DE1573954B1 - Vorrichtung zum Recken und Pruefen von Kettengliedern - Google Patents
Vorrichtung zum Recken und Pruefen von KettengliedernInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Rek- schenglied ausgebildet ist, wird verhindert, daß eine
ken und Prüfen von Kettengliedern mit zwei in Ket- Zange bricht, wenn das erfaßte Kettenglied nicht
tenlängsrichrung relativ zueinander verschiebbaren richtig in den Backen liegt und damit ein Schließen
Zangen, die je zwei zusammenwirkende, das erste der Backen verhindert.
bzw. das letzte Glied des zu reckenden und prüfen- 5 Im folgenden ist die Erfindung an Hand eines auf
den Kettenabschnitts erfassende Klemmbacken auf- der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im
weisen. einzelnen erläutert. Die einzige Figur zeigt eine un-
Es ist bekannt, das erste und das letzte Glied des vollständige Seitenansicht des Ausführungsbeispiels,
zu reckenden und prüfenden Kettenabschnitts auf je Ein Joch 1 ist an seinen beiden Enden an zwei
einen Dorn aufzuschieben. Die beiden Dorne sind io parallel angeordneten Haltestangen 2 und 3 befestigt,
bei dieser bekannten Vorrichtung parallel zueinander Es trägt eine erste Zange 4, deren beide Backen 5
angeordnet. Daher kann, wenn das erste Glied auf ; und 6 mittels Zapfen 7 bzw. 8 drehbar gelagert sind,
den einen Dorn genommen wird, auf den zweiten die im Abstand voneinander im Joch 1 befestigt
Dorn nur das dritte oder fünfte oder siebte usw. sind.
Glied genommen werden, da die anderen Glieder 15 Die beiden Backen 5 und 6 sind je in Form eines
um 90° gedreht sind. Sind die Dorne beispielsweise Winkels ausgebildet. Die Längsschenkel der beiden
vertikal angeordnet, so können nur horizontal lie- Backen verlaufen etwa parallel zueinander, während
gende Glieder der Kette aufgesetzt werden. Um beim die beiden Querschenkel sich überlappen und an
Recken und Prüfen nicht eines der Kettenglieder aus- ihrem freien Ende am zugeordneten Zapfen anzulassen, kann die Kette nach der Prüfung eines Ab- ao gelenkt sind. Aussparungen 9 und 10 in den Backen 5
Schnitts nur so weit weitertransportiert werden, daß bzw. 6 gestatten den Durchtritt des der anderen
dasjenige Glied, welches zuvor auf den ersten Dorn Backe zugeordneten Zapfens,
aufgesetzt war, nun auf den zweiten Dorn genommen Die freien Enden 11 und 12 der Backen 5 bzw. 6
aufgesetzt war, nun auf den zweiten Dorn genommen Die freien Enden 11 und 12 der Backen 5 bzw. 6
wird. Der erste Dorn erfaßt dann wieder ein Glied sind je in Form eines Hakens ausgebildet, der auf
ungerader Ordnungszahl, gerechnet von dem auf dem 25 seiner Innenseite eine in ihrer Krümmung der Krümzweiten
Dorn sitzenden Kettenglied. Hierbei läßt mung der Kettenglieder 13 angepaßte Anlagefläche
sich nicht vermeiden, daß diejenigen Kettenglieder, 11' bzw. 12' aufweist. Um die Vorrichtung für Ketdurch
die die Dorne greifen, zweimal gereckt wer- ten verschiedener Größe verwenden zu können, sind
den, was selbstverständlich nachteilig ist. die Haken 11 und 12 auswechselbar in die Backen 5
Denselben Nachteil weisen diejenigen bekannten 3° bzw. 6 eingesetzt.
Vorrichtungen auf, bei denen die Dorne durch zwei Einstückig mit den Backen 5 und 6 ist je ein Zan-
Zangen ersetzt sind. genhebel 14 bzw. 15 ausgebildet. Die Zangenhebel er-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine strecken sich etwa in Längsrichtung des den Haken
Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubil- tragenden Schenkels des zugeordneten Backens, so
den, daß jedes Kettenglied nur einmal gereckt wird. 35 daß jede Zangenhälfte etwa die Form eines T und die
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß in überraschend Zange als Ganzes etwa die Form eines H besitzt, woeinfacher
Weise dadurch gelöst, daß die Bewegungs- bei der Quersteg des H durch die beiden übereinebene
der Backen der einen Zange um 90° gegen die anderliegenden Querschenkel der Backen 5 und 6 ge-Bewegungsebene
der Backen der anderen Zange ge- bildet ist.
dreht ist. Hierdurch ist es möglich, mit der in Trans- 40 In dem von den Hebeln 14 und 15 gebildeten Maul
portrichtung der Kette gesehen hinten liegenden ist auf einem Schwenkzapfen 16, dessen Längsachse
Zange nach dem Prüfen eines Kettenabschnitts das parallel zur Längsachse der Zapfen 7 und 8 verläuft,
erste noch nicht geprüfte Kettenglied zu erfassen, ein Kurvenstück 17 gelagert, an dessen Mantelfläche
das unmittelbar neben dem letzten geprüften und Rollen 18 und 19 anliegen, die drehbar in den freien
gereckten Glied liegt. 45 Enden der Hebel 14 bzw. 15 gelagert sind. Drehfest
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist das mit dem Kurvenstück 17 ist ein Schwenkarm 20 verfreie
Ende jedes Backen hakenförmig ausgebildet bunden, der an einen zylinderartigen Körper 21 an-
und auf seiner Innenseite mit einer Anlagefläche ver- gelenkt ist. In diesem Körper 21 ist eine hin- und
sehen, deren Krümmung der Krümmung der Ketten- herbewegbare Schubstange 22 axial verschiebbar geglieder
angepaßt ist. Dadurch können die Ketten- 50 lagert, die sich über eine Schraubenfeder 23 auf dem
glieder von der Außenseite her von der Zange um- zylinderartigen Körper 21 abstützt. Die Anordnung
faßt werden, so daß praktisch ihre eine Hälfte voll- ist so getroffen, daß bei einer Verschiebung der
kommen in den Zangenbacken eingebettet ist. Schubstange 22 im Sinne eines Schließens der
Um während des Reckens ein Öffnen der Zangen Zange 2 die Schraubenfeder 23 gespannt wird,
mit Sicherheit zu verhindern, sind der Drehpunkt 55 Eine zweite Haltezange 24, die im Abstand von jedes Backens und sein freies Ende auf entgegen- der ersten Zange 4 und fluchtend zur Längsachse angesetzten Seiten der Längsachse des in die beiden geordnet ist, ist grundsätzlich wie die Zange 4 ausZangen eingespannten Kettenabschnitts vorgesehen. gebildet, jedoch um 90° gegenüber der Zange 4 um Eine solche Lage des Backendrehpunkts hat zur die Zangenlängsachse gedreht. Von den beiden Bak-Folge, daß ein auf die Kette ausgeübter Zug ein 60 ken der Zange 24 ist in der Figur nur die Backe 28 Drehmoment im Sinne des Schließens der Zange auf sichtbar, die auf einem Zapfen 29 schwenkbar im die Backen ausübt. Joch 25 gelagert ist. Die Ausbildung des die Zange
mit Sicherheit zu verhindern, sind der Drehpunkt 55 Eine zweite Haltezange 24, die im Abstand von jedes Backens und sein freies Ende auf entgegen- der ersten Zange 4 und fluchtend zur Längsachse angesetzten Seiten der Längsachse des in die beiden geordnet ist, ist grundsätzlich wie die Zange 4 ausZangen eingespannten Kettenabschnitts vorgesehen. gebildet, jedoch um 90° gegenüber der Zange 4 um Eine solche Lage des Backendrehpunkts hat zur die Zangenlängsachse gedreht. Von den beiden Bak-Folge, daß ein auf die Kette ausgeübter Zug ein 60 ken der Zange 24 ist in der Figur nur die Backe 28 Drehmoment im Sinne des Schließens der Zange auf sichtbar, die auf einem Zapfen 29 schwenkbar im die Backen ausübt. Joch 25 gelagert ist. Die Ausbildung des die Zange
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist zum 24 tragenden Joches ist etwas anders als diejenige
Schließen und Öffnen der je zwei Zangenhebel auf- des Joches 1, was aber für die Erfindung ohne Beweisenden
Zangen je ein Kurvenstück vorgesehen, 65 deutung ist. Das Öffnen und Schließen der Zange 24
die über ein die Schließkraft begrenzendes Glied mit erfolgt wie bei der Zange 4 mittels eines Kurveneiner
Betätigungsvorrichtung verbunden sind. Durch Stückes 26, das auf einem Schwenkzapfen 27 sitzt,
dieses Glied, das vorzugsweise als elastisches Zwi- mit dem drehfest ein Schwenkarm 32 verbunden ist.
L INSPECTED
Die Zange 24 wird durch einen nicht dargestellten Schlitten geführt und über Zugstangen 30 und 31
von einem ebenfalls nicht dargestellten Exzenter in Längsrichtung der Kette bewegt. Die Arbeitsweise
der Vorrichtung ist folgende:
Die aus den Kettengliedern 13 bestehende Kette wird über eine nicht dargestellte Führungschiene den
beiden Zangen 4 und 24 mittels einer verstellbaren Vorschubeinrichtung zugeführt. Solche Führungschienen
und Vorschubeinrichtungen sind bekannt und daher nicht dargestellt. Sobald sich der zu rekkende
und prüfende Kettenabschnitt zwischen den Zangen 4 und 24 befindet, werden die beiden Zangen
geschlossen. Die Haken der Backen greifen dabei in ein horizontal liegendes und ein vertikal liegendes
Kettenglied 13 ein. Im geschlossenen Zustand umfassen sie das sich unmittelbar an den zu prüfenden
Abschnitt anschließende Kettenglied von außen her etwa zur Hälfte. Sofern ein Kettenglied 13 nicht richtig
beispielsweise in den Backen 5 und 6 liegt und sich daher die Zange 4 nicht schließen kann, verhindert
die Schraubenfeder 23 einen Bruch der Haken 11 und 12 oder auch der übrigen, die Schließkraft
übertragenden Teile, wie z. B. der Schubstange selbst.
Wie die Figur zeigt, werden immer mehrere Kettenglieder 13 gleichzeitig gereckt und geprüft, was
dadurch erfolgt, daß die Zange 24 von der Zange 4 wegbewegt wird. Dadurch, daß der Drehpunkt jedes
Backens und sein Haken auf verschiedenen Seiten der Längsachse der Zange liegen, wird durch den
auf die Kette ausgeübten Zug auf die Zangen eine zusätzliche Schließkraft ausgeübt, so daß sich während
des Reckens die Zangen nicht öffnen können.
Die Kette wird in der Regel auf ein bestimmtes Maß gereckt und die dafür aufgewendete Kraft von
einer Meßdose, die den zwischen den Stangen 2 und 3 und dem Maschinenkörper auftretenden Zug mißt,
mittels eines Zusatzgerätes auf einen Papierstreifen geschrieben. Das hierbei gezeichnete Diagramm gibt
Aufschlüsse über die Festigkeit der Kette. Jedes geprüfte und für in Ordnung befundene Kettenglied
wird von der Maschine automatisch gestempelt.
Nachdem ein Kettenabschnitt gereckt und geprüft worden ist, werden die beiden Zangen 4 und 24 wieder
geöffnet. Die Kette wird nun um ein solches Stück weitertransportiert, daß die Haken der Zange
in das noch nicht gereckte Kettenglied 13' eingreifen. Hierdurch ist verhindert, daß ein Kettenglied
zweimal gereckt wird.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Recken und Prüfen von Kettengliedern mit zwei in Kettenlängsrichtung
relativ zueinander verschiebbaren Zangen, die je zwei zusammenwirkende, das erste bzw. das letzte
Glied des zu reckenden und zu prüfenden Kettenabschnitts
erfassende Klemmbacken aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsebene
der Backen (28) der einen Zange (24) um 90° gegenüber der Bewegungsebene der Backen (5,6) der anderen Zange (4) gedreht ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende (11,12) jedes
Backens hakenförmig ausgebildet ist und auf seiner Innenseite eine in ihrer Krümmung der
Krümmung der Kettenglieder (13) angepaßte Anlagefläche (11', 12') aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehpunkt (7,8;
29) jedes Backens (5,6; 28) und sein freies Ende auf entgegengesetzten Seiten der Längsachse des
in die beiden Zangen (4,24) eingespannten Kettenabschnitts liegen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Schließen
und Öffnen der je zwei Zangenhebel aufweisenden Zangen (4,24) je ein Kurvenstück (17,
26) vorgesehen ist, die über ein die Schließkraft begrenzendes Glied mit einer Betätigungsvorrichtung
verbunden sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das die Schließkraft begrenzende
Glied als elastisches Zwischenglied (23) ausgebildet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen COPY
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