DE1571688A1 - Verfahren zur Herstellung von Koks - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von KoksInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B32/00—Carbon; Compounds thereof
- C01B32/30—Active carbon
- C01B32/312—Preparation
- C01B32/342—Preparation characterised by non-gaseous activating agents
Description
DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHDNWALD
DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES
KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
Köln, den 10.10.1966 Eu/Ax
27t Doshomachi 2-oh.ome, Higashi-ku» Osaka (Japan).
Verfahren zur Herstellung von Koks
Die Erfindung bezieht sioh auf die Herstellung von Koks
nach einem neuen Verfahren» das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man ein anorganisches Hatriumsalz zu "backender
Kohle einer Korngröße unter 600 υ. gibt und das Gemisch
anschließend schwelt.
Die bekannten Verfahren zur Herstellung von Aktivkohle
aus Steinkohle haben verschiedene Nachteile, zoB« geringes
Adsorptionsvermögen der Aktivkohle, viele umständliche Arbeitsgänge zur Herstellung usw«, Da Steinkohle sehr billig
ist, bemüht man sich seit langem um die Entwicklung eines wirtschaftlichen Verfahrens zur Herstellung von hochwertiger
Aktivkohle aus Steinkohle. Es wurde nun gefunden, daß die Herstellung von hochwertiger Aktivkohle nach einem einfachen
Verfahren möglieh ist, wenn ein bestimmter Koks verwendet wird, der eine bemerkenswert starke latente Adsorptionsstruktur hat. Weitere Untersuchungen haben ergeben, daß ein
solcher Koks hergestellt werden kann, wenn, man als Ausgangsmaterial
backende Kohle einer Korngröße unter 600 λλ verwendet,
zu dieser Kohle ein anorganisches Natriumsalz gibt und
das Gemisch der Schwelung unterwirft. Die aus diesem Koks
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erhaltene Aktivkohle hat ein hohes Adsorptionsvermögene
Beim Verfahren gemäß der Erfindung ist die Korngröße der backenden Kohle einer der entscheidend wichtigen Faktoren·
Bies wird durch den folgenden Versuch veranschaulicht.
Tersuoh
Zu den in der folgenden Tabelle 1 genannten Kohlen werden
3 Sew.-56 Natriumcarbonat gegeben. Das Gemisch wird 4 bis
5 Stunden bei 6000O geschwelt. Der so erhaltene Koks wird
naoh den für die Herstellung von Aktivkohle üblichen Methoden aktiviert (Aktivierung mit Wasserdampf bei etwa 800-10000O),
wodurch Aktivkohle erhalten wird. Das Adsorptionsvermögen der so hergestellten Aktivkohle wird wie folgt ermittelt:
a) Entfärbungstest unter Verwendung von flüssigem Karamel
Der Test wird gemäß der japanischen Industrienorm K-1426
wie folgt durchgeführt: Zu 0,1 g trockener pulverförmiger Aktivkohle in einem Kolben werden 4-0 ml des flüssigen Karamels
gegeben. Das Gemisch wird 15 Minuten bei Raumtemperatur
gerührt und filtriert. Das Filtrat (nachstehend als lrA" bezeichnet)
wird in das Farbvergleichsrohr eines DUbOSCq--KoIorimeters
bis zu einer Höhe von 45 cm gegossen. Die Flüssigkeit
B wird in der gleichen Weise,jedoch ohne Zusatz von Aktivkohle hergestellt und in das Farbvergleichsrohr des
Kolorimeters Ms zu dem Punkt "Y" gegossen, bei dem die Flüssigkeit B die gleiche Farbe hat wie die Flüssigkeit Ao
Das Entfärbungsvermögen wird nach folgender Gleichung berechnet:
Entfärbungsvermögen = (1-Y/45) χ 100
b)Bestimmung des Adsorptionsvermögens mit Aceton
Aktivkohle wird bei 250O durch einen Thermostaten geleitet,
der 37,5 g Aoeton/nr getrockneter luft enthält. Die Einführung
wird fortgesetzt, bis der Gleichgewichtszustand erreicht ist. Das Adsorptionsvermögen der Aktivkohle wird
durch die adsorbierte Acetonmenge in Gew.-^ ausgedrückt» Die
2 0 9 8 2 1/0734 bad original
Ergebnisse der Tests a) und' b) sind nachstehend in Tabelle
genannt.
Versuch
Mittlere Korn größe der Kohle, |
Karamel-Ent färbungsvermögen, i» |
Adsorptions- ι vermögen für Aceton, |
56I3-I65I | 88 | 10,5 |
1650-833 | 92 | 15,0 |
832-589 | 95 | 17,5 |
588-246 | 97 | 21,0 |
245-147 | 97 | 21,3 |
146- 74 | 97 | 21,4 |
<73 | 97 | 21,5 |
Aus den Ergebnissen ist ersichtlich, daß mit Steinkohle einer Korngröße von weniger als 600yu Aktivkohle mit einem
viel höheren Adsorptionsvermögen als mit Kohle einer mittleren Korngröße von mehr als etwa 600 η erhalten wird· Die
untere Grenze der Korngröße für die Kohle liegt bei etwa 10 χι, da Kohle einer Korngröße unter 10 M. technisch praktisch
nicht verwendet wird.
Sehr interessant ist die Feststellung, daß ohne Zusatz des anorganischen /Natriumsalzes zur backenden Kohle das Adsorptionsvermögen
der Aktivkohle sich bei einer Änderung der Korngröße der backenden Kohle nicht verändert, sondern
konstant bleibt (Entfärbungsvermögen für Karamel = 88$;
Adsorptionsvermögen für Aceton » 10$).
Für die Zwecke der Erfindung wird backende Kohle verwendet, jedoch ist es erforderlichenfalls möglich, die backende
Kohle in Mischung mit nicht backender Kohle oder Teer zu verwenden«
Als anorganische Natriumsalze, die gemäß der Erfindung der backenden Kohle zugesetzt werden, eignen sich beispielsweise
BAD
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Natriumhydroxyd, Natriumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat,
Natriumsulfat, Natriumnitrat, Natriumchlorid, Natriumbromid u.dgl. allein oder in Mis Bähung miteinander· Die Menge des
zugesetzten anorganischen Natriumsalzes kann im Bereich von etwa 0,2-3 Gew.-^ liegen und beträgt vorzugsweise etwa
0,4-2,0 Gew.-?£, gerechnet als Natrium und bezogen auf die.
baokende Kohle. Das anorganische Natriumsalz wird in 3?orm einer wässrigen Lösung oder in fester Form verwendet·
Die folgenden Versuchsergebnisse veranschaulichen den Einfluß einer Veränderung der zugesetzten Natriummenge auf
das Ädsorptionsvermögen.
Zur backenden Kohle einer Korngröße unter 600 ja. wird Natriumcarbonat
in den in Tabelle 2 genannten Mengen gegeben. Das Gemisch wird 4-5 Stunden bei 60O0C geschwelt. Der so erhaltene
Koks wird in üblicher Weise mit Wasserdampf aktiviert. Das Adsorptionsvermögen der so erhaltenen Aktivkohle wird
auf die bereits beschriebene Weise ermittelt.
Zugesetzte Natrium- oarbonatmenge, ge rechnet als Natrium, |
20982t | Karamel-Ent fär- bungsvermögeh, |
Adsorptionsvermögen für Aceton, Gew,-# |
0 | 88,0 | 10,0 | |
0,2 | 89,5 | 14,0 | |
0,4 | 92,5 | 20,0 | |
0,8 | 95,5 | 23,0 | |
1,2 | 97,5 | 23,0 | |
1,6 | 94,5 | 20,0 | |
2,0 | 92,0 | 18,0 | |
2,4 | 91,0 | 15,5 | |
2,8 | 90,5 | H,0 | |
3,0 | 90,0 | 13,0 | |
3,2 | *89,5 | *12,0 | |
/0734 | BAD ORIGINAL |
* Wenn mehr als 3,2 Gew,-$ Natriumcarbonat verwendet werden,
wird der Koks nicht in massiver Form, sondern in Pulverform gebildet.
Das Gremisoh der backenden Kohle mit dem anorganischen ITatriumsalz wird dann geschwelt· Beim Verfahren gemäß der
Erfindung wird die Temperatur während der Schwelung vorzugsweise allmählich erhöht» Bs kann zweckmäßig sein, die
Schweltemperatur nicht über etwa 90O0O steigen zu lassen»
Vorzugsweise beträgt die höchste Sohweltemperatur etwa
500-70O0O. Die Schweldauer beträgt gewöhnlich etwa 4 .bis
20 Stunden.
Die iktivierung des gemäß der Erfindung hergestellten Kokses
kann in üblicher Weise mit Wasserdampf bei etwa 800-10000O
erfolgen. Die Aktivierung kann mit Wasserdampf allein, einem Gemisch von Wasserdampf mit Luft, einem Gemisch von Wasserdampf
und Kohlendioxid, Heizgas ο„dgl. vorgenommen werden·
Die aus dem erfinfungsgemäß erhaltenen Koks hergestellte
Aktivkohle ist der aus Holzkohle hergestellten Aktivkohle hinsichtlich des Adsorptionsvermögens gleichwertig oder
sogar überlegen. Da ferner die aus dem erfindungsgemäßen
Koks hergestellte Aktivkohle ungefähr die 1,5- bis 2,0-fache Dichte von aus Holzkohle hergestellter Aktivkohle hat, ist
die Handhabung der aus dem erfindungsgemäßen Koks hergestellten Aktivkohle einfacher« Ferner ist der Verlust an
Material, das durch Adsorption unter Verwendung der erfindungsgemäß hergestellten Aktivkohle gereinigt werden soll,
gering. Die Adsorptionsapparaturen sind klein, und der Abfallgehalt
der Aktivkohle ist gering. Ferner beträgt die Reaktionsgeschwindigkeit bei der Herstellung von Aktivkohle
aus dem erfindungsgemäß hergestellten Koks etwa das 1,5-bis 2,0-fache der Reaktionsgeschwindigkeit bei der Herstellung
aus Holzkohle.
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Ein aus Eisenblech hergestellter Kasten (0|1 m χ 0,3 m χ
0,4 m) wird mit Rauchgas erhitzt, bis die Außentemperatur 6000G beträgt, und mit einem Gemisch von 5,82 kg backender
Feinkohle einer Korngröße unter 600>u und 0,18 kg pulverförmigem
Natriumcarbonat gefüllt. Das Gemisch wird anschließend etwa 4- Stunden geschwelt, bis die Innentemperatur
des Kastens 55O0C beträgt, wobei 4,3 kg massiver Koks
erhalten werden·
Zu 3,88 kg backender Kohle einer Korngröße unter 600 ai
wird eine wässrige Lösung von 0,12 kg Natriumcarbonat gegeben, worauf die Bestandteile gut gemischt werden. Das
so erhaltene Blower wird in einen Drehofen von 0,3 m Durchmesser
und 0,5 m länge gefüllt, der auf 6000C erhitzt ist.
Die Schwelung wird etwa 4 Stunden fortgesetzt, bis die Innentemperatur 55O0C beträgt. Hierbei werden 2,75 kg
massiver Koks erhaltene
Zu 5,76 kg backender Kohle einer Korngröße unter 600 jx
werden 0,24 kg pulverförmiges Natriumsulfat gegeben. Das Gemisch wird auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise behandelt,
wobei 4,2 kg massiver Koks gebildet werden0
Zu 5,85 kg backender Kohle einer Korngröße unter 600 u
werden 0,15 kg pulverförmiges Natriumhydroxyd gegeben» Das Gemisch wird auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise behandelt,
wobei 4,3 kg aktiver Koks erhalten werden. Das Koks wird mit Wasserdampf bei 900-10000C aktiviert, wobei Aktivkohle
erhalten wird, die ein Entfärbungsvermögen für Karamel von 96,0$ bei einem Äktivierungsgrad von 40$ hat.
ßAD ORIGINAL
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_ 7 —
.Zu 5,7 kg backender Kohle einer Korngröße unter 600 n.
werden 0,30 kg pulverförmiges Natriumnitrat gegeben* Das Gemisch wird auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise behandelt,
wobei 4,25 kg massiver Koks gebildet werden. Dieser Koks wird mit Wasserdampf bei 900-10000G aktiviert, wobei
Aktivkohle erhalten wird, die ein Entfärbungsvermögen für Karamel von 95,0$ und ein Adsorptionsvermögen für Aceton
von 23,59^ bei einem Aktivierungsgrad von 40$ hat.
Zu 5,85 kg backender Kohle einer Korngröße unter 600 ju.
werden 0,20 kg pulverförmiges natriumchlorid gegeben. Das Gemisch wird auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise behandelt,
wobei 4,12 kg massiver Koks erhalten werden. Die
aus diesem Koks bei einem Aktivierungsgrad von 4O?6 gebildete
Aktivkohle zeigt ein Entfärbungsvermögen für Karamel von
94,0#.
Zu 5,85 kg eines Gemisches von backender Kohle einer Korngröße unter 60Ou und einer nicht backenden Kohle im Verhältnis
von 8:2 werden 0,1:5 kg pulverförmiges Natriumhydroxyd gegeben. Das erhaltene Gemisch wird auf die in Beispiel 1
beschriebene Weise behandelt, wobei 4,24 kg Koks gebildet werden. Aus diesem Koks wird durch Aktivierung mit Wasserdampf
bei 9000O Aktivkohle bei einem Aktivie±ungsgrad von
40$ hergestellt. Die so erhaltene Aktivkohle hat ein Entfärbungsvermögen
für Karamel von 96,09$ und ein Adsorptionsvermögen für Aceton von 24,
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Claims (3)
1) Verfahren zur Herstellung von Koks, insbesondere in aktiver Form, dadurch gekennzeichnet, daß man
anorganische Natriumsalze zu backender Kohle einer Teilchengröße unter 600 /u gibt und dann das Gemisch
der Tieftemperaturcarbonisierung unterwirft.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als anorganisches Natriumsalz Natriumhydroxyd,
Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat, Natriumsulfat, Natriumnitrat, Natriumchlorid und/oder Natriumbromid
einsetzt.
3) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das anorganische Natriumsalz in Mengen von 0,2
bis 5,0 Gew.-%, bezogen auf das Natriumatom im Verhältnis
zu Koks einsetzt.
h) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Carboni
führt wird.
führt wird.
die Carbonisierung bei Temperaturen unter 9000C durchge-
8AD ORIGINAL
209821/0734
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1966
- 1966-10-12 DE DE19661571688 patent/DE1571688A1/de active Pending
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Also Published As
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