DE1570984B2 - Verfahren zur Herstellung von vulkanisierbaren elastomeren Terpolymeren fluorierter Monomerer - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von vulkanisierbaren elastomeren Terpolymeren fluorierter MonomererInfo
- Publication number
- DE1570984B2 DE1570984B2 DE1570984A DE1570984A DE1570984B2 DE 1570984 B2 DE1570984 B2 DE 1570984B2 DE 1570984 A DE1570984 A DE 1570984A DE 1570984 A DE1570984 A DE 1570984A DE 1570984 B2 DE1570984 B2 DE 1570984B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- weight
- properties
- percent
- tetrafluoroethylene
- pentafluoropropene
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F214/00—Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen
- C08F214/18—Monomers containing fluorine
- C08F214/26—Tetrafluoroethene
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F214/00—Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen
- C08F214/18—Monomers containing fluorine
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
schreitet, wird ein allmähliches Verschwinden der elastomeren Eigenschaften im Produkt festgestellt, das
allmählich thermoplastische Eigenschaften annimmt. Wenn der Gehalt an Tetrafluoräthylen 50 Gewichtsprozent
übersteigt, hat das Copolymere keine zufrieeinstellenden
elastomeren Eigenschaften mehr.
Liegt im Terpolymeren die Menge des Tetrafluoräthylens
innerhalb der obengenannten Grenzen und das Gewichtsverhältnis zwischen den gebundenen Einheiten
von 1 H-Pentafluorpropen und Vinylidenfluorid zwischen 0,2 und 2,5, so hat das Produkt außergewöhnliche
Elastizitätseigenschaften, und die chemische Beständigkeit und die Wärmebeständigkeit sind, im
Vergleich zu Copolymeren, die keine Tetrafluoräthyleneinheiten enthalten, wesentlich verbessert.
Die gemäß der Erfindung hergestellten elastomeren Terpolymeren enthalten vorzugsweise 2 bis 45 Gewichtsprozent,
vorzugsweise 4 bis 35 Gewichtsprozent Einheiten, die von Tetrafluoräthylen abgeleitet sind,
während der Rest aus Einheiten besteht, die von Vinylidenfluorid stammen, wobei das letztere in Mengen
von wenigstens 20 Gewichtsprozent vorhanden ist und das Gewichtsverhältnis zwischen den gebundenen
Einheiten, die von 1 H-Pentafluorpropen und Vinylidenfluorid abgeleitet sind, 0,2 bis 2,5, vorzugsweise 0,4
bis 2 beträgt.
Wenn Gemische von mehreren Monomeren polymerisiert werden, haben die erhaltenen Polymeren bekanntlich
nicht immer eine Zusammensetzung, die derjenigen des Gemisches entspricht. Die Zusammen-Setzung
hängt nämlich beispielsweise von der gegenseitigen Reaktionsfähigkeit der verschiedenen Monomeren
unter den gewählten Polymerisationsbedingungen und vom zu erreichenden Umsatz ab. Ferner gibt
es bekanntlich einige allgemeine Richtlinien, die es bei entsprechender Regulierung ermöglichen, aus Gemischen
der verschiedenen Monomeren Polymere der gewünschten Zusammensetzung herzustellen.
Die Polymerisation gemäß der Erfindung wird vorzugsweise in Gegenwart eines Katalysators durchgeführt,
der freie Radikale zu bilden vermag. Als Katalysatoren
eignen sich halogenhaltige oder halogenfreie organische Peroxyde oder Hydroperoxyde, wie Dialkyl-
oder Diacylperoxyde, Peroxyde von Säuren, Estern und Ketonen. Als typische Beispiele seien genannt:
Benzoyl-, p-Chlorbenzoyl-, 2,4-Dichlorbenzoyl-,
Acetyl- und Lauroylperoxyd, das Peroxyd von Bernsteinsäure, t-Butylperbenzoat, t-Butylhydroperoxyd,
Cumolhydroperoxyd, Cyclohexanonperoxyde und -hydroperoxyde, Trichloracetyl-, Perfluorpropionyl-
und Heptafluorbutyrylperoxyd. Außerdem können gewisse spezielle Azoverbindungen, wie
α,α'-Azo-diisobutyronitril und α,α'-Azodiäthylnitril,
und ähnliche Substanzen, die dem Fachmann bekannt sind, verwendet werden. Geeignet sind außerdem
anorganische Peioxyverbindungen, wie Persulfate, Perphosphate, Perborate und Percarbonate von Natrium,
Kalium, Ammonium, Calcium oder Barium, Wasserstoffperoxyd, Natrium- oder Bariumperoxyd.
Der Katalysator wird in Mengen von 0,001 bis 5, vorzugsweise von 0,01 bis 3 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile
des umzusetzenden Monomerengemisches verwendet.
Die Copolymerisation kann in Masse, Suspension, Emulsion oder Lösung durchgeführt werden. Im letzteren
Fall können als Lösungsmittel Kohlenwasserstoffe oder sauerstoff haltige Lösungsmittel, beispielsweise
Alkohole, Ester, Äther und Ketone, verwendet werden. Bevorzugt als Lösungsmittel werden jedoch
halogenierte oder perhalogenierte organische Verbindungen, die unter den gewählten Reaktionsbedingungen
im flüssigen Zustand vorliegen, beispielsweise halogenierte Methan- oder Äthanderivate, wie Methylenchlorid,
Fluortrichlormethan, Dichlordifluormethan, Dichlortetrafluoräthan sowie Perfluorcyclobutan,
Perfluordimethylcyclobutan, Perfluorcyclohexan, Perfluorkerosin oder Perfluorpropylpyran. Es
ist auch möglich, eines oder mehrere der umzusetzenden Monomeren als flüssiges Reaktionsmedium zu verwenden.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Polymerisation in Gegenwart einer
wäßrigen Phase durchgeführt. In diesem Fall werden wasserlösliche organische oder noch besser anorganische
Peroxyverbindungen als Initiatoren bevorzugt. Auch können Substanzen, die als Polymerisationsaktivatoren
zu wirken vermögen, beispielsweise Salze von Metallen, die in verschiedenen Wertigkeitsstufen
vorliegen können, wie Eisen, Kupfer, Silber, Titansulfate, -nitrate, -phosphate und -chloride verwendet
werden. Auch kann der Zusatz von Beschleunigern, wie Natriumbisulfit, -metabisulfit, Thiosulfat oder
reduzierenden Zuckern sich ebenfalls als vorteilhaft erweisen. Die Aktivatoren und/oder Beschleuniger werden
im allgemeinen in Mengen von 0,001 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf die eingesetzten Monomeren,
verwendet.
Um den pH-Wert in der wäßrigen Phase während der Polymerisation konstant zu halten, können Puffermittel,
wie Natriumborat, Mononatrium- oder Binatriumphosphat verwendet werden. Bei Durchführung
der Polymerisation in Gegenwart einer wäßrigen Phase kann es sich als zweckmäßig erweisen, Emulgatoren
zu verwenden. Geeignet sind beispielsweise Alkali- oder Ammoniumsalze von höheren Fettsäuren
oder vorzugsweise Alkali- oder Ammoniumsalze von perfluorierten langkettigen Säuren oder von co-hydro-
oder ω-chlorperfluorierten Säuren der allgemeinen
Formel X(CF2 — CF2)„ — COOH, worin X für H
oder Cl steht und η eine Zahl zwischen 2 und 6 ist.
Die bevorzugte Reaktionstemperatur beim Arbeiten in wäßriger Phase liegt zwischen 20 und HO0C. In
diesem Fall wird ein Druck im Bereich von 2 bis 100 Atmosphären angewendet.
Die erfindungsgemäß hergestellten Produkte haben im allgemeinen ein bemerkenswert hohes Molekulargewicht,
das normalerweise über 20 000 liegt (viskosimetrisch bestimmt). Wenn polymere Produkte mit
niedrigerem Polymerisationsgrad bevorzugt werden, kann die Verwendung geeigneter Kettenübertragungsmittel,
beispielsweise Laurylmercaptan, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff und Methanol zweckmäßig sein.
Die Menge der zu verwendenden modifizierenden Mittel hängt von der gewünschten Erniedrigung des
Molekulargewichts des Polymeren ab. Im allgemeinen werden sie in Mengen von 0,001 bis 10 Gewichtsprozent,
vorzugsweise von 0,01 bis 2%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Monomeren, verwendet.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Polymerisation gemäß der Erfindung, die zu Terpolymeren
mit stark begrenzter und geregelter Verteilung der Bestandteile führt, führt man in einen Autoklav aus
einem dem chemischen Angriff der vorhandenen Reagenzien widerstehenden Material, der mit einem
Rührer versehen ist und Wasser, den Initiator und verschiedene Reaktionskomponenten enthält, ein Ge-
misch ein, das aus den drei Monomeren, nämlich Vinylidenfluorid, Tetrafluoräthylen und 1H-Pentafluorpropen
in einem solchen Mengenverhältnis besteht, daß das gebildete Terpolymere die gewünschte
Zusammensetzung hat. Während die Monomeren durch die Reaktion verbraucht werden, wird ein Gemisch
dieser Monomeren in einer Zusammensetzung, die der für das Copolymere gewünschten Zusammensetzung
entspricht, kontinuierlich so in den Autoklav eingeführt, daß der Druck im Reaktor während der
Reaktion konstant gehalten wird. In diesem Falle ist es ferner möglich, in den Autoklav kontinuierlich eine
wäßrige Lösung einzudrücken, die den Katalysator und die anderen notwendigen Substanzen enthält, während
ein Volumenäquivalent der wäßrigen Dispersion des gebildeten Polymeren kontinuierlich aus dem Autoklav
abgezogen wird.
Das Terpolymere läßt sich aus einer wäßrigen Dispersion leicht durch Koagulieren in bekannter
Weise, beispielsweise durch Zusatz von Säuren oder Salzlösungen, Erhitzen, Gefrieren, Rühren oder Abdampfen
des Wassers abtrennen. Die Terpolymeren haben eine Zusammensetzung, die innerhalb der genannten
Grenzen liegt. Sie sehen wie unvulkanisierte Kautschuke aus, sind normalerweise amorph und
durch einen niedrigen Torsionsmodul gekennzeichnet. Sie sind im allgemeinen in einigen Lösungsmitteln löslich,
beispielsweise in Aceton, Butanon, Cyclohexanon, Estern, wie Methyl-, Äthyl- und Propylformiat,
-acetat, -propionat, -butyrat, Formamid und Dimethylformamid.
Im Infrarotspektrum der Terpolymeren gemäß der Erfindung sind verschiedene Absorptionsbanden festzustellen,
die die Anwesenheit der verschiedenen polymerisierten Einheiten in den Makromolekülen anzeigen.
Die Intensität dieser Absorptionsbanden steht im direkten Zusammenhang mit der Menge der in den
Makromolekülen vorhandenen einzelnen Struktureinheiten. Beispielsweise liegen charakteristische Absorptionsbanden,
die auf die Anwesenheit von Vinylidenfiuorideinheiten im Terpolymeren zurückzuführen
sind, im Bereich von 6,95, 7,15 und 11,40 μ. Die Absorptionsbanden der von Tetrafluoräthylen abgeleiteten
Einheiten liegen im Bereich von 10,0,10,75 und 12,15 μ, während im Bereich von 7,5 und 7,80 μ Absorptionsbanden
vorhanden sind, die den Einheiten des polymerisierten 1 H-Pentafiuorpropens zuzuschreiben
sind.
Die gemäß dem beanspruchten Verfahren hergestellten Terpolymeren lassen sich mit den üblichen
Kautschukverarbeitungsmaschinen verarbeiten. Sie können weiteren Behandlungen unterworfen werden,
durch die Elastomere mit sehr guten mechanischen Eigenschaften und hoher Wärmebeständigkeit und
chemischer Beständigkeit erhalten werden. Zu diesen Behandlungen gehören Vulkanisationsverfahren, durch
die eine Vernetzung verschiedener Terpolymermoleküle
bewirkt wird, wodurch die mechanische Festigkeit und die Rückprallelastizität des Materials wesentlich
gesteigert werden. Als Vulkanisationsmittel erwiesen sich polyfunktionelle organische Basen, wie
Hexamethylendiamin oder Hexamethylendiamincarbamat, Ν,Ν'-Bis-cinnamyliden-hexamethylendiamin,
Diäthylentiiamin und Cycloalkyldiamin als besonders wirksam. Organische Peroxyverbindungen, z. B. Benzoylperoxyd,
oder ionisierende Strahlen, energiereiche Elektronen, ß- oder y-Strahlen können ebenfalls als
Vulkanisationsmittel verwendet werden.
Vor der Vulkanisation können neben den Vulkanisationsmitteln verschiedene andere Substanzen, beispielsweise
Vulkanisationsbeschleuniger, Säureakzeptoren, verstärkende Füllstoffe, Zusatzstoffe, Pigmente
S und Weichmacher in die Polymeren nach den für elastomere Produkte bekannten Verfahren eingemischt
werden. Die Vulkanisation kann erfolgen, indem 100 Teile des Terpolymeren mit 10 bis 20 Teilen
Magnesiumoxyd, 20 bis 40 Teilen Ruß und 1 bis
ίο 3 Teilen eines der obengenannten Diamine oder ihrer
Derivate in einem üblichen Mischwalzwerk bei Raumtemperatur gemischt werden. Die Mischung wird dann
bei 120 bis 160° C durch Pressen geformt, wobei sie beispielsweise 30 Minuten bei dieser Temperatur in der
Form gehalten wird. Der geformte Gegenstand wird dann 10 bis 24 Stunden zur Nachvulkanisation bei
etwa 200°C gehalten.
Die vulkanisierten Terpolymeren haben ausgezeichnete mechanische Eigenschaften innerhalb eines weiten
Temperaturbereichs sowie hohe thermische Stabilität und Maßbeständigkeit. Sie widerstehen der Einwirkung
von Temperaturen selbst oberhalb von 2500C für Hunderte von Stunden, ohne daß nennenswerte Veränderungen
ihrer Eigenschaften eintreten. Ferner haben sie hohe Beständigkeit gegen aggressive Chemikalien,
wie Mineralsäuren oder Basen, und hohe Unlöslichkeit in den verschiedensten organischen Lösungsmitteln
und Flüssigkeiten, beispielsweise in aliphatischen, aromatischen Kohlenwasserstoffen, Heiz-
und Schmierölen sowie chlorierten Verbindungen von Methan, Äthylen und Äthan.
Die nach dem beanspruchten Verfahren erhaltenen Terpolymeren sind besonders geeignet für die Herstellung
von Folien, Platten, Bändern, Fasern und Gegenständen der verschiedensten Form und Abmessungen.
Sie können ferner in üblicher Weise als Überzug auf die Oberfläche der verschiedensten Materialien aufgebracht
oder zur Imprägnierung in Form von Suspensionen, wäßrigen Emulsionen oder Latices oder als
Lösungen in geeigneten Lösungsmitteln, beispielsweise in aliphatischen Ketonen, wie Aceton, Butanon und
Cyclohexanon oder in Estern, wie Formiaten, Acetaten, Propionaten oder Butyraten von niederen Alkoholen
verwendet werden.
Als vulkanisierte Elastomere sind die Terpolymeren besonders gut geeignet für die Herstellung von
Schläuchen, Dichtungen für Flansche, für Verbinder oder Behälter, also für alle Fälle, in denen es auf Beständigkeit
gegen hohe Temperaturen, Verschleiß und Angriff aggressiver Lösungsmittel oder Chemikalien
ankommt.
In einem 2500-cm3-Autoklav, dei innen mit nichtrostendem
Stahl ausgekleidet und mit einem Ankerrührer, Heizmantei, Thermometer und Manometer
und Einrichtungen zur Zufuhr und Entnahme von Reaktionsteilnehmern und Produkten versehen ist,
wird ein Vakuum von 1 mm Hg erzeugt. Dann wird Stickstoff eingeführt, bis Normaldruck erreicht ist,
worauf wieder evakuiert wird. Anschließend werden 1200 cm3 gut entlüftetes Wasser, das 7,8 g
Na2HPO4 · 12H2O
in Lösung enthält, in den Autoklav eingesaugt.
Der Autoklav wird auf eine Temperatur von 8O0C
erhitzt, worauf 200 cm3 luftfreies Wasser, das 4,4 g (NH4)2S2O8 in Lösung enthält, eingesaugt werden.
ί 570
Dann wird ein Gasgemisch, das 22,7 Gewichtsprozent C2F4, 33,9 Gewichtsprozent 1 H-Pentafluorpropen und
43,4 Gewichtsprozent Vinylidenfluorid enthält, mit Hilfe eines Kompressors bis zu einem Druck von
15 Atmosphären eingedrückt. Während die Polymerisation stattfindet, wird weiteres Gasgemisch der genannten
Zusammensetzung mit dem Kompressor so eingeführt, daß der Druck konstant bei 15 Atmosphären
bleibt. 30 Minuten nach der ersten Zugabe des Monomerengemisches wird die wäßrige Dispersion
vom Boden des Autoklavs durch ein geeignetes Ventil abgezogen.
Gleichzeitig wird mit Hilfe einer Flüssigkeitspumpe luftfreies Wasser, das pro Liter 5,58 g Na2HPO4- 12H2O
und 3,15 g (NH4J2S2O8 in Lösung enthält, in den Autoklav
in einer Menge eingeführt, die der inzwischen mit dem Polymeren ausgetragenen Wassermenge äquivalent
ist. Diese wäßrige Lösung wird in einer Menge von 5 1/Std. zugeführt. Nach einer Reaktionsdauer von
8 Stunden wird die Zufuhr der Monomeren abgebrochen und die wäßrige Polymerdispersion vollständig
aus dem Autoklav abgezogen. Aus dieser wäßrigen Dispersion wird das Polymere durch Zugabe des
gleichen Volumens einer mit NaCl gesättigten wäßrigen Lösung unter kräftigem Rühren ausgefällt. Das
auf diese Weise ausgefällte Polymere wird lange Zeit mit fließendem Wasser gewaschen, in einem Wärmeschrank
mit Luftzirkulation bei 100° C getrocknet und dann auf einem Walzenmischer homogenisiert. Auf
diese Weise werden 8,680 kg eines weißen Terpolymeren erhalten, das das Aussehen und die Eigenschaften
eines unvulkanisierten Kautschuks hat. Die Elementaranalyse des Terpolymeren ergibt folgende
Werte:
30,98 Gewichtsprozent C,
67,40 Gewichtsprozent F,
1,62 Gewichtsprozent H.
1,62 Gewichtsprozent H.
Im Infrarotspektrum des Terpolymeren werden charakteristische Banden in den Bereichen von 3,30,
6,95, 7,15, 7,50, 7,80, 10,00, 10,75, 11,40 und 12,15 μ festgestellt. Die in Methyläthylketon bei 30°C gemessene
Grenzviskosität beträgt 1,06 (100 cm3/g).
In einem Walzenmischer werden 100 g dieses Terpolymeren
mit 3 g Ν,Ν'-Bis-cinnamyliden-hexamethylendiamin, 15 g MgO und 20 g Ruß gemischt. Teile
dieser Mischung werden durch Pressen in einer Form bei 150° C unter einer Belastung von etwa 50 kg/cm2
zu etwa 1 mm dicken Platten gepreßt. Nach 30 Minuten werden die Platten aus der Form genommen und
20 Stunden bei 200° C in einem Umluftofen gehalten, in dem diese Temperatur in 4 Stunden erreicht wurde.
Anschließend wurden aus diesen Platten Proben der in ASTM-D-412-D beschriebenen Art hergestellt. Bei
Zugversuchen mit diesen Proben bei einer Zuggeschwindigkeit von 50 mm/Min, werden die folgenden
Werte ermittelt:
Zugfestigkeit 221 kg/cm2
Bruchdehnung 360 %
Modul bei 100% Dehnung 36 kg/cm2
Modul bei 200% Dehnung 90 kg/cm2
Modul bei 200% Dehnung 90 kg/cm2
Formänderungsrest 16,5% 10 Minuten
nach dem
Bruch
Bruch
1 mm dicke Proben des gleichen vulkanisierten Produkts, das in der beschriebenen Weise erhalten
wurde, werden 120 Stunden in einem Umluftofen bei 260° C gehalten. Nach dieser Behandlung zeigen die
Proben die folgenden Eigenschaften:
Zugfestigkeit 186 kg/cm2
Bruchdehnung 345 %
Modul bei 100% Dehnung 36 kg/cm2
Modul bei 200% Dehnung 69 kg/cm2
Modul bei 200% Dehnung 69 kg/cm2
Formänderungsrest 20 % 10 Minuten
nach dem
Bruch
Bruch
1 mm dicke Proben des gleichen vulkanisierten Produkts werden 240 Stunden bei einer Temperatur von
30° C in verschiedene Lösungsmittel oder Chemikalien getaucht. Die Proben werden dann getrocknet,
gewaschen, in einem Wärmeschrank unter vermindertem Druck getrocknet, gewogen und dann den mechanischen
Prüfungen unterworfen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle angegeben.
Lösungsmittel oder Verbindung
Gewichtsänderung | Änderung der Zugfestigkeit |
Änderung der Bruchdehnung |
-3,8 | -5 | +12 |
-3,2 | -3 | +15 |
0,0 | —1 | -3 |
+U | -4 | +2 |
+2,2 | +13 | -10 |
+4,7 | +5 | -13 |
-ο,ι | +3 | -1 |
Aceton
Äthylacetat
n-Heptan
Toluol
98%ige H2SO4
65%igeHNO3
10%iges wäßriges NaOH
In den im Beispiel 1 beschriebenen Autoklav, in dem die Luft vollständig durch Stickstoff verdrängt und ein
Vakuum von 1 mm Hg erzeugt wird, werden 1400 cm3 luftfreies Wasser eingeführt, das 8,80 g (NH^2S2O8
und 7,80 g Na2HPO4 · 12H2O in Lösung enthält. Der
Autoklav wird auf 80°C gebracht, worauf das gleiche Monomerengemisch, das aus 12 Gewichtsprozent
Tetrafluoräthylen, 36,5 Gewichtsprozent 1 H-Pentafluorpropen und 51,5 Gewichtsprozent Vinylidenfluorid
besteht, bis zu einem Druck von 10 Atm. eingeführt wird. Dieser Druck wird während des gesamten
Polymerisationsverlaufs konstant gehalten, indem ein Monomerengemisch der genannten Zusammensetzung
mit fortschreitender Polymerisation eingeführt wird.
409508/401
9 10
Nach 65 Minuten wird der Autoklav gekühlt, das . · \ λ
Restgas abgeblasen und die Polymerdispersion auf die β ι ρ ι e
im Beispiel 1 beschriebene Weise koaguliert. Nach dem In einen Autoklav mit einem Innenvolumen von
Waschen und Trocknen wiegt das erhaltene Terpoly- 200 cm3 werden 0,034 g (NH4)SaS2O8, 0,018 g Na2S2O5
mere 720 g. Es ist weiß und hat die Eigenschaften von 5 und 0,300 g Ammoniumperfluoroctanoat eingeführt,
unvulkanisiertem Kautschuk. Nach Erzeugung eines Vakuums von 1 mm Hg im
Die Analyse ergibt, daß das Terpolymere aus co- Autoklav werden 100 cm3 luftfreies Wasser einge-
polymerisierten Einheiten von Tetrafluoräthylen, Vi- saugt. Der Autoklav wird in ein bei—78° C gehaltenes
nylidenfluorid und 1 H-Pentafluorpropen im Molver- Kältebad getaucht, worauf erneut Vakuum im Auto-
hältnis von 1:7:2 steht. Die gewichtsmäßige Zusam- io klav erzeugt wird, in den 15,00 g Tetrafluoräthylen,
mensetzung des Terpolymeren ist folgende: 12,3% 11,98 g 1 H-Pentafluorpropen und 23,02 g Vinyliden-
Tetrafluoräthylen, 55,1% Vinylidenfluorid, 32,6% fluorid durch Vakuumdestillation eingeführt werden.
Pentafluorpropylen. Die Grenzviskosität dieses Ter- Der Autoklav wird dann in ein bei 50°C gehaltenes
polymeren beträgt 0,70 (100 cm3/g), gemessen in Me- Ölbad gestellt und darin 16 Stunden geschüttelt. Hier-
thyläthylketon bei 30° C. 15 nach ist die Polymerisation quantitativ, d. h. keine
Das Terpolymere hat nach Vulkanisation auf die in nicht umgesetzten Monomeren sind anwesend.
Beispiel 1 beschriebene Weise die folgenden mechani- Der Autoklav wird geöffnet und eine sehr stabile
sehen Eigenschaften: wäßrige Dispersion des Polymeren entnommen. Von
_ , . , . „-o . . „ dieser Dispersion wird das feste Polymere nach Zugabe
5UgfuSi'! ?S? o/g/ 2° von 20 cm3 konzentrierter wäßriger Chlorwasserstoff-Bruchdehnung
.. 335% säure unter Rühren abgetrennt. Es wird mehrmals ge-
Modu bei 100 % Dehnung 36 kg cm wascheQ und in einem Umluftofen bei 100° C getrock-
Modul bei 200% Dehnung 103 kg/cm2 net. Das so erhaltene Terpolymere ist weiß und hat das
Formanderungsrest 13% 10 Minuten Aussehen eines unvulkanisierten Kautschuks. Seine
nach dem 35 Grenzviskosität beträgt 2,19 (100 cm3/g), gemessen in
Bruch Methyläthylketon bei 300C.
Beispiel 3 Das Terpolymere hat nach Vulkanisation auf die in
T , . „..,,, ,·, . ,, Beispiel 1 beschriebene Weise die folgenden mechani-
In den im Beispiel 1 beschriebenen Autoklav, aus schen Eigenschaften.
dem die Luft durch Spulen mit Stickstoff verdrangt
worden ist, werden nach Erzeugung des Vakuums
worden ist, werden nach Erzeugung des Vakuums
1400 cm3 luftfreies Wasser eingeführt, das 2,20 g Sdehnulg 310°/
K2S2O8 und 7,80 g Na2HPO4 · 12 H2O in Lösung ent- Modul bei 1(J y dehnung ' 65 ^1
halt. Der Autoklav wjrd auf eine Temperatur von 95° C Modul bd 200 g Dehnun| 170 kg cm 2
erhitzt, worauf ein Monomerengemisch das aus Formanderungsrest 20% 10Minuten
34,4 Gewichtsprozent Tetrafluoräthylen, 17,6 Gewichts- nachdem
prozent 1 H-Pentafluorpropen und 48 Gewichtspro- Bruch
zent Vinylidenfluorid besteht, mit Hilfe eines Kompressors bis zu einem Druck von 40 Atm. eingeführt Beispiel 5
wird. Dieser Druck wird während der gesamten Poly- 40 Iq deQ ^ Bd id 4 beschriebenen auf _78oC
mensationsdauer durch Einfuhrung eines Monomeren- kühlteQ Autoklav werden 6g Perfluorbuttersäuregemisches der genannten Zusammensetzung konstant anhydrid und 0)3 g 35%iges H2Q2 eingeführt. Der gehalten. Autoklav wird geschlossen, worauf 60 g Perfluorcyclo-Nach 47 Minutenι wird der Autoklav gekuh t. Die but 30 Tetrafluoräthyienj 30,0 g 1 H-Pentafluor-Restgase werden abgeblasen, und das Terpolymere 45 prOpen und 30,0 g Vinyüdenfluorid eingeführt werden. wird auf die im vorstehenden Beispiel beschriebene Def Autoklav wird 16 stunden in einem Ölbad bei Weise isoliert Es wiegt 813 g Dieses Terpolymere ist 5QoC hüttelt Hiernach werden die Restgase abgeweiß und zeigt die Eigenschaften von unvulkanisiertem Masen und 25 eines Terpolymeren erhalte 6 n das §ie Kautschuk. Die Analyse ergib eine durchschnittliche Eigenschaften eines unvuikanisierten Kautschuks zeigt. Zusammensetzung von 36 Molprozent Einheiten die 50 Die Grenzviskosität des Terpolymeren beträgt 0,5 von Tetrafluoräthylen stammen, 24 Molprozent Ein- (100 8/ö sen in Methyläthylketon bei 3O0C. heiten, die von 1 H-Pentafluorpropen abgeleitet sind, v /6y 6 3 J
und 40 Molprozent Einheiten, die von Vinylidenfluorid Beispiel 6
stammen Gewichtsmäßig) besteht es; aus 38,6% Tetra- In den im Beis · , 4 beschriebenen Autoklav werden fluorathylen, 27 4% Vinylidenfluorid und 34% Penta- 0 2QQ ßenzoylperoxyd gegeben. Der Autoklav wird
prozent 1 H-Pentafluorpropen und 48 Gewichtspro- Bruch
zent Vinylidenfluorid besteht, mit Hilfe eines Kompressors bis zu einem Druck von 40 Atm. eingeführt Beispiel 5
wird. Dieser Druck wird während der gesamten Poly- 40 Iq deQ ^ Bd id 4 beschriebenen auf _78oC
mensationsdauer durch Einfuhrung eines Monomeren- kühlteQ Autoklav werden 6g Perfluorbuttersäuregemisches der genannten Zusammensetzung konstant anhydrid und 0)3 g 35%iges H2Q2 eingeführt. Der gehalten. Autoklav wird geschlossen, worauf 60 g Perfluorcyclo-Nach 47 Minutenι wird der Autoklav gekuh t. Die but 30 Tetrafluoräthyienj 30,0 g 1 H-Pentafluor-Restgase werden abgeblasen, und das Terpolymere 45 prOpen und 30,0 g Vinyüdenfluorid eingeführt werden. wird auf die im vorstehenden Beispiel beschriebene Def Autoklav wird 16 stunden in einem Ölbad bei Weise isoliert Es wiegt 813 g Dieses Terpolymere ist 5QoC hüttelt Hiernach werden die Restgase abgeweiß und zeigt die Eigenschaften von unvulkanisiertem Masen und 25 eines Terpolymeren erhalte 6 n das §ie Kautschuk. Die Analyse ergib eine durchschnittliche Eigenschaften eines unvuikanisierten Kautschuks zeigt. Zusammensetzung von 36 Molprozent Einheiten die 50 Die Grenzviskosität des Terpolymeren beträgt 0,5 von Tetrafluoräthylen stammen, 24 Molprozent Ein- (100 8/ö sen in Methyläthylketon bei 3O0C. heiten, die von 1 H-Pentafluorpropen abgeleitet sind, v /6y 6 3 J
und 40 Molprozent Einheiten, die von Vinylidenfluorid Beispiel 6
stammen Gewichtsmäßig) besteht es; aus 38,6% Tetra- In den im Beis · , 4 beschriebenen Autoklav werden fluorathylen, 27 4% Vinylidenfluorid und 34% Penta- 0 2QQ ßenzoylperoxyd gegeben. Der Autoklav wird
ÄTfnm ^1T*081'3' des TÄy™rT auf -78°C gekühlt und evakuiert, worauf 39,6 g
beragt 0,96 (100 cmVg), gemessen m Methylathyl- χ Η.ρ6ηΐ3οϋοφΓορεη, 12,8 g Vinylidenfluorid und
Keton bei JO C. 100 Tetrafluoräthylen durch Vakuumdestillation
Das Terpolymere hat nach Vulkanisation auf die m ei führt werden. Der Autoklav wird dann in einem
Beispiel !beschriebene Weise folgende mechamsche 6o ölbad bei 900C 16 Stunden geschüttelt. Hiernach wer-
bigenschatten. den die Restgase abgezOgen und 1,8 g eines Terpoly-
Zugfestigkeit 241 kg/cm2 meren mit den Eigenschaften eines unvulkanisierten
Bruchdehnung 316 % Kautschuks erhalten.
Modul bei 100 % Dehnung 61 kg/cm2 Bei einer Wiederholung der Polymerisation unter
Modul bei 200 % Dehnung 163 kg/cm2 65 den gleichen Bedingungen und mit den gleichen Men-
Formänderungsrest 16,5% 10 Minuten gen der Reaktionsteilnehmer mit der Ausnahme, daß
nach dem 0,200 g α,α'-Azo-bis-isobutyronitril an Stelle von Ben-Bruch
zoylperoxyd verwendet werden, werden 1,6 g eines Ter-
polymeren gewonnen, das die Eigenschaften eines unvulkanisierten Kautschuks hat.
Im Infrarotspektrum der in der beschriebenen Weise erhaltenen beiden Polymeren sind die Absorptionsbanden vorhanden, die der Anwesenheit der drei
Monomeren zuzuschreiben sind, die in der Kette gebunden sind.
B ei s ρ i e 1 7
In den im Beispiel 4 beschriebenen und bei einer Temperatur von -780C gehaltenen Autoklav werden
eine Lösung von 0,017 g FeSO4 · 7H2O in 50 cm3
Wasser und anschließend eine Lösung von 0,034 g (NHQ2S2O8 in 50 cm Wasser eingeführt. Zum Schluß
werden 0,5 cm3 Methanol zugegeben. In den geschlossenen
und evakuierten Autoklav werden 32 g eines Gemisches von 10,88 g Tetrafluoräthylen, 14,37 g
1 H-Pentafluorpropen und 6,75 g Vinylidenfluorid durch Vakuumdestillation eingeführt.
Die Polymerisation wird 16 Stunden bei einer Temperatur von 25 bis 300C durchgeführt. Hiernach werden
in üblicher Weise 12,5 g eines Terpolymeren erhalten, das wie ein unvulkanisierter Kautschuk aussieht
und eine Grenzviskosität von 0,42 (100 cm3/g) hat, gemessen in Methyläthylketon bei 300C.
Vergleich der Eigenschaften von Terpolymeren der britischen Patentschrift 888 765 mit Terpolymeren der
Anmeldung P 15 70 984.9 (M 66114 IVd/39c).
Patentanmeldung P 15 70 984.9
Beispiele
112 13 14
112 13 14
Zugfestigkeit (kg/cm2)
Bruchdehnung (%) ..
Bruchdehnung (%) ..
260
310
310
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von vulkanisier- des erhaltenen Polymeren spielt. Dieses Polymere bebaren
elastomeren Terpolymeren fluorierter Mono- 5 stand nämlich in den beiden Fällen einmal aus einem
merer in Gegenwart radikalischer Katalysatoren thermoplastischen, festen Produkt von hohem Schmelzbei
Temperaturen zwischen 0 und 1500C und punkt, das in allen gebräuchlichen organischen Lö-Drücken
zwischen 1 und 200 Atm., dadurch sungsmitteln unlöslich war, oder aus einem amorphen
gekennzeichnet, daß man eine Mischung Produkt, das einen niedrigen Torsionsmodul und hohe
aus 1 bis 45 Gewichtsprozent Tetrafluoräthylen, io Elastizität aufwies und in einigen organischen Lösungs-15
bis 70 Gewichtsprozent 1 H-Pentafluorpropen mitteln löslich war.
und 15 bis 85 Gewichtsprozent Vinylidenfluorid Weiterhin wurde festgestellt, daß die Beständigkeit
polymerisiert. gegen Wärme, Lösungsmittel und Chemikalien bei dem
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- thermoplastischen Copolymeren von 1 H-Pentafluorzeichnet,
daß die Mischung 4 bis 35 Gewichtspro- 15 propen mit Tetrafluoräthylen viel stärker war als bei
zent Tetrafluoräthylen enthält. dem elastomeren Copolymeren des gleichen Pentafluor-
propens mit Vinylidenfluorid, das nur ein teilweise fluoriertes Olefin ist. Man war daher überzeugt, daß
man Copolymere mit ausgezeichneten Elastizitäts-
20 eigenschaften aus 1 H-Pentafluorpropen nur erhalten kann, wenn man ein teilweise fluoriertes Olefin als
Die moderne Technik verlangt bekanntlich thermo- Comonomeres verwendet und somit auf die außerge-
plastische und elastomere Copolymere, die hohe ehe- wohnlichen Stabilitätseigenschaften verzichtet, die
mische Beständigkeit und Wärmebeständigkeit sowie durch die Anwesenheit von vollständig fluorierten
gute mechanische Eigenschaften aufweisen und sich 25 Einheiten, die in die Kette des Makromoleküls einge-
leicht zu den verschiedensten Gebrauchsgegenständen baut sind, verliehen werden.
verarbeiten und formen lassen. Es wird angenommen, Überraschenderweise wurde nun aber gefunden,
daß die bisher bekannten fluorhaltigen Polymeren die daß es unter den nachstehend im einzelnen beschrievorstehend
genannten Eigenschaften in höchstem benen Bedingungen möglich ist, Produkte zu erhalten,
Maße besitzen. Es ist als eine allgemeine Regel anzu- 30 die sehr hohe Wärme- und Chemikalienbeständigkeit
sehen, daß die Beständigkeit dieser Polymeren gegen- mit ausgezeichneten Elastizitätseigenschaften innerüber
Wärme, aggressiven Chemikalien und Lösungs- halb eines weiten Temperaturbereichs in sich vermitteln
um so höher ist, je höher ihr Fluorgehalt ist. einigen. Es hat sich gezeigt, daß eine solche Kombi-
Hierbei ist jedoch festzustellen, daß bei teilweise nation von Eigenschaften bei Terpolymeren vorhanden
fluorierten Polymeren, d. h. Polymeren, in denen außer 35 ist, die Einheiten enthalten, die von Tetrafluoräthylen,
Kohlenstoff und Fluor auch Atome anderer Elemente 1 H-Pentafluorpropen und Vinylidenfluorid abgeleitet
vorhanden sind, nicht der reine Zahlenwert des Ge- sind.
halts an gebundenem Fluor eine Hauptrolle bezüglich Diese Terpolymeren mit hohem Fluorgehalt zeigen
der Stabilitätseigenschaften des Polymeren spielt. In sehr gute elastomere Eigenschaften, sind vulkanisierbar
den meisten Fällen und insbesondere im Falle der 40 und zu den verschiedensten Gebrauchsartikeln zu
fluorierten Polymeren, die auch Kohlenstoff-Wasser- formen und weisen außerdem eine sehr hohe Bestän-
stoff-Bindungen enthalten, spielt die Art der Ver- digkeit gegen Wärme, aggressive Chemikalien und
teilung der verschiedenen Kohlenstoff-Fluor-Bindun- Lösungsmittel auf.
gen und Kohlenstoff-Wasserstoff-Bindungen in den Das Verfahren gemäß der Erfindung zur Herstellung
Makromolekülen und ihre Stellung zueinander eine 45 von vulkanisierbaren elastomeren Terpolymeren fluo-
entscheidend wichtige Rolle hinsichtlich der Stabilität rierter Monomerer in Gegenwart radikalischer Kataly-
des Produkts. satoren bei Temperaturen zwischen 0 und 1500C und
Es wurde gefunden, daß 1 H-Pentafluorpropen Drücken zwischen 1 und 200 Atm. ist dadurch gekenn-(CFH
= CF — CF3) in dieser Hinsicht ein äußerst zeichnet, daß man eine Mischung aus 1 bis 45 Geinteressantes
Olefin ist, weil es — obwohl nicht voll- 5° wichtsprozent, vorzugsweise 4 bis 35 Gewichtsprozent,
ständig fluoriert — durch Copolymerisation mit ande- Tetrafluoräthylen, 15 bis 70 Gewichtsprozent 1H-Penren
fluorierten Monomeren Polymere ergeben kann, tafluorpropen und 15 bis 85 Gewichtsprozent Vinylidie
neben einer Kombination von sehr wünschens- denfluorid polymerisiert. Die derart hergestellten Prowerten physikalisch-chemischen Eigenschaften sehr dukte können bis zu 50 Gewichtsprozent an Einheiten,
hohe Wärme- und Chemikalienbeständigkeit auf- 55 die von Tetrafluoräthylen stammen, und etwa 15 bis
weisen. 50% an Einheiten, die von 1 H-Pentafluorpropen
Es wurde bereits ein Copolymeres von 1H-Penta- stammen, enthalten, während der Rest aus Einheiten
fluorpropen und Tetrafluoräthylen vorgeschlagen, das besteht, die von Vinylidenfluorid abgeleitet sind, jedoch
im wesentlichen thermoplastische Eigenschaften und in Mengen von wenigstens etwa 20 Gewichtsprozent
außergewöhnliche Wärme- und Chemikalienbeständig- 60 vorhanden sein müssen.
keit aufweist. Ferner wurde ein Copolymeres von Es konnte ferner festgestellt werden, daß bei einem
1 H-Pentafluorpropen und Vinylidenfluorid beschrie- entsprechenden Copolymeren, das aus 1 H-Pentafluor-
ben, das hohe Stabilität und sehr gute Elastizitäts- propen und Vinylidenfluorid erhalten wurde, in das
eigenschaften innerhalb eines weiten Temperatur- Terpolymere eingearbeitete Tetrafluoräthylenmengen
bereichs aufweist. 65 von weniger als etwa 2 Gewichtsprozent die Stabilitäts-
Bei einem Vergleich zwischen den Eigenschaften der eigenschaften nicht nennenswert verbessern. Wenn davorstehend
genannten beiden verschiedenen Copoly- gegen der Gehalt an Tetrafluoräthylen im Terpolymeren
konnte festgestellt werden, daß die Struktur des meren Werte von 40 bis 45 Gewichtsprozent über-
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT1684564 | 1964-07-31 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1570984A1 DE1570984A1 (de) | 1970-02-26 |
DE1570984B2 true DE1570984B2 (de) | 1974-02-21 |
DE1570984C3 DE1570984C3 (de) | 1974-09-26 |
Family
ID=11149349
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1570984A Expired DE1570984C3 (de) | 1964-07-31 | 1965-07-24 | Verfahren zur Herstellung von vulkanisierbaren elastomeren Terpolymeren fluorierter Monomerer |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3335106A (de) |
BE (1) | BE667693A (de) |
DE (1) | DE1570984C3 (de) |
FR (1) | FR1451581A (de) |
GB (1) | GB1086257A (de) |
NL (1) | NL143244B (de) |
Families Citing this family (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3642742A (en) * | 1969-04-22 | 1972-02-15 | Du Pont | Tough stable tetrafluoroethylene-fluoroalkyl perfluorovinyl ether copolymers |
US3872065A (en) * | 1973-10-03 | 1975-03-18 | Du Pont | Vulcanizable fluoroelastomer composition |
DE4114598A1 (de) * | 1991-05-04 | 1992-11-05 | Bayer Ag | Unvernetzte copolymerisate mit reaktiven doppelbindungen aus fluormonomeren und nicht konjugierten dienen und verfahren zu ihrer herstellung |
JP2850940B2 (ja) * | 1994-02-08 | 1999-01-27 | 日本メクトロン株式会社 | 含フッ素共重合体組成物 |
ITMI20011614A1 (it) | 2001-07-26 | 2003-01-26 | Ausimont Spa | Processo di purificazione di copolimeri termoprocessabili del tetrafluoroetilene |
US20070027349A1 (en) * | 2005-07-28 | 2007-02-01 | Stephan Brandstadter | Halogenated Compositions |
US7964553B2 (en) * | 2006-09-01 | 2011-06-21 | E. I. Dupont de Nmeours and Company | Production processes and systems, compositions, surfactants, monomer units, metal complexes, phosphate esters, glycols, aqueous film forming foams and foam stabilizers |
FR2913613B1 (fr) * | 2007-03-15 | 2010-10-29 | Instrumentation Scient De Labo | Pied d'eprouvette de mesure pour appareil de distillation |
US20090291283A1 (en) * | 2008-05-21 | 2009-11-26 | E.I. Dupont De Nemours And Company | Fluoropolymer films |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1078329B (de) * | 1955-04-27 | 1960-03-24 | Du Pont | Verfahren zur Herstellung eines elastischen Mischpolymerisats aus Vinylidenfluorid und einem anderen Fluorolefin |
US2979490A (en) * | 1956-10-26 | 1961-04-11 | Minnesota Mining & Mfg | Cross-linking of polymers |
US3011995A (en) * | 1960-04-12 | 1961-12-05 | Du Pont | The use of diallyl terephthalate or tetraallyl terephthalamide to promote the curing of fluorocarbon elastomers with dicumyl peroxide and magnesium oxide |
US3080336A (en) * | 1960-06-09 | 1963-03-05 | Du Pont | Improved process for curing fluorocarbon elastomers |
-
1965
- 1965-07-14 NL NL656509095A patent/NL143244B/xx unknown
- 1965-07-24 DE DE1570984A patent/DE1570984C3/de not_active Expired
- 1965-07-26 GB GB31742/65A patent/GB1086257A/en not_active Expired
- 1965-07-26 FR FR25978A patent/FR1451581A/fr not_active Expired
- 1965-07-29 US US475843A patent/US3335106A/en not_active Expired - Lifetime
- 1965-07-30 BE BE667693D patent/BE667693A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1451581A (fr) | 1966-09-02 |
DE1570984C3 (de) | 1974-09-26 |
GB1086257A (en) | 1967-10-04 |
NL6509095A (de) | 1966-02-01 |
NL143244B (nl) | 1974-09-16 |
US3335106A (en) | 1967-08-08 |
DE1570984A1 (de) | 1970-02-26 |
BE667693A (de) | 1966-01-31 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1301894C2 (de) | Verfahren zur pfropfpolymerisation von vinylverbindungen auf staerke | |
DE2612360C3 (de) | Wärmehärtbare Masse auf Basis von Mischpolymerisaten | |
DE2815187C2 (de) | ||
DE1495694B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten des Vinylchlorids | |
DE1795078C3 (de) | Wäßrige Polytetrafluoräthylen-Dispersionen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung | |
DE1030563B (de) | Verfahren zur Herstellung von Trifluorchloraethylenpolymeren | |
DE1645010C3 (de) | Verfahren zur Copolymerisation von Vinylidenfluorid mit cis-1-H-Pentafluorpropen oder Hexafluorpropen | |
DE2037028A1 (de) | Verfahren zur Herstellung fluorhaltiger Polymerer | |
DE1520310B2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Pfropfpolymerisatmasse | |
DE1570984C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von vulkanisierbaren elastomeren Terpolymeren fluorierter Monomerer | |
DE2358270B2 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Copolymerisation von Vinylidenfluorid mit mindestens einem anderen, ungesättigten fluorierten Monomeren | |
DE2161861A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Vinylidenfluorid-Copolymeren | |
DE2141060A1 (de) | N-vinylpyrrolidoncopolymerisatloesungen | |
DE2535126A1 (de) | Verfahren zur herstellung elastomerer vinylidenfluoridmischpolymerisate | |
DE3826705A1 (de) | Verfahren zur herstellung von pfropfpolymerisierten, weichen fluorharzen | |
DE1226790B (de) | Verfahren zur Herstellung von Pfropfpolymerisaten auf Basis von Vinylchlorid | |
CH523928A (de) | Warmverformbare Mischung | |
DE1794394A1 (de) | Verfahren zum herstellen eines festen gegenstandes durch waermeverformung einer mischpolymermasse | |
DE2245937C2 (de) | 3,3,3-Trifluor-2-trifluormethylpropen-Äthylen- Copolymere | |
DE1520374C (de) | Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten aus Vinyliden fluorid und Fluorpropylenen | |
DE1520515B2 (de) | Verfahren zur herstellung von elastomeren aethylenmischpolymerisaten | |
DE2414395A1 (de) | Thermoplastische mischpolymere und verfahren zu deren herstellung | |
DE875729C (de) | Verfahren zur Herstellung von Copolymeren aus Vinylidencyanid mit einem halogenierten Butadien-1, 3-Kohlenwasserstoff | |
DE1061074B (de) | Verfahren zur Chlorierung von Polyolefinen | |
DE2164334A1 (de) | Vernetzbare Copolymere von Vinylchlorid |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |