DE1572013A1 - Verfahren zur Herstellung einer von festen Teilchen freien Oberflaechenschicht auf einer Schicht von Matrixmasterial - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer von festen Teilchen freien Oberflaechenschicht auf einer Schicht von Matrixmasterial

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DE1572013A1
DE1572013A1 DE19661572013 DE1572013A DE1572013A1 DE 1572013 A1 DE1572013 A1 DE 1572013A1 DE 19661572013 DE19661572013 DE 19661572013 DE 1572013 A DE1572013 A DE 1572013A DE 1572013 A1 DE1572013 A1 DE 1572013A1
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    • B05DPROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05D3/00Pretreatment of surfaces to which liquids or other fluent materials are to be applied; After-treatment of applied coatings, e.g. intermediate treating of an applied coating preparatory to subsequent applications of liquids or other fluent materials
    • B05D3/02Pretreatment of surfaces to which liquids or other fluent materials are to be applied; After-treatment of applied coatings, e.g. intermediate treating of an applied coating preparatory to subsequent applications of liquids or other fluent materials by baking
    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
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Description

rATINTANWXLTE
DR. E. WIEGAND DIPL.-ING. W. NIEMANN 15^2011
DR. AA. KÖHLER DIPL-ING. C. ÖERNHARDT
MÖNCHEN HAMBURG
telefon: 55547« 8000 MÖNCHEN 15, 18.Oktober 1966
TELEGRAMME. KARPATENT . NUSSBAUMSTRASSE iC
W. 12 842/66
Ilford Limited
Ilford, Essex (England)
Verfahren zur Herstellung einer von festen Teilchen freien Oberflächenschicht auf einer Schicht von Matrixmaterial
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung einer Schutzoberfläche auf einem Überzug mit einem Gehalt an einem feinteiligen festen Material und insbesondere auf die Schaffung einer Schutzoberfläche auf einer Gelatine/Silberhalogenid-Emulsion, mit welcher ein Trägermaterial überzogen ist.
Wenn mit einer Masse mit einem Gehalt an einem feinteiligen festen Stoff in einem Matrixmediuir beziehungsweise
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Medium von Sinbettungsmaterial beziehungsweise Grundmaterial . ein Träger in gewöhnlicher Weise überzogen wird, befinden sich einige der Teilchen des festen Stoffes im allgemeinen an oder sehr nahe der Oberfläche des Matrixes und einige der Teilchen können in Wirklichkeit durch die genannte Oberfläche herausragen. Dies kann nachteilig sein, beispielsweise weil die Oberfläche des Überzuges einen Grad von Glätte, welcher geringer als erwünscht ist, hat. Im Falle, daß die Überzugsmasse eine photographische Gelatine/Silberhalogenid- w -Emulsion ist, treten Schwierigkeiten, wie sie weiter unten angegeben sind, auf.
Selbstverständlich können die Schwierigkeiten durch Vorsehen einer Schutzschicht über der überzogenen Schicht mit einem Gehalt am feinverteilten festen Stoff vermieden werden, diese Lösung der Schwierigkeiten macht jedoch einen zusätzlichen Überzieha. ledtsgang erforderlich und dies kann zur P»reifcstellung eines zusätzlichen Überziehkopfes (coating head) oder einer zusätzlichen Überzieh- beziehungsweise Lackiermaschine führen.
Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren, durch welches die Oberfläche eines Überzuges mit einem Gehalt an einem feinverteilten festen Stoff ohne die Notwendigkeit der Anwendung beziehungsweise des Aufbringens einer getrennten Schutzschicht geschützt werden kann.
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Erfindungsgemäß ist ein Verfahren zur Herstellung einer von festen Teilchen freien Oberflächenschiciit auf einer Schicht von Matrixmaterial, mit welcher ein Träger überzogen ist, wobei das genannte Matrixmaterial ein fester Stoff oder ein Gel, welcher beziehungsweise welches durch Erhitzen in die flüs'sige Form überführt werden kann und beim Kühlen in die feste Form beziehungsweise Gelform zurückkehrt, ist und feinverteilte feste Teilchen dispergiert enthält, welches Verfahren das Verbreiten einer zur Herbeiführung der Überführung mindestens der Außenoberiläche der Schicht und einer Zone unterhalb ihr in den flüssigen Zustand ausreichenden Hitze in der Außenoberfläche der Schicht des Matrixmateriales, das Aufrechterhalten der Hitze während einer Zeit, die ausreicht, um das Wandern der am Anfang nahe der Außenoberfläche des Matrixmateriales befindlichen beziehungsweise teilweise aus ihr heraussagenden feinverteilten festen Teilchen nach innen in das Matrixmaterial zu gestatten, und das darauffolgende Kühlen der Schicht des Matrixmateriales zur Herbeiführung der Wiederherstellung ihres festen Zustandes beziehungsweise Gelzustandes umfaßt, vorgesehen.
Unter "Außenoberfläche" wird die nicht am Träger haftende überfläche verstanden.
Es wurde festgestellt, daß diese Hitzeanwendung an die Oberfläche des Matrixmateriales, welche die Oberfläche und
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eine Zone unterhalb ihr in eine Flüssigkeit überführt, das Wandern der nahe der Oberfläche befindlichen beziehungsweise teilweise aus ihr herausragenden festen Teilchen in das Matrixmaterial auf Grund einer Temperaturgefällewirkung ■ beziehungsweise Temperaturgradientwirkung herbeiführt. Wenn das Matrixmaterial gekühlt und so wieder in einen festen Stoff beziehungsweise in ein Gel überführt wird, werden die gewanderten Teilchen unter Zurücklassen einer teilchenfreien Schicht eingeschlossen beziehungsweise eingefangen.
Es wurde festgestellt, daß die feste teilchenfreie Schicht leichter, das heißt unter Anwendung von weniger Hitze gebildet werden kann, wenn eine Flüssigkeit, in welcher die festen Teilchen nicht löslich sind, auf die Oberfläche des i^atrixes entweder vor oder gleichzeitig mit der Verbreitung der Hitze im Matrixmaterial aufgebracht wird.
Demgemäß ist nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer von festen Teilchen freien Oberflächenschicht auf einer Schicht von Matrixmaterial, mit welcher ein Träger überzogen ist, wobei das Matrixmaterial ein fester Stoff oder ein Gel, welcher beziehungsweise welches durch Erhitzen in die flüssige Form überführt werden kann und beim Kühlen in die feste Form beziehungsweise Gelform zurückkehrt, ist, feinverteilte feste Teilchen dispergiert enthält und in einem flüssigen Medium,
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in welchem das genannte feinverteilt Material nicht löslich ist, löslich beziehungsweise dispergierbar ist, welches Verfahren das Aufbringen des genannten flüssigen Mediums auf die Außenoberfläche der genannten Schicht, das Verbreiten einer zur Herbeiführung der Überführung mindestens der Außenoberfläche der Schicht und einer Zone unterhalb ihr in den flüssigen Zustand ausreichenden Hitze in der Außenoberfläche der Schicht des Matrixmateriales, das Aufrechterhalten der Hitze während einer Zeit, die ausreicht, um das Wandern der am Anfang nahe der Oberfläche des Matrixmateriales befindlichen beziehungsweise teilweise aus ihr herausragenden feinverteilten Teilchen in das Matrixmaterial und das Diffundieren des flüssigen Mediums in das Matrixmaterial zu gestatten, das Kühlen der Schicht des Matrixmateriales zur Herbeiführung der Wiederherstellung ihres festen Zustandes beziehungsweise Gelzustandes und das Wegtrocknen Jeglicher auf der Außenoberfläche des Matrixmateriales verbleibender überschüssiger Flüssigkeit bei einer Temperatur unterhalb derjenigen, bei welcher das Matrixmaterial in den flüssigen Zustand überführt wird, umfaßt, vorgesehen.
Wenn das Matrixmaterial in Wasser löslich beziehungsweise dispergierbar ist und bei einer Temperatur von unterhalb 1000G in ein Sol überführt wird und die festen Teilchen in Wasser nicht löslich sind, ist es möglich, Wasser als flüssiges Medium zu verwenden und es auf die Oberfläche der Schicht in Form von Wasserdampf, dessen Hitze ausreicht,
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um die Oberfläche des Matrixmateriales in den flüssigen Zustand zu überführen, aufzubringen. Es ist möglich, Wasser-.dampf in Form von Dampf zu verwenden, oder feuchte Luft, beispielsweise mit 4 Teilen Luft je Teil Wasserdampf, einzusetzen.
Daher ist nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer von festen Teilchen freien Oberflächenschicht auf einer Schicht von Matrixmaterial, mit welcher ein Träger überzogen ist, wo-
" bei das genannte Matrixmaterial ein wasserlöslicher beziehungsweise in Wasser dispergierbarer fester Stoff oder ein wasserlösliches beziehungsweise in Wasser dispergierbares Gel ist, welcher beziehungsweise welches bei einer Temperatur von unterhalb 10O0C in den flüssigen Zustand überführt werden kann und einen wasserunlöslichen festen Stoff dispergiert enthält, welches Verfahren das Aufbringen von zur Überführung mindestens der Außenoberfläche des Matrixmateriales in den flüssigen Zustand ausreichendem er-
, hitztem Wasserdampf beziehungsweise ausreichend erhitztem Wasserdampf auf die Außenoberfläche des Matrixmateriales, wobei die genannte Außenoberfläche auf einer Temperatur unterhalb des Taupunktes des verwendeten Dampfes ist, das Fortführen der Anwendung des erhitzten Wasserdampfes während einer Zeit, die ausreicht, um das Diffundieren von Wasser in die Schicht des Matrixmateriales und das Wandern von am Anfang nahe der Oberfläche befindlichen beziehungsweise teil-
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weise aus ihr herausragenden festen Teilchen in das Matrixmaterial zu ermöglichen, und das Kühlen der überzogenen Schicht und- ^egtrocknen von jeglichem überschüssigem Wasser von der Schicht umfaßt, vorgesehen.
Es ist bevorzugt, daß die Schicht durch Kühlen der Schicht des Matrixmateriales und gleichzeitige Verdampfen von Wasser von ihrer Oberfläche möglichst rasch erstarrt beziehungsweise hart wird beziehungsweise fixiert wird. Es wurde festgestellt, daß das Verdampfen von Wasser von der Oberfläche des Matrixmateriales das Matrixmaterial konzentriert und es viel schneller in den festen Zustand oder Gelzustand überführt als das Kühlen allein.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist von besonderen Wert bei der Herstellung von photographischem Material, das heißt von Material, welches Silberhalogenidkorner in einem Gelatinebindemittel, eine sogenannte photographische Emulsion enthält, wobei mit dieser Emulsion ein Träger, im allgemeinen ein Blatt Papier, Glas beziehungsweise Film, überzogen ist. Es ist bei Verwendung eines normalen Uberziehverfahrens festzustellen, daß die Silberhalogenidkorner vom Gelatinebindemittel herausragen und dann, wenn die Körner abgerieben beziehungsweise abgeschliffen beziehungsweise Druck unterworfen werden, verschieden entsensibilisiert beziehungsweise lichtunempfindlich gemacht ( desensitised) oder entwickelbar werden und so im be-
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ORIGINAL INSPECTED
lichteten und entwickelten Material entsensibillsierte oder entwickelte Bereiche bilden. Es ist üblich, insbesondere im Falle von Kamerafilmmaterial und Röntgenf!Immaterial, eine klare Schicht von Gelatine über der Silberhalogenid- % emulsionsschicht, das heißt eine sogenannte "Oberüberzugsschicht" ("supercoat" layer) beziehungsweise "nicht tragende Außenschicht" ("nonstress" layer) vorzusehen. Dies bringt jedoch eine zusätzliche Stufe beim Herstellungsverfahren mit sich und es mul? ein zusätzliches Trocknen vorgesehen sein, um das in der ^berüberzugsgelatine vorliegende Wasser zu entfernen. Es besteht auch eine Neigung zu einem erhöhten Auftreten von Überzugsfehlern an der Oberfläche des Materiales infolge des zusätzlichen Überzieharbeitsganges. Mit Hilfe der oben beschriebenen Erfindung ist es möglich, photo- . graphisches Material, welches eine klare Schicht von Gelatine, das heißt eine solche ohne Gehalt an Silberhai ogenidkörnern über der Silberhalogenidemulsionsschicht hat, zu erzeugen, das heißt eine "Oberüberzugsschicht" beziehungsweise "nicht tragende Außenschicht" ohne besonderen beziehungsweise getrennten Überzieharbeitsgang vorzusehen.
Daher ist gemäß einer besonderen und bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer klaren Schicht auf einer Gelatine/Silberhalogenid-Emulsion, mit welcher ein Träger überzogen ist, welches Verfahren das Aufbringen eines dünnen Wasserfilmes auf die überzogene
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Gelatine/Silberhalogenid-Emulsion, das Verbreiten von Hitze in der Oberfläche der Schicht, so daß die Gelatine der Emulsion in den Solzustand überführt wird, das Aufrechterhalten der Hitze während einer Zeit, die ausreicht, um das Diffundieren des Wassers in die Gelatineemulsion und das Wandern der Silberhalogenidteilchen nach innen zu gestatten, das Kühlen des Materiales zur Zurückführung der Gelatine in den Gelzustand und das Trocknen des Materiales zur Entfernung des überschüssigen Wassers, vorzugsweise bei einer Temperatur von unterhalb 35°Cj umfaßt, vor-
Bei einer bevorzugten Art dieser Ausführungsform der Erfindung ist ein "Verfahren zur Herstellung einer von SiI-berhalogenidkörnern im wesentlichen freien dünnen Gelatineschicht über einer Gelatine/Silberhalogenid-Emulsion, mit welcher ein Träger überzogen ist, welches Verfahren das Dämpfen der überzogenen Emulsion, welche bei einer Temperatur unterhalb des Taupunktes von Dampf ist, während einer Zeit, die ausreicht, um das Diffundieren von Wasser in die Gelatineemulsion und das Wandern der am Anfang nahe der Oberfläche der Gelatine befindlichen beziehungsweise teilweise aus ihr herausragenden Silberhalogenidteilchen nach innen zu gestatten, das Kühlen der Emulsion und darauffolgende Entfernen der überschüssigen Feuchtigkeit durch Trocknen unterhalb 35°O umfaßt, vorgesehen.
Bei der Herstellung von photographischem Material ist
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es bevorzugt, das erfindungsgemäße Verfahren unmittelbar nach dem Überziehen des Trägers mit der photographischen Emulsion und teilweisen Trocknen durchzuführen. Es ist jedoch möglich, das Verfahren nach dem vollständigen Trocknen des photographischen Materiales, das heißt als getrennte Stufe durchzuführen. Wenn Dampf verwendet wird, ist es im allgemeinen ausreichend, den Dampf während eines sehr kurzen Zeitraumes, beispielsweise während 0,5 bis 5 Sekunden, anzuwenden. Es wurde festgestellt, daß die im Laufe dieses Verfahrens zugesetzte Wassermenge sehr viel geringer ist als die beim Versehen des photographischen Materiales mit einem Oberüberzug vorliegende Wassermenge und daher ist das bei Verwendung dieses Verfahrens erforderliche Ausmaß des Trocknens sehr viel geringer als das Ausmaß des Trocknens, welches infolge der aus einer Oberüberzugsschicht zu entfernenden Feuchtigkeit erforderlich ist.
Es wird angenommen, daß beim Diffundieren des flüssigen Mediums in das Matrixmaterial ein Teil des Matrixmateriales in die darüberliegende flüssige Schicht hinausdiffundiert. Die festen Teilchen bewegen sich jedoch wahrscheinlich infolge ihrer viel beträchtlicheren Größe nicht nach außen, sondern auf Grund eines Temperaturgefälles beziehungsweise -gradienten nach innen. Wenn die Wärmequelle entfernt und das Material gekühlt wird, wird das Matrixmaterial fest und eine bestimmte Menge von Matrixmaterial, welche in die Schicht des flüssigen Mediums hinaus-
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diffundierte, wird dann eingeschlossen "beziehungsweise eingefangen und kann nicht in den Hauptkörper der Matrixschicht zurückdiffundieren. Dieses eingeschlossene "beziehungsweise eingefangene Matrixmaterial unterstützt dann die Bildung einer von festen Teilchen freien Schicht über dem Hauptkörper der Matrixschicht. Wenn die überschüssige Flüssigkeit durch Trocknen entfernt wird, entfernt dieses Trocknen, welches unterhalb der zur Überführung des Matrixmaterials in den Solzustand erforderlichen Temperatur erfolgt, lediglich das flüssige Medium und vermindert das Volumen der Matrixschicht, so daß nach Vervollständigung beziehungsweise Beendigung des Verfahrens die Dicke der Matrixschicht im wesentlichen unverändert ist, aber die Körner des.festen Stoffes in einer tieferen Schicht konzentriert sind.
Es wurde festgestellt, daß die Wirkung von wiederholten Behandlungen nach der Erfindung kumulativ beziehungsweise steigernd ist, so daß die Konzentration von festen Teilchen nach den tieferen Schichten zu sich erhöht und eine dickere obere Schicht von Matrixmaterial ohne feste Teilchen erzeugt wird.
Die Erfindung erwies sich wie bereits erwähnt als von besonderer Brauchbarkeit bei der Erzeugung von photographischem Material.
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Die Erfindung wird an Hand des folgenden nicht als Beschränkung aufzufassenden Beispieles, in welchem die Herstellung von photographischem Material beschrieben ist, näher erläutert.
Beispiel
Es wurde Gellulosetriacetatfilm als Basis beziehungsweise Träger mit einer Gelatine/Silberjodidbromid-Emulsion (gelatino silver iodobromide emulsion) überzogen und die Emulsion wurde zu einer Gelkonzentration von 60% getrocknet. Dann wurde über die Oberfläche des überzogenen Materiales während 1 Sekunde Dampf mit einer niedrigen Geschwindigkeit geblasen. Das überzogene Material wurde dann gekühlt und die überschüssige Feuchtigkeit wurde daraufhin vom überzogenen Material durch Trocknen bei 26,7°C (800F) unter Verwendung von warmer Luft entfernt. Dann wurde ein Teil des überzogenen und getrockneten Materiales ausgeschnitten und unter einem Mikroskop untersucht. Es wurde festgestellt, daß eine von Silberjodidbromidkömern freie Schicht von Gelatine den Hauptkörper der Emulsion bedeckte.
Zwar wurde die Erfindung unter spezieller Bezugnahme auf die Bereitstellung einer silberhalogenidfreien Schicht, welche die Außenoberfläche einer photqgraphischen Silberhalogenidemulsionsschicht darstellt, beschrieben, es ist Jedoch klar, daß dasselbe Verfahren bei der Bereitstellung
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von silberhalogenidfreien Schichten, welche eine "Zwischenschicht" zwischen aufeinanderfolgend abgeschiedenen Emulsionsschichten beim Aufbau von in der Farbphotographie verwendeten Mehrschichtelementen darstellen, verwendet werden kann. Derartige Schichten dienen zur Herabsetzung der Wirkung Jeglicher Neigung eines Bestandteiles in einer Schicht zum Wandern in eine andere Schicht während der Lagerung oder Aufbereitung beziehungsweise Verarbeitung auf ein Mindestmaß durch Trennen der unterschiedlich sensibilisierten Emulsionsschichten,
Ferner ist es möglich, das beschriebene Verfahren dadurch zu modifizieren,, daß Maßnahmen getroffen werden, um in die Schicht, welche durch das erfindungsgemäße Verfahren geschaffen wird, 1 oder mehr Substanzen, welche der Schicht eine erwünschte Eigenschaft verleihen, einzubeziehen. Wenn das Verfahren die Verwendung einer aufgebrachten Wasserschicht umfaßt, kann das Wasser den Zusatz in Lösung beziehungsweise Dispersion enthalten. Wenn das Verfahren die Verwendung von aufgebrachtem Wasserdampf umfaßt, ist die Möglichkeit der Verwendung von Zusätzen auf solche Zusätze, welche unter den herrschenden Bedingungen in Dampfform verwendet werden können, beschränkt..
Beispiele für derartige Zusätze sind Farbstoffe (beispielsweise Filterfarbstoffe oder FarbausgleichsSteuerungsfarbstoffe in einem mehrschichtigen Farbfilmaufbau oder Filterfarbstoffe in der Außenschicht eines photographischen Schwärz-Weiß-Filmes beziehungsweise- -Papieres)» Netzmit-
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tel, Stabilisatoren, Entwickler, Mattierungsmittel (matting agents), beispielsweise Siliciumdioxid, oder dergleichen." Es ist oft besonders vorteilhaft, als Zusatz ein Mittel, welches die durch das erfindungsgemäße Verfahren geschaffene Gelatineschicht härtet, beispielsweise Formaldehyd, Glyoxal beziehungsweise Dimethylolharnstoff, zu verwenden.
Patentansprüche
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Claims (4)

Patentansprüche
1.) Verfaliren zur Herstellung einer von festen Teilchen freien Oberflächenschicht auf einer Schicht von Matrixmaterial, mit welcher ein Träger überzogen ist, wobei das Matrixmaterial ein fester Stoff oder ein Gel, welcher beziehungsweise welches durch Erhitzen in die flüssige Form überführt werden kann und beim Kühlen in die feste Form beziehungsweise Gelform zurückkehrt, ist und feinverteilte feste Teilchen dispergiert enthält, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Außenoberfläche der Schicht des Matrixmaterials eine zur Herbeiführung der Überführung mindestens der Außenoberfläche der Schicht und einer Zone unterhalb ihr in den flüssigen Zustand ausreichende Hitze verbreitet, die Hitze während einer zur Ermöglichung des Wanderns der am Anfang nahe der Außenoberfläche des Matrixmateriales befindlichen beziehungsweise teilweise aus ihr herausragenden feinverteilten festen Teilchen nach innen in das Matrixmaterial ausreichenden Zeit aufrechterhält und dann die Schicht des Matrixmateriales zur Herbeiführung der Wiederherstellung ihres festen Zustandes beziehungsweise Gelzustandes kühlt«
2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Matrixmaterial ein solches, welches in
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einem flüssigen Medium, in dem das feinverteilte
Material nicht löslich ist, löslich beziehungsweise dispergierbar ist, verwendet, das genannte flüssige Medium auf die Außenoberflache der Schicht des
Matrixmateriales aufbringt, die Zeit, während welpher man die Hitze aufrechterhält, so wählt, daß auch das Diffundieren der Flüssigkeit in das Matrixmaterial ermöglicht wird, und jegliche auf der Außenoberfläche des Matrixmateriales verbleibende überschüssige
Flüssigkeit bei einer Temperatur unterhalb derjenigen, bei welcher das Matrixmaterial in den flüssigen Zustand überführt wird, wegtrocknet.
3.) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Matrixmaterial ein wasserlösliches beziehungsweise in Wasser dispergierbares Material, welches bei einer Temperatur von unterhalb 10O0C in den flüssigen Zustand überführbar ist, verwendet, als feinverteiltes festes Material ein solches, welches wasserunlöslich ist, einsetzt, das Anwenden des
-flüssigen Mediums und der Hitze durch Aufbringen von ausreichendem erhitztem Wasserdampf beziehungsweise ausreichend erhitztem Wasserdampf auf die Außenoberfläche des Matrixmateriales bewerkstelligt, wobei
man die Außenoberfläche des Matrixmateriales auf
einer Temperatur unterhalb des Taupunktes des verwendeten Wasserdampfes hält.
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4.) Verfahren nach Anspruch 1 "bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß man zur Erzeugung einer von Silberhalogenidkörnern im wesentlichen freien dünnen Gelatineschicht über einer Gelatine/Silberhalogenid-Emulsion, mit
welcher ein Träger überzogen ist, als Matrixmaterial
Gelatine und als feinverteiltes festes Material ein
in der ersteren emulgiertes Silberhalogenid verwendet und das Trocknen zur Entfernung der überschüssigen
Feuchtigkeit unterhalb 35° C durchführt.
ORJGINAL INSFEOTED
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DE19661572013 1965-10-19 1966-10-18 Verfahren zur Herstellung einer von festen Teilchen freien Oberflaechenschicht auf einer Schicht von Matrixmasterial Pending DE1572013A1 (de)

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