten erhöhen würde.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
Schwertfalzwerk zum Falzen eines Blattgutes zu schaffen, das
mit reduziertem Aufwand eine höhere Flexibilität bei der
Weiterverarbeitung des gefalzten Blattguts liefert.
Diese Aufgabe wird durch ein Schwertfalzwerk zum Falzen ei
nes Blattgutes gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß es zum Er
zielen eines Falzes lediglich notwendig ist, daß das Blatt
gut an relativ kleinen, unmittelbar an den Falz angrenzenden
Bereichen möglichst lang zusammengedrückt werden muß, wobei
es im Gegensatz zum Stand der Technik nicht nötig ist, daß
die gesamten Bereiche, die sich auf beiden Seiten des Falzes
befinden, in Eingriff genommen werden, wobei der Falz selbst
jedoch nur sehr kurz gepreßt wird.
Ferner ermöglicht es die vorliegende Erfindung, daß die Ver
arbeitungsebene des Blattgutes nicht verändert werden muß,
da die durch das erfindungsgemäße Schwertfalzwerk gegebene
Bewegungsrichtung des Papiers nicht mit der Bewegungsrich
tung des Falzschwertes übereinstimmt, sondern zu dieser im
wesentlichen senkrecht ist. Es sind demnach keine Umlenkvor
richtungen und dergleichen erforderlich, um das Blatt hinter
dem Schwertfalzwerk wieder auf die Verarbeitungsebene zu
rückzuführen, in der es dem Schwertfalzwerk zugeführt wurde.
Zudem findet bei einer Ausführungsform des Schwertfalzwerkes
gemäß der Erfindung eine für eine Papierverarbeitungsstraße
oftmals vorteilhafte rechtwinklige Umlenkung des Blattgut
stroms allein durch die Schwertfalzvorrichtung statt.
Da das Blattgut durch das erfindungsgemäße Schwertfalzwerk
aufgerichtet und im wesentlichen senkrecht zur Bewegungs
richtung des Falzschwertes das Schwertfalzwerk verläßt, ist
die Lage des Blattgutes in der Papierverarbeitungsstraße
hinter dem Schwertfalzwerk durch einfach ausführbare Umlege
vorrichtungen frei wählbar.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfin
dung wird nachfolgend bezugnehmend auf die beiliegenden
Zeichnungen detaillierter erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenschnittansicht des Schwertfalzwerkes ge
mäß der vorliegenden Erfindung, wobei sich das
Falzschwert außerhalb der Falzposition befindet.
Fig. 2 eine Seitenschnittansicht des Schwertfalzwerkes ge
mäß der vorliegenden Erfindung, wobei sich das
Falzschwert in einer Falzposition befindet.
Fig. 3 eine Vorderansicht entlang der Linie A-A′ aus
Fig. 1 des erfindungsgemäßen Schwertfalzwerkes.
In den Fig. 1, 2 und 3 ist ein Schwertfalzwerk 10 gezeigt.
Eine Zuführvorrichtung 12 weist eine Antriebswalze 14, eine
Mitlaufwalze 16, ein Transportband 18, das zwischen der An
triebswalze 14 und der Mitlaufwalze 16 angeordnet ist, und
Andrückwalzen 20a, 20b, 20c auf.
Eine Hebelanordnung 22 ist um eine Hebelkippachse drehbar an
der Zuführvorrichtung 12 befestigt. Die Hebelanordnung 22
ist an einer Seite, die bezüglich der Hebelkippachse 24 den
Andrückwalzen 20 gegenüberliegt, durch Läufer 26a, 26b be
grenzt, die jeweils mit Kurvenscheiben 28a, 28b in Eingriff
sind.
Auf einer bezüglich der Hebelkippachse 24 der Kombination
der Kurvenscheiben 28a, 28b und der Läufer 26a, 26b gegen
überliegenden Seite der Hebelanordnung 22 sind Hebelarme
30a, 30b gebildet, die mittels eines Falzschwerthalters 32
fest miteinander verbunden sind.
Ferner ist ein Falzschwert 34 mit dem Falzschwerthalter 32
verbunden. Auf der dem Falzschwerthalter 32 gegenüberlie
genden Seite des Falzschwertes 34 ist eine Falzkante 36 aus
gebildet. Das Falzschwert 34 weist an der Seite der Falzkan
te 36 Aussparungen 38a, 38b, 38c, 38d, 38e auf, die in der
Längsrichtung des Falzschwertes 34, die auch als Schwert
richtung bezeichnet wird, gleichmäßig beabstandet sind.
Unter dem Falzschwert 34 befindet sich ein Falzbereich 40,
der durch eine Ausnehmung in der Auflage 42 für ein zu fal
zendes Blattgut 44 definiert ist. Das Blattgut 44 kann unge
falzt sein oder beispielsweise bereits einen ersten Falz 46
aufweisen. Die Position eines zweiten Falzes 48 (Fig. 2) auf
dem Blattgut 44, welcher durch das Schwertfalzwerk 10 der
vorliegenden Erfindung hergestellt wird, ist durch den Ab
stand zwischen einem Anschlag 50 und einer Kontaktlinie 52
der Falzkante 36 und des Blattguts 44 bestimmt, wobei der
Anschlag 50 bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ho
rizontal verschiebbar auf der Auflage 42 angebracht ist.
Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel befinden sich auf
der dem Blattgut 44 gegenüberliegenden Seite der Auflage 42
eine Mehrzahl von Transportrollen 54a-54g und eine Mehr
zahl von Anpreßrollen 56a-56g. Die Transportrollen
54a-54g und die Anpreßrollen 56a-56g sind in einem Rollenhal
ter 58 jeweils drehbar gelagert. Transportrollenantriebe
60a-60g sind zum jeweiligen Drehen der Transportrollen
54a-54g um eine jeweilige Transportrollendrehachse 62a-62g an
geordnet. Die Anpreßrollen 56a-56g sind jeweils gegenüber
der Transportrollen 54a-54g um jeweilige Anpreßrollendreh
achsen 64a-64g drehbar gelagert. Bei dem bevorzugten Aus
führungsbeispiel der vorliegenden Erfindung sind die Trans
portrollendrehachsen 62a-62g und die Anpreßrollendrehach
sen 64a-64g alle zueinander parallel und sowohl zu dem
Rollenhalter 58 als auch zu der Auflage 42 senkrecht. Je
weils gegenüberliegende Transportrollen 54a-54g und An
preßrollen 56a-56g bilden ein Förderrollenpaar, wobei jede
Anpreßrolle 56a-56g durch eine Anpreßvorrichtung 66, die
bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Feder auf
weist, an die ihr zugeordnete Transportrolle 54a-54g des
jeweiligen Förderrollenpaars angepreßt wird. Jede Anpreßrol
le jedes Förderrollenpaars ist somit senkrecht zu ihrer je
weiligen Drehachse verschiebbar.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel weisen sowohl die
Transportrollen 54a-54g als auch die Anpreßrollen
56a-56g jeweils in etwa die Form eines Kegelstumpfes auf. Wie es
in Fig. 1 und Fig. 2 zu sehen ist, setzen sich die Rollen
aus einer zylindrischen Basis zusammen, die sich zum Falz
schwert hin kegelförmig verjüngt. Diese kegelförmige Verjün
gung setzt sich jeweils an den Rändern der Ausnehmung in der
Auflage 42 fort. Dies führt zu einem V-förmigen Profil des
Falzbereiches 40. In anderen Worten wird dieses V-förmige
Profil des Falzbereiches 40 durch das Zusammenwirken eines
Förderrollenpaars gebildet, wobei das V-förmige Profil durch
die Ausnehmung der Auflage 42 fortgesetzt wird.
Wie es in Fig. 3 zu sehen ist, sind die Aussparungen
38a-38e, die in dem Falzschwert 34 vorgesehen sind, jeweils be
züglich der Transportrollendrehachsen 62a-62g in Schwert
richtung zentriert. Neben dem jeweils äußersten Förderrol
lenpaar 54a, 56a bzw. 54g, 56g sind zylindrische Preßrollen
68a, 68b, 68c, 68d (68c, 68d nicht gezeigt) paarweise ange
ordnet. Die gegenseitige Ausrichtung der paarweise angeord
neten zylindrischen Preßrollen entspricht der der Förder
rollenpaare. Die zylindrischen Preßrollen 68a, 68b werden
jeweils durch eine Antriebsvorrichtung 70a, 70b für die
zylindrischen Preßrollen um eine jeweilige Drehachse der
zylindrischen Preßrollen 72a, 72b angetrieben. Die nicht ge
zeigten zylindrischen Preßrollen 68c, 68d sind jeweils zu
den zylindrischen Preßrollen 68c, 68d hin vorgespannt.
Im Anschluß wird die Funktionsweise eines bevorzugten Aus
führungsbeispiels des erfindungsgemäßen Schwertfalzwerkes 10
detailliert erläutert.
Nachdem das Blattgut 44, das gefalzt (z. B. der erste Falz
46) oder ungefalzt sein kann, mittels der Zuführvorrichtung
12 derart über den Falzbereich 40 transportiert worden ist,
daß das Blattgut 44 mit dem Anschlag 42 in Eingriff ist,
findet der Falzvorgang statt.
Fig. 1 zeigt den Zustand eines bevorzugten Ausführungsbei
spiels des erfindungsgemäßen Schwertfalzwerkes 10 unmittel
bar bevor der Falzvorgang beginnt. Die Hebelanordnung 22 und
das mit derselben über den Falzschwerthalter 32 verbundene
Falzschwert 34 befinden sich bezüglich der Auflage 42 in
ihrer maximalen Auslenkung. Diese maximale Auslenkung ist
durch die Größe eines Nockens gegeben, der an einem be
stimmten Umfangsbereich der Kurvenscheiben 28a, 28b vorge
sehen ist. Eine gemeinsame Drehung der Kurvenscheiben 28a,
28b bewirkt gleichfalls eine Drehung der Läufer 26a, 26b in
der entgegengesetzten Drehrichtung, was dazu führt, daß sich
die miteinander fest verbundenen Hebelarme 30a, 30b, die um
die Hebelkippachse 24 drehbar gelagert sind, in den Falzbe
reich 40 absenken. Dadurch kommt die Falzkante 36 des Falz
schwertes 34 entlang der Kontaktlinie 52 in Kontakt mit dem
Blattgut 44. Bei fortgesetzter Drehung der Kurvenscheiben
28a, 28b drückt die Falzkante das Blattgut immer tiefer in
den Falzbereich hinein, wodurch die Bereiche des Blattguts,
die sich außerhalb des Falzbereiches befinden, V-förmig auf
gerichtet werden, wie es in Fig. 2 zu sehen ist.
Bei noch weiterer Drehung der Kurvenscheibe 28a, 28b wird
das Blatt, wie es in Fig. 2 zu sehen ist, durch das Falz
schwert 34 zwischen die jeweiligen Förderrollenpaare 54a,
56a-54g, 56g gedrückt. Die Aussparungen 38a-38e verhin
dern, daß das Falzschwert 34 in dieser Position, die als die
Falzposition bezeichnet wird, nicht von den Förderrollenpaa
ren in Eingriff genommen wird. Die zwischen den Aussparungen
38a-38e vorhandenen Bereiche der Falzkante 36 bewirken das
Drücken des Papiers zwischen die Förderrollenpaare gegen die
durch die jeweiligen Anpreßvorrichtungen 66b-66f ausgeübte
Vorspannungskraft. Das zu falzende Blattgut 44 ist nun durch
die einzelnen Förderrollenpaare aufgrund der durch die ein
zelnen Anpreßvorrichtungen ausgeübten Vorspannungskraft fest
in Eingriff genommen. Deshalb kann die Hebelanordnung 22
wieder angehoben werden, ohne daß das Blattgut außer Ein
griff mit dem Förderrollenpaar gebracht wird. Das Falz
schwert 34 verläßt somit wieder den Falzbereich 40, wonach
ein neuer Falzzyklus beginnen kann.
Abhängig von der Drehrichtung der Transportrollenantriebe
60a-60g kann das von den Förderrollenpaaren in Eingriff
genommene V-förmig aufgerichtete Blattgut bezüglich Fig. 1
in Richtung der zylindrischen Preßrolle 68a oder in Richtung
der zylindrischen Preßrolle 68b seitlich aus dem Falzbereich
heraus gefördert werden. Durch dieses seitliche Fördern aus
dem Falzbereich 40 wird der zweite Falz 48, der zu dem Zeit
punkt, zu dem das Falzschwert 34 wieder aus dem Falzbereich
40 bewegt wurde, lediglich an Berührungslinien der einzelnen
Transportrollen 54a-54g und der einzelnen Anpreßrollen
56a-56g gewissermaßen vorbereitet wurde, durch die einzelnen
Förderrollenpaare durchgehend ausgeführt. Um die Qualität
des nun durchgehend ausgeführten zweiten Falzes 48 weiter zu
steigern, läuft das Blatt durch das Paar der zylindrischen
Preßrollen 68a, 68b, das an der Seite angeordnet ist, an der
das gefalzte Blattgut 44 aus dem Falzbereich herausgefördert
wird.
Zur weiteren Verarbeitung des gefalzten Blattguts 44 in ei
ner Papierverarbeitungsstraße, von der das Schwertfalzwerk
10 gemäß der vorliegenden Erfindung einen Teil darstellt,
erweist es sich als günstig, daß sich das Blatt in einer
aufgerichteten, im wesentlichen senkrechten Stellung befin
det, wodurch es möglich ist, durch einfache Mittel das Blatt
auf die eine beispielsweise bedruckte Seite oder auf die an
dere beispielsweise unbedruckte Seite zu legen, wie es von
der nachfolgenden Blattgutverarbeitung gefordert wird.
Zusammenfassend läßt sich sagen, daß das Schwertfalzwerk 10
gemäß der vorliegenden Erfindung nicht nur die Falzfunktion,
sondern auch das rechtwinklige Umlenken und das Aufrichten
des Blattguts in einer einzigen Vorrichtung ausführt.
In Abweichung von dem gezeigten Ausführungsbeispiel exi
stiert eine Vielzahl verschiedener Modifikationen des
Schwertfalzwerks 10 der vorliegenden Erfindung.
So kann beispielsweise die Zuführungsvorrichtung 12 wegge
lassen werden, da eine in einer Papierverarbeitungsstraße
vor dem Schwertfalzwerk 10 geschaltete Vorrichtung das
Blattgut 44 direkt in das Schwertfalzwerk 10 einspeisen
kann. Die Hebelanordnung 22 muß dann anderweitig befestigt
und mit der Blattgutzuführungsrate synchronisiert werden.
Ferner ist es nicht notwendig, daß das Schwertfalzwerk im
wesentlichen horizontal ausgerichtet ist. Es kann auch bei
spielsweise in einer bestimmten Weise geneigt sein, wie es
für eine spezielle Anwendung erforderlich ist.
Das Falzschwert 34 muß nicht an der Hebelanordnung 22 auf
gehängt sein, sondern es kann anderweitig unabhängig von der
Zuführvorrichtung 12 aufgehängt sein und in einem beliebigen
Winkel, der nicht parallel zum Blattgut 44 ist, auf dasselbe
auftreffen. Darüber hinaus ist es für die vorliegende Erfin
dung unwesentlich, ob sich die Ausnehmungen von der Falzkan
te 36 bis zum Falzschwerthalter 32 erstrecken, oder über
haupt nicht vorhanden sind, soweit die Oberflächen der
Transportrollen 54a-54g oder Anpreßrollen 56a-56g derart
ausgeführt sind, daß das Blattgut 44 in Eingriff mit dem
Förderrollenpaar bleibt, wenn das Falzschwert 34 aus dem
Falzbereich 40 herausbewegt wird.
Obwohl mehrere Förderrollenpaare gezeigt sind, ist ein För
derrollenpaar in Verbindung mit zylindrischen Preßrollen
68a, 68b ausreichend, um einen durchgehenden Falz des Blatt
guts 44 herzustellen. Ebenso ist es möglich, die zylindri
schen Preßrollen 68a, 68b wegzulassen, da der durchgehende
Falz bereits durch die Förderrollenpaare erzeugt wird. Über
dies ist es nicht notwendig, daß die Blattgutfördereinrich
tung in Form von Förderrollenpaaren ausgeführt ist, da eben
so ein durchgehendes elastisches Förderband vorgesehen sein
kann, dessen Oberfläche, die mit dem Blattgut 44 in Kontakt
kommt, derart ausgeführt sein kann, daß sie mit dem Blattgut
44 in Eingriff bleibt, wenn das Falzschwert 34 aus dem Falz
bereich 40 entfernt wird. Die beschriebene in Richtung der
Auflage 42 vorhandene Verkleinerung des Durchmessers der
Transportrollen 54a-54g bzw. der Anpreßrollen 56a-56g
muß nicht linear sein, sondern der Querschnitt kann auch
sphärisch, parabolisch oder auf eine andere Art und Weise
durchgehend verkleinert werden.
Schließlich ist die Auflage 42 und der Anschlag 50, die be
züglich eines bevorzugten Ausführungsbeispiels des Schwert
falzwerkes 10 beschrieben worden sind, nicht unbedingt er
forderlich, da das Blattgut 44 auch beispielsweise durch ei
ne definierte kinetische Energie, die das Blattgut von der
Zuführvorrichtung erhalten hat, in eine bestimmt Position
direkt über den Förderrollenpaaren plaziert werden kann.
Claims (9)
1. Schwertfalzwerk (10) zum Falzen eines Blattgutes (44)
mit
einer Schwertfalzvorrichtung mit einem Schwert (34); und
einer Blattgutfördereinrichtung (54a-54g, 56a-56g), die derart ausgebildet ist, daß das Blattgut (44) in ei ner Falzposition der Schwertfalzvorrichtung von der Blattgutfördereinrichtung (54a-54g, 56a-56g) falzend in Eingriff nehmbar ist, und daß das Blattgut (44) in Erstreckungsrichtung des Schwertes (34) der Schwertfalz vorrichtung durch die Blattgutfördereinrichtung (54a-54g, 56a-56g) förderbar ist.
einer Schwertfalzvorrichtung mit einem Schwert (34); und
einer Blattgutfördereinrichtung (54a-54g, 56a-56g), die derart ausgebildet ist, daß das Blattgut (44) in ei ner Falzposition der Schwertfalzvorrichtung von der Blattgutfördereinrichtung (54a-54g, 56a-56g) falzend in Eingriff nehmbar ist, und daß das Blattgut (44) in Erstreckungsrichtung des Schwertes (34) der Schwertfalz vorrichtung durch die Blattgutfördereinrichtung (54a-54g, 56a-56g) förderbar ist.
2. Schwertfalzwerk (10) nach Anspruch 1, bei dem
die Blattgutfördereinrichtung (54a-54g, 56a-56g) zu
mindest ein Förderrollenpaar (54a, 56a) aufweist, dessen
Rollenachsen (62a, 64a) in einer Ebene senkrecht zur
Schwertrichtung angeordnet sind.
3. Schwertfalzwerk (10) nach Anspruch 2, bei dem
eine Mehrzahl von in Schwertrichtung beabstandeten För
derrollenpaaren (54a-54g, 56a-56g) vorgesehen ist.
4. Schwertfalzwerk (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
bei dem
die Rollen (54a-54g, 56a-56g) der Förderrollenpaare
kegelstumpfförmig sind.
5. Schwertfalzwerk (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
bei dem
die Rollen (54a-54g, 56a-56g) der Förderrollenpaare
sich zu dem Schwert (34) hin verjüngen.
6. Schwertfalzwerk (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
bei dem
eine Rolle (54a-54g) eines jeden Förderrollenpaares
antreibbar ist, und die andere Rolle (56a-56g) in
Richtung auf die eine Rolle federnd vorgespannt ist.
7. Schwertfalzwerk (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
bei dem
ein Paar zylindrischer Preßrollen (68a, 68b) in der Er
streckungsrichtung des Schwertes (34) von dem Förderrol
lenpaar (54a, 56a, 54g, 56g) beabstandet außerhalb des
Falzbereichs (40) der Schwertfalzvorrichtung angeordnet
ist.
8. Schwertfalzwerk (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
bei dem
eine Blattgutauflage (42) mit einem Anschlag (50) zwi
schen einer Blattgutzuführvorrichtung (12) und dem
Schwert (34) angeordnet ist, die eine Ausnehmung auf
weist, durch die sich das Schwert (34) in seiner Falz
position bis in die Blattgutfördereinrichtung
(54a-54g, 56a-56g) hinein erstreckt.
9. Schwertfalzwerk (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 8 in
Rückbeziehung auf Anspruch 2, bei dem
das Schwert (34) mindestens eine Aussparung (38a-38e)
aufweist, die in der Falzposition der Schwertfalzvor
richtung in einem gegenseitigen Kontaktbereich der Rol
len (54a-54g, 56a-56g) des Förderrollenpaares liegt.
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