DE1572033B1 - Verfahren zur herstellung von photographischen bildern nach lippmann - Google Patents
Verfahren zur herstellung von photographischen bildern nach lippmannInfo
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- G03C5/26—Processes using silver-salt-containing photosensitive materials or agents therefor
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Description
INSPECTED
3 4
erzielt. Zur Erzielung optimaler Ausnutzung des Silberkörner und deren radial sich erstreckende
teuren Quecksilbersalzes verwendet man Vorzugs- Fäden werden vollständig entfernt und durch kugeweise
zumindest 2MoI Kaliumiodid je Mol Mer- liges gebildetes Quecksilber ersetzt, was zu gut decurijodid.
Bevorzugt ist es, 6MoI Kaliumiodid je finierten Schichten führt, die den Lichtdurchgang
Mol Mercurijodid zu verwenden, doch scheinen grö- 5 durch den Film ermöglichen. Alle Salze, die den
ßere Molverhältnisse an Kaliumjodid keine Vorteile Film lichtempfindlich machen können, werden in
zu ergeben. Lösung gehalten und aus dem Film entfernt. In dem
Es wurde gefunden, daß die zur Verbesserung und Film verbleiben keine lichtempfindlichen Salze. Dem-Stabilisierung
der Silberbilder erforderliche Zeit zufolge ist das Endprodukt sowohl verbessert als
durch Verwendung von Konzentrationen an Mer- io auch haltbar,
curijodid von über 1 Mol je Liter nicht stark herab- Beispiel
curijodid von über 1 Mol je Liter nicht stark herab- Beispiel
gesetzt wird. So hat sich ein Behandlungsbad mit
einem Gehalt von 1 Mol Mercurijodid und 6 Mol Lippmann-Bilder werden in einer Silberhalogenid-
Kaliumjodid je Liter als sehr zufriedenstellend er- emulsion auf einer photographischen Platte gebildet,
wiesen, wobei eine Behandlungszeit von nur 1 Stunde 15 und die Platte wird entwickelt und fixiert. Die Silbererforderlich ist. Da etwa 9 Mol Kaliumjodid in schichten in der Platte werden mit einer wäßrigen
1 Liter Wasser löslich sind, kann man bis zu 41A: Mol Lösung von 1 Mol Mercurijodid und 6 Mol Kalium-Mercurijodid
ohne Schwierigkeit verwenden, doch jodid je Liter behandelt. Die Platte wird in der Löwird
durch die Verwendung dieser konzentnerteren sung 1 Stunde gehalten, während welcher Zeit die
Bäder wenig Vorteil erzielt. Andererseits ist bei Ver- 20 oben angegebenen chemischen Reaktionen stattfinden
wendung von V2M0I Mercurijodid und 2MoI Ka- können. Das Silber wird in situ in der Emulsion
liumjodid je Liter eine Behandlung von etwa durch metallisches Quecksilber ersetzt. Das Silber
20 Stunden erforderlich. bildet einen Komplex, und dieser Komplex und die
Auf Grund des Vorliegens von KJ und HgJ2 bildet restlichen löslichen Quecksilberkomplexe werden aus
sich ein komplexes Mercurijodidsalz in dem wäß- 25 der Emulsion heraus in die Lösung gewaschen, worigen
Bad. Der Verlauf der chemischen Reaktionen bei stabile Lippmann-Schichtea erhalten werden,
i ih lli klä jdh id Übliche chemische Prüfungen zeigen, daß das ge-
i ih lli klä jdh id Übliche chemische Prüfungen zeigen, daß das ge-
samte Silber in den Bildern durch Quecksilber aus der Lösung ersetzt ist und keine lichtempfindlichen
3° Salze in der Filmemulsion verblieben sind. Außer-
^em wur<^e festgestellt, daß die präzise Lage und
Form des Bilds nach dem Verfahren unverändert Deioenaiten sind.
^e* ^er bevorzugten Ausführungsform der Erfin-35
^un§ ^Γ<* zwar ^as Silberbild in ein Quecksilberbild,
das frei von lichtempfindlichen Salzen ist, umgewandelt, doch ist ersichtlich, daß auch Vorteile
Die Reaktionen führen zu Quecksilber, das in aus dem Ersatz von etwas Silber durch Quecksitu
an die Stelle des gesamten Silbers in der Film- silber erzielt werden, wobei Lippmann-Filme erhalemulsion
tritt, während alle löslichen Komplexe aus 40 ten werden, die weniger lichtempfindlich als die beder
Emulsion herausgewaschen werden. Die großen kannten gebleichten Lippmann-Filme sind.
ist zwar nicht völlig geklärt, | jedoch wird angenom- | 2K++ (HgJ4)- |
men, daß | die folgenden Reaktionen während des | 4J-+ Hg++ |
Verfahrens | ι ablaufen: | Ag++Hg+ |
1. | HgJ2 + 2 KJ -> | AgJj |
2. | (HgJ4)-^= | Hg2J2^ |
3. | Hg+++ Ag0-^ | (Ag2J4)- |
4. | Ag+ + J- -+ | (HgJ4)- +Hg ° j |
5. | 2Hg+ + 2 J- -». | |
6. | 2AgJ + 2 J- -»- | |
7. | HgJ2+ 2J--^ | |
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von photogra- wurde. Die bisherigen Verbesserungsverfahren in
phischen Bildern nach Lippmann, dadurch 5 der Lippmann-Photographie haben diese Bleichstufe
gekennzeichnet, daß man belichtete, ent- mit Mercurichlorid verwendet, um vorübergehend
wickelte und fixierte Lippmann-Photomaterialien verbesserte oder transparentere Bilder zu erzeugen,
mit einer, gegebenenfalls Alkalijodid im Über- Das Endergebnis dieses Verfahrens führt natürlich
schuß enthaltenden, wäßrigen Mercurijodid- zu einer Verstärkung, d. h. zu dem genauen Gegen-Alkalijodid-Lösung
behandelt. io teil der erwünschten Wirkung einer Verbesserung in
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- dem Lippmann-Verfahren.
kennzeichnet, daß man die Materialien mit einer In der Lippmann-Photographie kann ein Bild als
Lösung, die als Alkalijodid Kaliumjodid enthält, eine Reihe von metallischen Schichten, die quer
behandelt. . durch den Film verlaufend angeordnet sind, defi-
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch ge- 15 niert werden. Die Schichten liegen in einem Abkennzeichnet,
daß man die Materialien mit einer stand von der Hälfte der Wellenlänge des Lichts,
wäßrigen Lösung von etwa V2 bis 4V2 Mol Mer- das das Bild erzeugt, auseinander. Das, Silber in den
curijodid und 1 bis 11 Mol Kaliumjodid je Liter Bildern kann in Form von kleinen Kügelchen oder
behandelt. eiförmigen Gebilden mit sich radial erstreckenden
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch ge- 20 Fäden vorliegen. Bleichen bezieht sich darauf, BiI-kennzeichnet,
daß man die Materialien mit einer der transparenter oder lichtdurchlässiger zu machen,
wäßrigen Lösung von lMol Mercurijodid und Bilder mit verbesserter Lichtdurchlässigkeit werden ^
6 Mol Kaliumiodid je Liter etwa 1 Stunde be- als verbesserte Bilder bezeichnet. ^
handelt. Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaf-
25 fung von verbesserten Lippmann-Bildern, die von
lichtempfindlichen Salzen frei und stabil sind. Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren Herstellung von photographischen Bildern nach
zur Herstellung von photographischen Bildern nach Lippmann, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
Lippmann. 30 belichtete, entwickelte und fixierte Lippmann-Photo-
Es hat sich gezeigt, daß bei einem Lippmann- materialien mit einer, gegebenenfalls Alkalijodid im
Photographieverfahren das Silber in Schichten mit Überschuß enthaltenden, wäßrigen Mercurijodid-Körnern
verschiedener Größe abgeschieden wird. Alkalijodid-Lösung behandelt. Einige dieser Körner sind ziemlich groß, und diese Von besonderer Bedeutung ist die Verbesserung
großen Körner führen zu Schichten mit schlechter 35 von granulären Silberbildern oder Erhöhung ihrer
Lichtdurchlässigkeit. Die großen Körner blockieren Lichtdurchlässigkeit durch eine erfindungsgemäße
den erforderlichen Lichtdurchgang durch den Film Behandlung von Silberbildern mit einer wäßrigen
und beeinflussen die Reflexionsqualitäten des Films Mercurijodid-Kaliumjodid-Lösung.
nachteilig. Überraschenderweise wurde gefunden, daß man
Es ist bekannt, daß die Korngleichförmigkeit und 40 durch Verwendung von in der Schwarzweißphoto-Klarheit
von Bildern durch Eintauchen von Silber- graphie bekanntlich zu einer stärkeren Verstärkung
bildern von verarbeiteten photographischen Lipp- führenden Mercurijodid-Alkalijodid-Lösung zur Bemann-Filmen
in Mercurichloridlösungen verbessert handlung von verarbeiteten, d. h. belichteten, entwerden
können. Mercurichloridlösungen bleichen die wickelten und fixierten, Lippmann-Photomaterialien Λ
Filmschichten und verbessern die Lichtdurchlässig- 45 eine dauerhafte Aufhellung erzielen und so verbes- ^
keit. Es ist auch bekannt, daß das Mercurichlorid- serte, stabile Bilder, die frei von lichtempfindlichen
verfahren gleichzeitig zur Bildung von unerwünsch- Salzen sind, erhalten kann.
tem AgCl und HgCl auf dem Film führt. Diese Ver- Erfindungsgemäß werden Silberbilder in einem
bindungen machen den Film lichtempfindlich. Dem- wäßrigen Mercurijodid-Alkalijodid-Bad behandelt,
zufolge weist die Verbesserung von Bildern nach dem 50 Die Behandlung kann nach den üblichen Arbeits-Mercurichloridverfahren
den außerordentlichen weisen erfolgen. Kaliumjodid hat sich als besonders Nachteil auf, einen lichtempfindlichen und nicht vorteilhaft erwiesen, was wahrscheinlich auf dessen
haltbaren Film zu ergeben. ._ günstigeren Atomdurchmesser zurückzuführen ist.
Das bekannte Mercurichloridbleichverfahren ist der Obgleich eine Theorie für das Verständnis der Er-Anfangsstufe
eines bei gewöhnlichen photographischen .55 findung nicht erforderlich ist, sei bemerkt, daß ange-Filmen
bekannten Verstärkungsverfahrens ähnlich. nommen wird, daß Kaliumjodid die Löslichkeit des
Dieses letztere Verfahren wird angewendet, wenn Mercurijodids erhöht. Außerdem scheint das Kaein
Film unterbelichtet ist und wenn nach Entwick- liumjodid den Gesamtersatz des Silbers durch
lung eine verhältnismäßig kleine Menge Silber ein Quecksilber und die vollständige Entfernung von
schlechtes Bild ergibt. Durch die Behandlung des 60 lichtempfindlichen Salzen aus dem Film zu erFilms
mit einer Mercurichloridlösung wird bewirkt, leichtern.
daß mehr lichtempfindliche Salze in dem Bereich Die Konzentration der Lösung wird durch die
des schwachen Bildes gebildet werden und bei wei- Löslichkeit des Mercuri- und Alkalijodids bestimmt,
terer Belichtung diese lichtempfindlichen Salze das doch wurde gefunden, daß diese Salze erne zur
Bild verstärken. Bei der in der Schwarzweißpho- 65 Erzielung minimaler Behandlungszeitspannen adtographie
hierfür ebenfalls bekannten Verwendung äquate Löslichkeit besitzen. Gute Ergebnisse werden
von Mercurijodidlösungen und Mercurijodid-Ka- mit wäßrigen Lösungen von etwa V2 bis 4V2M0I
liumjodidlösungen tritt eine noch stärkere Verstär- Mercurijodid und 1 bis 11 Mol Kaliumjodid je Liter
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US57550566A | 1966-08-29 | 1966-08-29 | |
US57550566 | 1966-08-29 | ||
DEJ0033729 | 1967-05-23 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1572033B1 true DE1572033B1 (de) | 1973-02-15 |
DE1572033C DE1572033C (de) | 1973-08-30 |
Family
ID=
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
SE334814B (de) | 1971-05-03 |
US3523790A (en) | 1970-08-11 |
FR1518277A (fr) | 1968-03-22 |
ES341064A1 (es) | 1968-06-16 |
GB1149598A (en) | 1969-04-23 |
NL149011B (nl) | 1976-03-15 |
CH481400A (de) | 1969-11-15 |
NL6707949A (de) | 1968-03-01 |
BE696961A (de) | 1967-09-18 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
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